Glücksplatz / 3.10.2013

DSC_1904Neun Stunden geschlafen. Ich blicke aus dem Fenster und sehe den von der Morgensonne in rötliches Licht getauchten Brunnkogel. Im Winterraum ist es noch relativ warm, etwas Glut im Ofen hat ein Abkühlen des Raumes verhindert. Frühstück mit Aussicht, nicht alltäglich. Nach dem Begleichen der „Rechnung“ durch Einwerfen des Geldes in eine Blechkassette (hier wird auf die Ehrlichkeit der Gäste vertraut) mache ich mich auf den Weg.

Zuerst gehe ich zum Henarsee, dessen Ufer in der Nacht schon zugefroren sind. Ein ruhiger Platz, der zum Verweilen einlädt. In der Sonne ist es schon angenehm warm, windstill.

Das ändert sich aber bald, denn am ersten Gipfel des heutigen Tages weht ein kühles Lüfterl. Aber es ist ein Glücksplatz, der „Redender Stein“, eine freistehende Erhebung mitten im Toten Gebirge. Von hier kann ich bereits mein nächstes Ziel sehen, den Wildgößl. Allerdings trennen mich noch zweieinhalb Stunden Gehzeit vom Gipfel, den ich schließlich am Nachmittag erreiche. Hier ist es ebenfalls windig, kein guter Platz für eine Rast.

Bei der kräftig sprudelnden Quelle unterhalb vom Abblasbühel fülle ich beide Trinkflaschen (2,5 l) schon für den nächsten Tag, denn bis zum heutigen Tagesziel benötige ich kein Wasser mehr. Bei der Pühringerhütte gibt’s ohnedies flüssigen Nachschub.

Wie geht es weiter? Morgen möchte ich nach Hinterstoder gehen, die längste Etappe wie mir ein Blick auf die Karte bestätigt. Da ist zeitiger Aufbruch angesagt.

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