Pleschberg / 28.12.2011

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Nachdem ich mir im Vorjahr bei der ersten Skitour den Belag ziemlich beschädigt habe, wollte ich das in dieser Saison nicht noch einmal riskieren. Daher wähle ich heute die materialschonende Variante.
Beim Ausgangspunkt der Wanderung (Bosruckhütte) liegt überraschenderweise relativ viel Schnee, was einige zu einer Skitour auf den Scheiblingstein animiert. Fast bereue ich es ein wenig, dass ich die Ski zu Hause gelassen habe.
Der schattige Aufstieg zum Pyhrgasgatterl geht noch ohne Schneeschuhe, aber dann endet die ausgetretene Spur. Mit den angeschnallten Schneeschuhen stapfe ich nun weiter in Richtung “Gsig” (so bezeichnet in der Karte; ob das damit etwas zu tun hat?). Mit Hilfe des GPS steuere ich punktgenau durch den Wald und stoße später auf den markierten Sommerweg, der von Hall herauf führt.
Auf einem breiten Rücken steige ich zur Latschenzone auf und erreiche nach fast vier Stunden das breite Gipfelplateau des Pleschberg. Ein schönes Holzkreuz mit Weihnachtsschmuck und herrlicher Aussicht lädt zum Verweilen ein, noch dazu wo es heute warm und fast windstill ist. Mit dem Fernglas betrachte ich das 360° Panorama in allen Details: Bosruck, Haller Mauern, Buchstein, die Gesäuse Berge, Grimming, Dachstein und noch viele andere Gipfel, die ich namentlich leider nicht kenne.

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 Panoramabild: Blick ins Gesäuse (zum Vergrößern anklicken)

Den Abstieg schaffe ich dann wesentlich rascher, bereits nach 2,5 Stunden bin ich wieder beim Ausgangspunkt zurück. Obwohl das Gehen mit den Schneeschuhen anstrengender als mit Ski ist (besonders im steileren Gelände), war es heute die richtige Wahl.

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Einkaufsamstag / 17.12.2011

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  … und ich war wieder nicht dabei.

Als Alternative gibt's diesmal eine kurze Wanderung auf den Schoberstein, der Geburtstagsausflug von Claudia, die heute einen “Runden” feiert. Und neben sieben wetterfesten Gratulanten hat sich auch Sturmtief “Joachim” pünktlich eingefunden.
Ironischerweise steigen wir auf der sogenannten Sonnseite auf und stehen in etwa 1,5 Stunden am Gipfel. Nach dem obligaten Gipfelfoto folgt der gemütliche Teil in der gastlichen Schobersteinhütte.
Trotz des schlechten Wetters war es ein netter Ausflug der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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Wieder einer weniger … / 20.11.2011

… gemeint ist damit einer der sogenannten “weißen Flecken” auf der Landkarte. Und er hat auch einen Namen: Hochsalm (meine Erstbesteigung).
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Heute wähle ich einen nordseitigen Anstieg in der irrigen Annahme, dass ich ohnehin die erste Stunde im Nebel gehen werde. Kurz vor Steinbach am Ziehberg, beim sog. Brücklgraben starte ich zu meiner Rundwanderung.

Zuerst folge ich der örtlichen Markierung Nr. 22 bis nach Reith. Bald stoße ich auf den Wanderweg 439 zum Mittagsstein, wo mich die strahlende Sonne gebührend empfängt.

Nach ausgiebiger Rast steige ich vom Gipfel wieder ab und nehme nun den Weg 438 zum “Gezimmerten Brunnen”. Rasch hebe ich den dort versteckten Cache und gehe in Richtung Hochsalm weiter. Der Weg ist vorbildlich markiert und auch nicht ausgesetzt. Trittsicherheit ist natürlich immer günstig, die etwas steileren Passagen halten sich aber doch sehr in Grenzen.

Der Hochsalmgipfel hat mich dann doch etwas überrascht. So einen schönen Ausblick habe ich auf diesem vergleichsweise niedrigen Berg nicht erwartet.
Bevor ich absteige suche ich auch noch schnell den dortigen Cache und werde abermals fündig. Ist immer wieder erstaunlich mit welcher Genauigkeit eine kleine Plastikdose geortet werden kann.

Beim Abstieg nehme ich nun den Weg 437 bis zur Abzweigung zum Maisenkögerl und dann teilweise über Wiesen zum Gut Obertiergraben hinunter. Nun noch ein kurzer Straßenabschnitt, dann ist die Runde vollendet.

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Erkundungstour / 12.11.2011

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Obwohl es prächtige Aussichtsberge sind führen keine markierten Wanderwege auf die östlichen Gipfel des Sengsengebirges. Wir beginnen die Wanderung in Muttling und gehen vorerst auf einer etwas ramponierten Forststraße zum Haslersgatter. Nun folgen wir – alle Wegweiser ignorierend - einem breiten Karrenweg bis zur Mayralm und dann fast weglos zum sogenannten Eisboden. Hier ist es merklich kühler, Sonnenstrahlen dürften sich selten hierher verirren.

Anschließend steigen wir vorerst westlich, später in nördlicher Richtung, teilweise ohne Weg, zum Mayrwipfel (1736 m) auf. Der gesamte Gipfelbereich ist mit Latschen ziemlich verwachsen, da bietet das nahe Brandleck (1725 m) eine wesentlich bessere Sitzgelegenheit. 

Bei Windstille genießen wir die herrliche Aussicht vom Gesäuse bis zum Toten Gebirge, und etwas näher zum Gamsplan. Auf der Karte ist kein Weg zu diesem Gipfel eingezeichnet, angeblich ist ein Übergang aber möglich. Und tatsächlich finden wir gleich eine Latschengasse und folgen einem schwach ausgeprägten Pfad, der fallweise mit Steinmännchen markiert ist, bis zum Giereranger.

Auf Grund der weit fortgeschrittenen Tageszeit kehren wir hier um gehen zum Brandleck zurück. Von dort in einem Bogen westlich am Mayrwipfel vorbei zur Mayralm und im Schein der Stirnlampe zum Ausgangspunkt zurück.

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Erstbesteigung / 5.11.2011

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Kaum zu glauben, aber es finden sich immer wieder unbestiegene Gipfel in der näheren Umgebung, so beispielsweise das Steineck, drei Kilometer östlich vom Traunstein.

Die 600 Höhenmeter vom Parkplatz Dürnberg bis zum Gipfel (1418 m) überwinde ich in 1,5 Stunden. Beim anschließenden kurzen Überstieg zum östlich gelegenen Trapez (1410 m) ist etwas Trittsicherheit gefragt, eine besondere Schwierigkeit stellt der Steig aber nicht dar. Die Aussicht auf beiden Gipfeln wird lediglich durch eine hartnäckige Wolkenschicht getrübt, die nur fallweise einige Sonnenstrahlen durchlässt.

