Tauplitz - Almkogel - Roßkogel / 16.3.2017

Mit Liftunterstützung schwebe ich in etwa 20 Minuten von 931 m auf 1656 m - sozusagen vom Frühling in den Winter zurück. Die € 13.50 für die Bergfahrt sind jedenfalls gut investiert da ich noch einen weiten Weg vor mir habe.

Bis zu den Steirerseehütten geht es bis auf eine kurze Gegensteigung bergab, dann wechsle ich endlich in den Aufstiegsmodus. Wobei der Aufstieg noch auf sich warten lässt. Vorerst geht es nämlich flach über den zugefrorenen Steirersee weiter. Da ich der Stabilität der Eisdecke aber nicht traue, gehe ich lieber am Ufer. Beim folgenden Schwarzensee bin ich schon etwas mutiger, zumal eine frische Spur und offensichtlich kein Einbruch der Vorausgehenden ein gewisses Eisvertrauen aufkommen lässt.

Leistalm. Ein wunderbarer Rastplatz, windgeschützt und mit einer Bank zum Sitzen. Lediglich die mittlerweile aufziehende Bewölkung trübt ein wenig den Genuss. Der Wetterbericht hat neun Sonnenstunden vorausgesagt, hoffentlich geht sich das bis zum Abend aus.

Über die Zirmleit'n steige ich zum Kleinfeld auf, dann kurz bergab und wieder bergauf zum Gr. Feld (Weitenfeld). Vom anfangs weit entfernten Almkogel trennen mich jetzt nur mehr 150 HM, die aber auf Grund der vielen Steine eher mühsam sind. Die letzten Meter zum Gipfel bezwinge ich dann ohne Schi und kurz nach 13 Uhr stehe ich oben. Der Wind hat mittlerweile fast alle Wolken verblasen, so ein Glück, denn im diffusen Licht abzufahren ist kein Vergnügen.

Die Abfahrt lässt sich mit einem Wort beschreiben: Firngenuss.

Entspannt trete ich den Rückweg zur Leistalm an. Viele Fotomotive bremsen mich ein wenig ein, aber ich hab ja ausreichend Zeit. Und zwar soviel, dass sich auch noch der Abstecher auf den Roßkogel ausgeht.

Im schönsten Nachmittagslicht stehe ich dann alleine am Gipfel, es ist fast windstill. Mit den Schiern baue ich ein einfaches Stativ um eine Selbstauslöserfoto zu machen, was besser als erwartet klappt. In der Ferne kann ich die Tauplitz erkennen, es ist noch ein weiter Weg mit einer Gegenansteigung bis dorthin.

Kurz vor Sonnenuntergang erreiche ich das Linzer Tauplitzhaus, mein Quartier für eine Nacht. Es sind nur wenige Gäste anwesend, was eine ruhige Nacht verspricht.

Bilder