Jahresabschluss / 31.12.2017

Zum dritten mal nach 2012 und 2015 beschließe ich das Bergjahr am Schwarzkogel. Start am Hengstpass. Der nächtliche Regen hat der Schneedecke arg zugesetzt, der schwere nasse Schnee verspricht heute nur geringen Abfahrtsgenuss. Dichte Wolken und ein starker Wind sind die Begleiter bis zum Gipfel. Doch bald bekommt die Wolkendecke Löcher, die Sonne gewinnt die Oberhand. So wie das Wetter wird auch die Stimmung immer besser. Glühmost, Würstl, Bier und Kekse sind weitere Zutaten für schöne Stunden mit Freunden am Gipfel.

Dann die Abfahrt. Wie erwartet sind die Bedingungen suboptimal, aber es hätte schlimmer sein können, z.B. bruchharschig. Aber das ist uns zum Glück erspart geblieben. Mit entsprechender Vorsicht und Langsamkeit meistern alle die Tour.

So geht ein unfall- und verletzungsfreies Bergjahr am Hengstpass zu Ende.

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Sonne - Wolken - Pulverschnee / 19.12.2017

Schon wieder sind fast sechs Jahre seit meiner letzten Schitour auf die Wilde vergangen. Es ist schon fast beängstigend, wie schnell die Zeit vergeht. Beim anschließenden auswerten der GPS-Daten stellt sich dann heraus, dass ich diesmal nur 10 Minuten länger für die Bewältigung der rund 1150 Hm benötigt habe. So gesehen bin ich also fast auf dem Stand vom Jän. 2012, also gibt's nichts zu jammern.

Die Schneeauflage im Tal auf 750 m ist optisch sehr gut, tatsächlich aber doch noch relativ dünn. Für ein schönes Abfahren sollte es aber allemal reichen. Mit zunehmender Höhe wird es dann richtig winterlich. Leider nimmt die Bewölkung gegen Mittag zu (wie angekündigt), auch der Wind lässt keine längere Gipfelrast zu. Dafür finden wir aber großteils noch unverspurte Bereiche vor, selbst im oberen Wald - unterhalb der Wildalm - kommt richtige Abfahrtsfreude auf.

Materialschonend trage ich westlich vom Hutberg ein kurzes Stück die Schi. Hier im Wald lauern einige Steine unter der dünnen Schneedecke. Dafür geht dann das letzte Stück wieder ganz gut, ein zwei Kratzer lassen sich aber dann doch nicht vermeiden.

Tournachbesprechung in der Fleischerei in Hinterstoder, ein etwas anderes Lokal.

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Grenzerfahrung / 7.12.2017

Der Titel klingt dramatisch. Man könnte fast annehmen, ich hätte etwas Außergewöhnliches überstanden, so etwa in die Richtung "mit dem Fahrrad zum Südpol". Dabei bin ich nur mit den Schiern auf einen Berg gestiegen, auf dem zufällig eine Staatsgrenze verläuft.

Bei -7° beginnen wir (Martin und ich) zügig die Tour beim Parkplatz Heutalbauer. Bereits nach wenigen Minuten erreiche ich die Betriebstemperatur und drossle das Tempo. Zuerst durch den Wald, später mit schönen Ausblicken steigen wir in Richtung Gschwendteralm auf.

Am ersten Gipfel, dem Peitingköpfl, stehen wir nach einer Gehzeit von 1:50 bei angenehmer Temperatur und Windstille. Ein tolles Panorama entschädigt für das zeitige Aufstehen und die doch lange Anreise in diese Gebiet. Aber es sollte noch besser kommen. Schattseitig fahren wir rund 200 hm ab und erwischen teilweise sogar noch unverspurte Abschnitte, ein Pulvertraum.

Unser nächstes Ziel ist das Sonntagshorn, etwa 450 hm über uns, ein Paradeaussichtsberg. Wir fellen nochmals an und steigen langsam höher. Der schwere Rucksack und die verbesserungswürdige Kondition zwingen mich zu einem langsamen Tempo. Ich werde wohl etwas mehr trainieren müssen um mit Martin auch nur einigermaßen mithalten zu können.

Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Gipfel. Ich bin froh es geschafft zu haben, Martin zündet sich entspannt eine Marlboro an.

Fürs obligate Gipfelfoto stelle ich mich zum Kreuz und verlasse kurz das Staatsgebiet, was mir aber erst im Nachhinein beim genauen Betrachten der Fotos bewusst wird. Denn es gibt hier wirklich viel zu schauen. Im Norden der Chiemsee, im Osten das Tote Gebirge, vor mir ausgebreitet zahllose Gipfel die ich nicht kenne. Ganz hinten schaut der Großglockner hervor, das markante Kitzbühelerhorn ist ebenfalls zu sehen. Ein Leben würde wohl nicht ausreichen alle Berge zu besteigen.

Abfahrt. Erwartungsgemäß nicht so toll wie die Aussicht, fast schon pistenähnliche Verhältnisse, dafür praktisch keine Lawinengefahr. Viel zu schnell kommen wir zur Hochalm. Während Martin noch gut 400 hm zum Hirscheck aufsteigt, mache ich es mit bei der kleinen Kapelle gemütlich. So ein Sonnenbad mit Blick auf den Wilden Kaiser und die verschneiten Almhütten ist mir heute lieber als ein dritter Gipfel.

Zum Abschluss dann noch eine schöne Abfahrt zum Ausgangspunkt zurück. Kein Steinkontakt, sturzfrei, und mit vielen Eindrücken endet hier meine erste Tour in den Chiemgauer Alpen.

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Wintermärchen / 6.12.2017

Die erste Schitour in der Saison 2017/18.  Geplantes Ziel: der Angerkogel.

Auf Grund der Erkenntnis vom letzten Samstag entscheide ich mich für die Verwendung der "Stoaschi", was sich rückblickend als zu pessimistische Einschätzung herausstellen sollte. Ganz im Gegenteil: bereits im unteren Teil des Gschwandgrabens erkenne ich die Sinnlosigkeit dieses Unterfangens. Gut 30 cm Neuschnee macht meine beabsichtigte Tour auf den Angerkogel unmöglich, zumal ich noch über 1000 hm alleine spuren müsste. Und das ist mir dann doch zu stark.

Also muss eine Ersatztour her, die dann schnell gefunden ist. Eine frische Spur führt zur Hasneralm hinauf, mäßig steil und immer in der Sonne. Den Gscheidriedel (der heißt angeblich Krennbauernspitz) erreiche ich am späten Vormittag.

Jetzt wäre es verlockend im frischen Pulver abzufahren, andererseits ist so eine ausgedehnte Gipfelrast bei Windstille auch nicht zu verachten. Ich entscheide mich für die zweite Variante. Eine kurze Erkundung des Rückens in nordwestlicher Richtung rundet das "Gipfelprogramm" ab.

Auf Grund der Sonneneinstrahlung ist jetzt vom schönen Pulver leider nicht mehr viel übrig, ein Abfahren auf der präparierten Piste (unter der Woche noch kein Schibetrieb) ist da die bessere Wahl. Etwas oberhalb vom Hintersteinermoos verlasse ich wieder das Schigebiet und gelange so ohne Gegensteigung bis zum Parkplatz an der Pyhrnpassbundesstraße.