Etwas südlich befindet sich der unscheinbare Wandlkogel (1251 m), auf den kein markierter Wanderweg führt. Allerdings befindet sich dort ein Cache, also Grund genug eine Besteigung zu versuchen.

Bis zum Gipfelfelsen komme ich ganz gut voran, dann ist aber Schluss. Eine steile Flanke verhindert das Weiterkommen. Ich müsste nun wieder ein Stück absteigen, was mir aber nicht besonders verlockend erscheint. Also kehre ich unverrichteter Dinge wieder um. Das nächste mal werde ich den Anstieg von der Westseite versuchen, das ist aber ein “Projekt” fürs nächste Jahr.

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Herbstfarben / 31.10.2011

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Nebel im Tal, Sonne auf den Bergen. Wieder wähle ich einen südseitigen Anstieg, diesmal auf die Kremsmauer. In Steyrling beim Jagdhaus Tragl, das schon am Morgen in der Sonne liegt, gehe ich los. Bis zur Kaltau führt die Forststraße entlang des Traglbaches, der aber nur im unteren Bereich Wasser führt. Ansonsten ist es staubtrocken, auch der teilweise steile Weg zum Gipfel hat schon länger kein Wasser abbekommen.

Das Kreuz steht auf der sog. Pyramide (1599 m), der höchste Punkt befindet sich aber etwas weiter westlich wo sich früher ein Heimkehrerkreuz befunden hat (1604 m). Auf den luftigen Übergang dorthin verzichte ich aber.

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Schnee von gestern / 22.10.2011

So ein schönes Motiv, blauer Himmel, gelb verfärbtes Laub und im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel des Toten Gebirges … ich drücke auf den Auslöser, aber ich höre nicht das vertraute “klick”.

Irgendetwas stimmt da nicht. Der Fehler ist schnell gefunden, keine Speicherkarte eingelegt. So ein Pech, die steckt zu Hause im PC. Also bleibt mir nichts anderes übrig als die Eindrücke auf meiner persönlichen Festplatte (Gehirn) zu speichern. Das hat den Vorteil, dass ich heute mehr zum bewussten Schauen komme.

Einige Bilder versuche ich dennoch mit dem Handy festzuhalten, was sich als absolutes Notprogramm erweist. Es geht halt nichts über eine ordentliche DSLR.

Ich beginne die Wanderung in der Nähe vom Speringbauer und wandere gemütlich zum ehem. Jagdhaus Lackerboden hinauf. Dort treffe ich auf die ersten Schneeflecken. Beim Sender folge ich der Straße ein Stück abwärts und steige nordseitig zum Grat hinauf. Der Übergang zum Spering (1605 m) ist dann wieder fast schneefrei.

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Der erste Schnee 2011

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Der Spering, mein heutiges Ziel.

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Ausblick ins Tote Gebirge

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Spering

Finale / 4.10.2011

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Nach dem sehr üppigen Frühstück gehe ich um halb neu los. Die heutige Etappe ist relativ kurz, laut Wanderführer sind es 15,5 km bis nach Waldhausen. Erfahrungsgemäß kann man aber noch etwa 10% dazu rechnen. Der Weg ist wieder sehr abwechslungsreich, Wald-Wiesen-u. Straßenabschnitte wechseln einander ab und bald kann ich die Häuser von Dimbach erkennen.

Auch hier bekomme ich einen Kontrollstempel in mein Wanderbuch, dann beginnt der letzte Abschnitt des MLW. Während ich so dahingehe denke ich an die ersten Etappe im Juni und meine damalige Begeisterung. Aber jetzt kurz vor dem Ende hält sich die Freude doch etwas in Grenzen, es ist mehr ein Abschied nehmen von den vertrauten 150er Markierungen, die mir immer wieder den rechten Weg gezeigt haben.

Waldhausen im Strudengau. Der letzte Wegweiser, der letzte Stempel, geschafft. Ich besuche die imposante Stiftskirche, anschließend ein Lebensmittelgeschäft, da ich mangels einer brauchbaren Autobusverbindung noch bis St. Nikola gehen möchte und daher noch Proviant benötige. Die folgenden 10 km führen mich durch eine wunderschöne Landschaft zur Donau hinunter, wo die Wanderung endgültig endet.

Statistik: 150 km und etwa 4.400 Höhenmeter in 6 Tagen bewältigt.

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Bei den Steinriesen / 3.10.2011

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Nun nehme ich mir das restliche Drittel des MLW vor. Zum letzten Endpunkt fahre ich wieder mit dem Bus, diesmal sogar in Doppelstockausführung, also mit Panoramablick. Man bekommt von dieser erhöhten Position gleich ein anderes (weiteres) Bild von der Umgebung.

A7 – auf der Gegenfahrbahn ist ein kilometerlanger Stau, und fast jedes Fahrzeug ist nur mit einer Person besetzt, eigentlich absurd. Da werden etwa 1400 kg Fahrzeug (besser Stehzeug) benötigt um eine Person mit 80 kg zu transportieren.

Bad Zell. Es ist noch kühl und ich freue mich schon auf die erste Steigung, wo sich bald ein angenehmes Temperaturgefühl einstellt. Die Luft ist heute besonders klar, die fernen Berge sind gut zu erkennen.

Nach Rechberg gelange ich nach St. Thomas am Blasenstein, ein besonders schöner Aussichtspunkt im unteren Mühlviertel. Gestärkt, oder besser gesagt gekühlt nach einem köstlichen Eiskaffee mache ich mich wieder auf den Weg. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Wanderungen muss ich heute nicht mehr nach Linz zurück fahren, es gibt daher keinerlei zeitliche Vorgaben für den Nachmittag. Neben der Cachesuche, die mich zu einem eigenartigen Steingebilde bringt, statte ich auch der Ruine Klingenberg einen Besuch ab. Leider ist der alten Mauern ziemlich schlecht, der Turm wird wohl in den nächsten Jahren einstürzen.

Bei tief stehender Abendsonne erreiche ich die Marktgemeinde Pabneukirchen, wo ich im Gasthaus Fischelmaier für € 30,- (mit üppigem Frühstück) übernachten kann.

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Grenzlandrunde / 1.10.2011

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Radeln im Böhmerwald, eigentlich mehr ein Hochsommerprojekt. Aber beim diesjährigen Herbstwetter geht das problemlos auch noch Anfang Oktober.

Die Runde in Stich(w)orten:

Oberhaag – Grünwald – Bärenstein – Schöneben. Dann entlang der Staatsgrenze (meist mit 500 Meter Abstand) in nordwestlicher Richtung bis zum unscheinbaren Grenzübergang Holzschlag/Nova Pec. Weiter auf tschechischer Seite durch den Nationalpark Sumava vorbei an bizarren Wäldern (Borkenkäfer) zum Schwarzenbergschen Schwemmkanal.

