Endlich wieder im Schnee / 19.5.2012


Rettenbachtal, es ist kurz nach acht. Die Blätter leuchten in verschiedenen Grünschattierungen in der Morgensonne. Langsam steige ich höher und komme bald aus dem Wald heraus. Die Sicht auf die umliegenden Berge wird nun frei, teilweise sind die Gipfel noch schneebedeckt. Auf 1200 m dann die ersten Schneereste die mit zunehmender Höhe in eine geschlossenen Schneedecke übergehen.

Jetzt schlägt endlich die Stunde der Schneeschuhe, die bisher nur als Ballast am Rucksack baumelten. Ich gehe im unverspurten Gelände weiter, kann nun - so wie manchmal auch im Winter – eine mir von der Steigung angenehme Spur anlegen. Aber anstrengend ist es trotzdem.

Bis zum schlichten Gipfelkreuz des Gamsplan benötige ich heute fast 4 Stunden (musste viel spuren, unter normalen Umständen sind die 1300 HM in 3 Stunden zu schaffen). Erwartungsgemäß "verirrt" sich nur selten jemand auf diesen Berg, wie ein Blick in das Gipfelbuch bestätigt. Die meisten besteigen den benachbarten Hohen Nock, der aber nur um 61 m höher ist.

Bei Windstille kann ich lange in der Sonne sitzen und ausgiebig das Panorama genießen. Auf den Nockplatten, die von der Früh weg in der Sonne liegen, sind bereits die Kletterer unterwegs.


Panoramabild (zum Vergrößern anklicken)
Nockplatten (links) und Hoher Nock in Bildmitte

Der Abstieg geht dann wesentlich flotter, die Schneeschuhe gleiten gut dahin, und im oberen Teil des Budergraben kommen beinahe Schitourengefühle auf. Auf 1500 m quere ich weglos und daher etwas mühsam zum markierten Wanderweg zurück und folge diesem bis ins Tal.

Bilder