Bewölkt / 24.6.2019

Es sollte ein sommerlicher Tag werden, sonnig und heiß. Und im Bodinggraben hat es auch noch ganz danach ausgesehen.

Gleich zu Beginn mache ich einen Abstecher zu einem ausgeschilderten Ausichtsplatz, er nennt sich Panoramablick. Und tatsächlich kann man hier die abweisende Nordseite des Sengengebirges bewundern. Mit nassen Schuhen - das morgendliche Gras hat ganze Arbeit geleistet - setze ich den Aufstieg zur Ebenforstalm fort. Die Schuhe trocknen schnell wieder auf, abgesehen davon sind sie auf Grund der weltbekannten Membran dicht solange man nicht stundenlang im Regen geht.

Apropos Regen. Auf dem ursprünglich blitzblauen Himmel sind jetzt immer mehr Woken zu sehen, auch einige ziemlich dunkle Exemplare sind dabei. Gedanklich stelle ich mich bereits auf einen Schauer ein, werde aber dann doch verschont.

Kurze Pause am ersten Gipfel, dem Trämpl. Von der Sonne ist nichts zu sehen, ich gehe zum Alpstein weiter. Kurz vorm Luchsboden ein Sonnenfenster, das aber nur für ein stimmungsvolles Foto reicht.

Am Alpstein dann ein ähnliches Bild. Wolken aus östlicher Richtung, die die Sonne abschirmen. Auch hier halte ich mich nicht lange auf und gehe zum Trämpl zurück. Etwas unerwartet reisst die Wolkendecke jetzt immer mehr auf und mir wird klar, wie heiß es eigentlich ist. So gesehen bin ich richtig froh, dass ich großteils im Wald zur Schaumbergalm absteigen kann. Den erhofften Kaffee bekomme ich dort leider nicht, denn Montag ist Ruhetag. Im Naturkühlschrank mit Kassa finde ich aber einen Radler, den ich mir auf der schattigen Hüttenbank schmecken lasse.

Eine gute Stunde Abstieg bis zum Parkplatz Schwarzgraben vervollständigt die Nationalparkrunde. Und die Wolken haben im Nachhinein betrachtet überhaupt nicht gestört, ganz im Gegenteil.


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Rinnerkogel / 17.6.2019

Der Zustieg zur Rinnerhütte ist erst seit einer Woche gefahrlos möglich. Zu viel Schnee hat die erhebliche Lawinengefahr bis ins Frühjahr verlängert. Die Hütte ist jetzt bewirtschaftet, was die Aussicht auf eine Nachmittagskaffee erhöht.

Offensee, Parkplatz. Um 8 Uhr passiere ich den Schranken. Zuerst entlang des Sees, dann einige Kilometer bis zum "Einstieg". Bis hierher ist der Höhengewinn sehr überschaubar, was sich aber jetzt ändert. Auf dem schön angelegten Weg steige ich rasch höher bis zum ersten Rastplatz. Hier lässt es sich im Schatten gut sitzen. Die Luft ist merkbar kühler, das Rauschen des nahen Wasserfalls ist sehr beruhigend.

Ich mache noch einige Fotos, dann gehe ich zur Rinnerhütte weiter. Dort kurze Erkundung wegen der Schneelage ... "es sind schon welche raufgegangen, aber es liegt noch viel Schnee"... meint der Hüttenwirt. Da ich den Weg gut kenne, bin ich aber zuversichtlich.


Vorerst ist der Steig noch trocken, aber bald verdecken die ersten kleinen Schneefelder den Weg. Problemlos, da die Oberfläche weich ist, komme ich rasch höher. Auf etwa 1800 Meter treffe ich auf zwei Wanderer, die hier den Aufstieg abbrechen. Mangels Grödel gehen sie nicht weiter, eine kluge Entscheidung. Da ich gut ausgerüstet bin, versuche ich die Schneefelder in weiten Serpentinen zu bewältigen, was mir mit etwas Zeitverlust auch gelingt. Am Sattel ist der Weg wieder frei und ich erreiche nach gut fünf Stunden (mit Pausen) den Gipfel.

Leider ist die Sicht etwas eingeschränkt und ab und zu ziehen Nebelschwaden vom Tal herauf. Gut erkennbar ist der viele Schnee, der am Plateau liegt. Der Übergang zur Hochkogelhütte ist noch nicht möglich, wohl aber zum Appel Haus.


