Wahltag / 28.9.2008

DSC_8867kleinNach längerer Zeit endlich wieder einmal ein sonniges Wochenende. Den ursprüngliche Plan einer zweitägigen Tour habe ich wetterbedingt verworfen, da ich der optimistischen Prognose nicht ganz getraut habe (was sich im nachhinein als richtig herausgestellt hat) - also RICHTIG GEWÄHLT (apropos Wahl: habe heuer die Möglichkeit der Briefwahl genutzt, d.h. meine alles entscheidende Stimme liegt bereits bei der Wahlbehörde in einem verschlossenen Kuvert (die gscheiten Politiker behaupten ja immer, dass jede Stimme zählt - eigentlich eh klar). Für eine kurzfristige Meinungsänderung durch mehr oder weniger sinnvolle Wahlgeschenke bin ich daher heute nicht mehr empfänglich.

Nun zu den wirklich entscheidenden Dingen: Welches Ziel wollen wir (Bernhard und ich) heute ansteuern. Dank Skype war auch diese Frage rasch geklärt, die WAHL fiel auf das Schillereck im Sengsengebirge.

Wir beginnen die Tour beim Parkplatz nördlich der sog. Bründlau (in der Nähe vom Speringbauer). Zuerst geht's ein Stück auf der Forststraße dahin, doch bald zweigen wir rechts (unmarkiert) ab. Die erste Steilstufe ist dann rasch bewältigt. Wir stoßen auch wieder auf die Markierung, die im Vergleich zu anderen Wanderwegen hier immer mehr verblasst. Beim ehem. Jagdhaus Lackerboden dann die erste kurze Rast. Für den weiteren Aufstieg nehmen wir den alten Almweg zur Fotzenalm. Zum Glück bin ich diesen Weg vor zwei Jahren einmal gegangen, ansonsten wäre die Orientierung wirklich ein Problem. Gelegentlich sind Steinmännchen vorhanden, durch umgestürzte Bäume ist aber immer wieder ein Ausweichen notwendig. Schließlich erreichen wir die Alm. Hier erinnern nur mehr Steinmauerreste an vergangene Zeiten, von einer Alm ist eigentlich nichts mehr zu sehen. Hier hat sich der Wald die freien Flächen wieder zurück erobert.

Mittlerweile gehen wir im Schnee, was die Wegfindung alles andere als erleichtert. Nach einem etwas flacheren Stück kommen wir zum Latschengürtel und stoßen auch wieder auf ein Steinmännchen. Die Durchquerung des Latschenbereiches ist dann die größte Schwierigkeit der Tour. Aber irgendwie schaffen wir es immer wieder die richtige Gasse zu finden und erreichen nach 4 1/2 Stunden den Höhenweg. Unser Ziel, das Schillereck, ist nun in Sichtweite. Eine halbe Stunde noch, dann stehen wir am Gipfel. Die Aussicht ist immer wieder überwältigend, für Bernhard ist es die Erstbesteigung. Wir stärken uns, machen einige Fotos und suchen dann den Cache "
Schillers Eck". Nach kurzer Suche ist der Schatz gehoben, mehr Schnee hätte aber nicht liegen dürfen.

Für den Rückweg nehmen wir den Normalweg zur Sendestation und von dort zum Lackerboden, wo sich der Kreis wieder schließt. Den Winter haben wir nun auch wieder verlassen, im Tal ist es angenehm warm und vom Schnee weit und breit keine Spur.

Garmin meint, es waren fast 1400 Höhenmeter und 14 km - könnte stimmen.


Fotos gibt's hier