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Erkundungstour / 2.12.2017

Wie sieht's im Gebirge aus? Liegt dort schon ausreichend Schnee für eine Skitour? Das wollen wir erkunden, allerdings mit der Wanderausrüstung.

Wir starten direkt am Pyhrnpass, wo überraschenderweise viel Schnee liegt. Bei der Fuchsalm, die wir bald erreichen kommen mir die ersten Zweifel. Vielleicht hätten wir doch besser die Ski nehmen sollen. Beim anschließenden Waldaufstieg sind wir mit den Bergschuhen aber eindeutig besser dran. Das ändert sich aber mit zunehmender Höhe und ab etwa 1400 m wir's richtig mühsam. Nur langsam kommen wir vorwärts, das Spuren im knietiefen Schnee ist Schwerarbeit.

Nach drei Stunden gibt es kein Weiterkommen mehr und wir beenden 200 Hm unterhalb vom Lahnerkogel die Tour. Es ist fast windstill, ein schöner Rastplatz oberhalb der Nebeldecke, der uns mit einer tollen Aussicht für den nicht erreichten Gipfel entschädigt.

Resumee: für eine Skitour zu wenig, für eine Wanderung zu viel Schnee. Ideal wären Schneeschuhe gewesen.

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Erster Schnee / 16.11.2017

Wieder so ein typischer Herbsttag, Nebel im Tal, Sonne auf den Bergen. Und noch dazu etwas Neuschnee. Ich nutze den freien Tag um mit Gernot und Erwin eine vorwinterliche Erkundungstour im Sengsengebirge zu unternehmen. Sicherheitshalber packe ich auch noch die Gamaschen in den Rucksack, was sich im Laufe des Tages als goldrichtig herausstellen wird.

Kurz nach dem Start können wir bereits die ersten Sonnenstrahlen genießen und daran wird sich auch bis zum Nachmittag nichts mehr ändern. Gemütlich steigen wir den südseitigen Anstieg zum Lackerboden hinauf. Hier muss ich leider feststellen, dass nun auch die zweite Jagdhütte eingestürzt ist. Schade, aber das war zu erwarten.

Der Schnee wird nun langsam mehr, und beim Sender sind wir endgültig im Winter angekommen. Dank der Gamaschen ist der weitere Anstieg im teilweise knietiefen Neuschnee kein Problem, gelegentlich wären aber auch Schneeschuhe ganz hilfreich.

Am Schillereck dann wie gewohnt eine tolle Aussicht in alle Himmelsrichtungen, lediglich der starke Wind verhindert eine länger Pause. Aber die holen wir dann in der "Taverne in der Schön" bei einem köstlichen "Hirter" nach.

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Goldener Herbst / 18.10.2017



Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.

Eduard Mörike, 1827


Roßleithen - Dümlerhütte - Rote Wand

Watzmannblick / 17.10.2017

Was ist Luxus? Wenn man z.B. ein ganzes Lager für sich alleine hat und am Morgen gut ausgeschlafen den Sonnenaufgang beobachten kann. Dazu noch ein reichliches Frühstück und die Vorfreude auf eine wunderbare Überschreitung zum Berchtesgadener Hochthron.

Das alte Zeppetzauerhaus entschwindet bald meinen Blicken, dafür rückt der Salzburger Hochthron ins Blickfeld. Für Mitte Oktober ist es ungewöhnlich warm, und bald kann ich in der kurzen Hose meine Wanderung zur Mittagscharte fortsetzen. Ohne es zu merken überschreite ich die Staatsgrenze und nähere mich - immer den Watzmann im Blick - dem Berchtesgadener Hochthron. Hatte ich bisher keine Begegnungen am Weg, ist hier beim Gipfel schon etwas mehr los. Die Tagesausflügler besteigen diesen wunderbaren Aussichtsberg aber vermutlich auf kürzeren Anstiegen.

Die letzte Rast dann beim geschlossenen Stöhrhaus. Herrlich ist hier der Blick auf die umliegenden Berge, die mir aber fast alle unbekannt sind. Durchs Fernglas kann ich sogar die Pisten am Kitzsteinhorn erkennen.

Ebenfalls zu erkennen ist der Bahnhof in Berchtesgaden, zum dem ich nun zügig absteige. Auffallend ist hier das angenehme Gefälle der Wanderwege und vorallem das gänzliche Fehlen von Stufen. Nach zwei Stunden komme ich nach Hintergern, ein Ortsteil wie aus dem Prospekt eines Tourismusbüros. Einige Häuser in typisch ländlicher Bauweise (keine Lifthäuslarchitektur), gepflegte Gärten, Wiesen, Kühe, Kapelle ... alles da.

Und schneller als gedacht ist auch das Ende der Etappe erreicht. Durch die sehenswerte Altstadt gelange ich (auf Umwegen) zum Bahnhof, wo ich mit dem Bus nach Salzburg zurückfahre.

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Stufentrauma / 16.10.2017

Gezählt habe ich sie nicht, aber es dürften etwa 2300 Stufen sein, die man am Reitsteig zum Untersberg hinauf überwinden muss. Warum ich mir das antue? Es ist wieder einmal der Rupertiweg, genauer gesagt der Abschnitt von Salzburg nach Berchtesgaden, den ich bei optimalem Herbstwetter begehe.

Beginn der Wanderung ist der Bahnhof in Salzburg. Zuerst entlang der Salzach, dann auf den Mönchsberg und auf der anderen Seite Richtung Leopoldskron, immer den Untersberg vor Augen, der aber weiter entfernt ist, als es den Anschein hat.

Das Gehen durch die Stadt ist zwar nicht besonders spektakulär, dafür kann man durch die Langsamkeit viel mehr wahrnehmen. Da gibt es beispielweise die Skulpturen unterhalb der Festung, oder die Surfer am Almkanal. Distanzen werden besser abschätzbar, es ist keine verlorene Zeit, die bis zum Beginn des eigentlichen Anstieges vergeht.

Mittagsrast bei der Rosittenbrücke. Für die meisten Wanderer beginnt erst hier die Tour, ich habe aber schon 12 km in den Beinen. Entsprechend langsam steige ich die vielen Stufen hoch. Leider verläuft der Steig großteils im Wald was im Sommer wahrscheinlich ganz angenehm ist, dafür aber keine Aussicht bietet. Als unangenehm empfinde ich auch den permanenten Lärm von der Tauernautobahn, der auch weiter oben noch gut hörbar ist. Ab der Baumgrenze wird es etwas besser, sowohl optisch als auch akustisch.

Drei lange Stunden benötige ich bis zum Zeppetzauerhaus, und weiter 15 Min. auf das Geiereck. Schnell sind die Mühen des Aufstiegs dann vergessen. Ein herrlicher Rundumblick entschädigt mich für die Stufenplagerei und ab 17 Uhr (letzte Talfahrt der Seilbahn) habe ich den Gipfel für mich alleine. Lange betrachte ich durch das Fernglas die umliegenden Berge und die startenden Flugzeuge. Es ist ein ungewohnter Anblick von oben auf den Flughafen zu schauen.

Bei Sonnenuntergang steige ich zur Hütte ab, wo ich mein erstes bayerisches Bier am Rupertiweg genießen kann.