Nun geht viele Kilometer immer dem Kanal entlang vorbei an Glöckelberg bis zum Grenzübergang Schöneben. Dann auf österreichischer Seite wieder zum Ausgangspunkt zurück. Auffällig ist, dass der Kanal in Tschechien sehr gut erhalten ist, weiter südlich aber immer mehr verfällt

Leider habe ich mein GPS vergessen, daher kann ich die Distanz nur an Hand der Karte grob kalkulieren. Es dürften etwa 65 km und 600 Höhenmeter gewesen sein.

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Höllengebirge / 2. Tag / 27.9.2011

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Alleine im Lager, das hat sich natürlich positiv auf den Schlaf ausgewirkt. Kurz vor halb acht blicke ich aus dem Fenster und sehe eine Gams, und dahinter den Gosaukamm, wie im Heimatfilm. Jetzt fehlt nur noch die volkstümliche Musik, aber zum Glück bleibt mir das erspart.

Eine Stunde später verlasse ich die Hütte und steuere gleich den ersten Gipfel des Tages an. Er liegt etwas abseits vom Hauptweg und obwohl der Aufstieg lediglich 30 Minuten dauert wird er selten besucht. Der etwas ungewöhnliche Name dieses Gipfels lautet “Hochhirn” – wäre interessant zu erfahren, was hinter dieser Bezeichnung steckt. Das schon etwas ramponierte Gipfelbuch stammt aus dem Jahr 1980 und ist etwa zur Hälfte beschrieben … wenn das so weitergeht werde ich wohl 2040 ein neues Buch hinauftragen.

Der Hauptweg schlängelt sich nun in ständigem auf und ab nördlich um den Brunnkogel herum (davon gibt es zwei im Höllengebirge), wo sich die einzige Quelle befindet. Mit etwas Geduld lassen sich hier auch große Flaschen füllen. Es folgt der mühsame Aufstieg zum Grünalmkogel (Gipfel Nr. 2) und der ebenso mühsame Abstieg zum Pfaffengraben. Der nochmalige Aufstieg wird mit Gipfel Nr. 3 belohnt (Jägerköpfl), wo heuer ein neues Kreuz errichtet wurde.

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Panoramafoto vom Jägerköpfl (zum vergrößern auf das Bild klicken)

Als weitere Gipfel würde sich noch der Hochleckenkogel anbieten, aus zeitlichen Gründen verzichte ich aber darauf. Schließlich sollte ich ja auch noch den Bus bei der Großalm erreichen. Die Eile hat sich aber als unbegründet erwiesen, da mich ein freundlicher Autofahrer bis zum Bahnhof Altmünster gebracht hat.

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Höllengebirge / Tag 1 / 26.9.2011

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Seit meiner letzten Überschreitung sind schon wieder sechs Jahre vergangen, also höchste Zeit für eine Wiederholung. Klimaschonend reise ich diesmal mit dem Zug an, was bei Überschreitungen ohnehin ein Vorteil ist. In Ebensee beginnt dann der lange Anstieg, zumal ich das Gebirge ausschließlich mit eigener Kraft, also ohne Seilbahnhilfe, überqueren möchte.

Nach einer Stunde dann der negative Höhepunkt des Tages: da wurde doch tatsächlich mitten in der Landschaft ein hässliches Bauwerk aus Beton und Stahl errichtet, die neue Talstation eines Sesselliftes samt dazugehöriger Infrastruktur in Form von noch hässlicheren Skiautobahnen. Da kann man nur hoffen, dass ein baldiger Wintereinbruch diese Narben in der Natur gnädig verdeckt.

Auf der breiten Schotterstraße erreiche ich schließlich das Feuerkogelplateau, wo sich die Landschaft langsam wieder zum Positiven ändert. Sozusagen im Vorbeigehen besteige ich erstmals den Alberfeldkogel mit dem Europakreuz. Der nur gering ansteigende Weg ist heute stark frequentiert, was sich aber nach der Abzweigung zur Riederhütte schlagartig ändert.

Der zweite Gipfel des Tages ist dann der Höllkogel mit seinem herrlichen Ausblick nach allen Seiten. Bei Windstille lässt es sich hier angenehm rasten, und mein Nachtquartier – die Riederhütte - ist auch schon in Sichtweite. Und Hüttenwirt Peter hat sich auch ein tolles Abendprogramm einfallen lassen, eine Helikopterlandung direkt vor der Hütte inklusive Bierlieferung mit Seil. Es ist schon eine fliegerische Meisterleistung die schwere Last zentimetergenau abzusetzen.

Der Rest des Abends verläuft dann erwartungsgemäß sehr ruhig, schließlich sind auch nur vier Gäste in der gemütlichen Stube.

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Von Neumarkt nach Bad Zell / 24.9.2011

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Wiederum reise ich völlig entspannt mit dem Bus an. Von der Haltestelle Matzelsdorf/Burmer muss ich vorerst noch etwa 2,5 km zum MLW gehen, da dieser erst weiter südlich, nämlich bei Loibersdorf, die Bundesstraße kreuzt.

Nach einer halben Stunde komme ich zur Abzweigung, wo ich zuletzt den 150er verlassen habe. Nun geht es zwischen Wiesen und Felder leicht bergab ins Tal der Kl. Gusen hinunter. Bei Pfaffendorf verlasse ich das romantische Tal und komme bald nach Loibersdorf, wo ich auf einer Sonnenbank die Vormittagsjause genießen kann. Bei dieser Gelegenheit verschwinden auch gleich die Hosenbeine im Rucksack. Die weiteren Stationen sind dann: Straßhäuser/Anitzberg, Selker, Wintermühle und schließlich die Ruine Reichenstein, wo ich nach einem kurzen Rundgang beim einzigen Gasthaus auf ein kühles Erfrischungsgetränk einkehre. Der Wirt erzählt mir, dass früher (er meint in den 1930er Jahren) viele Städter aus Linz und sogar aus Wien auf Sommerfrische hierher gekommen sind. Aber mittlerweile hat sich viel geändert, er hat nun auch keine Zimmervermietung mehr.

Ich verlasse jetzt das Waldaisttal und gelange nach einem kurzen Waldstück (mit der bisher einzigen Seilsicherung) in freies, aussichtsreiches Gelände, das sich bis Bad Zell nicht mehr wesentlich ändert. Es ist ein beschauliches Dahinwandern teils auf Güterwegen, dann wieder durch kurze Waldstücke.

