Vier 900er / 28.10.2023

Hohe Luft - Hongar - Alpenberg - Taubenkogel

Diese vier Gipfel liegen auf meinem Weg von Pinsdorf nach Schörfling. Alle haben gemeinsam, dass sie unter 1000 Meter liegen. Es sind also eher unspektakuläre Erhebungen ohne Gefährdungspotenzial. Umso schöner ist aber die Aussicht bei dieser Kammwanderung.

Die erste Pause mache ich beim Almgasthof Schwarz. Es ist so warm, dass ich im Freien sitzen kann. Natürlich verkoste ich auch hier wieder die Kaspressknödelsuppe, dann setze ich meine Wanderung fort.

Beim Alpenberg gibt es auf Grund der nachwachsenden Bäume fast keine Aussicht. Dafür ist das Panorama bei der sogenannten Schickermahd, die ich kurz darauf erreiche, umso schöner.

Nun geht es aussichtsreich und sehr sonnig bis zum Gahberg weiter. Es folgt der nordseitige (=schattige) Abstieg nach Schörfling. Erst beim Attersee komme ich wieder in den Genuss der Herbstsonne.

Bilder

2 Seen - 1 Gipfel / 23.10.2023

Mit Zug und Bus komme ich fahrplanmäßig zum Ausgangspunkt meiner Wanderung. Es ist die Haltestelle Roßleithen/Walchegg, wo der mustergültig markierte Weg zum Windhagersee beginnt.

Eine Stunde später liegt er vor mir, der kleine See mitten im Wald. Der Wasserstand ist niedrig und ich gehe direkt am Ufer rund um den See. Die jetzt sichtbaren Baumreste wirken fast schon mystisch, dazu noch die dunkle Erde, die bei jedem Schritt etwas nachgibt. Plötzlich sinke ich bis über den Knöchel ein. Mit Mühe ziehe ich den Fuß samt Schuh heraus.

Dass ich bis zur Zellerhütte wieder einen trockenen Schuh habe, stellt sich als Irrtum heraus. Der Weg ist feucht und verläuft die ganze Zeit im Schatten. Nach einer kurzen Trinkpause gehe ich zum Schallerkogel weiter. Diesen unscheinbaren Gipfel habe ich noch nie bestiegen. Umso mehr bin ich von der herrlichen Aussicht überrascht. Außerdem ist es hier fast windstill und sonnig, ein idealer Platz um den Socken zu trocknen.

Auf den Laglsberg, den ich ursprünglich als Ziel geplant habe, verzichte ich. Dafür kehre ich lieber bei der Zellerhütte zwecks Verkostung der Kaspressknödelsuppe ein. Für den sicher auch vorzüglichen Topfenstrudel bleibt mir heute aber keine Zeit mehr, da ich noch den Schafferteich umrunden möchte.

Das Timing ist perfekt. See besucht, einige Fotos gemacht, einen Cache gefunden und den Bus ohne lange Wartezeit erreicht. Der einzige Nachteil sind die 25 Minuten Wartezeit in Hinterstoder auf den Anschlussbus zum Bahnhof. Dafür kann ich im warmen Zug bis Linz die Augen schließen.

Bilder

Donausteig - Der Mühlsteinbruch / 21.10.2023


Ich setze meine Wanderung dort fort, wo ich am Dienstag aufgehört habe. Von der Bahnstation Mauthausen gehe ich einige hundert Meter zurück bis zum ersten Wegweiser nach Perg. Dann geht es bergauf bis zu den letzten Häusern und anschließend zwischen Äckern weiter. Die ländliche Idylle endet kurz darauf bei Heinrichsbrunn.

Bald komme ich zum Soldatenfriedhof Mauthausen. Hier wurden etwa 15000 Menschen begraben. Langsam gehe ich zwischen den Gedenksteinen durch die Reihen und setze dann nachdenklich meine Wanderung fort.

Von Hinterholz über Althart nach Neuhart, eine flache Gegend ohne Besonderheiten. In der Ferne sehe ich einige Firmengebäude und hunderte Autos hinter einem blühenden Rapsfeld.

Sehr schön ist dann der kurze Abschnitt entlang der Aist, die hier noch sehr naturbelassen wirkt. Ländlich geht es auch beim Aufstieg nach Weinzierl und später in Richtung Lanzenberg weiter.

Langsam nähere ich mich nun der Bezirkshauptstadt. Vorher gibt es aber noch eine Besonderheit. Es ist ein aufgelassener Steinbruch, der Kerngrabenbruch, wo früher Mühlsteine aus dem harten Gestein gehauen wurden. Hier wurde bis in die 1940er Jahre noch schwer gearbeitet.

Eine halbe Stunde später stehe ich in Perg am Stadtplatz. Ein gelber Wegweiser zeigt mir schon den weiteren Weg nach Mitterkirchen an. Für mich ist aber heute hier bzw. bei der Bahnstation das Etappenziel.

Bilder

Donausteig - Herbstfarben / 17.10.2023

Die heutige Etappe führt von Pulgarn nach Mauthausen. Streng genommen hätte ich in Steyregg, wo ich zuletzt aufgehört habe, beginnen müssen. Da ich den Abschnitt bis Pulgarn aber schon gegangen bin, verzichte ich auf diesen Teil des Weges.