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Hohe Schrott / 30.09.2017

Neun Jahre sind seit meiner letzten Überschreitung der Hohen Schrott vergangen. Also wieder einmal Zeit zu schauen, ob ich diese lange Tour noch schaffe. Wie damals fahre ich mit dem Zug nach Langwies und steige als einziger Fahrgast dort aus.

Erste Pause bei der Brombergalm. Auf der sonnigen Hüttenbank lässt es sich gut rasten, windgeschützt, warm und aussichtsreich. Und den ersten Gipfel kann ich von hier auch schon sehen, es ist der Petergupf. Um 12 Uhr stehe ich dann oben und überlege, ob ich die Überschreitung noch machen soll. In der Sonne sitzen und mit dem Fernglas die umliegende Berge betrachten, wäre auch reizvoll. Ich entschließe mich aber doch für's Weitergehen, das Wetter ist einfach perfekt für diese Tour.

Der nächste Gipfel ist der Bannkogel, ein schnelles Foto und weiter geht's zum Bergwerkkogel. Dort wartet die Schlüsselstelle der Tour auf mich. Zuerst eine kurze Querung, dann ein fast senkrechter Aufstieg, entschärft mit einem Stahlseil und Trittstiften. Konzentriert steige ich höher und stehe bald wieder am Grat. Geschafft.

Es folgt der Mittagkogel, dessen Flanke ich etwas unterhalb vom Gipfel quere. Hier ist nochmals Aufmerksamkeit gefragt, besonders wenn das Berggras feucht ist (heute aber nicht der Fall).

Hohe Schrott. Zwei Stunden habe ich für die Überschreitung vom Petergupf benötigt. Ich bin zufrieden, die Kondition passt noch. Allerdings liegt jetzt noch den langen Weg nach Bad Ischl vor mir. Jetzt rächt sich, dass ich bei der Brombergalm sehr lange gerastet habe und dann auch noch vergeblich auf Cachesuche geggangen bin.

Flott steige ich zum Hochglegt auf und dann geht's nur mehr bergab. Schneller als gedacht komme ich nach Bad Ischl und finde auch noch auf Anhieb den kürzesten Weg zum Bahnhof. So erreiche ich locker den Zug um 17:35 nach Attnang.

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Schafluckensteig / 28.9.2017

Schafluckensteig, dieser Name hat mich schon als Kind fasziniert. In einem alten Wanderführer ist dazu folgendes zu lesen: "Durch teilweise senkrechte Felsen leitet uns der breitgesprengte Steig schnell bergwärts. Schier aufregend ist oft der Blick aus den lotrechten Wänden auf Kar und Bergwald ... und tief zu unseren Füßen schimmert der Hintere Langbathsee ..." (Hannes Loderbauer, Wandern und Bergsteigen in Oberösterreich, 8. Auflage 1981, Seite 80).

Und in einem Führer aus dem Jahr 1846 wird die Gegend um den Hint. Langbathsee wie folgt beschrieben: "... während sein kleinerer Bruder, der hinterer Langbathsee ... einen mehr ernsten wildromantischen Eindruck gewährt, ist letzter von dem zackigen Höllengebirge, den Todtengräben und der grauen Schafalpe umschlossen ...".

Mit der "grauen Schafalpe" sind wahrscheinlich die hinter dem See senkrecht aufragenden Felsen gemeint. Aber wie die Schafe dort hinauf und auch wieder herunter gekommen sind, ist mir ein Rätsel. Heute führt zu dieser Schafalpe der gut gesicherte Schafluckensteig.

Beim "Schafalm Unterstand" - übrigens ein wunderbarer Rastplatz - hat man die Steilstufe überwunden. Abwechslungsreich schlängelt sich der Pfad nun höher in Richtung Brunnkogel. Das mächtige Gipfelkreuz ist bald zu sehen, der Weg bis zum Gipfel zieht sich aber.

Um meine Rundwanderung abzuschließen, steige ich durch das steile Aurachkar zur Taferlklause ab, wo ich am Morgen meine Wanderung begonnen habe.

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Erkundungstour / 9.9.2017

Der Öttlberg bei Hinterstoder ist so ein unscheinbarer Berg, auf den ich erst durch Erzählungen einer Nachbarin aufmerksam geworden bin. Mit seinen 1342 m Höhe steht er klar im Schatten von Priel und Konsorten, und einen markierten Wanderweg gibt's dort auch nicht. Also fast schon eine Garantie für Ruhe und Einsamkeit.

Der Aufstieg ist dennoch nicht schwer zu finden. Bis zum Gut Öttl ist der Weg markiert, dann ein kurzes Stück auf der Forststraße und bei der zweiten Linkskurve in den Wald abbiegen. Ab hier schlängelt sich der schmale Steig in vielen Serpentinen zur Öttlreith hinauf, ein Rastplatz mit herrlicher Aussicht zum Kl. Priel. Hier könnte man Stunden mit dem Fernglas die Gegend betrachten.

Zum Gipfel steige ich dann "wild" auf um oben dann festzustellen, dass etwas weiter westlich ein freier Schlag eine wesentlich einfacher Aufstiegsmöglichkeit geboten hätte. Direkt beim schlichten Kreuz ist die Aussicht auf Grund der Bäume eher bescheiden, aber etwas unterhalb dafür umso besser. Und von hier ist auch der Ameiskogel, mein nächstes Ziel, zu erkennen.

Um es kurz zu fassen: der Ameiskogel bietet nichts, keine Aussicht, kein Kreuz, keine Gipfelmarkierung. Ohne GPS wüsste ich gar nicht, wo der höchste Punkt sein soll. Dafür lädt die gleich unterhalb liegende Jagdhütte zu einer kurzen Rast ein.

Da sich die angekündigte Schlechtwetterfront noch zurückhält, dehne ich meine Wanderung etwas aus. Bis zur oberen Salmeralm sollte ich es locker schaffen. Zuerst ein Stück auf der Forststraße, dann auf einem anfangs schwach ausgeprägten Steig überwinde ich die 300 Hm schneller als gedacht. So bleibt dann auch noch Zeit die Gegend Richtung Arzlochscharte zu erkunden. Eine Quelle befindet sich in unmittelbarer Nähe der Alm, der Steig zur Scharte ist aber nicht so einfach zu finden. Schließlich stoße ich auf ein Stoamandl und gehe noch ein Stück weiter, bis ich zum weiten Kirtagkar sehen kann. Hier ist aber dann Schluss, zumal der weite Rückweg noch vor mir liegt.

Fazit: eine interessante einsame Gegend, die ich auch einmal im Winter erkunden möchte.

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Berg-Bahn / 24.8.2017

Berg und Eisenbahn. So eine Kombination ist eher selten möglich, beim Pleschberg lässt sich das aber ganz gut organisieren. Die Bahnstation Ardning ist ohne Umsteigen in der Früh gut erreichbar, die abendliche Rückfahrt von Spital am Pyhrn ist auch keine logistische Herausforderung.

Die Eckpunkte stehen also fest. Gleich der erste Abschnitt, der Aufstieg zum Plesch, lässt sich durch Schwammerlsuchen und Beerenpflücken beliebig in die Länge ziehen. Beim anschließenden Übergang zum Pyhrgasgatterl kann man durch bloßes Betrachten der imposanten Haller Mauern auch viel Zeit vertrödeln, die man aber bis zur Hofalm wieder etwas aufholen kann. Dort lauern dann die nächsten Zeitfresser in Form von sauren und süßen Schmankerl.