Nach etwa 30 km komme ich nach Bad Zell Da ich heute von der Zeit her gut im Plan liege, geht sich auch noch ein köstliches Eis in der örtlichen Konditorei aus. Pünktlich fährt dann der kleine Bus gegenüber der Kuranlage ab, der mich und einen (!) weiteren Fahrgast nach Pregarten bringt. Nach kurzer Wartezeit kommt auch schon der Anschlussbus nach Linz, der ebenso pünktlich die Endhaltestelle am Hauptbahnhof erreicht.

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34 Kilometer / 13.9.2011

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Nach fast drei Monaten setzte ich die Durchquerung des Mühlviertels fort. Zum letzten Endpunkt und gleichzeitig Startpunkt des heutigen Tages lasse ich mich bequem um € 5,50 mit dem Bus bringen. Die Luft ist außergewöhnlich rein, ich kann mit freiem Auge von der Ruine Waxenberg bis zum Dachstein in 120 km Entfernung sehen. Vor lauter Schauen übersehe ich etwas die Zeit, aber so gegen 9:30 gehe ich endlich los.

Der Weg verläuft durch Wald und über Wiesen und Felder, ist sehr abwechslungsreich und immer gut markiert. Nach einer Stunde erreiche ich Oberneukirchen und kaufe mir gleich einmal eine Jause, die ich dann in aller Ruhe am Ortsplatz esse.

Mein nächstes Etappenziel ist der Sonnhof und anschließend geht’s weiter nach Zwettl, wo ich im örtlichen Kaufgeschäft neben einer weiteren Jause den vierten Kontrollstempel bekomme. Die nette Verkäuferin an der Kassa ist sichtlich begeistert, als ich ihr von meiner Wanderung erzähle. Zum längeren Plaudern bleibt aber keine Zeit, denn ich habe noch einen weiten Weg vor mir.

Der Weg führt jetzt wieder bergauf. Bei Oberrudersbach treffe ich eine Familie bei der Erdäpfelernte. Hier leistet auch noch ein alter Steyr-Traktor seinen Dienst, der Großteil der Arbeit erfolgt aber händisch.

In Reichenau muss ich dann eine Entscheidung treffen: entweder fahre ich  mit dem Bus nach Linz zurück, oder ich gehe weiter, was grundsätzlich ja nicht so ein Problem wäre. Allerdings handelt es sich bei der folgenden Etappe um die Längste des MLW - laut Beschreibung sollen es 13 km sein – und den Bus sollte ich auch noch erreichen. Ich rechne schnell die ungefähre Gehzeit aus und mache mich dann auf den Weg, Ziel ist Trosselsdorf.

Zum weiteren Routenverlauf kann ich nur soviel sagen: er ist der Schönste des bisherigen Weges. Der 150er führt hier durch eine wunderbare Landschaft. Ich gehe durch fast nordisch anmutende Wälder, dann wieder neben Feldern und Wiesen. Der Weg passt sich hier in idealer Weise der Landschaft an, nicht umgekehrt.

Am späten Nachmittag erreiche ich Trosselsdorf. Leider hat das Mostmuseum heute geschlossen, also entfällt die geplante Rast (und Stempel bekomme ich auch keinen).

Schon etwas müde setzte ich meinen Weg zur Bushaltestelle Matzelsdorf fort. Nach etwa 9 Stunden und 34 km stehe ich bei der Haltestelle und warte auf den Bus. Der Lärm von den ständig vorbeifahrenden LKWs ist ungewohnt und fast nicht auszuhalten, besonders nach der Ruhe des heutigen Tages.

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Im Grenzgebiet OÖ-NÖ / 11.9.2011

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Radeln im Wald-u. Mühlviertel ist ganz anders als auf den bekannten Routen im Salzkammergut oder Hintergebirge. Es gibt hier eine Vielzahl von Wald-u. Wiesenwegen, aber auch breite Forststraßen, die durchwegs gut beschildert sind. Die Anstiege sind meist nur kurz, dafür gelegentlich sehr steil. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, immer wieder ändern sich die Ausblicke und es gibt viele einsame Abschnitte, besonders im Waldviertel.

Dürnbergrunde (19km / 260 Höhenmeter)
Ausgangspunkt ist Bärnkopf in NÖ. Die Strecke ist durchgehend beschildert und weist nur sanfte Anstiege auf. Man fährt viel im Wald, dementsprechend dürftig ist die auch die Aussicht. Dafür kommt man an zwei herrlichen Teichen vorbei, wo absolute Ruhe herrscht.

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Mountainbike Runde St. Georgen am Walde (29 km / 830 Höhenmeter)
Die mit MTB 1 durchgehend beschilderte Strecke ist um einiges anspruchsvoller als die kurze Runde im Waldviertel. Die Anstiege sind steiler, Flachstücke praktisch nicht vorhanden. Dafür ist die Aussicht um Klassen besser.

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5-Flüsse-Tour / 4.9.2011

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Das Radwegenetz in OÖ ist wesentlich dichter ausgebaut als man vermuten würde. Besonders im Bereich der Flüsse gibt es meist zwei Möglichkeiten zu radeln. Von Linz nach Enns nehme ich diesmal den am südseitigen Donauufer gelegenen Radweg, der etwas weniger stark frequentiert ist als der gegenüberliegende Weg. Das liegt wohl auch daran, dass man anfangs die Industrieanlagen weiträumig umfahren muss um zur Donau (Fluss Nr. 1) zu gelangen.

Erster Halt dann in Enns, Österreichs älteste Stadt. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle, insbesonders den Blick vom Stadtturm auf die alten Häuser sollte man sich nicht entgehen lassen. Von oben sieht man auch die Brücke über die Enns, auf der ich anschließend nach Niederösterreich gelange.

Meist auf Nebenstraßen radle ich nun an der orographisch rechten Seite der Enns (Fluss Nr. 2) bis nach Steyr, das ich nach einer kurzen Ehrenrunde am Hauptplatz bald wieder verlasse. Die Steyr (Fluss Nr. 3) begleitet mich nun einige Kilometer, bis ich bei der Sommerhubermühle das Tal wieder verlasse und nach einem kurzen Anstieg in nördlicher Richtung nach Bad Hall, und in weiterer Folge nach Rohr radle. Dort treffe ich auf die Krems (Fluss Nr. 4), die ich bei Nettingsdorf rechts liegen lasse um wenig später auf die Traun (Fluss Nr. 5) zu treffen, die ich kurz vor Sonnenuntergang überquere.

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Der 1. Präsident / 28.8.2011

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Heute habe ich Theodor Körner getroffen. Es war ein zufälliges Zusammentreffen bei der Rückfahrt von meiner Nachmittagstour auf die Gis. Beim Kraftwerk Ottensheim kam es dann zu einer kurzen Begegnung. Er fuhr stromabwärts, während ich die Donau querte. Bald entschwand er wieder meinen Blicken.

