Seitnerkogel / 21.1.2020

Nicht immer ist ein bekannter Gipfel das Ziel. Manchmal - so wie heute - zählt mehr die Abfahrt. Da es in den letzten Tagen etwas geschneit hat, hoffen wir auf gute Bedingungen in der Obersteiermark.

Bei der Anfahrt nach Oppenberg sinkt das Thermometer kontinuierlich, um sich schließlich bei -14° einzupendeln. Wir starten daher eher zügig um schnell die Betriebstemperatur zu erreichen.

Nach der ersten Steilstufe wird es langsam wärmer. Leider gehen wir immer noch im Schatten was umso mehr schmerzt, da die gegenüberliegenden Berge von der Früh weg in der Sonne liegen. Dafür ist bei uns der Schnee besser.

Am Beginn der Schattneralm lassen wir den schattigen Wald hinter uns und steigen über welliges Gelände in das gleichnamige Kar hinauf. Es ist eine unberührte Landschaft die wir hier durchwandern.

Am Ende des Kars wird es etwas steiler. Hier sind die vorsorglich montierten Harscheisen zwar nicht unbedingt notwendig, aber doch eine Erleichterung. So erreichen wir sicher den breiten Rücken zwischen Schattnerzinken und Seitnerzinken.

Wir befinden uns nun auf einem der großen Weitwanderwege durch Österreich, dem 02er (Zentralalpenweg). 1270 km verläuft dieser durch Österreich, wir begnügen uns aber mit etwa 500 m bis zum nächsten Gipfel. Das ist der Seitnerkogel, sozusagen der Schigipfel des Seitnerzinkens, der sich noch etwas weiter westlich befindet aber mit Schi nicht gut erreichbar ist.

Hier würde sich eine längere Rast durchaus anbieten, die Fernsicht ist ebenfalls exzellent. Nur der Wind ist etwas unangenehm. Dafür kommen wir in den Genuss einer Traumabfahrt. Frischer Pulverschnee, unverspurt, ideale Hangneigung, besser könnte es nicht sein. Und die Rast holen wir weiter unten nach, dort ist es windstill und warm.


Für die weitere Abfährt nehmen wir die Forststraße, auf der wir in weiten Kehren nach Gulling abfahren. Dann fast eben auf der geräumten, aber nicht gestreuten Straße zum Parkplatz zurück.

Bilder