Gesamthaft ergibt das einen ausgefüllten Tag, insbesonders wenn man mit dem Frühzug (Abfahrt Linz 05:06) anreist, und mit dem REX um 19:40 in Spital/Pyhrn abfährt.

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Panta Rhei / 18.8.2017

Dorfibm. Kurz vor acht ist hier wenig los. Nicht einmal ein Traktor ist zu hören. Langsam gehe ich durch den kleinen Ort, eigentlich mehr eine Ansammlung von einigen Häusern, und biege bald auf einen schönen Wiesenweg ein. Um diese Tageszeit ist das Wandern am schönsten, es ist noch kühl und der Körper ausgeruht.

Nach einer Stunde stehe ich am Ufer des Holzöstersees. Im Gegensatz zu gestern - als ich am späten Nachmittag noch schnell ins Wasser gesprungen bin - ist es heute ruhig, die Wasseroberfläche fast spiegelglatt. So eine Gelegenheit für ein Morgenbad kommt wohl kaum wieder. Langsam schwimme ich ans andere Seeufer und kurz darauf wieder zurück. Mitten am See fällt mir ein Satz des griechischen Philosophen Heraklit ein: "Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen."

Mit diesem Gedanken gehe ich weiter, passiere Haigermoos, anschließend Gumpolding und erreiche in der größten Mittagshitze Ostermiething. Hier gönne ich mir ein kühles "Schnaitl" ehe ich meinen Weg zum Salzachufer fortsetze.

Nun kommt ein mental anstrengender Abschnitt. Schnurgerade geht es kilometerlang am Ufer dahin. Kaum Schatten und wenig Abwechslung - bis auf einige Radfahrer - zehren an der Substanz. An der Mündung der Moosach mache ich eine kurze Pause, an eine Abkühlung im Wasser ist aber nicht zu denken. Einerseits ist das Ufer vollkommen verschlammt (was man erst beim Hinsteigen merkt), und andererseits ist die Strömung tückisch (auch wenn es am Ufer nicht so aussieht). So beschränke ich mich auf das Betrachten des dahinfließenden Wassers.

Bis zum Etappenziel in Wildshut ist es nun nicht mehr weit. Allerdings verzögert ein auf der Karte eingezeichneter, in natura aber nicht vorhandener Weg die Ankunft. Umso besser schmeckt dann die "Gmahde Wiesn" im Stiegl-Gut Wildshut.

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Renzlhausen / 17.8.2017

 
Als Weitwanderer kommt man sich manchmal wie ein Exote vor. Es ist scheinbar unüblich und für manche auch unvorstellbar, dass man zu Fuß durch ein Bundesland gehen kann. Ja, den Jakobsweg kennen alle, aber den Rupertiweg, noch nie gehört. Bei den wenigen Begegnungen spüre ich aber, dass doch eine gewisse Neugierde und Respekt vor der Leistung vorhanden sind.

Natürlich hat so eine Wanderung keinen Prestigewert. Es wird wohl kaum jemand beeindrucken, dass ich

1. in Renzlhausen war, und 
2. jetzt auch weiß wo der Ort liegt.

Aber genau das mach den Reiz so einer Wanderung aus. Unbekannte Gegenden langsam erkunden und Neues entdecken.

So gesehen war die Etappe von Mattighofen nach Dorfibm ein Geografieunterricht in Zeitlupe.

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Umweg zum See / 15.8.2017

So ein schöner Hochsommertag am Traunsee ist schon etwas Herrliches. Am Vormittag auf den Berg, und am Nachmittag ins Wasser.

Zu Land: Traunkirchen Ort - Gr. Sonnstein - Ebensee
Zu Wasser: Ebensee - Traunkirchen - Karbach - Ebensee

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Mein neuer Wanderstock / 30.7.2017

Natürlich gibt es Abschnitte, wo gelegentlich die Frage der Sinnhaftigkeit einer solchen Wanderung auftaucht, besonders wenn man auf einer Forststraße von zwei Mountainbiker überholt wird, der Rücken schmerzt und das lauwarme Wasser in der Trinkflasche blubbert.

Manchmal wäre das Radfahren möglicherweise wirklich die bessere Art der Fortbewegung. Durch die höhere Geschwindigkeit kommt man bei monotonen Abschnitten schneller weiter, verliert aber dafür den Blick auf die unscheinbaren Nebensächlichkeiten am Wegesrand. Erfahrungsgemäß bleibt man nämlich kaum bei jedem Marterl, bei einem Schmetterling oder einer verwitterten Markierung stehen. So gesehen hat die Langsamkeit auch wieder einen Vorteil, man sieht einfach mehr.
 
Und zum Wandern gehört auch ein ordentlicher Stock. Mein letztes Exemplar, ein etwas krummes Fundstück noch vom Donautal, ist mittlerweile nicht mehr zu gebrauchen. So war es eine glückliche Fügung, dass ich beim Steiglbergwirt einen besonders schönen Wanderstab um € 3,- kaufen konnte. Der wird mich nun hoffentlich lange begleiten.

Rupertiweg 8. Etappe:
Steiglberg - Frauschereck - Scherfeck - Höh - Perneck - Mattighofen

Nun liegt der Kobernaußerwald endgültig hinter mir.

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Lange Waldwege / 29.7.2017

Bis jetzt habe ich nicht gewusst, dass es in Oberösterreich ein derartig großes Waldgebiet gibt. Hausruck- u. Kobernausserwald bilden zusammen eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas. Die Dimension wird mir aber erst beim stundenlangen Wandern durch die Wälder langsam klar.

Von Holzleithen bis zur Steiglberghöhe - 28 km vorwiegend im Wald, zwischendurch aber immer wieder schöne Ausblicke, besonders zum südlich gelegenen Bergland. Wanderer habe ich - wenig überraschend - keine getroffen, nur ein paar Radler und ein Reh.

Genächtigt habe ich beim empfehlenswerten "Wirt z' Reiseck" in Lohnsburg (€ 32,- mit Frühstück). Dorthin hat mich am Abend der hilfsbereite Turmwirt vom Steiglberg mit dem Auto gebracht.

Fazit: das Baumgartner Bier schmeckt mir etwas besser als das Rieder Bier (natürlich eine rein subjektive Einschätzung).

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Der Wald kommt langsam näher / 17.7.2017

Bereits beim langsamen Einfahren des Triebwagens in die Bahnstation kann ich meinen Wanderstock neben der Telefonzelle erkennen. Das hätte ich nicht gedacht. Natürlich wird er mich auch heute wieder begleiten.

Bevor ich wieder auf den 10er einbiege, schaue ich noch kurz beim Museum Furthmühle vorbei. Dafür sollte man sich aber mehr Zeit nehmen, die ich aber heute nicht habe.

Leicht ansteigend beginne ich die Etappe und komme bald zur Brücke über die  Innkreisautobahn. Ich beobachte einige Minuten den Verkehr und bin froh, dass ich heute zu Fuß durch die schöne Landschaft gehen kann. Lediglich eine unübersehbare 220KV-Leitung stört etwas das Bild, so auch am Schulterzuckerberg, wo ein großes Holzkreuz an die schrecklichen Ereignisse zur Zeit der Bauernkriege erinnert.