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Seenrundfahrt Tag 3 / 24.8.2011

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Der Tag fängt gut an: ein wunderbarer Sonnenaufgang, ein erfrischendes Morgenbad, heißer Kaffee und ein startbereites Fahrrad. Dann geht es los mit Ziel Leonding, wobei immer noch die Option einer Bahnfahrt ab Vöcklabruck im Raum oder besser gesagt in der Gegend steht.

Nach Zell am Moos kommt die erste und einzige längere Steigung, nach der erfahrungsgemäß wieder eine Abfahrt folgt. Bald radle ich entlang der Vöckla nach Frankenmarkt, und anschließend am Römerweg in Richtung Wels. Ich komme zügig voran, mache eine Pause vor Vöcklabruck und radle gestärkt weiter.

Bei Redlham führt die Route direkt an einem Schotterteich vorbei, was eine willkommene Unterbrechung in Form einer kurzen Badepause bedingt. Neben der äußeren Abkühlung fülle ich heute viel Wasser in den “Tank”, gesamt 6 Liter, was einem Verbrauch von etwa 4,9 Liter auf 100 km entspricht (Rechenaufgabe: wie viele Kilometer bin ich heute gefahren?).

Die weiteren Stationen sind Schwanenstadt, Lambach, Wels und Traun, wo ich ein letztes Bad im Ödsee nehme. Nach Leonding ist es dann nur mehr ein Katzensprung, gleichsam ein gemütliches Ausrollen nach etwa 330 Kilometer pannen-u. sturzfreier Fahrt.

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Seenrundfahrt Tag 2 / 23.8.2011

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Heute dürfte es wieder warm werden, ich merke das schon am frühen Vormittag bei der Steigung nach St. Konrad, da wäre ein Motor nicht schlecht. Zum Glück geht es aber bald wieder bergab. In Gmunden bin ich als Radler klar im Vorteil, ich kann direkt am See fahren, immer mit dem wunderbaren Blick zum Traunstein und Schloss Orth.

Vor der langen Auffahrt nach Neukirchen schaue ich noch schnell auf ein erfrischendes Bad bei der Bräuwiese in Traunkirchen vorbei. Das Wasser hat sicher 23 ° – einfach herrlich. Der nächste Badehalt ist dann am Attersee, das Wasser ist noch etwas wärmer.

See Nr. 3 ist dann der Mondsee, in dem ich aber nicht bade. Am nördlichen Ufer befinden sich viele Privatbadestrände, außerdem verläuft die Straße fast immer in Seenähe, also wenig einladend. Nach dem Mondsee kommt noch eine Steigung, eigentlich nicht besonders lang, aber nach den vielen Kilometern und der Hitze bin ich schon etwas müde. Dafür entschädigt mich die herrliche Abendstimmung bei der Fahrt entlang des mir bis jetzt unbekannten Irrsees.

Am Campingplatz in Fischhof schlage ich schließlich mein Zelt auf.

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Seenrundfahrt Tag 1 / 22.8.2011

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Es ist jetzt wirklich Hochsommer, und es ist heiß, sehr heiß sogar. Die Temperaturen sind ständig weit über 30° angesiedelt. Da ist Abkühlung gefragt, vorzugsweise in einem erfrischenden Bach, z.B. in der Alm.

Mit meiner bereits erprobten und leicht optimierten Ausrüstung beginne ich um 7:30 die Tour. Zuerst radle ich bis zur Traun, teilweise auf neuen Radwegen, was sehr angenehm ist. Anschließend befahre ich den R4 bis Wels, und biege dann auf den R11 ab, der mich bis zum Almsee führt. Nach der zweiten Badepause (die erste habe ich kurz vor Scharnstein eingelegt) geht’s zurück nach Grünau und weiter zum Almcamp, wo ich eine ruhige Nacht verbringe.

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Heidelbeerstrudel / 18.8.2011

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Um in den Genuss dieser Köstlichkeit zu gelangen schon etwas Anstrengung notwendig. Wir beginnen unserer Wanderung am Ende der Mautstraße und durchqueren die gesamte Tauplitzalm bis zum östlichen Ende des Steirersees.

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Panoramafoto Steirersee mit Sturzhahn (zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Hier bietet sich Gelegenheit für ein erfrischendes Bad im glasklaren Wasser. Kaum zu glauben, dass ich vor einigen Monaten noch über den zugefrorenen See gegangen bin.

Beim Rückweg gibt’s dann im Linzerhaus die verdiente Stärkung.

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Hansberglandrunde Süd / 14.8.2011

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Das Mühlviertel kann wieder mit einigen neu beschilderten Mountainbike Touren aufwarten. Eine der leichteren bin ich an einem herrlichen Sommertag abgefahren. Begonnen habe ich in der Nähe von Gerling, wo sich der tiefste Punkt der Strecke befindet. Die Beschilderung ist vorbildlich, ein Verfahren eigentlich unmöglich. Man fährt oft auf Feld-u. Waldwegen, manchmal auch direkt neben Bächen. Eine intensive Radwäsche am Ende des Tages sollte man jedenfalls einkalkulieren.

Die Tour ist auf Grund der vielen, wenn auch nur kurzen, dafür aber steilen Anstiege sehr anspruchsvoll, auf 60 km sind über 1400 Höhenmeter zu bewältigen (angegeben sind zwar “nur” 1320 Hm, das GPS hat aber mehr angezeigt).

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Bärneck / 3.8.2011

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Die Nacht war ruhig, das Frühstück reichlich, also gute Voraussetzungen für den bevorstehenden Tag. Mit gut 2 Liter Trinkwasser im Rucksack– es soll heute sommerlich heiß werden – verlasse ich gegen acht Uhr die gastliche Hütte und folge dem Forstweg zur oberen Mörsbachalm. Während die Alm noch im Schatten liegt, leuchten die umliegenden Berge bereits in der Sonne.

Die Wegfindung wird nun etwas mühsam, zumal die weiten Wiesenflächen von den dort weidenden Kühen ziemlich zertreten sind. Langsam rückt nun der steile Gipfelhang zwischen Kl. und Gr. Bärneck näher. Während der Winterweg rechts verläuft, führt der Sommerweg linker Hand fast bis zum Gipfelkreuz des Gr. Bärneck (2.071 m) hinauf.

Anscheinend befindet sich direkt beim Kreuz der bevorzugte Lagerplatz einer Schafherde, dementsprechend rustikal schaut es auch aus. Für eine Gipfelrast eignet sich das Kl. Bärneck schon besser, und die Aussicht ist praktisch gleichwertig.

Beim Blick nach Norden kann ich den weiteren Wegverlauf gut erkennen. Der Steig dürfte sich – abgesehen von ein paar kurzen Gegensteigungen - ohne nennenswerten Höhenverlust zur Mößnascharte hinüber schlängeln, und so war es dann auch. Hier treffe ich wieder auf den mir von gestern bekannten Weg zum kleinen Bergsee unterhalb der Scharte.

