NP Sumava / 17.3.2013

DSC_7388Lawinenwarnstufe 4 – zu gefährlich für eine Skitour, aber es gibt ja Alternativen, z.B. eine Schneeschuhwanderung im Böhmerwald. Nach meiner Erkundungstour vom Febr. 2012 möchte ich heute zum Plöckensteinersee gehen.

Bereits beim Parkplatz kann ich mit den Schneeschuhen weggehen und nach einer viertel Stunde stapfe ich in der Sonne aufwärts, herrlich. Das Gelände ist ideal, nicht zu steil, keine Hindernisse und gut markiert. Umso mehr wundert es mich, dass ich hier völlig alleine unterwegs bin.

Wie geplant erreiche ich etwas östlich vom Plöckenstein einen ausgetretenen Wanderweg, der mich in den Nationalpark Sumava führt. Unbemerkt überschreite ich die Staatsgrenze und befinde mich nun im Wald. In Tschechien wurden – im Gegensatz zu Österreich – kaum Schlägerungen wegen der Borkenkäfer vorgenommen. Über die Sinnhaftigkeit gehen die Meinungen auseinander. Tatsache ist aber, dass zwischen den alten Baumleichen bereits viele junge Bäume nachwachsen.

Nach etwa drei Stunden (ich bin sehr langsam gegangen und habe dabei auch noch gefilmt) stehe ich vor dem Plöckensteinersee. Es ist absolut still, nur ab uns zu hört man den böhmischen Wind in den Wäldern. Ich setze mich auf die einzige schneefrei Bank und genieße den Augenblick.

Rechts über dem See kann ich auf einem Felsvorsprung das Stifter-Denkmal sehen, mein nächstes Ziel. Der Weg dort hinauf ist nicht besonders steil, mit Schneeschuhen leicht zu schaffen. Zu meiner Überraschung ist es dann beim Obelisk windstill, soll ich hier schon wieder rasten? Es spricht nichts dagegen.

Am frühen Nachmittag erreiche ich den kreuzlosen Gipfel des Plöckenstein. Von Westen nähert sich ein Wolkenband, das Licht wird langsam diffus, die Temperatur geht spürbar zurück. Eine eigenartige Stimmung umgibt mich während ich zum Dreiländereck gehe. Von hier ist es nicht mehr weit bis nach Oberschwarzenberg, wo ich meine Wanderung nach
12 km beende.

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Scheiblingstein / 4.3.2013

DSC_7338Ein Skitourenklassiker. Sonniger Aufstieg, tolle Fernsicht, großteils sehr gute Schneeverhältnisse, ein perfekter Tag.

08:00
Start bei der Bosruckhütte. Schon nach wenigen Minuten gehe ich in der Sonne. Bis zum Pyhrgasgatterl finde ich einen ausgetretenen Weg vor, dieser Abschnitt wird auch zum Rodeln gerne benutzt. Für den weiteren Aufstieg nehme ich aber nicht die übliche Route an der Südflanke des Gr. Pyhrgas, sondern den Sommerweg, der zuerst ein Stück bergab führt. Hier ist es wesentlich lawinensicherer, dafür nehme ich die zusätzlichen Höhenmeter gerne in Kauf.

Vor dem ersten Steilstück (unterhalb der Pyhrgashütte) lege ich Harscheisen an, ich gehe damit wesentlich sicherer. Weiter oben wird das Gelände etwas flacher, und die Aussicht mit jedem Meter besser. Heute ist die Luft besonders trocken, was sich in einer beeindruckenden Fernsicht zeigt.

10:45
Beginn der “Langen Gasse”. Ja, sie zieht sich wirklich. Die vorhandene Spur ist mir zu steil, ich lege selbst eine an. Eine Gämse beobachtet mich kurz, springt dann aber Richtung Eiskar hinunter.

12:30
Gipfel erreicht. Heute sind die Bedingungen ideal, problemlos kann ich mit den Schi bis zum Kreuz gehen, kein Eis, keine Steine. Windstill.

Panorama_kleinGipfelpanorama (zum Vergrößern anklicken)

13:50
Abfahrt. Der Gipfelhang bereitet auf Grund der vielen Spuren nur mäßigen Abfahrtsgenuss, aber dafür entschädigt die Lange Gasse. Feinster Firn, solche Bedingungen habe ich dort noch nie gehabt.

