Hochkönig / 23.4.1994

Der Hochkönig ist ein Klassiker unter den Frühjahrstouren und wer diese Tour "gemacht" hat, der hat sich damit einen gewissen Respekt erworben. Jedenfalls 1994 war das so.

Das war eine Zeit, wo die Ausrüstung noch schwer und nicht so ausgeklügelt wie heute war. Handy, GPS, Internet, Whatsapp etc. waren noch nicht verfügbar bzw. noch gar nicht erfunden. Dafür gab es eine Landkarte in Papierform, dazu eventuell noch eine leicht zerknitterte kopierte Tourenbeschreibung und einen schwerer Fotoapparat, geladen mit einem 36er Diafilm. An den Beinen knallgelbe Haganschi mit einer Silvretta 400 und Fangriemen(!) ... alles state of the art.

Die Aufteilung der Tour auf zwei Tage ist in Anbetracht der langen Anfahrt eine gute Entscheidung. Wir reisen daher bereits am Vortag an. Beim Arthurhaus auf 1503 m Höhe geht's dann richtig los. Im warmen Nachmittagslicht gehen wir gemütlich zur Mitterfeldalm, wo wir (soweit erinnerlich) eine etwas unruhige Nacht verbracht haben.

Start vor Sonnenaufgang. Der Schnee ist beinhart gefroren und vor uns liegt eine längere Querung, die bei zunehmender Erwärmung im Tagesverlauf auch gefährlich werden kann. Daher der frühe Aufbruch, sicher ist sicher.

Erste Rast bei der Torsäule. Mittlerweile ist es schon warm geworden. Kurzärmelig gehen wir weiter und steigen nun etwas steiler zum Schoberschartl auf und dann über mehr oder weniger sanft gewelltes Gelände zur übergossenen Alm. Hier kann man bereits das Matras-Haus sehen und den letzten steilen Anstieg. Der kostet nochmals viel Kraft, dann haben wir nach fünf Stunden den Gipfel erreicht. Bei herrlichem Wetter und wenig Wind genießen wir den Ausblick.

Abfahrt wie Aufstieg und anschließend ausgiebige Rast bei der Mitterfeldalm, ein damals beliebter Treffpunkt nach erfolgreich Tour.

Bilder