Wilde / 31.5.2025


Wie im Sept. 2022 habe ich mir heute wieder die Tour von Vorderstoder nach Hinterstoder vorgenommen. Diesmal beginne ich die Wanderung bei der Haltestelle Fuxjäger. Nach 300 Meter auf der Hauptstraße biege ich zum Sägewerk Hackl ab und steige mit herrlichem Blick zu den bekannten Stodertaler Gipfeln zum Baumschlagerberg auf.

Mit der schönen Aussicht ist es nun für die folgenden 1½ Stunden vorbei, denn der Weg führt teilweise steil im Wald zur Wildalm und dann etwas flacher bis zur Baumgrenze hinauf.

Kurz vorm Gipfel wird die Sicht wieder frei, besonders zum breiten Rücken des Warscheneck und zum schroffen Pyhrner Kampl. Auch der steile Elmplan rückt jetzt ins Blickfeld. Vor 18 Jahren bin ich dort mit den Schi aufgestiegen und auch heruntergefahren. Heute würde ich solche anspruchsvollen Steilabfahrten nicht mehr machen.

Nach einer Stunde am Gipfel steige ich entlang der Latschen zur Wildalm ab. Auf die Variante wie 2022 (Steig westlich unterhalb vom Gipfel) verzichte ich. Dafür biege ich weiter unten, dort wo es wieder flacher wird, zur Steyrsbergerreith ab. Und heute habe ich Glück. Die Alm ist bewirtschaftet. Auf der schattigen Hüttenbank genieße ich die Aussicht und den frischen Krapfen. Hier könnte man stundenlang sitzen.

Gestärkt beginne ich mit der Schlussetappe nach Hinterstoder. Der markierte Weg sieht auf der Karte relativ weit aus, ist es aber nicht. Viel schneller als kalkuliert komme ich ins Stodertal hinunter. Rückblickend wäre sich auch noch ein Kaffee und ein zweiter Krapfen auf der Alm ausgegangen.

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Schwereck und Jausenkogel / 20.5.2025

Es gibt schon eigenartige Bezeichnungen für Berggipfel. Da wäre einmal das Schwereck. Vom Namen zu schließen könnte die Besteigung schwer im Sinne von schwierig sein. Ob das zutrifft, werde ich heute überprüfen.

Ich beginne im Schindlbachtal, wo sich die Dürre Grünau, der Schwarzaubach und der Schindlbach vereinen. Die ersten 3½ Kilometer gehe ich leicht ansteigend auf der Forststraße. Bei der sogenannten Keferreuth endet die Straße und geht in einen Wanderweg über. Kurz darauf komme ich zu einem alleinstehenden alten Baum, der genau an der Bezirksgrenze Kirchdorf/Gmunden steht.

Ab hier wird es etwas anspruchsvoller, zumindest für die folgenden 100 Höhenmeter. Weglos steige ich zuerst über einen Schlag, anschließend auf einem gut erkennbaren Steig zu einer Forststraße auf und auf dieser nördlich um das Schwereck herum. Bei der nächsten Rechtskurve zweigt links ein kaum erkennbarer Steig zum Gipfel ab. Nach gemütlichen 2¼ Stunden stehe ich beim schiefen Kreuz und blicke hinunter nach Schindlbach. Wieder einmal eine Erstbesteigung.

Um zum zweiten Gipfel zu kommen, gehe ich zur Forststraße zurück und auf dieser bis zu deren Ende, wo der Steig zum Jausenkogel beginnt. Am breiten Rücken gewinne ich rasch an Höhe und erreiche bald den Beginn der Lahneralm. Ich bin überrascht von der Größe der Alm, von der Ruhe und vor allem von der Aussicht zum Toten Gebirge. Entsprechend lange fällt dann auch die Gipfelrast aus.

Zum Rückweg gibt es nicht viel zu sagen. Ich folge großteils dem Aufstiegsweg, nur bei der Spitzkehre unterhalb vom Schwereck bleibe ich auf der Forststraße.

Fazit: beim Schwereck kann man das "schwer" getrost vergessen, beim Jausenkogel wäre eine Gipfelrast ohne Jause aber nur das halbe Vergnügen.

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Abschied vom Inn / 13.5.2025


Der Weg nach Antiesenhofen hat mich zuletzt nicht besonders begeistert. Mit entsprechend geringer Erwartungshaltung setze ich daher heute meine Wanderung am Jakobsweg fort. Bevor ich aber losgehen kann, muss ich zuerst nach Antiesenhofen kommen.
 