Von hier kann ich südlich bereits den Pramwald sehen und dahinter den Hausruck, den ich gegen Mittag erreiche. Ein idealer Zeitpunkt für eine Jause und ein frisches Rieder Bier. Nun beginnen endgültig die langen Waldabschnitte bis nach Mattighofen, das aber noch in weiter Ferne liegt. Und auch die Markierungen sind wieder vorbildlich vorhanden.

Nach einem Abstecher zum historischen Grenzstein komme ich zum Sulzberg, wo ich auf einer schattigen Bank prompt für eine halbe Stunde einnicke. Ausgeruht gehe ich weiter und komme zum Aussichtsplatz "Lederer Kopf", wo mir die gewaltigen Ausmaße des Hausruckwaldes vor Augen geführt werden. Ein weiter Weg liegt da noch vor mir, heute ist aber in Holzleithen Schluss. Die dortige Bahnstation hat die besten Zeiten wohl schon hinter sich, der Zug kommt aber pünktlich und bringt mich in gemütlicher Fahrt nach Attnang. Von dort mit dem RJ (was für ein Kontrast) nach Linz zurück.

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Entlang der Pram nach Pram / 18.6.2017

Beim Blick auf die Landkarte wird mir schnell klar: das wird heute eine eher flache Tour mit einem hohen Asphaltanteil und wenig Wald. Aber solche Etappen gehören auch dazu. Komfortabel bringt mich die ÖBB zum Ausgangspunkt in Andorf. Zu meiner Überraschung finde ich dort noch meinen krummen Wanderstock, den ich vor einigen Tagen beim Bahnhof zurückgelassen habe. Er wird mich also heute bis Pram begleiten.

Der Weg beginnt sehr angenehm, ein Feldweg führt sanft zur Kaiserlinde hinauf. Aussichtsreich geht es dort weiter, Sonne und Wolken wechseln einander ab. Meine Befürchtung wegen der langen Straßenabschnitte bewahrheitet sich bald, allerdings ist auf den Straßen fast kein Verkehr. Belohnt werde ich dafür mit einer meist schönen Aussicht.

Mittagsrast in Zell an der Pram. Gleich gegenüber der Kirche finde ich ein Wirtshaus mit einem schattigen Gastgarten. So habe ich mir das vorgestellt. Das frisch gezapfte Baumgartner und der Steirische Bauernsalat munden vorzüglich. Gestärkt gehe ich weiter nach Riedau.

Kurz nach dem Ort endet der Wanderweg bei drei Verbotstafeln. Offenbar hat der Grundeigentümer keine Freude mit den Wanderern. Allerdings habe ich immer mehr den Eindruck, dass der 10er ohnehin sehr selten begangen wird. Die Markierungen sind teilweise kaum mehr erkennbar, die wenigen Waldwege verwachsen. So auch gegen Ende der Etappe kurz nach Hebetsberg, wo sich der Weg in einem Brennnesseldickicht verliert. Die Suche nach einem Ausweg kostet dann doch einige Zeit, sodass es zum Schluss wieder knapp wird. Aber es geht sich aus um den Zug kurz nach vier zu erwischen.

Erkenntnis: viel Asphalt, aber landschaftlich trotzdem lohnend. Die folgenden Etappen werden aber sicher anders, der Kobernaußerwald rückt näher.

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Durchs weite Land / 13.6.2017

Heute setze ich meine Wanderung dort fort, wo ich zuletzt etwas Stress bekommen habe. Lilo und Bus bringen mich unkompliziert nach Wesenufer. Traditionsgemäß kaufe ich mir dort noch eine Jause und mache mich dann auf den Weg. Bei der Mündung des Kl. Kösselbaches verlasse ich endgültig das Donautal und gehe steil im Wald Richtung Maierhof hinauf. Ein in der Nähe ziemlich laut bellender Hund macht mich etwas nervös, zumal sogar auf einer Tafel vor ihm gewarnt wird. Mit einem Stecken in der Hand und dem Pfefferspray in der Hosetasche gehe ich zügig weiter und erreiche ohne "Feindberührung" das Ende des Waldes.

Bald komme ich nach Mittelbach, wo sich der 10er teilt. Nördlich geht's zum Sauwald weiter, südlich in Richtung Kobernaußerwald. Ich nehme wie geplant den südlichen Weg. Abwechslungsreich geht es nun weiter, ich passiere kleine Streusiedlungen, gehe durch Wälder, denn wieder länger auf kaum befahrenen Straßen, zwischendurch auch einmal ein Pause, bis ich schließlich nach Andorf komme. Es ist der erste Ort, wo ich etwas kaufen kann, z.B. ein kühles "Baumgartner", welches ich aus Zeitgründen aber erst im Zug nach Linz genießen kann.

Fazit: das Innvirtel hat mich positiv überrascht, die Weite des dünn besiedelten Landes ist beeindruckend und trotz der längeren Straßenabschnitte keinesfalls eintönig. 

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Einsames Sengsengebirge / 11.6.2017

Sind schon die südseitigen Anstiege nicht gerade überlaufen, so findet man nordseitig teilweise vollkommene Abgeschiedenheit - sofern man das will. Vom Ausgangspunkt (Schießplatz) bis zu den beiden Feichtauseen bewege ich mich auf bekannten markierten Wegen. Ab dort wird es spannend. Auf einer Karte ist ein Steig vom See zum Rottalsattel eingezeichnet, der noch dazu ziemlich eben verlaufen sollte (schenkt man den Höhenschichtlininen Glauben). Schwierig ist es allerdings den Einstieg zu finden. Der Wiesenhang gleich nach dem See ist steiler als es von der Ferne ausgesehen hat. Etwas planlos steige ich höher immer Ausschau haltend nach irgendwelchen Spuren. Und knapp unterhalb der Felsen stoße ich dann tatsächlich auf einen schmalen Steig, der den einzigen Durchschlupf auf die andere Seite ermöglicht.

Zuversichtlich folge ich dann den schwach ausgeprägten Spuren, die sich aber bald im dichten Gras verlieren. Nachdem mir die Richtung bekannt ist und auch das Gelände keine Schwierigkeiten macht, gehe ich weglos weiter. Nun wird es mühsam, Latschen zwingen mich zu Umwegen und irgendwie bin ich etwas ratlos wo es weitergeht. Ich mache noch einen letzten Versuch und steige etwas ab in der Hoffnung, dort die Latschen umgehen zu können. Und ich habe Glück, ein kleiner Steinmann zeigt mir, dass ich hier richtig bin.

Der schmale Steig schlängelt sich nun entlang der teilweisen steilen Bergflanke zum Rottalsattel hinüber. Nur einmal fehlt mir kurz die Orientierung, und zwar bei der ersten kleinen Rinne die zu überqueren ist. Etwas nach unten versetzt geht der Steig auf der anderen Seite weiter (und nicht nach oben wie ich zuerst fälschlicherweise angenommen habe).

Nach etwa 1,5 Stunden (mit Wegsuche und Fotopausen) treffe ich auf den markierten Höhenweg. Von dort weiter auf den Schneeberg und Abstieg zur Feichtauhütte. Unangenehm ist hier wieder die Querung der Schotterriese, man hat stellenweise das Gefühl auf einem Kugellager zu gehen.

