Mit der Fahrt zur Pötschenpasshöhe komme ich mit dem OÖ-Klimaticket schon ziemlich an die Grenze, nicht nur geografisch, sondern auch was den Geltungsbereich betrifft. Mit dem Auto würde ich die weite Fahrt ins innere Salzkammergut jedenfalls nicht antreten, schon gar nicht alleine.
Ich steige auf der Passhöhe (993 m) aus und kann dort sofort die Wanderung beginnen. Besser geht es nicht. Einige Minuten höre ich zwar noch den Straßenlärm, dann verschluckt der Wald die Geräusche.
Mein Weg führt heute wieder durch die Klamm. Es ist der kürzeste Aufstieg auf den Sarstein. Vorher komme ich aber noch zur Sarsteinalm, die um diese Jahreszeit leider nicht mehr bewirtschaftet ist. Es wird also nichts mit dem köstlichen Kaiserschmarrn.
Dafür ist die Aussicht heute vom Feinsten, wovon ich mich bei der langen Gipfelrast ausgiebig überzeugen kann. Auch der Wind ist heute kaum spürbar.
Bezüglich Abstieg bin ich noch etwas unschlüssig. Schließlich entscheide ich mich gegen den langen Weg nach Obertraun und für die vermeintlich kürzere Variante über den Weg 690 nach Steeg. Ich steige daher wieder zur Alm ab, fülle dort die Wasserflasche und gehe in vielen Serpentinen im Rotengraben hinunter. Der Weg verläuft großteils im Wald. Wer eine schöne Aussicht haben will, der sollte besser den Weg nach Obertraun nehmen.
Ich mache noch einen kurzen Abstecher zum See, den ich mir rückblickend hätte sparen können. Die Sonne verschwindet nämlich gerade bei meiner Ankunft hinter dem Ramsaugebirge und es wird rasch kalt.
Eine halbe Stunde später komme ich zur Bahnstation. Das GPS zeigt mir eine Strecke von 15,6 km an. Das sind um fast 3 km mehr wie beim Abstieg nach Obertraun. Damit habe ich nicht gerechnet.