Nachdem ich die stark befahrene B3 überquert habe, entdecke ich den ersten Donausteig Wegweiser. Zwar etwas unscheinbar, aber immerhin vorhanden. Ich gehe auf der Zufahrtstraße zum Schotterwerk durch den Auwald. Linkerhand befindet sich ein kleiner See wo ein Angler sein Glück versucht.

Kurz darauf stehe ich am Damm. Jetzt beginnt der lange Asphaltabschnitt bis zum Kraftwerk Abwinden-Asten. Es sind monotone Kilometer, aber auch sie vergehen.

Der folgende Abschnitt bietet eindeutig mehr Abwechslung. Anfangs gehe ich entlang des Donaualtarmes bis zur Einmündung in die Donau. Der Straßenlärm wird bald weniger und verstummt irgendwann zur Gänze. Der Steig verläuft hier immer entlang der Donau durch den herbstlich bunten Laubwald. Nach zwei Stunden lege ich die erste Rast ein. Der Uferbereich ist hier leicht zugänglich und sogar ein einfacher Tisch und Bänke sind vorhanden.

Wenig später kehre ich der Donau den Rücken und komme zur Ruine Spilberg. Hier habe ich Glück, denn auf Grund einer Führung steht das Tor offen und ich kann die Anfang des 12. Jahrhunderts erbaute Ruine kurz besichtigen.

Wieder in der Gegenwart stelle ich fest, dass ich schon länger keinen Donausteig Wegweiser gesehen habe. Wahrscheinlich habe ich ihn übersehen oder die Markierung ist etwas lückenhaft. Egal, ich finde auch so den Weg, der nun nördlich um das ehemalige KZ Mauthausen führt. Aus der Ferne kann ich die Gebäude erkennen, den Besuch der Gedenkstätte verschiebe ich aber auf einen späteren Zeitpunkt. Diesen Ort kann und will ich nicht nur "Im Vorbeigehen" besichtigen.

Die letzten Kilometer bis nach Mauthausen gehe ich am 170er, der ausgehend von Karlstift, im Ort endet. Mein Endpunkt, die Bahnstation liegt aber etwas außerhalb. Der Weg dorthin an der Rückseite des Gewerbegebietes gehört allerdings nicht zu den landschaftlichen Höhepunkten dieser Etappe.

Bilder


Sarstein / 11.10.2023

Mit der Fahrt zur Pötschenpasshöhe komme ich mit dem OÖ-Klimaticket schon ziemlich an die Grenze, nicht nur geografisch, sondern auch was den Geltungsbereich betrifft. Mit dem Auto würde ich die weite Fahrt ins innere Salzkammergut jedenfalls nicht antreten, schon gar nicht alleine.

Ich steige auf der Passhöhe (993 m) aus und kann dort sofort die Wanderung beginnen. Besser geht es nicht. Einige Minuten höre ich zwar noch den Straßenlärm, dann verschluckt der Wald die Geräusche.

Mein Weg führt heute wieder durch die Klamm. Es ist der kürzeste Aufstieg auf den Sarstein. Vorher komme ich aber noch zur Sarsteinalm, die um diese Jahreszeit leider nicht mehr bewirtschaftet ist. Es wird also nichts mit dem köstlichen Kaiserschmarrn.

Dafür ist die Aussicht heute vom Feinsten, wovon ich mich bei der langen Gipfelrast ausgiebig überzeugen kann. Auch der Wind ist heute kaum spürbar.

Bezüglich Abstieg bin ich noch etwas unschlüssig. Schließlich entscheide ich mich gegen den langen Weg nach Obertraun und für die vermeintlich kürzere Variante über den Weg 690 nach Steeg. Ich steige daher wieder zur Alm ab, fülle dort die Wasserflasche und gehe in vielen Serpentinen im Rotengraben hinunter. Der Weg verläuft großteils im Wald. Wer eine schöne Aussicht haben will, der sollte besser den Weg nach Obertraun nehmen.

Ich mache noch einen kurzen Abstecher zum See, den ich mir rückblickend hätte sparen können. Die Sonne verschwindet nämlich gerade bei meiner Ankunft hinter dem Ramsaugebirge und es wird rasch kalt.

Eine halbe Stunde später komme ich zur Bahnstation. Das GPS zeigt mir eine Strecke von 15,6 km an. Das sind um fast 3 km mehr wie beim Abstieg nach Obertraun. Damit habe ich nicht gerechnet.

Bilder

AV-Ausflug Wachau / 7.10.2023

Der jährliche AV-Ausflug führt diesmal - wenig überraschend - wieder in die Wachau. Heuer haben wir vom Wetter her Glück, es ist sonnig und warm.

Ausgangspunkt der Streckenwanderung ist Aggstein am südlichen Donauufer. Wir gehen am Welterbesteig gleich steil ansteigend hinauf zur Burgruine Aggstein und anschließend zuerst auf einer Forststraße, später auf einem schönen Weg nach Maria Langegg. Das Kloster kenne ich bereits von meiner Wanderung im September 2020. Es ist ein ruhiger Ort mitten im Dunkelsteinerwald.

