200 km/h / 18.06.2009

IMG_1757kleinWas haben 200km/h mit einer Radtour zu tun? Wenig, aber davon später. Ich nütze einen der wenigen Sonnentage im heurigen Juli für einen Besuch im Salzkammergut. Die Gegend um Traunkirchen/Ebensee gefällt mit immer wieder, zumal es hier auch Kindheitserinnerungen aufzufrischen gibt. Heute beginne ich in Ebensee/Landungsplatz und radle zuerst durch den Ort, dann dem Langbathbach entlang bis zur Abzweigung rechts in den Rumitzgraben. Hier beginnt die die "Sonnsteinrunde", die ich mir als Vormittagstour vorgenommen habe. Es geht gleich steil bergauf zur Fahrnaustube, wo ich die ersten Blicke auf den nahen Feuerkogel werfen kann. Der Sonnstein hingegen zeigt sich nur kurz. Bei der Geißwand ändert sich die Fahrtrichtung markant um 90° nach Westen Richtung Burgstein und Lärlkogel. Ein Abstecher zu nahen Hochsteinalm darf heute nicht fehlen, war ich doch als Kind oft dort oben (sogar ein einfacher Skilift war Ende der 60er Jahre vorhanden). Heute ist die urige Almhütte mit der einfachen Wirtschaft nicht mehr vorhanden, hier hat auch die Modernisierung Einzug gehalten. Das Sitzen auf der Terrasse ist aber immer noch sehr gemütlich.

Weiter geht's Richtung Windlegern, bis mir auf halben Weg dorthin eine Markierung auffällt. "Angerl" heißt die Strecke, die zum Langbathsee führen soll (ist zwar nur handschriftlich vermerkt, aber notfalls schiebe/trage ich das Rad ein Stück). In schöner Fahrt quere ich den Bergrücken, bis nach einer Kurve die nicht ganz unerwartete Steigung kommt. Das erste Drittel schaffe ich noch, doch dann ist Schluss. Zum Glück ist der Aufstieg zum Sattel nur kurz, und dann folgt ein toller Singletrail (mit ganz kurzen Schiebestücken). Bei einer Weggabelung sticht mir dann noch die Markierung "Signalkogel" ins Aug - den nehme ich jetzt auch noch mit. Mäßig steigend folge ich dem Forstweg, der in einem weiten Bogen zum Vorderen Signalkogel hinaufführt, der gleichzeitig auch das Ende der offiziellen Mountainbikestrecke ist. Nach einem kurzen Abstecher zum Gipfel geht's in langer Bergabfahrt zur Langbathseestraße hinunter.

Zur Abrundung des Tages radle ich noch zum Hint. Langbathsee. Derzeit ist eine Umrundung wegen Holzarbeiten nicht möglich. Rückfahrt nach Ebensee auf er rechten Seite des Langbathbaches bis zur sog. Wehrerstube. Ab hier muss man leider die geteerte Hauptstraße benutzen.

Kurz nach 17 Uhr besteige ich den REX nach Linz, der in Attnang-Puchheim an einem Intercity angehängt wird. So komme ich auch noch in den Genuss einer Hochgeschwindigkeitsfahrt.

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Hohe Dirn / 14.06.2009

IMG_1674_kleinNach der anstrengenden Mühlvierteltour (durch das ständige Auf/Ab kommt man nie in eine gleichmäßigen Rhythmus), sollte es heute etwas Gemütlicheres werden. Dafür schwebt mir eine schön gleichmäßig ansteigende Forststraße vor. Ich beginne die Tour beim Bahnhof Trattenbach. Das historische Gebäude erinnert an vergangene Zeiten, wo man offenbar noch mehr Wert auf ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild gelegt hat. Nach einer kurzen Aufwärmphase biege ich rechts in den Wendbachgraben ab, und stelle mich gedanklich auf nicht besonders anstrengende 11 km Bergfahrt ein. Doch bald wird mir klar, dass dieser Optimismus etwas verfrüht war. Teilweise sehr steil geht die Forststraße entlang des Baches aufwärts. Erst weiter oben, dort wo die Straße den engen Graben verlässt, wird es etwas flacher. Außerdem wird die Aussicht immer besser, besonders schön ist der Blick zum Sengsengebirge.

Nach einigen Kehren und kurzen Bergabpassagen erreiche ich das Ende der Mountainbikestrecke. Die letzten Meter zum Gipfel bewältige ich zu Fuß. Für die Abfahrt nehme ich eine andere Strecke, vorbei an der
Anton-Schosser-Hütte, dann durchs Skigebiet und schließlich zum Steinbachgraben hinunter. Erst unten bei der Enns merke ich wie heiß es heute ist. Am Nachmittag steht dann aber wirklich etwas Gemütliches am Programm. Ich radle noch ein Stück ins Hintergebirge bis zu den Tunnels. Eine längere Pause auf einer Schotterbank darf natürlich auch nicht fehlen. Zum Baden ist es mir aber doch noch zu frisch.

Fast hätte ich dann die Zeit übersehen, denn bis nach Reichraming sind es doch noch fast 20 km. 5 Minuten vor der Abfahrt erreiche ich den Bahnhof, schnell noch beim Automaten eine Karte gekauft, und dann rollt auch schon der Zug in den kleinen Bahnhof. Stressfrei geht's nun nach Linz zurück.

