Bloßkogel / 27.7.2022


Die Wettervorhersage verkündet gutes Wanderwetter, teilweise sonnig und nicht mehr so heiß. Also eine gute Voraussetzung für ein "Erstbesteigung" im Stodertal.

Der Bloßkogel war mir bis vor kurzem nicht bekannt. Erst ein Wanderer hat mich im Gespräch während einer Busfahrt auf die Idee gebracht. Der kürzeste Zustieg ist vom Polsterstüberl übers Prielschutzhaus zum Gipfel. Der hat aber den Nachteil, dass Aufstieg und Abstieg ident sind, was mir nicht so gut gefällt. Also wähle ich eine etwas längere Variante über den Öttlberg.

Beim Weggehen in Hinterstoder ist es stark bewölkt, von der Sonne ist nichts zu sehen. Dafür ist das weiche Licht zum Fotografieren wesentlich besser geeignet.

Die erste Pause mache ich bei der Öttlreith. Es ist nach wie vor bewölkt, aber nicht kalt. Es gibt hier - neben der schönen Aussicht zum Priel und Spitzmauer - auch einen Brunnen, aus dem das Wasser derzeit aber nur spärlich tröpfelt. Zum Befüllen der Wasserflasche reicht es aber.

Der weitere Weg führt mich nun nördlich am Ameiskogel vorbei in Richtung untere Salmeralm. Dazwischen liegt noch ein kurzer Umweg (Abzweigung übersehen) und ein Jagdhaus. Aus dem dortigen Brunnen rinnt derzeit aber keine Wasser. Gut, dass ich die Flasche schon vorher befüllte habe.

Die Abzweigung zur Salmeralm ist leicht zu übersehen, zumal der Weg anscheinend kaum begangen wird. Nach der Alm wird die Wegfindung aber schwieriger. Anfangs treffe ich noch auf Steinmarkierungen, die aber bald weniger werden. Erschwerend kommt jetzt dazu, dass der Steig sehr stark verwachsen ist. Wenn es so weitergeht, werde ich den Bloßkogel nicht erreichen.

Mit GPS-Unterstützung versuche ich wieder aus dem Dickicht herauszukommen, was mir mit einigen Mühen schließlich gelingt. Und überraschenderweise treffe ich hier wieder auf einen Steig (oder sind es doch nur Wildspuren?). Die Richtung stimmt jedenfalls und mein Ziel kommt auch langsam näher.

Näher kommen auch die dunklen Wolken. Regen kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Zum Glück wird der Steig jetzt wieder besser und ist im Latschenbereich sogar ausgeschnitten.

Nach etwas vier Stunden erreiche ich den Gipfel. Von der wunderbaren Aussicht bekomme ich leider nur wenig zu sehen. Im Gegenteil, die dunklen Wolken kommen immer näher. Zum Glück sind es bis zum Prielschutzhaus nicht mehr weit.

Eine halbe Stunde später sitze ich schon auf der Terrasse bei einer heißen Suppe. Den kurz darauf folgenden Regenschauer lasse ich in der Gaststube vorübergehen, dann steige ich am Normalweg ins Tal ab.

Endpunkt ist das Polsterstüberl, wo mich der Ruf-Bus pünktlich abholt (unbedingt 30 Minuten vorher anrufen, denn sonst nimmt der nicht den Umweg zum Polsterstüberl).

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Im Ausseerland / 22.7.2022

Hochsommer. Für eine Wanderung ist es mir zu heiß. Radfahren geht aber fast immer, da der Fahrtwind die Hitze erträglich macht.

Ich beginne die Tour in Spital am Pyhrn. In der noch kühlen Morgenluft radle ich mit der geringsten Unterstützung (stromsparend) die gut 300 Höhenmeter zur Passhöhe hinauf. Als Belohnung folgt die lange Abfahrt ins Ennstal. Nun liegt der etwas unangenehme Abschnitt auf der Bundesstraße hinter mir.

Es folgt eine sehr entspannte Fahrt am Ennsradweg bis Trautenfels mit schönen Ausblicken auf die umliegende Berge, allen voran der imposante Grimming. Und dem komme ich bald sehr nahe. Zwischen Untergrimming und der Klachauer Höhe führt der Radweg direkt am Fuße des Berges vorbei.

Vor mir liegt nun das Mitterndorfer Becken, das ich abseits der Hauptstraße bis zum gleichnamigen Ort durchfahre. Hier muss ich mich entscheiden, wie ich zum Grundlsee komme. Entweder weiter am Radweg über den 853 m hohen Radlingpass, oder durchs Salzatal mit anschließender Bergwertung übers Klausöferl mit etwa 1200 m Höhe. In Anbetracht des bisher geringen Stromverbrauches wähle ich die sportlichere Variante.

Nach einer langen Abfahrt erreiche ich den Grundlsee. Die Badeplätze bei Gößl sind gut besucht, kein Wunder bei der angenehmen Wassertemperatur. Ich radle aber noch ein Stück weiter bis zu einem nicht so überlaufenen Naturbadeplatz, wo ich die ersehnte Abkühlung finde.

