Sternstein / 26.7.2009

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Eigentlich wollte ich ja mit dem Zug nach Rohrbach fahren und von dort zum Sternstein (alternativ nach Summerau). Da aber auf beiden Strecken teilweise ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde ist die Fahrradmitnahme nicht möglich (meine Begeisterung fürs Zugfahren schwindet schön langsam). Also radle ich von zu Hause weg und nehme zwecks Zeitersparnis den direkten Weg durch den Haselgraben. Zum Glück herrscht am Sonntagvormittag noch relativ wenig Verkehr, andernfalls würde ich dort nicht hinauffahren. Ist es anfangs noch sonnig, so ziehen in der Glasau dunkle Wolken von Westen herüber. Über dem Böhmerwald liegt eine bedrohlich wirkende Schlechtwetterfront, nur fragmentarisch sind noch blaue Flecken zu erkennen. Ich überlege hin und her, entschließe mich dann aber fürs Weiterfahren.

Die Bundesstraße lasse ich nun rechts liegen und nehme den Wanderweg 70 der angenehmerweise immer bergab bis nach Zwettl führt. Nach dem Ort biege ich links auf die wenig befahrene Straße nach Langzwettl ab. Zu meiner Freude nehmen die blauen Himmelsanteile immer mehr zu, und die Wolken sind bald in der Minderheit. In Bad Leonfelden bin ich dann schon sehr zuversichtlich heute keinen Regenguss abzubekommen. Bei Unterlaimbach stoße ich auf den Norwaldkammweg - irgendwie kommt mir die Gegend bekannt vor. Jetzt erinnere ich mich wieder, im Winter bin ich hier mit den Schneeschuhen heruntergekommen. Anfangs geht's noch auf einem breiten Forstweg mäßig ansteigend dahin, später kommen dann eine steilere Wurzelpassage, die in einem kurzen Schiebestück endet.

Kurz vorm Gipfel hebe ich noch einen
Cache, dann stehe ich vor der Warte auf 1122 m Höhe. Über eine schmale Wendeltreppe steige ich zur schmalen Aussichtsplattform hinauf. Zur Aussicht kann ich nicht viel sagen, man muss das einfach selbst gesehen haben. Nun ist auch das junge Paar, das ich beim ersten Cache getroffen habe, auf der Aussichtswarte eingelangt. Gemeinsam heben wir eine weiteren Cache, der raffiniert hinter einem Stahlträger versteckt ist.

Mittlerweile ist es schon 15 Uhr, ich muss etwas "Gas geben" und lege nun eine Zahn zu. Bis zum "Hölzernen Herrgott" geht's bergab. Den dortigen Cache hebe ich rasch, dann beginnt die Rückfahrt nach Bad Leonfelden (dazwischen liegen noch zwei Cache, die ich ebenfalls rasch finde). Nach dem Ort biege ich in Richtung Hagau ab und etwas später auf den Wanderweg 160, den ich bis nach Linz nicht mehr verlasse (und den letzten Cache des Tages finde ich zwischen Stratreith und Kitzelsbach).

Nach 86,3 km und 1746 Höhenmeter steige ich mit leicht verspanntem Nacken vom Rad.

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TopfenbrotMostGeocachingtour / 22.7.2009

IMG_0522_kleinMein letzter Urlaubstag und dazu eine Affenhitze. Zum Bergsteigen eindeutig zu heiß, also rauf aufs Rad. Nach dem Frühstück starte ich bei noch moderater Temperatur mit Ziel Lichtenberg, dann werd ich schon weitersehn. Ich nehme die Standardroute, also Diesenleitenweg-Bachlberg. Nach 1:45 stehe ich vor der Warte. Die Zeit war auch schon mal besser, aber fast 3 Wochen Radabstinenz machen sich doch etwas bemerkbar.

Zwecks Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes kehre ich beim Gasthaus zur Gis ein. Ein leckeres Topfenbrot darf dabei natürlich nicht fehlen. Gestärkt setzt ich meine Fahrt zur Koglerau fort. Dort liegt ein Cache, und der gehört dringend gehoben. Zum Glück verläuft der Anstieg im Wald, ansonsten wäre es in der Mittagshitze wohl unerträglich. Nach kurzer Suche entdecke ich die Dose etwas unterhalb des schönen Aussichtsplatzerls. Hier lässt sich gut ruhen, was ich dann auch eine Stunde lang getan habe.

Das nächste Ziel (bzw. den nächsten Cache) erreiche ich nach langer Bergabfahrt in Ottensheim. Bei der Rodelmündung werde ich rasch fündig. Leider ist das Augebiet vom letzten Hochwasser noch ziemlich ramponiert, an ein Bad in der braunen Donau ist hier nicht zu denken. Also trete ich noch weiter bis zu den Feldkirchner Badeseen. Die Wasserqualität lässt auch hier zu wünschen übrig, das schwimmt allerhand unappetitliches Zugs herum. Aber es gibt hier auch Duschen, die dann doch die ersehnte Abkühlung bringt.

Der kulinarische Ausklang findet beim örtliches Mostbauer statt. Für Vergleichszwecke konsumiere ich auch hier einen gespritzten Most + Topfenbrot. Das Urteil fällt heute knapp zu Gunsten des Mostbauern aus. Ein zweiter Feldversuch wird wohl notwendig werden. Die aufgenommenen Kalorien verbrennen dann ziemlich schnell bei der Heimfahrt.

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Roque Nublo / Spanien / 12.7.2009

IMG_0240_kleinRegen in Österreich, Sonne im Süden. War wohl die richtige Entscheidung auf die Insel Gran Canaria zu fliegen. Und abgesehen von den schönen Stränden gibt's auch für Berginteressierte einiges zu erkunden. Meinen ursprünglichen Plan, mit dem Linienbus ins Gebirge zu fahren, habe ich allerdings bald wieder verworfen, zumal die Verbindungen im Landesinneren äußerst dürftig sind. So sind wir schließlich mit einem Leihwagen auf Erkundungsfahrt ins Innere der Insel vorgedrungen.

Auf der gut ausgebauten GC 60 kurven wir nach San Bartolome und weiter zum Cruz Grande (1249 m) hinauf. Von hier könnte man in 2-3 Stunden auf den Pico da Las Nieves gehen, der mit 1951 m der höchste Berg der Insel ist. In Anbetracht der sommerlichen Temperaturen ist der Aufstieg entweder früh am Morgen oder überhaupt zu einer anderen Jahreszeit zu empfehlen. Da beides nicht zutrifft fahren wir nach Ayacata weiter und erreichen nach einigen Kilometern eine Passhöhe (1600 m) mit Parkplatz. Hier beginnt der kurze Wanderweg zum Roque Nublo.

Auf einem schönen Weg, teilweise im schattigen Wald, erreichen wir in etwa einer halben Stunde den Gipfel (1813 m) . Der 65 m hohe markante Felsfinger ist der Rest eines ehemaligen Vulkanschlots, der durch die Erosion im Laufe der Jahre abgetragen wurde. Gleich daneben befindet sich der Fels La Rana (Frosch). Die Aussicht zum Teide (höchster Berg Spaniens) ist beeindruckend, ebenso die Wolkenschicht, die über dem Norden der Insel liegt.

Waren wir beim Aufstieg noch alleine unterwegs, kommen uns beim Abstieg immer mehr Touristen entgegen, wobei das teilweise sehr originelle Schuhwerk immer wieder für Erheiterung sorgt. Besonders die mit Badeschlapfen aus
gerüsteten Wanderer haben gewisse Schwierigkeiten die 200 Höhenmeter zum Gipfel zu bewältigen.

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