Campanario / 13.7.2018

Im Gegensatz zum Frühjahr sind im Sommer kaum Wanderer unterwegs. Das zeigt sich bereits bei der kurvenreichen Fahrt mit dem fast leeren Linienbus zum Ausgangspunkt meiner Tour. Auch im Laufe des Tages treffe ich nur sechs Menschen, und die auch nur zufällig. An der Temperatur liegt es jedenfalls nicht. Bei der Degollada de Cruz Grande - wo ich starte - hat es geschätzte 25 Grad.

Den Camino Royal kenne ich schon vom letzten Frühjahr. Jetzt im Sommer ist vom üppigen Grün aber nichts mehr zu sehen. Mit zunehmender Höhe nimmt die Kargheit sogar noch zu. Es dürfte schon wochenlang nicht mehr geregnet haben, denn der Boden ist staubtrocken.

Erste Rast beim Ventana del Nublo. Ein schöner Aussichtsplatz mit traumhafter Aussicht bis zum Teide. Durch das Fernglas entdecke ich weitere Gipfel, die auch noch besteigen könnte, vielleicht ein andermal.

Dellogada de los Hornos. Hier treffen sich fünf Wege. Ich halte mich rechts (östlich) und gehe zur Degollada de los Gatos weiter. Hier zweigt ein weiterer nur schwach erkennbarer Pfad in südlicher Richtung ab. Nach der Karte endet er weiter unten bei der Hauptstraße nach San Bartolomé. Es ist aber kein offizieller Wanderweg, bei uns würde man Jagasteig sagen.

Mein Ziel ist aber der Campanario, den ich bereits vor mir sehen kann. Der Aufstieg erfolgt am besten von Nordosten. Auf den letzten Metern ist Vorsicht geboten, zumal es hier nach Südosten steil abfällt. Den Gipfel "ziert" ein alter Vermessungsstein aus Beton, wie hier sehr viele in der Gegend herumstehen.

Lange genieße ich die herrliche Aussicht im Schatten einer Felswand, dann mache ich mich wieder auf den Rückweg.

Bilder