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Granitmarathon / 13.06.2009

20090613_053_kleinDer Granitmarathon findet am 21.06.2009 statt. Eine Woche vorher ist die Strecke für Trainingszwecke freigegeben (und bereits beschildert). Die Möglichkeit auf der offiziellen Rennstrecke zu fahren wollen wir uns nicht entgehen lassen. Bei prächtigem Wetter starten wir in Kleinzell und folgen den gelben Wegweisern. Anfangs werden die drei Strecken (classic/small/light) gemeinsam geführt. Gleich zu Beginn geht's mehrmals auf und ab ohne dass wir uns nennenswert von Kleinzell entfernen. Aber nach der ersten Aufwärmphase verlassen wir den Ort und stellen uns gedanklich auf die noch kommenden 43 km ein. Die Streckenverlauf ist teilweise ident mit der Jahresstrecke, die manchmal aber auch entgegen dem Uhrzeigersinn befahren wird. Immer wieder gibt's unerwartete Abzweigungen um möglichst wenig auf öffentlichen Straßen zu fahren. Auf kurze Waldabfahrten folgen meist steile Anstiege, wobei zwei davon auf Grund der Steilheit für uns unfahrbar waren (mit Schieben ist man hier aber nur unwesentlich langsamer).

Da wir nicht rennmäßig unterwegs sind bleibt auch genug Zeit die schöne mühlviertler Landschaft zu genießen und auch hin und wieder eine kurze Pause einzulegen. Am Nachmittag erreichen wir nach einer reinen Fahrzeit von etwas unter 5 Stunden wieder den Ausgangspunkt. Die im Laufe des Tages verbrannten Kalorien füllen wir gleich an Ort und Stelle auf. Bin schon gespannt, wie lange die Schnellsten am Sonntag für die Strecke benötigen.

Fotos gibt's hier.

Mariazellerweg nach Christkindl / 9.6.2009

IMG_1471Der OÖ Pilgerweg nach Mariazell beginnt bei der Pöstlingbergkirche und ist eigentlich ein Wanderweg. Beim Blick auf die Karte wird mir aber schnell klar, dass bis Steyr einige Straßenabschnitte dabei sind. Also sollte diese Etappe auch mit dem Rad zu bewältigen sein. Den Start am Pöstlingberg spare ich mit heute und beginne stattdessen in Ebelsberg gleich nach der Autobahnunterführung meine eintägige Pilgerreise". Auf schmalen Feldwegen komme ich bald nach Ölkam, wo vom Lärm der nahen Autobahn nicht mehr zu hören ist.

Die beiden Türme des
Stiftes St. Florian sind nun erstmals zu sehen, und bald stehe ich auch schon davor. Eine Besichtigung lasse ich auf Grund meiner unpassenden Bekleidung aber aus. Ich folge nun der manchmal etwas dürftigen Markierung und radle in südlicher Richtung weiter. Es wechseln nun Straßenabschnitte und Feldwege einander ab, zum Gehen nicht besonders attraktiv. Bei Harmannsdorf kann ich in der Ferne einen Kirchturm erkennen, es ist Maria Laah. In einem weiten Bogen nähere ich mich der Pfarrkirche (erstmals 1212 urkundlich erwähnt), der ich einen kurzen Besuch abstatte.

In einem kurzen Waldstück stoße ich auf die sog. "Pfaffenstiege", die das einige Schiebestück der Etappe nach Christkindl ist. Am Ende des Waldes befindet sich ein Mausoleum, ein ruhiger Ort für eine längere Rast.

Ausgeruht radle ich weiter, vorbei an Losensteinleiten, Wickendorf und Oberwolfern, immer auf wenig befahrenen Asphaltstraßen. Bei Enzengarn ändert sich die Fahrbahnbeschaffenheit, es geht nun durch einen schönen Wald, an dessen Ende ich erstmals die Kirche von Christkindl so sehen bekomme. Es ist nun nicht mehr weit bis zur Steyr, die ich bei der Kruglwehr überquere. Es folgt ein kurzer steiler Anstieg hinauf nach
Christkindl, das ich durstig um die Mittagszeit erreiche. Ein kurzer Rundgang, dann radle ich wieder zur Steyr hinunter (vorher kann ich mir aber noch beim Zeughaus der FF Christkindl die Wasserflasche auffüllen - ein Dank dem dortigen Florianijünger). Mittlerweile haben sich bedrohliche Gewitterwolken aufgetürmt, ein kühles Bad in der Steyr kann ich mir also sparen. Schnell radle ich nach Steyr weiter, passiere den Wehrgraben und stoße dort auf den R 7 (Ennsradweg), dem ich bis nach Kronsdorf folge.

Mein nächste Ziel ist Hargelsberg, das ich nach einem äußerst unangenehmen Gegenwindstück erreiche. Vorbei an Hausmanning, Winkling und einigen unbekannten Siedlungen komme ich kurz vor St. Florian wieder zum Pilgerweg. Nach 99,6 km ist die Tour zu Ende (und zu meiner Überraschung habe ich insgesamt 1000 Höhenmeter zurückgelegt).

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Vergangenheitsbewältigung / 7.6.2009

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Black Jack - so heißt mein neuer Mountainbikereifen. Im Hintergebirge auf Schotter hat er sich ja bereits sehr gut bewährt, aber wie geht er auf Asphalt? Eine kurze Nachmittagsausfahrt auf die Gis verschafft mir Klarheit. Auch auf geteerten Straßen macht er eine gute Figur. Und auf Straßenbahnschienen ist der Grip besonders gut.

Sturz-und verletzungsfrei habe ich am Jahrestag meines Ausrutschers die schwierige Schmidtorpassage gemeistert.

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