Anschließend radle ich langsam entlang des Sees in Richtung Bad Aussee. Fast zu langsam unter Berücksichtigung der noch vor mir liegenden Strecke. Natürlich könnte ich hier die Tour beenden und in den Zug einsteigen. Dann würde mir aber der wunderbare Ostuferweg beim Hallstättersee entgehen.

Mit etwas mehr Unterstützung überwinde ich einige kurze Anstiege beim Koppenpass, ehe es steil zur Koppentraun hinuntergeht. Der Radweg wurde hier mit großem Aufwand (Hängebrücke) zwischen Fluss und Bahntrasse errichtet.

Schneller als erwartet komme ich nach Obertraun. Für ein erfrischendes Bad ist meine Zeitreserve aber zu knapp, vielleicht ein anderes mal.

Am wunderbaren Ostuferweg radle ich im schönsten Nachmittagslicht nach Steeg weiter, wo ich eine viertel Stunde vor Abfahrt des Zuges bei der Bahnstation ankomme.

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Triftsteig / 20.7.2022

Momentan herrscht ideales Wetter für eine Rad- u. Wandertour im Hintergebirge. Es ist seit Tages heiß und der Bach sollte bereits Badetemperatur haben.

Langsam radle ich auf der ehemaligen Trasse der Waldbahn ins Gebirge hinein. Die Steigung ist minimal. Bis zum Beginn des Triftsteiges sind es etwa 18 km, für die ich mit Jausenkauf und kurzen Pausen zwei Stunden benötige. Zurück wird es dann wesentlich schneller gehen.

Der Steig wird gleich zu Beginn als Klettersteig bezeichnet, was in Anbetracht der Schwierigkeiten doch etwas übertrieben ist. Bis auf drei kurze Passagen überwiegt normales Gehgelände. An exponierten Stellen bietet ein Stahlseil ein Möglichkeit zum Festhalten. Trotzdem ist es kein Spaziergang.

Mittlerweile ist es sehr warm geworden und ich suche mir einen geeigneten Platz für eine längere Pause. Gegen Ende des Steiges werde ich schließlich fündig. Hier gibt es etwas Schatten, eine schöne Sand/Schotterbank und sogar tiefes Wasser zum Schwimmen.

Noch wärmer ist das Wasser beim 200 Meter nach dem Ende des Triftsteiges befindlichen Schleierfall. Hier wird das herunterrinnende Wasser durch den warmen Felsen etwas aufgewärmt, wobei warm natürlich eine subjektive Beurteilung ist. Mehr wie 16°-17° hat es nicht. Bei der heutigen Hitze ist es aber eine angenehme Abkühlung.

Für den Rückweg wähle ich die Tunnelvariante, was zeit- u. wegmäßig eine große Ersparnis ist. Nach einer kurzen Einkehr bei der Klaushütte radle ich mühelos zur Bahnstation zurück.

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Fünf - Seen - Fahrt / 18.7.2022

Sommer im Salzkammergut. Dazu gehören Berge und Seen. Und von letzteren gibt es einige zu erkunden.

Um 6:21 Uhr verlässt der REX den Bahnhof Linz mit Ziel Simbach. Dazwischen liegen viele Haltestellen, unter anderem Oberhofen/Zell am Moos, wo ich aussteige und meine Radtour beginne.

Praktischerweise führt hier der Salzkammergut-Radweg vorbei, was mir das manchmal mühsame Navigieren mit dem Handy erspart. Ich folge einfach der guten Beschilderung.

Der Jausenkauf beim örtlichen Lebensmittelgeschäft ist schnell erledigt. Und los geht's. Bald kommt schon der erste See ins Blickfeld, der Irrsee. Fast schon kitschig liegt er eingebettet in eine wunderbare Hügellandschaft vor mir. Ich genieße das langsame Radeln in der noch kühlen Morgenluft.

Beim nächsten See, dem Mondsee, ist es mit der Beschaulichkeit wieder vorbei. Hier herrscht hektische Betriebsamkeit. Man merkt, dass hier einige Betriebe angesiedelt sind. Dennoch habe ich als Radfahrer nicht das Gefühl, dass ich hier unter die Räder komme.

Es gibt nun zwei Möglichkeiten, den See zu umfahren. Westlich über St. Lorenz, wo hauptsächlich Nebenstraße befahren werden, oder östlich entlang der Hauptstraße. Da ich den Kienbergtunnel durchfahren möchte, wähle ich die östliche Variante.

Ein Tunnel nur für Radler, eine Seltenheit. Kurz darauf erreiche ich Scharfling, wo die beiden Radwege um den See wieder zusammentreffen. Es folgt ein kurzer Abschnitt auf der B 154. Angeblich kann man hier auf einen Forstweg ausweichen. Eine Abzweigung ist mir aber nicht aufgefallen. Den kurzen Anstieg zur Scharflingerhöhe bewältige ich mit etwas mehr Unterstützung rasch und problemlos.

