Fahrnaugupfüberschreitung / 18.1.2014

DSC_4072Der Titel klingt nicht gerade spektakulär, aber im Unscheinbaren liegt oftmals der besondere Reiz – für mich jedenfalls.

Start in Traunkirchen. Seit der Verkehr durch den Geißwandtunnel fließt (oder manchmal auch staut), ist es auffallend ruhig im Ort. Auf einem gut beschilderten, aber wenig begangenen Weg steige ich teilweise steil zur Geißwand hinauf. In der Nähe befindet sich auch der Baalstein, eine alte Totengedenkstätte. Diesen Felsen werde ich aber ein anderes mal aufsuchen.
 
Zurück zur Geißwand. Am Fuße der Wand schimmert es blau durch den Nebel, und nach kurzer, ungefährlicher Kraxlerei stehe ich neben dem kleinen Gipfelkreuz in der Sonne. Leider nähert sich von Südwesten ein ausgedehntes Wolkenfeld, was mich noch einige Zeit begleiten wird.

Den Fahrnaugupf, eigentlich kein richtiger Gipfel, sondern mehr ein langer Bergrücken, erreiche ich nach gemütlichen zwei Stunden Gehzeit. Unangenehmer Wind empfängt mich am höchsten Punkt, an eine Pause ist vorerst nicht zu denken. Da fällt mein Blick auf einen Luxushochstand, der sich wie bestellt für die Mittagsrast anbietet. So sitze ich windgeschützt über den Wolken, draußen pfeift der Wind während ich drinnen meinen Tee trinke.

Abstieg zur Hochsteinalm. Der Weg ist vorerst unmarkiert, aber kaum zu verfehlen. Er führt meist entlang der Gemeindegrenze von Ebensee / Traunkirchen. Später ein Stück auf der Forststraße, etwas schmutzig, an schattigen Stellen etwas vereist.

Das Gasthaus auf der Alm ist gut besucht, kein Wunder, ist es doch vom Mühlbachberg rasch zu erreichen. Beim Betrachten der alten Bilder im Vorhaus denke ich an die früheren Ausflüge, damals war bedeutend weniger los, und es gab sogar einen ganz einfachen Skilift mit zwei Bügel. Heute unvorstellbar.

Gestärkt mit Kaffee und Torte mache ich mich auf den Rückweg. Bis zum Fuße des Lärlkogel noch in der Sonne, aber dann im Nebel. Nach etwa 15 km geht diese schöne Wanderung in Traunkirchen zu Ende.

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Erste Ausfahrt / 12.1.2014

DSC_3979Radtour statt Skitour, aber der Schnee wird schon noch kommen. Inzwischen inspiziere ich eine mir scheinbar vertraute Umgebung und bin überrascht, dass es immer wieder Neues zu entdecken gibt.

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Lange Schatten / 6.1.2014

DSC_3874Meine heutige Winterwanderung beginnt im Herbst. So sieht es jedenfalls zu Beginn der Tour aus. Beim Parkplatz “Bamacher” gehe ich los, weit und breit ist kein Schneefleckerl zu sehen, was sich bis auf etwa 1000 m Höhe auch nicht ändert. Aber dann wird es doch etwas winterlich, hier dürfte gestern die Schneefallgrenze gelegen sein.

Kurze Rast bei der Ennser-Hütte, strahlender Sonnenschein und frischer Pulverschnee (zwar in homöopathischer Dosis, aber fürs Fotografieren reicht es, zum Schifahren bei Weitem nicht).

Aufstieg zum Almkogel. Alles glitzert und strahlt, kaum Wind, angenehm warm. Gegen Mittag erreiche ich dann den Gipfel, für mich einer der schönsten Aussichtspunkte in der näheren Umgebung. Hier habe ich aber nicht nur eine tolle Rundumsicht, sondern kann auch den Verlauf des Dürrensteigs überblicken, den ich 2012 im Herbst begangen habe. Die Gehzeit bis zum nächsten Gipfel wird mit 50 Min. angegeben, das sollte sich heute noch ausgehen.

Zum Glück ist der Schnee relativ hart und so sinke ich kaum ein. Problemlos erreiche ich dann sogar unter der angegebenen Zeit das schiefe Kreuz des Wieser. Der Gipfel ist wenig besucht, was mich wundert, denn der Weg vom Almkogel hierher ist weder schwierig noch besonders anstrengend. Aber mir kann das nur recht sein, so habe ich diesen unscheinbaren Berg im Reichraminger Hintergebirge für mich alleine.

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