Seenrundfahrt OÖ – Salzburg / 29.6.2011

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Panoramabild Campingplatz Berau am Wolfgangsee (zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Heute geht es wieder zum Ausgangspunkt zurück. Während über dem Campingplatz noch die morgendliche Ruhe liegt, frühstücke ich bereits in der Sonne am Steg. Das anschließende Zusammenpacken meiner mobilen Behausung geht dann flott über die Bühne, in 20 – 30 Minuten bin ich reisefertig.

Bald radle ich auf kaum befahrenen Nebenstraßen Richtung Bad Ischl. Angenehmerweise geht es mehr bergab als bergauf, was grundsätzlich beim Radeln kein Nachteil ist. Mit der Beschaulichkeit ist es aber bald vorbei, denn der Abschnitt bis Gmunden führt nun fast immer entlang der stark befahrenen Bundesstraße. Nur zwischen Ebensee und Traunkirchen verschwindet der motorisierte Verkehr im Tunnel, während die Radfahrer die alte Straße benützen können.

Am frühen Nachmittag erreiche ich die Bräuwiese in Traunkirchen, gerade recht für die längst fällige Abkühlung im 21° warmen Traunsee. Erfrischt beginne ich dann die letzten Kilometer meiner Rundfahrt, die mir noch einiges an Schweiß kosten. Von Gmunden nach Vorchdorf ist es nämlich hügeliger als ich in Erinnerung hatte. Nach 240 km Fahrtstrecke und 2050 Höhenmeter erreiche ich schließlich pannenfrei den Ausgangspunkt (lediglich die Kette “schreit” nach Öl und neue Reifen wären auch kein Fehler).

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Seenrundfahrt OÖ – Salzburg / 28.6.2011

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Der freundliche Bedienstete am Campingplatz hat mir am Vortag zum Übernachten den Jugendzeltplatz zugewiesen. Jetzt kann man ungefähr den Altersschnitt am normalen Platz, also dort wo die Wohnwägen der Dauercamper stehen, abschätzen. Den großen Wiesenplatz hatte ich – wenig überraschend – für mich alleine, und dementsprechend ruhig verlief die Nacht.

Den ursprünglich angedachten Abstecher nach Salzburg habe ich in Anbetracht der zu erwartenden sommerlichen Hitze schnell verworfen, es sollten aber auch so genug Kilometer zusammen kommen. Den ersten kurzen Aufenthalt gibt’s nach kurzer Fahrzeit in Mattsee, Jause kaufen ist angesagt. Anschließend radle ich die lange Steigung zu den Egelseen hinauf. Über Schleedorf gelange ich gegen Mittag zum Wallersee und an Henndorf vorbei (wieder eine unangenehme Steigung) nach Thalgau. Beim Mondsee erwartet mich dann noch ein Anstieg, und zwar der Übergang von Scharfling nach St. Gilgen.

Die Fahrt entlang des Wolfgangsees (mit Badepause – Wassertemperatur etwa 24°) fällt dann unter die Kategorie “Genussradeln”. Es geht nur mehr eben meist auf der Trasse der ehemaligen Salzkammergut Lokalbahn dahin, die im Jahr 1957 eingestellt wurde. Ein Jahr später wurden die letzte Maschine des Typs DC6 ausgeliefert, die nach aufwändiger Restauration laut brummend über Strobl und den Rest der Welt fliegt.

Am wunderbaren Campingplatz Berau wird mir dann wieder ein großzügiger Einzelplatz zugeteilt.

Bilanz des Tages: 90 km (mit Abendausflug nach St. Wolfgang)

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Seenrundfahrt OÖ – Salzburg / 27.6.2011

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Warum ich die Tour gerade in Vorchdorf beginne, ist nebensächlich, hat sich aber im Nachhinein als optimal erwiesen. Ich starte also in Bahnhofsnähe mit der bereits erprobten Ausrüstung (Zelt und Zubehör für eine angenehme Nachtruhe) und radle nach der noch am Vorabend ermittelten und in das Navi gespeicherten Route Richtung Westen.

Schon bald sollte sich das GPS-Gerät als äußerst hilfreiches Hilfsmittel erweisen. Auf den von mir befahrenen Nebenstraßen gibt es nämlich mehr Kreuzungen als man ahnt, und oft stehe ich vor der Entscheidung, rechts oder links.

Mein Tagesziel, den kleine Campingplatz in Perwang am Grabensee, erreiche ich nach 88 abwechslungsreichen Kilometern.

Abgesehen von einer etwas mühsamen Waldpassage bei Oberregau hat sich die Route als gut fahrbar und landschaftlich reizvoll erwiesen. Hauptstraßen konnte ich immer auf kurzen Umwegen umfahren.

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Neufelden – Waxenberg / 21.6.2011

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Für den heutigen Sommeranfang habe ich mir die nächsten 3 Etappen des MLW vorgenommen. Ich starte in Neufelden, dem Endpunkt der letzten Woche, und folge dem Verlauf der Gr. Mühl bis zur Iglmühle. Hier verlasse ich das Mühltal und wandere stetig leicht bergauf nach St. Peter am Wimberg. Anschließend etwas oberhalb von St. Johann vorbei auf den Hansberg und weiter nach Waxenberg (28,5 km / 890 Höhenmeter).

