Im zweiten Anlauf geschafft / 11.3.2017

Im Winter 2008 mussten wir kurz vorm Gipfel auf Grund des eisigen Windes umkehren. Neun Jahre später gelingt mir aber die Schibesteigung des 2170 m hohen Schüttnerkogels.

Am Vortag hat es noch geschneit, und so tauchen wir gleich nach dem Parkplatz in eine tiefwinterliche Landschaft ein. Vorerst geht es gut einen Kilometer leicht bergab, dann verlassen wir die Straße und folgen dem Wanderweg 947 in Richtung Bruderkogel. Nach zweimaliger Überquerung des Lackneralmbaches kommen wir zur gleichnamigen Alm, wo wir eine erste kurze Rast machen.

Nach einem stellenweise etwas verwachsenen Abschnitt erreichen wir die Baumgrenze und haben erstmals einen Blick auf die weite Lackneralm. Ganz hinten ist unser Gipfel zu sehen, der ist aber noch weit weg. Fast beim Ende des Kars passiert uns dann ein kleines Missgeschick. Günter, der vorausgeht, folgt der Spur eines vorausgehenden Tourengehers in der Meinung, dass gleich rechts nach der Scharte der Gipfel ist. Ich hingegen bleibe unten und steige etwas weiter nördlich auf. Da wir keinen Sichtkontakt haben, entsteht kurzzeitig eine unklare Situation, die sich aber dann doch wieder aufklärt. Schließlich erreichen wir nach 4:20 den aussichtsreichen Gipfel.

Dank der klaren Luft sehen wir heute bis zu den Karawanken, immerhin 100 km Luftlinie. Und in westlicher Richtung reiht sich ein Gipfel nach dem anderen, fast wie im Himalaya, nur nicht so hoch. Nach einer kurzen Pause fahren wir entlang der Aufstiegsroute ab. Auf die in der Karte eingezeichnete steile Einfahrt ins Kar verzichten wir. Dafür ist die Lawinenlage zu kritisch. Aber auch so gelingen uns einige schöne Schwünge auf den unverspurten Hängen der Lackneralm.

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