Gamskogel / 16.6.2018

Der Berg wird heute seinem Namen nicht gerecht, keine einzige Gams lässt sich blicken. Dabei habe ich mehrmals das Gefühl, dass ich beobachtet werde. Insbesonders beim Erkundungsabstecher zu den "Gruben" raschelt und knackste es mehrmals verdächtig im Unterholz. Die spärliche Markierung in Form von leicht übersehbaren Stoamandl hilft mir hier aber auch nicht weiter, irgendwann verliert sich die anfangs schwach ausgeprägte Spur. Es wird also heute nichts mit dem direkten Aufstieg zum Höhenweg.

Also wieder zurück zum Ende der Forststraße und Aufstieg am Normalweg, der aber auch nicht gerade überlaufen ist. Liegt wahrscheinlich daran, dass es doch ein weiter Weg bis zum Gamskogel ist. Die schöne Aussicht ist durch tief hängende Wolken etwas eingeschränkt, dafür ist es nicht mehr so schwül wie an den letzten Tagen.

Einige lästige Fliegen vertreiben mich nach einer halben Stunde vom Gipfel und ich steige zügig entlang des Aufstiegsweges ab. Den ursprünglich geplanten Abstieg durch den Taschengraben verschiebe ich auf später, dafür suche ich den auf der Karte eingezeichneten Weg um den Gsperrberg. Bei einer markanten Straßenkehre entdecke ich schließlich einen schwach ausgeprägten Pfad, dem ich folge. Der alte Weg verläuft nun meist leicht fallend an der Nordseite und wird offenbar nicht mehr gepflegt und selten begangen. Bei Nässe ist es auch nicht ratsam hier zugehen, da das Gelände eher steil ist und man leicht abrutschen kann. Erschwerend kommt noch der Windwurf hinzu, der hier verständlicherweise nicht aufgearbeitet wird. Alles in allem also keine lohnende Alternative zum markierten Wanderweg.

Der Steig endet bei der Abzweigung zum Großen Hühnersteig und wenige Minuten später erreiche ich nach gut 18 km wieder den Ausgangspunkt.

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