In schneller Fahrt nähere ich mich nun dem Krotensee (Nr. 3) und kurz darauf dem Wolfgangsee (Nr. 4). Es ist jetzt an der Zeit, eine ausgiebige Pause zu machen. Bei der Falkensteinerwand, dort wo die Straße endet und der Wanderweg beginnt, finde ich den idealen Rast- und Badeplatz.

Ausgeruht und abgekühlt trete ich die Weiterfahrt an. Über St. Gilgen komme ich nach Strobl und treffe hier auf die Abzweigung zum nur wenige Kilometer entfernten Schwarzensee (Nr. 5). Den will ich mir auch noch ansehen, zumal ich noch nie dort war. Die anfangs nur moderat ansteigende Straße entpuppt sich aber bald als eine richtige Bergwertung mit 17% Steigung. Und wieder einmal bewährt sich mein E-Bike.

Vom See habe ich mir eigentlich mehr erwartet. Doch der ist hauptsächlich vom Wald umschlossen und bietet kaum Zugänge zum Wasser. Eine kurze Pause geht sich aber trotzdem aus.

Nach der schnellen Abfahrt komme ich meinen Tagesziel schon sehr nahe. Gemütlich radle ich mit ausreichender Zeitreserve nach Bad Ischl. Besonders die letzten Kilometer sind sehr angenehm. Hier verläuft der Radweg entlang der Ischl direkt in die Stadt hinein. Nach einer kurzen Ehrenrunde beende ich beim Bahnhof die Tour.

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Es geht wieder aufwärts / 16.7.2022

Nachdem ich die letzte Radtour erfolgreich absolvieren konnte, versuche ich es heute mit einer Wanderung. Um mich nicht zu überanstrengen, wähle ich eine nicht allzu lange Rundtour im Stodertal, den Dolomitensteig.

Obwohl der Ausgangspunkt, die Baumschlagerreith, etwas abgelegen am Ende des Tales liegt, ist dennoch eine gute Erreichbarkeit mit Bahn und Bus gegeben.

Während der Bus wieder zurückfährt, beginne ich die Rundtour, die mit 5 Stunden Gehzeit angegeben ist. Die erste Stunde bis zur Hochsteinalm gehe ich bewusst langsam, auch auf Grund der Steilheit des Weges. Es folgt der fast ebene Übergang zur Lögerhütte, wo der eigentliche Steig beginnt. Spektakulär schlängelt sich der schmale Pfad um Latschen und Felsen, stellenweise mit Drahtseilen versichert.

Bald komme ich zum Schwarzgraben mit seinen Gumpen, eine beeindruckende Landschaft. Der steile Abstieg zu den kleinen Wasserfällen ist durch Seile entschärft. Die schwierigsten Stellen liegen nun hinter mir.

Kurz vorm Poppensand, ein breite Schotterrinne, mache ich eine längere Pause mit Blick zum gegenüberliegenden Wassertal. Ein wunderbarer schattiger Rastplatz.

Das letzte Stück ist dann weniger interessant. Der Poppensand ist eigentlich nur ein langes und breites Schotterbett, das am Fuße des Almkogels beginnt. Zwar nicht steil, aber unangenehm zum Gehen.

Nach etwas über fünf Stunden setze ich mich durstig in den Gastgarten bei der Baumschlagerreith. Fazit: Wandern ist für mich derzeit noch anstrengender als das Radfahren. Aber es geht langsam wieder aufwärts.

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Aufbautraining /14.7.2022

Da ich die letzten Wochen unfreiwillig etwas außer Tritt gekommen bin, muss ich erst langsam wieder Kondition aufbauen. Hoher Puls und Anstrengung sind zu vermeiden. Eine gemütliche Radtour zum Traunsee erscheint mir aber vertretbar zu sein. Außerdem habe ich auf der gesamten Strecke immer die Option einer vorzeitigen Rückfahrt mit der Bahn.

Bei leichter Bewölkung radle ich los. Die Strecke ist mir mittlerweile gut bekannt, jedenfalls bis Steyrermühl. Denn hier überquere ich diesmal nicht die Traun, sondern bleibe am westlichen Ufer. Die anfangs noch breite Straße geht bald in einen schmalen Weg über. Langsam radle ich auf dem steinigen Pfad weiter, der meist etwas oberhalb der Traun im schattigen Wald verläuft. Natürlich komme ich hier nur langsam voran, was ja kein Fehler ist. Gmunden erreiche ich trotzdem, und das ohne nennenswerte Anstrengung.

Mittlerweile ist es sehr warm geworden, die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel. Die jetzt fällige Badepause lege ich in Traunkirchen ein. Anschließend radle ich nach Ebensee weiter, wo ich fünf Minuten vor Abfahrt des Zuges eintreffe. Das war knapp.

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