Nach dem Motto "lerne deine Heimat kennen" nehme ich den Umweg über Attnang, um von dort mit dem Retroexpress über den Hausruck zu fahren. Diese Nebenbahn ist ein Erlebnis, nicht nur für Eisenbahnliebhaber.

Gut gelaunt gehe ich bei der Bahnstation los. Kurz darauf komme ich bei einer Bäckerei vorbei. Da ich ohnehin nur eine kleine Jause eingepackt habe, kommt mir das Geschäft wie gerufen.

Nach dem Ortsende verlasse ich die Straße und biege auf einen Feldweg ab. Bis kurz vor Reichersberg wandere ich zwischen Wiesen und Feldern. Beim sehenswerten Stift ist noch nicht viel los. Ich werfe einen Blick in die Kirche, hole mir in der Kanzlei einen Pilgerstempel und gehe zum Ufer des Inn hinunter.

Der nächsten Ort ist Obernberg, wo es einen 26 Meter hohen Aussichtsturm gibt. Die Aussicht ist fantastisch, etwas gewöhnungsbedürftig ist aber der Gitterboden mit Tiefblick.

Nach einer kurzen Mittagsrast etwas außerhalb des Ortes komme ich zum Innstausee (Europareservat Unterer Inn). Da das Beobachten von Wasservögel nicht zu meinen Hobbys gehört, begnüge ich mich mit der wunderbaren Aulandschaft. Nun verlasse ich den Inn, denn der Jakobsweg ändert jetzt langsam seine Richtung auf Süden.

Bei der Bahnstation Obernberg - Altheim beende ich nach 20 km die Etappe.

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Schiederweiher / 10.5.2025

Eigentlich habe ich eine Wanderung bei den Haller Mauern geplant. Der morgendliche Blick auf die Webcam von Admont verheißt aber nichts Gutes. Tief hängende Wolken verhüllen die Berge. Und kalt ist es außerdem. Also muss ein Ersatzziel her, natürlich möglichst sonnig. Und was bietet sich da an? Passau, was sonst.

Für manche ist es wahrscheinlich einfallslos immer wieder entlang der Donau zu radeln. Für mich ist es aber entspannend. Und es gibt ja auch Bergsteiger, die wöchentlich den Traunstein besteigen.

Zur Route gibt es nicht viel zu sagen. Heute bleibe ich ausschließlich südlich der Donau. Zwischen Aschach und Schlögen kommen mir einige Radler entgegen, die anscheinend alle ihr Schiff in Schlögen verlassen haben und jetzt den wohl schönsten Teil des Donauradweges befahren.

Dann ist es wieder ruhig. Erst in Passau ändert sich das Bild. Bei der Stadtgrenze mache ich noch ein Foto vom Schiederweiher und radle dann zum Bahnhof, wo die Herausforderung des Tages auf mich wartet. Ein Aufzug ist ausgefallen. Also muss ich das schwere E-Bike über die Treppe auf den Bahnsteig tragen. Wahrlich kein leichtes Unterfangen. Bei Bedarf könnte man Hilfe anfordern, was mein Stolz aber verbietet.

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Schwalbenmauer / 2.5.2025

Wenn der lange Katzengraben nicht wäre .... das denke ich mir jedes mal wenn ich vom Brunnental in Richtung Steyrerhütte gehe. Und heute kommt auch noch eine Umleitung wegen Forstarbeiten dazu, die den ohnehin schon eintönigen Weg noch zusätzlich verlängert.

Fast zwei Stunden benötigen mein Begleiter Gernot und ich für die 6,8 km bis zur Kirchdorferhütte (Ahornalmhütte). Nach einer kurzen Pause gehen wir über den Almboden bis zum Waldrand und treffen nach kurzer Suche auf den unmarkierten Steig zur Schwalbenmauer.

Wenig später erreichen wir die Baumgrenze und steigen nun in der prallen Sonne durch Latschen zum Ostgipfel auf. Hier ist es sehr warm und wir freuen uns über jedes Lüfterl, das etwas Abkühlung bringt. Der Übergang zum nahen Hauptgipfel ist dann schnell geschafft.

Anschließend steigen wir über den steilen, aber nicht ausgesetzten Westgrat ab, halten uns dann links und kommen bald zur ab Mai geöffneten Steyrerhütte. Die schattige Terrasse mit dem wunderbaren Blick zum Gr. Priel ist heute ein idealer Platz für eine kurze Pause.

Suboptimal ist der auch im Abstieg eintönige Katzengraben, der heute überhaupt nicht enden will. Wenn hier das Radfahren erlaubt wäre ..... 

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