Wir besichtigen kurz die Kirche, dann gehen wir zum Kastlkreuz weiter, biegen dort auf eine Forststraße ein, und bleiben auf dieser bis zum Buchental. Am Ende des Tales erreichen wir die Weingärten. Zum Abschlss darf natürlich ein Besuch bei einem Heurigen nicht fehlen.

Hin/Rückfahrt mit Bus.

Bilder

Ahornmauer - Schwalbenmauer / 5.10.2023

Würde auf der Ahornmauer kein Geocache liegen, hätte ich vermutlich diesen Gipfel nicht besucht. Und in Kombination mit der Schwalbenmauer ergibt sich sogar eine schöne Tagestour.

Bei aufgelockerter Bewölkung gehe ich im Brunnental los. Vor mir liegt der Katzengraben, ein eher langweiliger Abschnitt, der mir heute aber nicht so vorkommt. Liegt wohl an der Tagesverfassung.

Erste Rast bei der Abzweigung zur Ahornalm. Die dortige Jagdhütte bietet sich dafür geradezu an. Dann gehe ich zur Kirchdorfer Hütte (auch Ahornalmhütte) weiter und folge bald einem gut erkennbaren Steig zuerst über den Almboden, dann im Wald bis zu einer Geländekante. Dass ich dabei keinen Höhengewinn mache, wird mir erst jetzt bewusst. Ich befinde mich nämlich etwa 150 Meter unter dem Gipfel.

Weglos steige ich im steilen Wald zwischen umgestürzten Bäumen und kleinen Felsen zur Ahornmauer auf. Ein schlichtes Kreuz mit Gipfelbuch und eine schöne Aussicht sind der Lohn für die schweißtreibende letzte halbe Stunde.

Der Übergang zur Schwalbenmauer ist dann wieder gemütlich, fast schon ein Spaziergang. Zuerst erreiche ich den etwas niedrigeren Ostgipfel und nach einem luftigen Gratabschnitt den Hauptgipfel. Da es hier etwas windig ist, verschiebe ich die Mittagsrast und steige gleich über den einfachen Westgrat ab. Unten am Sattel finde ich dann den erhofften windstillen Rastplatz, noch dazu mit einem wunderbaren Ausblick zum Gr. Priel.

Nach einer langen Pause mache ich mich auf den Rückweg. Zuerst über den schönen Almboden mit den interessanten Gesteinsformationen, die im Winter nicht zu sehen sind. Aber heute fallen sie mir erstmals auf. Dann passiere ich die leider geschlossene Steyrerhütte (Jagdsperre) und nähere mich mit großen Schritten dem Katzengraben. Flott bringe ich diesen schattigen und aussichtslosen Abschnitt hinter mich und erreiche nach 8½ Stunden wieder den Ausgangspunkt.

Bilder

Mit Zug und Rad zum Berg / 2.10.2023

Heute wieder mit Zug und Rad zum Berg. Wie letzte Woche fahre ich mit dem REX in die Steiermark. Diesmal steige ich aber schon in Ardning aus.

Bei leichtem Nebel radle ich in Richtung Admont los, bleibe aber bereits nach 200 Meter wieder stehen. Es ist so kalt, dass ich Handschuhe und Jacke anziehen muss. Gut eingepackt folge ich dann dem R7 bis nach Weng, wo ich mich der ersten Kleiderschicht wieder entledige. Vor mir liegt die Auffahrt zum Buchauer Sattel, dabei wird mir sicher warm.

Kurz nach dem Sattel biege ich links ab und befinde mich nun auf der offiziellen Mountainbikestrecke zum Grabneralmhaus. Es handelt sich dabei um eine nicht besonders steile Forststraße, die auch mit einem Straßenrad problemlos zu schaffen ist.

500 Höhenmeter später stelle ich mein E-Rad ab und steige mit der zum Rucksack umfunktionierten Packtasche zum Admonter Haus auf. Das einfach zu befestigende Rückenteil ist eine gute Erfindung und für kurze Touren vollkommen ausreichend.

Mein erstes Ziel ist der Mittagskogel. Nach einer kurzen mit Seilen versicherten Querung geht es in Serpentinen den steilen Gipfelhang hinauf und bald habe ich die 2000er Marke geknackt. Exakt auf 2041 m Höhe befindet sich das Gipfelkreuz. Nach dem obligaten Foto gehe ich zum nur 25 Meter höher liegenden Natterriegel weiter.

Zuletzt war ich vor 20 Jahren auf diesem Gipfel. Damals bin ich noch zum Hexenturm gegangen. Für heute reicht es mir aber, da ich beim Admonter Haus noch einkehren möchte. Eine gute Entscheidung, denn auf der sonnigen Hüttenbank lässt es sich gut aushalten.

Anschließend steige ich gestärkt zum Grabneralmhaus ab, wechsle in den Zweiradmodus und komme in den Genuss einer langen Abfahrt bis zur Enns hinunter. Gemütlich radle ich nach Ardning zurück und erreiche locker den REX nach Linz.

Bilder