Nach ausgiebiger Mittagsrast marschiere ich zum Lämmertörl, wo sich der Übergang zum Ramertal befindet. Der Abstieg entlang eines kleinen Baches geht ganz flott, was bei den drohenden Gewitterwolken kein Nachteil ist. Das weidende Vieh versperrt mir heute ausnahmsweise auch nicht den Weg, und so komme ich ohne Zeitverlust zeitgleich mit den ersten Regentropfen zum Ausgangspunkt zurück.

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Hangofen / 2.8.2011

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Nachdem ich das Gebiet im Bereich der Mörsbachhütte im Winter erkundet haben, steht nun die Sommervariante am Programm. Diesmal steige ich aber von Öblarn über das wunderschöne Englitztal auf (Ausgangspunkt beim Berghaus / Walchen).

Ich befinde mich hier in einem ehemaligen Bergbaugebiet, und sind die Spuren vielerorts noch zu sehen. Nach 3,5 Stunden Gehzeit (ich habe mir viel Zeit gelassen) stehe ich am ersten Gipfel der Tour, dem Hangofen (2.056 m). An der Nordseite geht’s steil hinunter, während nach Süden schöne Wiesenhänge hinab führen. Mein nächstes Ziel ist dann der Lämmertörlkopf, den ich bereits vom Winter kenne. Der Übergang ist einfach, und nach einer Stunde erreiche ich am Gipfel, den ein verbogenes Vermessungszeichen ziert.

Mit dem Fernglas versuche ich den weiteren Wegverlauf am Grat Richtung Mößnascharte zu überblicken. Markierungen sind vorhanden, also schaue ich mir das einfach einmal an. Anfangs führt der Steig noch auf einem relativ breiten Gratrücken, der aber bald schmäler wird. Etwa zur Hälfte komme ich zu einer ausgesetzten Stelle, wo man wieder ein kurzes Stück in eine Scharte absteigen muss. Irgendwie fühle ich mich da nicht ganz wohl und kehre um. Vorsichtig gehe ich ein Stück zurück und steige dann weglos in westlicher Richtung auf einen weiten Almboden ab, von wo ich ebenfalls zur Mößnascharte gelange (als kleine Fleißaufgabe steige ich noch steil zum Punkt 2.077 auf, um mir ein Bild von der anderen Seite des Grates zu machen).

Anschließend folgt der Abstieg über den Schusterboden zur Mörsbachhütte. Der Weg ist teilweise nicht als solcher erkennbar, er ist stellenweise stark verwachsen und spärlich markiert. Und zu guter Letzt versperren mir auch noch einige Kühe den Weg. So benötige länger als angenommen bis ich endlich die Hütte erreiche.

Eine vorzügliche Schwammerlsauce und ein hopfenhaltiges Getränk aus Murau sind der kulinarische Abschluss des Tages.

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Caldera de Tejeda / 20.7.2011

… ist ein Vulkankrater, in dem sich zwei bemerkenswerte Erhebungen befinden.

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Der Roque Nublo (1813 m), ein 80 m hoher Basaltmonolith. Es handelt sich um den Überrest eines Vulkanschlots. Das weichere Material des Vulkankegels wurde im Laufe der Zeit abgetragen, und übrig blieb der markante Felsen. Links davon befindet sich der Roque Rana, der an einen Frosch erinnert. Der kurze Aufstieg, bei dem etwa 200 Höhenmeter zu überwinden sind, dauert 40 Minuten. Bei guter Sicht kann man von hier aus den höchsten Berg Spaniens, den Teide (3718 m) sehen, der sich auf der Nachbarinsel Teneriffa befindet.

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Der Roque Bentaiga (1412 m) wird wesentlich seltener besucht, der Aufstieg ist kürzer, dafür aber etwas ausgesetzt. Auffallend ist ein mehrere Meter großes aus dem Fels geschlagenes Rechteck mit kreisrunder Mulde. Vermutlich handelt es sich um eine religiöse Kultstätte der Ureinwohner Gran Canarias. Die Aussicht ist auch hier wieder beeindruckend.

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Begegnung / 9.7.2011

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Mit gutem Material geht’s gleich viel besser: Die neuen Schuhe und Pedale sind ein echter Fortschritt, die Fahrt auf die Gis geht heute trotz der Hitze merkbar leichter. Die nötige Abkühlung bringt dann das lange Bergabstück nach Ottensheim.

Kurz nach dem Kraftwerk schließe ich zu einem schwer bepackten Radler auf. Im folgenden Gespräch stellt sich heraus, dass er von Holland in die Slowakei – seine Heimat – radelt, mit einem uralten Dreigangrad und Ausrüstung (Zelt etc.) vom Sperrmüll. Und falls ich ihn richtig verstanden habe ist er vorher zu Fuß (!!!)1200 km nach Holland gegangen um dort zu arbeiten, unglaublich ….

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Seenrundfahrt OÖ – Salzburg / 29.6.2011

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Panoramabild Campingplatz Berau am Wolfgangsee (zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Heute geht es wieder zum Ausgangspunkt zurück. Während über dem Campingplatz noch die morgendliche Ruhe liegt, frühstücke ich bereits in der Sonne am Steg. Das anschließende Zusammenpacken meiner mobilen Behausung geht dann flott über die Bühne, in 20 – 30 Minuten bin ich reisefertig.

Bald radle ich auf kaum befahrenen Nebenstraßen Richtung Bad Ischl. Angenehmerweise geht es mehr bergab als bergauf, was grundsätzlich beim Radeln kein Nachteil ist. Mit der Beschaulichkeit ist es aber bald vorbei, denn der Abschnitt bis Gmunden führt nun fast immer entlang der stark befahrenen Bundesstraße. Nur zwischen Ebensee und Traunkirchen verschwindet der motorisierte Verkehr im Tunnel, während die Radfahrer die alte Straße benützen können.

Am frühen Nachmittag erreiche ich die Bräuwiese in Traunkirchen, gerade recht für die längst fällige Abkühlung im 21° warmen Traunsee. Erfrischt beginne ich dann die letzten Kilometer meiner Rundfahrt, die mir noch einiges an Schweiß kosten. Von Gmunden nach Vorchdorf ist es nämlich hügeliger als ich in Erinnerung hatte. Nach 240 km Fahrtstrecke und 2050 Höhenmeter erreiche ich schließlich pannenfrei den Ausgangspunkt (lediglich die Kette “schreit” nach Öl und neue Reifen wären auch kein Fehler).