16:20
Noch ein “Gipfelfoto” – Der schöne Platz unterhalb vom Karleck bietet sich immer wieder für eine letzte Rast an. Etwas abseits steht der markante verwitterte Baum, der trotz seines Alters immer noch Wind und Wetter stand hält. Vielleicht ein Kraftplatz.

Zum Abschluss dann noch zwei kurze, aber feine Pulverschneeabfahrten zum Parkplatz hinunter.

16:50
Ende der Tour nach 18 km und 1490 Hm.

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Schattnerzinken / 3.3.2013

DSC_7204Beim gestrigen Abendessen haben wir noch die Strategie für den heutigen Tag besprochen und uns für einen Abstecher in den Bretsteingraben entschieden. Nach dem ausgiebigen Frühstück verlassen wir Pusterwald und fahren ins benachbarte nördliche Tal, wo wir die Tour bei einer Fahrverbotstafel beginnen.

Heute gehen wir von Beginn an in der Sonne, zuerst noch kurz durch einen Wald bis zur Falbalm, dann im baumfreien Gelände in einen weiten Kessel, der durch die umliegenden Berge hufeisenförmig begrenzt wird.

Ein kurzes Flachstück nach der ersten Steilstufe bietet sich für eine erst Rast an. Mittlerweile ist der Wind wieder stärker zu spüren, die Windfahnen auf den Gipfeln verheißen auch nichts Gutes. Es folgt nun ein etwas steilerer Abschnitt, dann geht es in einem weiten Rechtsbogen zum breiten Gipfel hinauf. So wie gestern können wir auch heute wieder eine tolle Fernsicht genießen, lediglich der starke Wind macht uns einen Strich durch die Rechnung, also wieder keine ausgedehnte Gipfelrast.

Panorama_kleinGipfelpanorama (zum Vergrößern anklicken)

Abfahrt: oben herrlicher Pulver, anschließend perfekter Bruchharsch, ganz unten als Entschädigung feinster Firn.

Resümee: schönes Tourengebiet, vom Tourismus noch weitgehend verschont, moderate Preise (Halbpension beim empfehlenswerten Jagawirt um € 36,-).

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Kleinhansl / 2.3.2013

DSC_7160In Hohentauern zeigen sich die ersten blauen Flecken am wolkenverhangenen Himmel, und in Möderbrugg überwiegt bereits der Sonnenschein. Pusterwald empfängt uns mit einem wolkenlosen Himmel und strahlendem Sonnenschein.

In Unkenntnis des Gebietes halten wir uns an eine kurz gehaltene Tourenbeschreibung aus dem Internet. Wir parken im Scharnitzgraben bei der Goldwaschanlage und beginnen die Tour auf einem offenbar von einem Traktor befahrenen Weg. Bald kommen wir zu einer kleinen Brücke gleich nach der Rupbauerhütte, wo die Skispur rechts abzweigt, der wir – so wie in der Beschreibung angegeben – nun folgen. Wir überqueren mehrmals einen Bach und erreichen nach etwa zwei Stunden die Wildalm (1753m)

Standortbestimmung: wir haben die Abzweigung zum Weittal übersehen und befinden uns auf der Tour zum Kleinhansl (anstatt wie ursprünglich beabsichtigt zum Großhansl).

Erkenntnis: ohne Landkarte hat man keinen Überblick und ein GPS-Gerät ist kein Allheilmittel (besonders wenn man darauf mehrere Routen gleichzeitig gespeichert hat).

Nach kurzer Rast gehen wir weiter, zuerst über den sanft ansteigenden Almboden, später etwas steiler zum kleinen Gipfel des Kleinhansl (2217 m) hinauf. Hier empfängt uns eine herrliche Aussicht, aber leider auch ein unangenehmer Wind. Dementsprechend kurz fällt die Gipfelrast aus.

Während Erwin entlang der Aufstiegsspur abfährt, wähle ich eine andere Variante, eine wunderbare Kammwanderung über einige kleine Gipfel bis zum Gruber-Hirnkogel. Erst dort fahre ich über die nicht allzu steile Flanke zur Wildalm ab.

Gemeinsam bewältigen wir dann den letzten Abschnitt zum Ausgangspunkt.

Daten der Tour: 1200 Höhenmeter, 18 Km

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