Alter Steig - alte Alm / 20.8.2016

Wieder auf Erkundungstour im Hintergebirge. Der Bodinggraben ist heute der Ausgangspunkt meiner Wanderung. Das erste Stück gehe ich auf der leicht ansteigenden Forststraße in Richtung Schneetal. Nach dem Pribilkreuz macht die Straße, die nun langsam in einen Pfad übergeht eine scharfe Linkskurve und wenig später wieder einen Rechtsknick. Kurz danach beginnt linker Hand der unmarkierte Steig zur verfallenen Schaumbergalm.

Der Einstieg ist mit etwas Aufmerksamkeit leicht zu finden, Stoamandl erleichtern anfangs die Orientierung. Weiter oben ist der schmale Steig fast immer gut zu erkennen, mehrmals quere ich steile Rinnen, die heute wenig bis kein Wasser führen. Andernfalls wäre hier der Aufstieg problematisch. Bei Nässe ist dieser Steig jedenfalls nicht zu empfehlen. Nach einer guten Stunde lichtet sich der Wald und ich erreiche die weiten Wiesen der verfallenen Schaumbergalm. Bei einem Hochstand lässt es sich gut rasten, der Ausblick ist zwar nicht so spektakulär wie auf einem Gipfel, aber dafür wird man hier mit absoluter Ruhe entschädigt.

Aus Neugierde mache ich mich dann auf die Suche nach dem auf alten Karten noch eingezeichneten Verbindungsweg zum Ahorntal. Ich folge mehr oder weniger gut erkennbaren Spuren, die meist wieder im Dickicht enden. Einige rote Punktmarkierungen helfen mir auch nicht weiter. Mühsam schlage ich mich durchs Unterholz und treffe zu meiner Überraschung auf ein altes mit Moos überwachsenes Stoamandl. Der Steig müsste also hier verlaufen. Allerdings scheint dieser seit Jahren nicht mehr begangen worden sein, ein Weiterkommen ist unmöglich.

Vergleichsweise bequem ist dann der Weg zur neuen Schaumbergalm, die nicht zuletzt auf Grund der Zufahrtsmöglichkeit mit dem Rad sehr gut besucht ist. Der Gipfel des Trämpl ist bereits optisch sehr nahe, was aber täuscht. Fast eine Stunde benötige ich auf den Gipfel.

Abstieg zur Ebenforstalm. Das alte Gebäude wird gerade renoviert und ist geschlossen. Es ist daher hier ungewohnt ruhig. Ich setze mich noch kurz ins Gras und betrachte die sanften Erhebungen des Hintergebirges. Eine beruhigende Landschaft. Schnell geht's dann ins Tal hinunter wo ich bei einer Schautafel den Ursprung des Namens "Boding" erfahre. Damit sind die Auswaschungen in der Schlucht gemeint, die Name kommt von Bottich. Wieder etwas gelernt.

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