Herbstfarben / 31.10.2011

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Nebel im Tal, Sonne auf den Bergen. Wieder wähle ich einen südseitigen Anstieg, diesmal auf die Kremsmauer. In Steyrling beim Jagdhaus Tragl, das schon am Morgen in der Sonne liegt, gehe ich los. Bis zur Kaltau führt die Forststraße entlang des Traglbaches, der aber nur im unteren Bereich Wasser führt. Ansonsten ist es staubtrocken, auch der teilweise steile Weg zum Gipfel hat schon länger kein Wasser abbekommen.

Das Kreuz steht auf der sog. Pyramide (1599 m), der höchste Punkt befindet sich aber etwas weiter westlich wo sich früher ein Heimkehrerkreuz befunden hat (1604 m). Auf den luftigen Übergang dorthin verzichte ich aber.

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Schnee von gestern / 22.10.2011

So ein schönes Motiv, blauer Himmel, gelb verfärbtes Laub und im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel des Toten Gebirges … ich drücke auf den Auslöser, aber ich höre nicht das vertraute “klick”.

Irgendetwas stimmt da nicht. Der Fehler ist schnell gefunden, keine Speicherkarte eingelegt. So ein Pech, die steckt zu Hause im PC. Also bleibt mir nichts anderes übrig als die Eindrücke auf meiner persönlichen Festplatte (Gehirn) zu speichern. Das hat den Vorteil, dass ich heute mehr zum bewussten Schauen komme.

Einige Bilder versuche ich dennoch mit dem Handy festzuhalten, was sich als absolutes Notprogramm erweist. Es geht halt nichts über eine ordentliche DSLR.

Ich beginne die Wanderung in der Nähe vom Speringbauer und wandere gemütlich zum ehem. Jagdhaus Lackerboden hinauf. Dort treffe ich auf die ersten Schneeflecken. Beim Sender folge ich der Straße ein Stück abwärts und steige nordseitig zum Grat hinauf. Der Übergang zum Spering (1605 m) ist dann wieder fast schneefrei.

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Der erste Schnee 2011

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Der Spering, mein heutiges Ziel.

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Ausblick ins Tote Gebirge

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Spering

Finale / 4.10.2011

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Nach dem sehr üppigen Frühstück gehe ich um halb neu los. Die heutige Etappe ist relativ kurz, laut Wanderführer sind es 15,5 km bis nach Waldhausen. Erfahrungsgemäß kann man aber noch etwa 10% dazu rechnen. Der Weg ist wieder sehr abwechslungsreich, Wald-Wiesen-u. Straßenabschnitte wechseln einander ab und bald kann ich die Häuser von Dimbach erkennen.

Auch hier bekomme ich einen Kontrollstempel in mein Wanderbuch, dann beginnt der letzte Abschnitt des MLW. Während ich so dahingehe denke ich an die ersten Etappe im Juni und meine damalige Begeisterung. Aber jetzt kurz vor dem Ende hält sich die Freude doch etwas in Grenzen, es ist mehr ein Abschied nehmen von den vertrauten 150er Markierungen, die mir immer wieder den rechten Weg gezeigt haben.

Waldhausen im Strudengau. Der letzte Wegweiser, der letzte Stempel, geschafft. Ich besuche die imposante Stiftskirche, anschließend ein Lebensmittelgeschäft, da ich mangels einer brauchbaren Autobusverbindung noch bis St. Nikola gehen möchte und daher noch Proviant benötige. Die folgenden 10 km führen mich durch eine wunderschöne Landschaft zur Donau hinunter, wo die Wanderung endgültig endet.

Statistik: 150 km und etwa 4.400 Höhenmeter in 6 Tagen bewältigt.

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Bei den Steinriesen / 3.10.2011

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Nun nehme ich mir das restliche Drittel des MLW vor. Zum letzten Endpunkt fahre ich wieder mit dem Bus, diesmal sogar in Doppelstockausführung, also mit Panoramablick. Man bekommt von dieser erhöhten Position gleich ein anderes (weiteres) Bild von der Umgebung.

A7 – auf der Gegenfahrbahn ist ein kilometerlanger Stau, und fast jedes Fahrzeug ist nur mit einer Person besetzt, eigentlich absurd. Da werden etwa 1400 kg Fahrzeug (besser Stehzeug) benötigt um eine Person mit 80 kg zu transportieren.

Bad Zell. Es ist noch kühl und ich freue mich schon auf die erste Steigung, wo sich bald ein angenehmes Temperaturgefühl einstellt. Die Luft ist heute besonders klar, die fernen Berge sind gut zu erkennen.

Nach Rechberg gelange ich nach St. Thomas am Blasenstein, ein besonders schöner Aussichtspunkt im unteren Mühlviertel. Gestärkt, oder besser gesagt gekühlt nach einem köstlichen Eiskaffee mache ich mich wieder auf den Weg. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Wanderungen muss ich heute nicht mehr nach Linz zurück fahren, es gibt daher keinerlei zeitliche Vorgaben für den Nachmittag. Neben der Cachesuche, die mich zu einem eigenartigen Steingebilde bringt, statte ich auch der Ruine Klingenberg einen Besuch ab. Leider ist der alten Mauern ziemlich schlecht, der Turm wird wohl in den nächsten Jahren einstürzen.

Bei tief stehender Abendsonne erreiche ich die Marktgemeinde Pabneukirchen, wo ich im Gasthaus Fischelmaier für € 30,- (mit üppigem Frühstück) übernachten kann.

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Grenzlandrunde / 1.10.2011

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Radeln im Böhmerwald, eigentlich mehr ein Hochsommerprojekt. Aber beim diesjährigen Herbstwetter geht das problemlos auch noch Anfang Oktober.

Die Runde in Stich(w)orten:

Oberhaag – Grünwald – Bärenstein – Schöneben. Dann entlang der Staatsgrenze (meist mit 500 Meter Abstand) in nordwestlicher Richtung bis zum unscheinbaren Grenzübergang Holzschlag/Nova Pec. Weiter auf tschechischer Seite durch den Nationalpark Sumava vorbei an bizarren Wäldern (Borkenkäfer) zum Schwarzenbergschen Schwemmkanal.

Nun geht viele Kilometer immer dem Kanal entlang vorbei an Glöckelberg bis zum Grenzübergang Schöneben. Dann auf österreichischer Seite wieder zum Ausgangspunkt zurück. Auffällig ist, dass der Kanal in Tschechien sehr gut erhalten ist, weiter südlich aber immer mehr verfällt

Leider habe ich mein GPS vergessen, daher kann ich die Distanz nur an Hand der Karte grob kalkulieren. Es dürften etwa 65 km und 600 Höhenmeter gewesen sein.

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