Nach einer ausgiebigen Rast bei der Selbstversorgerhütte (am Wochenende beaufsichtigt) steige ich wieder ins Tal ab. Nach über zehn Stunden erreiche ich leicht verschwitzt den Ausgangspunkt (1460 Hm, 19,8 km).

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Goretex Test / 3.6.2017

Auf den Kasberg, diesmal von Süden. Eine für mich neue Variante um den öden Katzengraben zu vermeiden. Apropos öd: ich beginne die Tour beim Gr. Ödsee.

Zuerst auf einer Forststraße, später auf einem schönen Waldweg, dann wieder auf einer geschotterten Straße gewinne ich nur langsam an Höhe. Dafür gibt's zwischendurch immer wieder schöne Ausblicke ins Tote Gebirge sowie weiter oben zur Langscheidalm.

Bei einer markanten Spitzkehre bilde ich mir ein, dass der Weg wohl geradeaus weitergeht. Nach einigen Minuten muss ich allerdings feststellen, dass ich eindeutig Wildspuren folge, was an den fehlenden Schuhabdrücken unschwer zu erkennen ist. Also wieder zurück zur Kehre, wo ich als Entschädigung erst einmal eine kurze Pause einlege. Und wenn ich vorhin etwas genauer geschaut hätte, wären mir wohl auch die dort befindlichen Stoamandl aufgefallen.

Den folgenden Aufstieg zur Steyrerhütte schaffe ich dann ohne Umwege, zumal der Weg unübersehbar gut ausgetreten ist. Von dort dann am markierten Weg 433 vorerst zum Roßschopf und in einer halben Stunde auf den Kasberg. Die Sonne zeigt sich jetzt fast nicht mehr, dafür kommen dunkle Wolken bedrohlich näher, es bleibt aber trocken, vorerst.

Nachmittagskaffee bei der Steyrerhütte. Erwähnenswert ist der köstliche gedeckte Apfelkuchen in Kombination mit der wunderbaren Aussicht zum Priel. Da stören ein paar Regentropfen nicht besonders. Bald hört es auch wieder auf und ich mache mich auf den Rückweg.

Nach einer viertel Stunde spüre ich wieder einige Tropfen, die sich bald in einen leichten Nieselregen verwandeln. Unter dem dichten Blätterdach einer mächtigen Buche suche ich etwas Schutz und ziehe widerwillig die Regenjacke an. Wird schon nicht so stark regnen, denke ich. Doch weit gefehlt. Zum plötzlich einsetzenden Wolkenbruch kommt jetzt auch noch ein Gewitter. Irgendwo unterstellen ist zwecklos, also gehe ich zügig weiter. Und hier bewährt sich meine alte Goretex-Jacke. Trotz mehrmaliger Reinigung in der Waschmaschine ist sie immer noch dicht, und auch die Schuhe überstehen das Wasserbad ohne Probleme.

Nach einer Stunde hört der Regen auf und beim Parkplatz scheint wieder die Sonne. Es war ein ortlich begrenztes Gewitter in der Hetzau, denn beim Jagersimmerl ist die Straße staubtrocken.

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Noch einmal Schnee / 29.5.2017

Sommerwetter im Tal. Schon in der Früh ist es sehr warm, was sich auf mein Gehtempo negativ auswirkt. Andererseits hab ich aber den ganzen Tag Zeit, wozu also schneller gehen als notwendig. So steige ich also fast schon in Zeitlupe den Budergraben hinauf, mache zwei kurze Pausen und verbrauche den Großteil meines Trinkwasservorrates. Den kann ich aber beim Merkensteinbründl wieder auffüllen.

Hier treffe ich auch auf die ersten Schneeflecken und sofort wird die Hitze wesentlich erträglicher. Mit dieser natürlichen Klimaanlage unter den Beinen und den Gamaschen an den Beinen stapfe ich weiter. Die Gamaschen hätte ich mir allerdings sparen können, denn einerseits sinke ich kaum ein, und andererseits endet der Schnee am Sattel bei der Abzweigung zum Gamsplan.

Nach über vier Stunden lege ich mich ins warme Gras am Gipfel der Hohen Nock und genieße lange die herrliche Aussicht.

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Bergab zur Donau / 19.5.2017

Frühstück um 7:30. Ich lasse mir viel Zeit, fast zu viel, wie sich am Ende der Wanderung herausstellen wird. Gegenüber der Kirche kaufe ich mir noch eine Jause (so wie schon 2011) und gehe eher gemütlich Richtung Rannastausee los. Der schattige Weg verläuft eben bis zur Staumauer, wo ich eine kurze Pause mache. Wunderbar ist hier der letzte Blick über den See bis zum Kirchturm von Oberkappel.

Der nun folgende Abschnitt bis Altenhof ist insofern interessant, als hier eine Wasserleitung – teilweise sogar in einem Tunnel – verlegt wurde. Das Gluckern des Wassers im dicken Rohr ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.

Altenhof um die Mittagszeit. Der Ort wirkt etwas ausgestorben, das einzige (?) Gasthaus hat aber geöffnet. Ich nutze die Gunst der Stunde und gönne mir ein kühles „Hofstettner“ vom Fass. Der schattige Platz unter dem Sonnenschirm lädt zum Verweilen ein. Hin und wieder fährt ein Auto vorbei, später – als ich gerade wieder aufbreche - sogar ein Linienbus.

Die Ruine Falkenstein, Namensgeberin des Weges, ist mein nächster Fixpunkt. Leider macht der ehemals stattliche Bau einen eher trostlosen Eindruck. Obwohl man sich hier offenbar bemüht den Verfall zu stoppen und da und dort Erhaltungsarbeiten durchzuführen, scheint das ein Unterfangen ohne Ende zu sein. Ein Schicksal, wie es auch schon andere historische Gebäude erfahren haben.

Meine Wanderung neigt sich nun langsam dem Ende zu, um 14:30 stehe ich am Donauufer. Allerdings habe ich die Entfernung bis zur Brücke etwas unterschätzt, und hinüber muss ich ja auch noch. Plötzlich wird mir die Zeit sehr knapp, zumal ich den letzten Bus nach Linz um 14:55 jedenfalls erreichen muss. Teilweise im Laufschritt schaffe ich es dann doch noch. Zeitgleich mit dem Bus erreiche ich die Haltestelle. Hier werde ich das nächste Mal meine Wanderung fortsetzen (und dann die Innviertler Bierwelt erkunden).

Ein weiter Weg / 18.5.2017

Endstation Aigen - Schlägl. Gleichzeitig aber auch der Beginn meiner heutigen Wanderung. Ich habe mir viel vorgenommen, gut 30 km sind es bis nach Oberkappel.

Gleich hinter der Kirche von Aigen biege ich in den 10er ein, der nun bis zur Donau als "Falkensteinerweg" (110) bezeichnet wird. Bergab komme ich rasch nach Schlägl, wo beim Stift gerade größere Bauarbeiten im Gange sind. Eine Besichtigung ist momentan nicht möglich, dafür bekomme ich einen schönen Stempel für mein Tourenbuch.

Nächster Fixpunkt ist die kleine Kirche von St. Wolfgang, die ich nach einem schweißtreibenden Anstieg in rund einer Stunde erreiche. Kurze Rast, Marscherleichterung durch Entfernung der Hosenbeine und weiter geht's nach Peilstein. Ich gehe durch eine wunderbare Landschaft, bergauf und bergab, meist aussichtsreich, dann wieder durch kleine Wälder. Viele Wiesen sind frisch gemäht und überall sind die Landwirte mit dem Einbringen des Grünfutters beschäftigt.