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Seenrundfahrt OÖ – Salzburg / 28.6.2011

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Der freundliche Bedienstete am Campingplatz hat mir am Vortag zum Übernachten den Jugendzeltplatz zugewiesen. Jetzt kann man ungefähr den Altersschnitt am normalen Platz, also dort wo die Wohnwägen der Dauercamper stehen, abschätzen. Den großen Wiesenplatz hatte ich – wenig überraschend – für mich alleine, und dementsprechend ruhig verlief die Nacht.

Den ursprünglich angedachten Abstecher nach Salzburg habe ich in Anbetracht der zu erwartenden sommerlichen Hitze schnell verworfen, es sollten aber auch so genug Kilometer zusammen kommen. Den ersten kurzen Aufenthalt gibt’s nach kurzer Fahrzeit in Mattsee, Jause kaufen ist angesagt. Anschließend radle ich die lange Steigung zu den Egelseen hinauf. Über Schleedorf gelange ich gegen Mittag zum Wallersee und an Henndorf vorbei (wieder eine unangenehme Steigung) nach Thalgau. Beim Mondsee erwartet mich dann noch ein Anstieg, und zwar der Übergang von Scharfling nach St. Gilgen.

Die Fahrt entlang des Wolfgangsees (mit Badepause – Wassertemperatur etwa 24°) fällt dann unter die Kategorie “Genussradeln”. Es geht nur mehr eben meist auf der Trasse der ehemaligen Salzkammergut Lokalbahn dahin, die im Jahr 1957 eingestellt wurde. Ein Jahr später wurden die letzte Maschine des Typs DC6 ausgeliefert, die nach aufwändiger Restauration laut brummend über Strobl und den Rest der Welt fliegt.

Am wunderbaren Campingplatz Berau wird mir dann wieder ein großzügiger Einzelplatz zugeteilt.

Bilanz des Tages: 90 km (mit Abendausflug nach St. Wolfgang)

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Seenrundfahrt OÖ – Salzburg / 27.6.2011

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Warum ich die Tour gerade in Vorchdorf beginne, ist nebensächlich, hat sich aber im Nachhinein als optimal erwiesen. Ich starte also in Bahnhofsnähe mit der bereits erprobten Ausrüstung (Zelt und Zubehör für eine angenehme Nachtruhe) und radle nach der noch am Vorabend ermittelten und in das Navi gespeicherten Route Richtung Westen.

Schon bald sollte sich das GPS-Gerät als äußerst hilfreiches Hilfsmittel erweisen. Auf den von mir befahrenen Nebenstraßen gibt es nämlich mehr Kreuzungen als man ahnt, und oft stehe ich vor der Entscheidung, rechts oder links.

Mein Tagesziel, den kleine Campingplatz in Perwang am Grabensee, erreiche ich nach 88 abwechslungsreichen Kilometern.

Abgesehen von einer etwas mühsamen Waldpassage bei Oberregau hat sich die Route als gut fahrbar und landschaftlich reizvoll erwiesen. Hauptstraßen konnte ich immer auf kurzen Umwegen umfahren.

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Neufelden – Waxenberg / 21.6.2011

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Für den heutigen Sommeranfang habe ich mir die nächsten 3 Etappen des MLW vorgenommen. Ich starte in Neufelden, dem Endpunkt der letzten Woche, und folge dem Verlauf der Gr. Mühl bis zur Iglmühle. Hier verlasse ich das Mühltal und wandere stetig leicht bergauf nach St. Peter am Wimberg. Anschließend etwas oberhalb von St. Johann vorbei auf den Hansberg und weiter nach Waxenberg (28,5 km / 890 Höhenmeter).

Fazit: wunderschöner Wegverlauf entlang der Mühl, viele einsame Wald– u. Wiesenwege.

Erkenntnis: leichte Schuhe wären besser als die hohen Bergschuhe, und die ideale Tagesdistanz liegt bei etwa 25 km.

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Der 150er / 15.6.2011

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Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge.
Johann Gottfried Seume (1763 – 1810)

So gehe ich also los in Oberkappel, genau an der Grenze zu Deutschland, dort wo der Mühlviertler Mittellandweg beginnt. Auf einer Länge von etwa 140 km verbindet er den westlichsten mit dem östlichsten Marktort des Mühlviertels, Waldhausen im Strudengau.

Für den Anfang habe ich mir die im Buch beschriebenen ersten zwei Etappen vorgenommen, also von Operkappel nach Altenfelden. Beim örtlichen Lebensmittelgeschäft versorge ich mich noch mit ausreichend Proviant und bekomme dort auch den ersten Kontrollstempel für mein Buch. Die freundliche Verkäuferin ist etwas überrascht, offenbar bin ich der erste mit einem derartigen Ansinnen.

BuchEs würde nun aber zu weit führen, hier eine detaillierte Wegbeschreibung abzugeben, die sollte man besser im Buch nachlesen.

Daher hier nur in kurzen Stichworten mein Weg:

Gleich zu Beginn geht es länger bergauf, und zwar auf den Ameisberg (941 m). Die Aussichtswarte ist wochentags leider geschlossen, also werde ich wohl am Wochenende nochmals vorbei kommen (dann aber mit dem Radl, denn es führt seit kurzem eine bestens beschilderte MTB-Tour auf den Berg). Dann bergab nach Putzleinsdorf. Dort habe ich wieder einen Kontrollstempel ergattert. Weiter nach Altenfelden (Kontrollstempel) und zur Bahnstation Neufelden.

Laut GPS waren es heute knapp 29 km und 840 Höhenmeter. Den Tiefpunkt (sowohl geografisch als auch körperlich) hatte ich bei km 21 bei der Kleinen Mühl. Besonders wichtig: regelmäßig trinken, mit vier Liter Wasser bin ich gut über die Runden gekommen, und natürlich ausreichend Kalorienzufuhr.

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Trainingsberg / 11.6.2011

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Während ich bei der Giselawarte raste kommt ein Paar mit offensichtlich ziemlich schweren Rucksäcken an. Im folgenden Gespräch stellt sich heraus, dass sie von Urfahr mit rund 14 Kilo am Rücken herauf gegangen sind um für den den Incatrail zu trainieren.

Der Lichtenberg ist wirklich vielfältig zu verwenden, als Trainingsberg, Aussichtsberg, Wanderberg …

Einsames Hintergebirge / 7.6.2011

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Heute habe ich nach langer Zeit wieder einmal die Wanderschuhe angezogen. Im Bodinggraben marschiere ich los, anfangs ist es noch richtig frisch, aber das sollte sich im Laufe des Tages noch ändern. Im Schneetal stoße ich auf die Überreste einer viel zu großen Betonmauer. Angeblich sollte hier im 2. Weltkrieg eine Straße gebaut werden, Informationen dazu hab’ ich bisher nirgends gefunden (werde der Sache aber nachgehen, und vielleicht finden sich sogar noch Zeitzeugen).