Fazit: wunderschöner Wegverlauf entlang der Mühl, viele einsame Wald– u. Wiesenwege.

Erkenntnis: leichte Schuhe wären besser als die hohen Bergschuhe, und die ideale Tagesdistanz liegt bei etwa 25 km.

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Der 150er / 15.6.2011

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Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge.
Johann Gottfried Seume (1763 – 1810)

So gehe ich also los in Oberkappel, genau an der Grenze zu Deutschland, dort wo der Mühlviertler Mittellandweg beginnt. Auf einer Länge von etwa 140 km verbindet er den westlichsten mit dem östlichsten Marktort des Mühlviertels, Waldhausen im Strudengau.

Für den Anfang habe ich mir die im Buch beschriebenen ersten zwei Etappen vorgenommen, also von Operkappel nach Altenfelden. Beim örtlichen Lebensmittelgeschäft versorge ich mich noch mit ausreichend Proviant und bekomme dort auch den ersten Kontrollstempel für mein Buch. Die freundliche Verkäuferin ist etwas überrascht, offenbar bin ich der erste mit einem derartigen Ansinnen.

BuchEs würde nun aber zu weit führen, hier eine detaillierte Wegbeschreibung abzugeben, die sollte man besser im Buch nachlesen.

Daher hier nur in kurzen Stichworten mein Weg:

Gleich zu Beginn geht es länger bergauf, und zwar auf den Ameisberg (941 m). Die Aussichtswarte ist wochentags leider geschlossen, also werde ich wohl am Wochenende nochmals vorbei kommen (dann aber mit dem Radl, denn es führt seit kurzem eine bestens beschilderte MTB-Tour auf den Berg). Dann bergab nach Putzleinsdorf. Dort habe ich wieder einen Kontrollstempel ergattert. Weiter nach Altenfelden (Kontrollstempel) und zur Bahnstation Neufelden.

Laut GPS waren es heute knapp 29 km und 840 Höhenmeter. Den Tiefpunkt (sowohl geografisch als auch körperlich) hatte ich bei km 21 bei der Kleinen Mühl. Besonders wichtig: regelmäßig trinken, mit vier Liter Wasser bin ich gut über die Runden gekommen, und natürlich ausreichend Kalorienzufuhr.

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Trainingsberg / 11.6.2011

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Während ich bei der Giselawarte raste kommt ein Paar mit offensichtlich ziemlich schweren Rucksäcken an. Im folgenden Gespräch stellt sich heraus, dass sie von Urfahr mit rund 14 Kilo am Rücken herauf gegangen sind um für den den Incatrail zu trainieren.

Der Lichtenberg ist wirklich vielfältig zu verwenden, als Trainingsberg, Aussichtsberg, Wanderberg …

Einsames Hintergebirge / 7.6.2011

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Heute habe ich nach langer Zeit wieder einmal die Wanderschuhe angezogen. Im Bodinggraben marschiere ich los, anfangs ist es noch richtig frisch, aber das sollte sich im Laufe des Tages noch ändern. Im Schneetal stoße ich auf die Überreste einer viel zu großen Betonmauer. Angeblich sollte hier im 2. Weltkrieg eine Straße gebaut werden, Informationen dazu hab’ ich bisher nirgends gefunden (werde der Sache aber nachgehen, und vielleicht finden sich sogar noch Zeitzeugen).

Zwischen Steyrsteg und Weingartalm liegt ein 30 minütiger Forststraßenhatscher (so schlimm ist es aber auch wieder nicht). Dann geht’s durch schattigen Wald das Halterhüttental aufwärts zu einem Sattel wo es nördlich ins Ahorntal hinunter geht. Ich folge aber dem markierten Weg südöstlich auf den Gr. Größtenberg. Für den vierstündigen Anstieg (viel Zeit mit Fotografieren und Schauen “vertan”) werde ich mit einer herrlichen Rundumsicht belohnt.

Die langsam von Süden aufziehenden Wolken wirken bedrohlicher als sie es schließlich sind. So geht sich sogar noch der kurze Abstecher auf den Kl. Größtenberg aus (bei dieser Gelegenheit das Gipfelkreuz wieder ins Lot gebracht). Ins dünne Gipfelbuch trage ich mich als Vierter in diesem Jahr ein, wahrlich kein Modeberg.

Beim Abstieg verzichte ich auf Experimente und nehme den Aufstiegsweg. Aber irgendwann suche ich den alten Brandlsteig, der früher von der Weingartalm zur verfallenen Schaumbergalm geführt hat.

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Rund um Linz – Teil 3 / 5.6.2011

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Diesmal steht die große Nordschleife am Programm:

Leonding – Linz – St. Magdalena – Oberbairing – Hellmonsödt – Glasau – Kirchschlag – Lichtenberg – Ottensheim – Edramsberg – Rufling – Leonding.

Länge 67 km
Höhenmeter 1300

Zum Schluss schon etwas mühsam, einerseits die Hitze und andererseits der Hunger (ein Apfel und zwei Müsliriegel sind definitiv zu wenig).

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