Die schöne Lage von Peilstein hat für mich als Wanderer leider einen Nachteil, ein steiler 27% Anstieg ist zu bewältigen und das gerade in der Mittagshitze. Aber bald komme ich wieder in einen schattigen Wald und übersehe dort zum ersten und einzigen mal eine Markierung. Der Fehler wird mir erst bewusst, als der Weg plötzlich bergab anstatt bergauf geht. Zurück will ich aber auch nicht mehr, mit GPS-Unterstützung finde ich aber bald wieder die Markierung.

Bei Schröck, südlich von Kollerschlag, lege ich wieder eine kurze Rast ein. Die linke Fußsohle schmerzt etwas, durch kurzes Hochlagern des Beines legt sich das aber schnell. Beim Blick auf die Karte wird mir klar, dass noch ein weiter Weg vor mir liegt. Also nicht zu viel Zeit vertrödeln.

Am "Hanriederweg" durchquere ich nun einige Kilometer das sogenannte "Langholz", ein etwas öder Forstwegabschnitt, an dessen Ende ich aber schon sehr nahe dem Ameisberg bin. Jetzt noch ein kurzer, aber steiler Anstieg, dann stehe ich vor der Warte. Das Cafe/Gasthaus wurde heuer leider geschlossen, die Aussichtswarte ebenso.

Ab jetzt geht es fast nur mehr bergab bis nach Oberkappel, zuerst im Wald, dann zwischen Wiesen nach Hutstein, und zum Schluss wieder im Wald. Mein Quartier befindet sich direkt im Ortzentrum neben der Kirche. Um 18:45 schalte ich mein Garmin nach 30,7 km und 1006 HM aus. Jetzt hab ich mir ein kühles Schlägler Bio Roggen aber wirklich verdient.

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Neue Schuhe / 6.5.2017

Eine gewisse Ausdauer sollte man für diese Tour schon mitbringen. Es ist weniger die Wanderung, sondern vielmehr die entschleunigte Anreise mit der Bahn, die so überhaupt nicht mehr in unsere hektische Zeit passt. Dafür fährt man kurvenreich durch eine wunderbare Landschaft, kann das Fenster öffnen und staunen, riechen und den Fahrtwind spüren (dass Pendler das völlig anders sehen, liegt auf der Hand).

Pünktlich komme ich in Aigen-Schlägl an. Die Fahrgäste kann man an den Fingern einer Hand abzählen. Eine zeitlang beobachte ich noch das Rangiermanöver in der kleinen Station, dann gehe ich los. Vor über 40 Jahren bin ich hier auf Landschulwoche gewesen, damals auch mit dem Zug angereist. An den Marsch zur Jugendherberge kann ich mich nicht mehr erinnern, wohl aber an manche Erlebnisse während dieser Woche.

Meine Wanderung führt zunächst zum Ortsteil Waldhäusl, wo ich - nomen est omen - den Waldrand erreiche. Mäßig ansteigend gewinne ich nur langsam an Höhe und erreiche nach gut einer Stunde das Studentenkreuz, das sich schon in der Nähe der Herberge befindet. Das mächtige Stifterdenkmal liegt dann gleich "um die Ecke" neben dem renovierten Haus. Eine kurze Pause, dann gehe ich weiter nach Grünwald. Am Weg dorthin komme ich zu einer europäischen Wasserscheide, nichts Spektakuläres, aber doch von weitreichender Bedeutung. Entscheidet sich doch hier, ob ein Wassertropfen zur Nordsee, oder ins Schwarze Meer gelangt.

Wenig später komme ich mit zwei Frauen ins Gespräch. Ihren alten Traktor habe ich schon von Weitem gehört und gesehen. Sie warem damit auch schon am Glockner (Anfahrt 2 Tage, dagegen ist meine Zugfahrt schon fast Raserei). Ich mache einige Fotos und setze meinen Weg fort

Gegen Mittag stehe ich am höchsten Punkt, bescheidene 1077 m über dem Meer. Dennoch gibt's hier eine feine Aussicht bis weit nach Tschechien. Und noch etwas hat der Bärenstein zu bieten: es ist der Ausgangspunkt des 10ers, ein Weitwanderweg vom Böhmerwald bis zu den Karnischen Alpen (Rupertiweg). Ein neues Wanderprojekt nimmt hier seinen Anfang.

Beim Rückweg (oder besser gesagt bei der ersten kurzen Etappe am 10er) mache ich noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt Hochbuchet sowie zum Liebesfelsen (Geocache gehoben). Dann gehe ich am sogenannten Waldsteig zur Michaelsquelle mit angeschlossenem Kneippbecken und weiter nach Aigen, wo ich im Bärnsteinhof neben dem ersten Kontrollstempel auch ein frisch gezapftes "Schlägler" bekomme.

Fazit: die neuen Schuhe passen, keine Blasen und/oder Druckstellen.

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Cruz Grande - Ayacata / 10.4.2017

Wandern mit einem öffentlichem Vehrkehrsmittel ist immer eine Herausforderung (nicht nur in Österreich). Dafür lassen sich mit etwas Improvisation und geschickter Planung schöne Streckenwanderungen realisieren.

Den Ausgangspunkt meiner Tour erreiche ich um günstige
€ 3,20 mit dem Bus der Linie 18 (Faro - Tejeda). Schon die Fahrt vom Meeresniveau zum "Cruz Grande" auf 1260 Meter Höhe ist ein kleines Abenteuer. In vielen Serpentinen windet sich die Straße sehr aussichtsreich ins Gebirge hinauf. Wie schon so oft bin ich der einzige Fahrgast, der irgendwo in der Einschicht den Bus verlässt. Gleich nach dem Aussteigen empfängt mich ein kühler Wind der aber gleich um die Ecke, wo es geschützt ist, nicht mehr zu spüren ist.

Ich befinde mich nun auf einem der vielen Caminos Reales (Königswege). Diese wurden kurz nach der spanischen Eroberung mit Mitteln des spanischen Königshauses angelegt, um eine Infrastruktur zwecks besserer Kontrolle über die eroberten Gebiete Gran Canarias zu bekommen. Die Wege waren so breit angelegt, daß die Bauern ihre Erträge mit ihren Eselskarren zum nächsten Markt bringen konnten. Außerdem dienten einige dieser Caminos Reales auch als Pilgerwege, daher verläuft hier auch ein Abschnitt des Jakobsweges, der die Insel von Süd nach Nord durchzieht.

Mit beeindruckenden Serpentinen wird kurz nach Beginn des Weges eine Steilstufe überwunden, ohne Stahlbeton oder anderen technischen Mitteln. Dann wird es flacher, und das Landschaftsbild ändert sich. Ich befinde mich nun auf der kargen Hochebene Llanos de Pargana.

Bevor ich zur Abzweigung Dellogada de los Hornos gelange, mache ich noch einen kurzen Abstecher zum Ventana del Nublo, ein Steinbogen mit schönem Blick zum Roque Nublo.