Zwischen Steyrsteg und Weingartalm liegt ein 30 minütiger Forststraßenhatscher (so schlimm ist es aber auch wieder nicht). Dann geht’s durch schattigen Wald das Halterhüttental aufwärts zu einem Sattel wo es nördlich ins Ahorntal hinunter geht. Ich folge aber dem markierten Weg südöstlich auf den Gr. Größtenberg. Für den vierstündigen Anstieg (viel Zeit mit Fotografieren und Schauen “vertan”) werde ich mit einer herrlichen Rundumsicht belohnt.

Die langsam von Süden aufziehenden Wolken wirken bedrohlicher als sie es schließlich sind. So geht sich sogar noch der kurze Abstecher auf den Kl. Größtenberg aus (bei dieser Gelegenheit das Gipfelkreuz wieder ins Lot gebracht). Ins dünne Gipfelbuch trage ich mich als Vierter in diesem Jahr ein, wahrlich kein Modeberg.

Beim Abstieg verzichte ich auf Experimente und nehme den Aufstiegsweg. Aber irgendwann suche ich den alten Brandlsteig, der früher von der Weingartalm zur verfallenen Schaumbergalm geführt hat.

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Rund um Linz – Teil 3 / 5.6.2011

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Diesmal steht die große Nordschleife am Programm:

Leonding – Linz – St. Magdalena – Oberbairing – Hellmonsödt – Glasau – Kirchschlag – Lichtenberg – Ottensheim – Edramsberg – Rufling – Leonding.

Länge 67 km
Höhenmeter 1300

Zum Schluss schon etwas mühsam, einerseits die Hitze und andererseits der Hunger (ein Apfel und zwei Müsliriegel sind definitiv zu wenig).

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Pfenningbergrunde / 22.05.2011

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Streckenführung so wie am 30.4. mit der AV-Gruppe. GPS-Track war ganz hilfreich, zumindest bei zwei Weggabelungen hat mich die Erinnerung im Stich gelassen. Aber dafür gibt’s ja die Satelliten.

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Strudengau / 20.5.2011

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So wie gestern habe ich auch heute wieder gut geschlafen, so ein Zelt ist halt schon was Feines. Die Dusche (mit frischen Handtüchern!!!) befindet sich im Gasthaus gleich über der Straße. Das Abbauen des Zeltes und Packen geht dann auch ziemlich rasch, Minimalisten sind da eindeutig im Vorteil.

Nach einem kurzen Stück auf der wenig befahrenen Straße beginnt bei Freyenstein wieder der Radweg. Einige Kilometer fahre ich nun durch den Strudengau auf gleicher Höhe mit einem Schubverband, der mit voller Kraft gegen die Strömung ankämpft.

Das Frühstück gibt’s heute in Ardagger, wo an einigen Häusern die Hochwassermarken an die schlimmsten Überschwemmungen erinnern. Eigentlich kaum zu glauben, wie hoch das Wasser im August 2002 hier gestanden ist. Aus diesem Grund wird gerade ein gigantisches Dammprojekt verwirklicht. Auf Grund der Bauarbeiten sind da und dort leider einige Umleitungen notwendig (aber so lernt man auch einen Teil der Heimat kennen).

Ich befinde mich mittlerweile wieder am nördlichen Donauufer und nähere mich – nachdem ich Mauthausen passiert habe – nun langsam einer mir vertrauten Gegend. Bald kommen die Industrieanlagen der Voest ins Bild, nicht gerade ein berauschender Anblick, aber auch nicht hässlich. Und von irgendwo muss ja schließlich auch der Stahl herkommen.

Nach 195 km überquere ich auf der Nibelungenbrücke zum letzten mal die Donau und bewältige auch die letzten 4 km bis nach Hause pannen- u. unfallfrei.

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Durch die Wachau / 19.05.2011

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Gleich hinter dem Campingplatz verläuft der Donauradweg und nach wenigen Minuten erreiche ich das AKW. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl vor einem jungfräulichen Atomreaktor zu stehen der Solarstrom erzeugt.

Apropos Strom: auch im Kraftwerk Altenwörth, das ich für einen Seitenwechsel benutze, wird sauberer Strom produziert. Langsam nähere ich mich nun Krems. Als Radfahrer hat man den Vorteil, dass man viel mehr von der sich verändernden Landschaft mitbekommt und auch nicht so überfallsartig in eine Stadt kommt. Der schön angelegte Radweg bringt mich direkt ins Zentrum in die Fußgängerzone, wo mich bereits der längst überfällige Frühstückskaffee erwartet.

Wachau: wohl einer der schönsten Abschnitte des Donauradweges zwischen Krems und Melk. Ich wähle die linke (nördliche) Seite wo sich die bekanntesten Orte, allen voran Dürnstein, befinden.

Nach Melk verändert sich die Landschaft, die Hügel werden wieder etwas flacher. Hier kommt man auch ganz nahe an die Hochleistungsbahn der ÖBB heran, wo die Züge mit 200 durch die Gegend sausen. Meine Geschwindigkeit hingegen pendelt sich etwa bei 15 kmh ein, schnell genug um weiter zu kommen, langsam genug um viel zu sehen.

Ich passiere Persenbeug, wo sich das älteste Donaukraftwerk befindet, und nähere mich nun Willersbach. Mittlerweile habe ich die 100er Marke überschritten, und kurz nach 19 Uhr biege ich zum kleinen Campingplatz direkt an der Donau ein.

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Zwentendorf / 18.5.2011

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Die erste Begegnung in Z. war rein zufällig mit einem politischen Flüchtling aus dem Iran. Er hat sich sichtlich gefreut, dass ich mit ihm einige Worte gewechselt habe. Der Ort selbst wirkt wie ausgestorben. Allerdings gibt es hier einen kleinen Campingplatz, den ich heute ganz für mich alleine habe.

Die Anmeldeformalitäten erledige ich im nahen “Donauhof” und stärke mich nebenbei auch gleich für die morgige lange Etappe durch die Wachau (heute habe ich ja nur etwa 15 km von Traismauer – dort wo mich Christoph “ausgesetzt” hat – bis nach Zwentendorf zurückgelegt).

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Granitland – Regionsstrecke / 07.05.2011

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Für mich eine der schönsten Rundstrecken im Mühlviertel. Es sind dabei rund 1550 Höhenmeter verteilt auf 52 km zu überwinden. Wir sind in St. Martin "eingestiegen” und im Uhrzeigersinn gefahren (umgekehrt dürfte es etwas selektiver sein, einen Versuch wäre es aber wert).

Habe es diesmal geschafft, die bisher für mich unfahrbaren Passagen ohne Schieben zu meistern, liegt wohl am besseren Material. Nur schade, dass wir dann zu spät zur Brauerei nach St. Martin gekommen sind (sperrt um 17 Uhr zu). So gab es leider kein Granitbier zum Abschluss der Tour.

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