Erste Frühlingsausfahrt / 22.3.2022


Heute nutze ich das ungewöhnlich warme Wetter für eine erste längere Radtour. Nachdem ich die eher uninteressanten Kilometer bis zur Donau hinter mir habe, radle ich mit viel Gegenwind am Donauradweg stromabwärts.

Unterhalb vom Kraftwerk Abwinden entdecke ich einen Wanderweg, dem ich spontan folge, zumal mir der offizielle Radweg über Gusen und Langenstein ohnehin nicht gefällt. Leider wird der Weg zunehmend holprig und steinig. Das ist kein gutes Pflaster für Radler. Kurz vor der Ruine Spilberg wird der Untergrund wieder befahrbar.

In Mauthausen wechsle ich das Donauufer und radle nun entlang der Enns zur gleichnamigen Stadt. Hier folge ich ein kurzes Stück dem Fluß, biege aber bald in westliche Richtung ab. Ohne konkreten Plan folge ich dem Verlauf der kaum befahrenen Straßen. Bei manchen Kreuzungen entscheide ich spontan die weitere Richtung, bei anderen blicke ich sicherheitshalber doch kurz auf die Karte. Es ist ein unbeschwertes Dahinradeln durch eine sanft hügelige Gegend.

Kurz vor St. Marien erblicke ich gerade noch aus dem Augenwinkel eine Bäckerei mit "Gastgarten". Die kommt mir um diese Zeit - es ist kurz vor drei - für eine kurze Kaffeepause gerade recht.

Gestärkt radle ich weiter, überquere bei Nöstlbach die Krems, trete sehr steil nach Weißenberg hinauf und fahre weiter nach St. Leonhard. Auch gibt es noch eine letzte kurze "Bergwertung". Da ich noch ausreichend Energie habe (im Akku), gönne ich mir etwas mehr E-Motorunterstützung. Das sind dann die kleinen Freuden das E-Bikers. Noch größer ist die Freude auf den letzten Kilometern. Hier treffe ich wieder auf den schon vom Vormittag bekannten Ostwind. Ohne Strom würde ich hier kaum vorwärts kommen.

Nach 95 km beende ich die Tour. Der Akku ist fast leer, der Gegenwind hat viel Energie gekostet.

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30 Jahre / 12.3.2022

 
Heute geht's wieder einmal auf den Hochgrößen. Es ist eine kleine Jubiläumstour, da ich vor 30 Jahren erstmals am Gipfel gestanden bin. Im Gegensatz zu 1992 wählen wir diesmal den nordseitigen Aufstieg.

Wir parken bei der Wallfahrtskirche Oppenberg und beginnen die Tour mit einer kurzen Abfahrt zur Gulling. Nun beginnt der lange Aufstieg, den wir von unserer Tour im Februar 2019 bereits kennen.

Nach 3¾ Stunden stehe ich am höchsten Punkt, wo sich seit dem Sommer 2019 ein Gipfelkreuz zum Gedenken an einen verstorbenen Wirt und Musiker aus Oppenberg befindet.

Es folgt der kurze Übergang zum sieben Meter niedrigeren südlichen Gipfel. Die Aussicht ist auf beiden Gipfeln hervorragend, nur der starke Wind stört wieder einmal die Gipfelrast. Aber etwas unterhalb findet sich doch noch ein windgeschützten Platz.

Bereits beim Aufstieg haben wir uns über eine mögliche Abfahrt direkt ins Steinkar Gedanken gemacht. Vom Gelände und der Steilheit müsste es gehen. Nur das Fehlen von Spuren macht uns etwas skeptisch. Da hier aber keine Abbrüche zu erwarten sind und sogar auf der Karte eine Schiroute eingezeichnet ist, wagen wir die Abfahrt ins Unbekannte.

Und diese Entscheidung sollte sich bald als Glücksgriff erweisen. Fast baumlose Hänge und feiner Pulverschnee bis zur Steinkaralm, wer hatte das gedacht. Auch den anschließenden Waldslalom absolvieren wir problemlos und gleiten dann etwa einen Kilometer immer leicht bergab auf einer Forststraße talwärts.

Der letzte Abschnitt ist wieder etwas fordernd, auch was die Orientierung betrifft. Dank GPS und vielleicht auch etwas Glück finden wir eine sehr Variante durch den steilen Wald. Da stört es dann auch nicht, dass am Ende noch der Gegenanstieg zur Kirche auf uns wartet.

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Faschingsdienstag / 1.3.2022

Eine Faschingsveranstaltung zu besuchen, ist aktuell ja keine so gute Idee. Bewegung im Freien dagegen schon, noch dazu wenn es um eine "Erstbesteigung" handelt.

In Johnsbach herrscht noch tiefer Winter, was nicht nur die sehr gute Schneelage beweist, sondern auch die winterliche Kälte. Es hat -10° beim Weggehen, und entsprechend flott beginnen wir den Aufstieg.

Der erste Abschnitt bis zum Ploden führt großteils durch den Wald. Die Steigung ist eher mäßig, dafür die Distanz größer. Ab der Alm wird es aber doch noch steiler und wir erreichen bald das baumfreie Gelände oberhalb der Waldgrenze.

Staunend steigen wir höher, die Aussicht wird mit jedem Meter besser. Und zu unserer Überraschung sind kaum Abfahrtsspuren vorhanden.

Vor der Abfahrt müssen wir aber noch den etwas steileren Gipfelhang bewältigen. Und der hat es in sich. Der Hang ist hart gefroren und selbst mit Harscheisen kein Spaziergang. Obwohl hier keine Absturzgefahr besteht, möchte ich dennoch nicht ausrutschen.

Um 12 Uhr erreichen wir den Gipfel. Drei Stunden Aufstieg liegen hinter uns, und eine tolle Abfahrt vor uns. Großteils noch unverspurter Pulverschnee bis ins Tal, ein seltener Genuss.

Da der Fasching aber nicht ganz spurlos vorbeigehen soll, gibt' beim Kölblwirt noch köstliche hausgemachte Krapfen.

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