Wolfsbacher Turm / 28.1.2017


Dieser Berg steht ein wenig im Schatten der wesentlich prominenteren Gesäusegipfel, was aber gewisse Vorteile hat. Keine Karawanen ziehen in Richtung Gipfel, Ruhe den ganzen Tag und die Chance auf eine noch unverspurte Abfahrt. Letztere ist dann auch die große Unbekannte der Tour, da wir ganz woanders aufgestiegen sind, nämlich vom Donnerwirt zur Mödlingerhütte und weiter auf den Spielkogel.

Am Gipfel dann die große Überraschung: Günter hat für uns je ein Corona Extra plus Zitrone den Berg heraufgeschleppt. Das verleiht der ohnehin schon herrlichen Gipfelrast noch eine ganz besondere Note. Ein Mexikanisches Bier auf einem Steirer Gipfel ist so ähnlich wie ein Gösser am Popocatepetl.

Nach zwei kurzen Abfahrten, eine davon doch etwas steiler, und zwei Anstiegen kommt unser Ziel in Sicht. Vor uns liegt jetzt nur mehr eine flache Passage und ein kurzer letzter Anstieg zum Gipfel. Der Lohn für den doch langen Zustieg ist eine grandiose Aussicht auf die Gesäuseberge, die von der Nachmittagssonne wunderbar beleuchtet werden.

Bei der Abfahrt orientieren wir uns an den wenigen Spuren in der Hoffnung, dass diese von Gebietskennern stammen. Ab und zu wäre es zwar verlockend komplett unverspurtes Gelände zu befahren, die Aussicht auf ein jähes Ende bei einem flesigen Abbruch lässt uns davon aber wieder abkommen. Weiter unten treffen wir auf eine Forststraße, die wir fast bis ins Tal befahren können. Nur das letzte Stück legen wir wieder auf der bekannten Aufstiegsspur zurück.

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Seitnerkogel / 21.1.2017

Der Seitnerkogel ist in den meisten Karten nicht eingezeichnet, vermutlich weil er "nur" der Schigipfel des etwas höheren Seitnerzinkens ist. Letzterer ist schifahrerisch wenig ergiebig, außer man hat eine besondere Neigung fürs Schitragen.

Wir starten beim Parkplatz "Gschwandner" bei winterlichen -15°. Zum Glück folgt nach dem ersten flachen Stück eine Steilstufe, was ein baldiges Erreichen der Betriebstemperatur zur Folge hat. Nach etwa 1,5 Stunden erreichen wir die Schattneralm und somit freies Gelände. In westlicher Richtung geht es nun weiter. Es folgt eine etwa 350 m lange Querung, die wir mit großen Sicherheitsabständen vorsichtig passieren.

Einen Vorgsschmack was uns weiter oben erwarten wird, bekommen wir am Beginn des breiten Rückens, der sich nun bis zum Gipfel hinaufzieht. Starker Wind, der sich durch die Minusgrade noch etwas kälter anfühlt (Windchill). Gute Bekleidung ist hier kein Fehler, besonders auf die Handschuhe sollte man achten. Die besten Erfahrungen habe ich immer noch mit den Ortovox Fäustlingen aus Schurwolle gemacht, lediglich das Fotografieren ist damit etwas umständlich.

In Gipfelnähe wird der Schnee weniger, alles verblasen, auch die umliegenden Berge sind oben mehr oder weniger unfahrbar. Beim Aufstieg ist das noch kein Problem, die Felle verzeihen den einen oder anderen Steinkontakt. Am Gipfel ist der Wind dann überraschenderweise nicht mehr ganz so stark, eine ausgiebige Rast machen wir aber trotzdem erst nach der herrlichen Abfahrt bei der Seitenalm.

Über lange Forststraßen (nicht so spannend) und teils durch kurze Waldabfahrten (manchmal herausfordernd) kommen wir nach fast 14 km zum Ausgangspunkt zurück.

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Schafkogel - ein Wintertraum / 10.1.2017

In meinem Tourenbuch muss ich bis ins Jahr 1998 zurückblättern, um den Eintrag der letzten Tour auf den Schafkogel (Hochsur) zu finden. In den vergangenen Jahren hat sich hier einiges verändert, die Bäume sind höher, alte Schneisen verwachsen, andere dafür durch Schlägerung frei geworden. Nach wie vor unverändert ist aber die herrliche Aussicht. Und wenn man Glück hat, erwischt man auch noch einen perfekten Wintertag mit Pulverschnee vom Gipfel bis ins Tal.

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Die große Kürnbergrunde / 7.1.2017

Unschlüssig wegen der Lawinensituation, eine sich langsam nähernde Wolkenfront und ein nicht anspringendes Auto - keine guten Voraussetzungen für eine Schitour.

Die Alternative: eine "Bergwanderung" von der Haustüre weg. Und das klingt dann so:

Gaumberg - Buchberg - Berg - Aichberg - Klingenberg - Kürnberg

Bei zweistelligen Minusgraden aber (noch) strahlendem Sonnenschein wandere ich bis nach Wilhering und am Prinzensteig wieder zurück. Eine fast 23 km lange Winterwanderung mit immerhin 675 HM.

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Alter Schnee, Neues Jahr / 1.1.2017

Eine Neujahrstour hat zumindest zwei Vorteile: erstens hat man keinen Brummschädl vom übertriebenen Feiern (denn sonst könnte man ja kaum um 06:00 aufstehen), und zweitens sind die sonst gut besuchten Tourenziele an diesem Tag kaum überlaufen.

So ein beliebter Berg ist beispielsweise der Leobner. Ganz hinten im Johnsbachtal, dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, beginnen wir die Tour. Die Minusgrade sind nach 10 Minuten schon wieder vergessen, da der Körper rasch auf Betriebstemperatur kommt. Und wieder einmal bewähren sich die Wollfäustlinge von Ortovox, warme Finger von Anfang an. Nur beim Fotografieren mit der kleinen Kamera sind sie etwas unpraktisch, vielleicht sollte ich mir eine größere Kamera zulegen.

Bis zur Grössingeralm gehen wir auf der Forststraße, dann wird die Spur steiler und führt in gut 400 HM zum Leobner Törl hinauf. Nach dem schattigen "Sautrog" (so heißt dieser Abschnitt) sind wir froh in der Sonne eine kurze Rast einlegen zu können.

Es folgt ein kurzes Flachstück, dann halten wir uns links und erreichen rasch den breiten Rücken, der sich bis zum Gipfel hinaufzieht. Überraschenderweise wird mit zunehmender Höhe die Schneedecke immer dünner, bis wir schließlich ein Erbarmen mit den Schiern und Fellen haben und diese ohne weiteren Bodenkontakt zum Gipfel befördern.

Die anschließende Abfahrt entschädigt für das kurze Schitragen voll und ganz. Aber leider sind die 300 HM viel zu schnell vorbei, sodass wir noch einen kurzen Aufstieg in Richtung Rotwandköpfl unternehmen. Von dort queren wir immer am Kamm bleibend sehr aussichtsreich bis zum Beginn eines breiten Grabens, der bis zur Grössingeralm hinunter führt. Und hier sind die Bedingungen hervorragend. Feiner Pulverschnee im lichten Wald und nur ein Steinkontakt. Ab der Alm dann pistenähnliche Verhältnisse bis zum Parkplatz. Besser hätte das Jahr nicht beginnen können.

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