Mein nächstes Ziel ist der El Montañón (1763 m). Im Wanderführer wird der Weg dorthin als schwarze Route geführt, also schwierig, was sich aber als stark übertrieben herausstellt. Ohne Problem erreiche ich den aussichtsreichen Gipfel. Nach einer kurzen Rast steige ich nach La Goleta ab, wo ich einen vorzüglichen Kaffee bekomme. Ab hier beginnt dann der Massentourismus. Teilweise mit Badeschlapfen steigen hier die Touristen zum Roque Nublo auf. Obwohl die Höhendiffernz nur gering ist, kommen hier viele ordentlich ins Schnaufen.

Trotz der vielen Touristen (ich bin auch einer von ihnen) ist der Wolkenfels ein beeindruckender Ort, der zum Verweilen einlädt. Und durch das Fernglas lassen sich weitere schöne Gipfel ausmachen, z.B. der Montaña del Asserador. Ein Grund mehr, diese Insel wieder einmal zu besuchen.

Der Abstieg nach Ayacata ist wieder einsam, ein schmaler Pfad führt zwischen Mandelbäumen zum kleinen Ort hinunter. Den Bus erreiche ich schließlich ganz locker, es geht sich sogar noch ein kühles Tropical bei der dortigen Bar aus. Und in erster Reihe relativ fußfrei kann ich anschließend die kurvige Rückfahrt ans Meer genießen.

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Arco del Coronadero / 8.4.2017


Juan Grande. Als einziger Fahrgast steige ich hier aus. Kein Wunder, denn hier gibt's eigentlich nichts viel zu sehen. Touristen fahren hier nur durch. Um zum Ausgangspunkt meiner Wanderung zu gelangen, muss ich ein Stück auf der Carretera General del Sur (GC-500) gehen. Da die Autobahn parallel verläuft, ist hier nur wenig Verkehr. Ich passiere eine mit Plastik verhüllte Gemüse- oder Obstplantage, ob darin überhaupt noch etwas wächst, kann ich nicht eruieren. Dann eine lange Gerade mit Blick aufs Meer. Nach 2 km biege ich rechts ab, unterquere die Autobahn und komme auf eine staubige Schotterpiste. Zu meiner Überraschung sehe ich hier die erste Steinmarkierung, sonst gibt's keine Hinweise auf einen Wanderweg.

Das riesige Schotterwerk lasse ich rechter Hand liegen und folge dem anfangs noch breiten Fahrweg, der wenig später in eine kaum erkennbaren Pfad übergeht. Beim Blick auf mein GPS wird mir aber bald klar, dass ich den Einstieg zum Barranco Hondo de Amurga weiter unten übersehen habe. Ich bin schon viel zu hoch und kann in den Barranco bereits hinuntersehen. Dort schlängelt sich der schmaler Pfad am Grund der Schlucht dahin, hier abzusteigen wäre nicht nur sinnlos, sondern auch gefährlich. Also folge ich dem mit Steinen ganz gut markierten Weg bergwärts bis zum Arco del Corodanero. Es handelt sich dabei um den größten Felsbogen der Insel. Auf den luftigen Überstieg verzichte ich, da genieße ich lieber sitzend meine Jause. 

Anschließend steige ich auf einem steilen Pfad zum Barranco ab. Die einzige etwas schwierigere Stelle befindet sich im unteren Drittel, einige Felsen die mit Unterstützung der Hände aber problemlos zu überwinden sind.

Anschließend geht es vergleichsweise gemütlich weiter. Das Tal wird langsam wieder breiter, die Felswände niedriger. Der spannendste Abschnitt steht mir aber noch bevor. Ein 170 m langer Tunnel, der eine Verbindung zum Barranco de La Monta herstellt. Normalerweise fließt dort das Wasser um einen kleinen Stausee unterhalb zu füllen, heute ist der Bach aber ausgetrocknet. Da ich das Ende des etwa 1,5 m niedrigen Tunnels sehen kann, wage ich den Durchgang. In gebückter Haltung gehe ich zügig im Schein der Handytaschenlampe durch den Berg und bin froh, nach einigen Minuten wieder in der Sonne zu stehen.

Hier ändert sich die Landschaft. Der Barranco ist wesentlich breiter und endet bald im nur teilweise gefüllten Stausee Presa de la Monta. Auf einer staubigen Straße gehe ich weiter, passiere wieder die Autobahn und eine weitere Straße, bis ich beim kleinen Flugplatz das Meer erreiche. Entlang der Küste marschiere ich zur Unterkunft zurück. 

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Bösenstein - groß und klein / 1.4.2017

Vermutlich die letzte Schitour im Winter 2016/17. Das frühlingshafte Wetter hat dem Schnee ganz schön zugesetzt, dementsprechend weit oben sollte man derzeit starten (außer man ist ein Schitragenfanatiker).

Um € 6,- bekommen wir freie Fahrt auf der Mautstraße zur Edelrautehütte. Die moderne Technik hat auch hier Einzug gehalten. Eine vollautomatische Mautstation (natürlich ohne Personal) steht hier mitten im Wald. Und die Bedienung derselben aus dem Autofenster heraus ist genauso unpraktisch wie auf der Autobahn (mit der linken Hand kommt man nicht gscheit hin, die rechte Hand ist meistens zu kurz ... am besten man steigt doch schnell aus).

Auf 1700 m ist dann tatsächlich ausreichend Schnee um beim Parkplatz die Tour auf den Gr. Bösenstein ohne Schitragen zu beginnen. Den gefrorenen Gr. Scheiblsee überqueren wir nicht, sondern gehen entlang des Ufers, zumal die Eisdecke schon Löcher aufweist. Es folgen nun zwei Steilstufen, dann wird es flacher bis zum finalen Anstieg zum Sattel zwischen den beiden Bösensteinen.

Die Aufstiegsspur ist hier relativ steil, und im mittlerweile schon sehr weichen Schnee rutschen die Schi schon mal weg. Da wir nichts riskieren wollen machen wir anschließend am Sattel das Schidepot und gehen zu Fuß entlang des Sommerweges zum Gipfel.

Update vom 16.4.2017http://www.lawine-steiermark.at/aktuelles/aktuelle-ereignisse/

Die Luft ist heute nicht mehr so klar wie zuletzt, und vereinzelt zeigen sich die ersten Wolken. Trotzdem ist die Aussicht immer noch hervorragend, besonders zum Kl. Bösenstein. Und den wollen wir auch noch besteigen, allerdings nicht von unten, sondern über den breiten Grat.

Abstieg zum Sattel, dann die Schi auf den Rucksack und weiter geht's zum nächsten Gipfel. Das Gehen mit der schlecht fixierten Last am Rücken und den klobigen Schuhen ist etwas mühsam. Vermutlich auch der Grund, dass diesen kurzen Überstieg fast niemand macht. Ohne Probleme erreichen wir nach einer guten halben Stunde den Kl. Bösenstein, ebenfalls ein herrlicher Aussichtsberg.

Anschließend Abfahrt über den mittlerweile menschenleeren Osthang bei immer noch guten Bedingungen. Weiter unten in Seenähe hat das Vergnügen aber ein Ende, hier ist der Schnee schon sehr tief und auch die Sträucher sind eher hinderlich. Dafür gehen sich kurz vorm Parkplatz doch noch ein paar Schwünge aus, dann endet die verletzungsfreie Schisaison.

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