Rupertiweg ... die Fortsetzung / 7.5.2018

Letztes Jahr habe ich in Wildshut die Wanderung beendet, heuer setze ich sie dort fort. Von der Bahnstation St. Pantaleon - Reith erreiche ich in einer guten halben Stunde das Salzachufer bei Flußkilometer 37. Bereits nach wenigen hundert Meter erreiche ich einen markanten Punkt: die Landesgrenze OÖ - Salzburg. Drei Grenzsteine - einer davon historisch - sind dort aufgestellt. Leider (aus der Sicht des Fußgängers) ist der Weg ab der Landesgrenze asphaltiert. Erschwerdend kommt noch dazu, dass jetzt eine lange Gerade vor mir liegt. Gelegentlich begegnen mir Radfahrer, manche radeln mit Strom gegen den Strom. Die Fernradler, erkennbar an den großen Packtaschen, verzichten meist auf den zusätzlichen Antrieb.

Nach einer Stunde macht der Weg fast unscheinbar eine leichte Krümung und verläuft nun etwas vom Ufer abgesetzt auf einer geschotterten Straße im lichten Auwald. Ich bin froh über diese kleine Abwechslung.

Gegen Mittag mach ich auf einer Sandbank eine Pause. Ruhig fließt hier die Salzach Richtung Norden dem Inn entgegen. Nach kurzer Pause gehe ich weiter und nähere mich nun dem Ort Oberndorf mit der berühmten Stille Nacht Kapelle. Im Gegensatz zum Advent ist hier heute überhaupt nichts los.

Nussdorf ist der nächste Ort auf meiner Wanderung. Auf wenig befahrenen Nebenstraße lege ich die 5 km flott zurück. Mittlerweile strahlt die Sonne wieder in voller Stärke vom makellos blauen Himmel, ein Umstand, der mich bei der steilen Verbindungsstraße auf den Haunsberg ganz schön ins Schwitzen bringt. Eine nette Frau bietet mir sogar ein Mitfahrgelegenheit an, die ich aber dankend ablehne. Schließlich möchte ich den 10er mit eigener Kraft schaffen.

Bei Kleinberg beginnt dann ein sehr schöner Abschnitt des Weges. Ein angenehmer Waldweg - nur kurz unterbrochen durch Holzarbeiten - führt mich zum Haunsbergrücken hinauf. Die letzten 2,5 km bis zur Kaiserbuche kann man getrost unter der Kategorie "Genusswandern" einordnen: aussichtsreich, mäßig ansteigend und ohne Asphaltberührung.

Kurz vor halbfünf endet die Etappe bei der Kaiserbuche, wo mich mein persönliches Taxi pünktlich abholt.

Bilder