Ich bin überrascht, dass ich heute der einzige Fahrgast im Bus nach Roßleithen bin. Das habe ich an einem Samstag bei schönem Wetter nicht erwartet. Beim Aussteigen wünscht mir der Fahrer noch einen schönen Tag und fährt weiter.
Nach wenigen Minuten komme ich zum Sensenwerk (gegründet 1540 von Franz de Paul Schröckenfux). Beim alten Hammerwerk an der Pießling fühle ich mich gleich einige Jahrzehnte zurückversetzt. Und wie schon so oft mache ich hier ein Foto. Dann gehe ich weiter.
Bald verstummt das Rauschen des Baches und ich steige langsam im schattigen Wald zur Roßleithenreith auf. Trinkpause. Das frische Wasser aus dem Brunnen schmeckt vorzüglich.
Nach 2½ Stunden Aufstieg komme ich zur Dümlerhütte. Es ist 11 Uhr und noch nicht viel los. Ich stärke mich mit einer Kaspressknödelsuppe, Schokonussschnitte und Kaffee, dann gehe ich am Kalkalpenweg zum Halssattel weiter.
Wie angekündigt tauchen um die Mittagszeit die ersten Wolken auf, was mich aber nicht stört. Im Gegenteil, denn so entwickelt sich der sonst sehr sonnige, manchmal steile Aufstieg zum Stubwieswipfel zu keiner Hitzeschlacht. In Anbetracht des noch vor mir liegenden Weges fällt die Gipfelrast heute nur kurz aus.
Ich steige zur Filzmoosalm ab und biege beim sogenannten Teichlschwund in Richtung Höllgraben ab. Der Weg ist stellenweise urig und der Wald mit den riesigen Felsblöcken etwas mystisch. Nicht umsonst heißt es hier "In der Höll".
Bei der Schwarzlacke teilt sich dann der Weg. Geradeaus geht es in den Höllgraben, den ich in schlechter Erinnerung habe. Ich wähle daher den Umweg über die Höllstube zur Schmiedalm und gehe dort auf der Forststraße ins Tal.
Erst im unteren Bereich der Schipiste treffe ich wieder auf den Kalkalpenweg. Allerdings hat sich der Umweg zeitlich negativ ausgewirkt, denn ich verpasse den letzten Bus um 9 Minuten. Ein Autofahrerin hat aber Erbarmen mit mir und nimmt mich bis zur Bahnstation Roßleithen mit.
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