Hochangern / 29.1.2018

Diese Tour gehört schon zu meinem fixen Jahresprogramm, obwohl sie schifahrerisch wenig bietet. Es ist mehr eine Winterwanderung, besonders oben bei den weiten Hochangern zwischen Nazogl und Angerkogel.

Ich beginne die Tour um 8 Uhr bei der Pyhrnpassstraße. Heute bin ich der Erste, was mich doch etwas überrascht. Seitdem auf der Wurzeralm eine etwas tourengeherfeindliche Preispolitik Einzug gehalten hat, weichen doch einige hierher aus. Am Wochenende wird man um diese Zeit aber keinen Parkplatz mehr finden.

Den Gschwandgraben bewältige ich mit Hilfe der Harscheisen. Wäre zwar nicht unbedingt nötig gewesen, anderseits nervt mich das Zurückrutschen auf einer vereisten Spur. Sonnig geht's dann weiter zur Aiplhütte wo mich rasch vorbeiziehende Wolkenfetzen darauf hinweisen, dass es weiter oben etwas ungemütlich sein könnte. Diese Einschätzung bewahrheitet sich schließlich auch. Zum Glück ist es heute aber nicht besonders kalt, und so hält sich der Windchill doch in Grenzen.

Vermutlich ist es auch der starke Wind, der die bei den Hochangern meist anzutreffenden Gämsen vertrieben hat. Schade, hab ich das schwere Teleobjektiv also umsonst mitgenommen. Beim Übergang vom Nazogl zum Angerkogel fallen mir dann die riesigen Schneewächten auf. Hier könnte man problemlos ein Schneebiwak graben (gemütlich stell ich mir so eine lange Nacht aber nicht vor).

Am frei stehenden Angerkogel hat der Wind dann ein leichtes Spiel und trifft mich mit voller Wucht. Hier bewährt sich meine Kunstdaunenjacke die besser schützt als ich vermutet habe. Ob sie auch Nässe aushält, hab ich allerings noch nicht überprüft.

Die Abfahrt wie immer eine Herausforderung, windgepresst, teilweise stark verspurt und hart. Sturzfrei hinunter kommen lautet die Devise, die Haltung wird nicht benotet.

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Seekoppe / 27.1.2018


Erste Tour in diesem Jahr, und das bei Prachtwetter. Da nimmt man den etwas längeren Zustieg bis zum eigentlichen Aufstieg gerne in Kauf. Bei meiner ersten Schitour auf die Seekoppe hat man noch bis Gulling fahren können. Das ist mittlerweile nicht mehr möglich, dafür gibt's jetzt zwei Kilometer vorher einen geräumten Parkplatz mit beheiztem WC.

Bis zum Ertelberger sind es insgesamt drei Kilometer und lediglich 150 Höhenmeter. Aber dann geht es endlich bergauf. Den Waldanstieg passieren wir auf einem Forstweg, dann wird das Gelände weiter und mit zunehmender Höhe tauchen immer mehr der zahlreichen verschneiten Gipfel ins Blickfeld. Die letzten 100 Hm hängen sich dann noch ordentlich an, hier macht sich der krankheitsbedingte Konditionsrückstand bemerkbar. Umso größer ist dann die Freude nach vier Stunden am Gipfel zu stehen.

Das herrliche Panorama genießen wir aber nicht allzu lange, denn wir wollen die mittlerweile aufgefirnten Hänge noch in einem befahrbaren Zustand erleben. Und die Rechnung geht auf. Etwa 600 Hm Firnabfahrt, oben fast perfekt, weiter unten schon etwas weich, aber immer noch ein Genuß. Anschließend noch eine kurze Rast, bevor es wieder ins Tal hinunter geht. Ausklang im Gasthaus Schaffer, sehr zu empfehlen.

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