Der Abstieg geht dann - wenig überraschend - viel schneller. Die Schneefelder passiere ich ohne Ausrutscher und bald bin ich beim Wildensee unten. Hier bietet sich mir ein toller Anblick, zumal der See noch zu etwa einem Drittel zugefroren ist. Sieht fast aus wie in Island.

Den Nachmittagskaffee mit "Rinna Bunkö" (Holzofenkuchen) lasse ich mir bei der Rinnerhütte schmecken. Ein schöner Platz für die letzte Rast vor dem Abstieg zum Offensee.

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Almkogel / 8.6.2019

Eine Alpenvereinstour mit der Ortsgruppe Leonding. Von Großraming auf kurviger Straße entlang des Oberplaißabaches erreichen wir mit vier gut besetzten Autos den Parkplatz "Bamacher". Bei bedecktem Himmel gehen wir gemütlich los. Unser erstes Ziel ist die Ennserhütte, wo wir aber vorerst nur die handgeschriebene Speisetafel studieren. Eingekehrt wird erst beim Rückweg.

Zum Almkogel ist nun nicht mehr weit, 45 Minuten steht auf dem Wegweiser, was auch für weniger gut trainierte Wanderer zu schaffen ist.

Beim Gipfel empfängt uns ein kühler Wind, was einen fast flächendeckenden Einsatz von Softshelljacken zur Folge hat. Trotz der fehlenden Sonne ist in Stimmung sehr gut, was am obligaten Gipfelfoto sichtbar zum Ausdruck kommt.

Anschließend wieder Abstieg zur Ennserhütte, die wir aber nun nicht mehr links liegen lassen. Nach einer ausgiebigen Rast gehen wir teilweise auf Forstwegen zum Ausgangspunkt zurück.

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Zehn Mühlen Weg / 3.6.2019

Mir hat dieser Weg schon im Jänner sehr gut gefallen, aber wie schaut diese Gegend ohne Schnee aus?

Ich parke am Ortsplatz bei der Kirche und bginne die Rundwanderung im Uhrzeigersinn. Nach einer viertel Stunde lasse ich die Häuser von Reichenthal endgültig hinter mir und biege auf einen schönen Wiesenweg ab. Es ist ein wunderbares Gehen zwischen Wiesen und Feldern, dann wieder im schattigen Wald, ohne nennenswerte Steigung (folglich auch ohne Gefälle), später entlang der Staatsgrenze, wo ich einen herrlichen Ausblick genießen kann. Bemerkenswert ist hier die scheinbar noch naturbelassene Landschaft im ehemaligen Grenzgebiet (Stichwort: grünes Band).

Die Mittagshitze lasse ich auf einer schattigen Rastbank an mir vorbeiziehen, dann setze ich meine Wanderung nach einer Stunde wieder fort. Die insgesamt zehn Mühlen verteilen sich übrigens ziemlich ungleich auf die 16 km Wegstrecke, drei Mühlen bis zur Hälfte, der Rest also erst nach der Halbzeit. Bei jeder Mühle wird auf eine Schautafel kurz die Geschichte dargestellt. So bekommt man einen ganz guten Eindruck vom seinerzeitigen Leben auf dem Land.


Den Abschluß bildet dann das Freilichtmuseum unterhalb vom Schloss Waldenfels. Es ist schon interessant, mit welcher ausgeklügelten Technik seinerzeit Baumstämme zu Brettern verarbeitet wurden.

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Donaublick / 1.6.2019

Vom Winter habe ich vorerst genug, daher bleibe ich auf einer Höhe, die garantiert schneefrei ist. Heute befinde ich mich im oberen Donautal, wie mir kurz nach Hilkering eine Tafel neben der Straße anzeigt. Wenig später erreiche ich Haibach ob der Donau, wo ich meine Wanderung beginne.

Hier wird viel für die Gäste getan, denn neben den gut beschilderten Parkplätzen gibt's auch informative Schautafeln mit einigen Routenvorschlägen. Ich entscheide mich für den Weg zum Steiner Felsen. Bald verlasse ich die asphaltierte Straße und tauche in eine wunderbare Landschaft ein.

Steiner Felsen. Ein schöner Aussichtspunkt oberhalb der Donau. Hier ändert der Fluß seine Richtung um 180 Grad und fließt sozusagen wieder zurück (Schlögener Schlinge). Ich betrachte noch eine zeitlang dieses Naturschauspiel, dann gehe ich über Eckersdorf, Mannsdorf und Rennersdorf wieder zurück.


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