Jahresabschluss im Xeis / 31.12.2008

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Am letzten Tag des Jahres 2008 mache ich - so wie am ersten Tag des Jahres - eine Skitour. Bei einigen Minusgraden aber wolkenlosem Himmel gehen Eugen und ich - vorerst noch die Ski tragend - beim Parkplatz "Ebner" weg. Wir passieren die enge Klamm und nach dem letzten Tunnel hat das Skitragen auch schon wieder ein Ende. Zuerst folgen wir noch ein Stück der Rodelbahn, dann steigen wir linker Hand vom Schafhüttelgraben immer noch mäßig steil im Wald aufwärts. Wenig später erreichen wir die Pfarralm, die bereits in der Sonne liegt. Die erste Bekleidungsschicht verschwindet nun im Rucksack. Bei der folgenden Steilstufe wird uns so richtig warm und wenig später wandert auch die nächste Kleiderschicht in den Rucksack.

Wir steigen nun in weiten Kehren das breite Kar hinauf (oben etwas steiler, aber nicht ausgesetzt). Nach gut zwei Stunden erreichen wir das flache "Im Glanegg". Die herumliegenden Felsbrocken geben ein gutes Fotomotiv ab. Für den weiteren Anstieg wählen wir eine ganz links gelegene Spur, die nicht allzu steil an den östlichen Abbrüchen der Stadlfeldschneid hinaufführt. In der Scharte empfängt uns ein eisiger Wind und einer der schönsten Ausblicke im Gesäuse.

Wir gehen nun in nordöstlicher Richtung nur mehr leicht ansteigend auf die Gsuchmauer. Nach 3,5 Stunden stehe ich beim schlichten Holzkreuz. Die Fernsicht ist auch heute wieder exzellent, glasklare kalte Luft macht das möglich. Während Eugen bereits die Felle verstaut und sich für die Abfahrt vorbereitet, mache ich noch einige Fotos. Eine Gipfelrast ist bedingt durch die Kälte nicht möglich.

Für die Abfahrt nehmen wir nicht die Aufstiegsroute, sondern eine Variante, die in das östlich gelegene Kar zwischen Gsuchmauer und Hochhäusl führt. Die Einfahrt ist relativ steil und leider schon ziemlich verspurt. Den erhofften Pulverschnee finden wir fast nicht mehr vor, dafür jede Menge windgepressten Schnee - schade. Nach fast 600 Höhenmeter Abfahrt haben wir den Ausläufer vom Hochhäusl östlich umfahren und müssen nun wieder 200 HM zum Hüpflingerhals aufsteigen. Die Route ist hier vorbildlich markiert (man merkt, dass wir uns im
Nationalpark Gesäuse befinden). Bis zum höchsten Punkt auf 1700m benötigen wir noch eine halbe Stunde, dann gibt es endlich eine längere Pause in einer fast windstillen Mulde.

Die anschließende lange Abfahrt führt anfangs über frei Flächen, wo wir schließlich doch noch den erhofften Pulverschnee vorfinden (besonders bei der Neuburgalm, die sich als Rastplatz auch gut geeignet hätte). Bei der Pfarralm schließt sich der Kreis und es folgt noch die flotte Abfahrt auf der Rodelbahn zur Klamm hinunter. Nach 6 Stunden und 1350HM erreichen wir wieder den Ausgangspunkt.


Fotos zur Tour gibt's hier

Erstbegehung / 29.12.2008

DSC_0472klein Heute bin ich erstmals in den Eisenerzer Alpen unterwegs. Auch für Margit, die den undankbaren Teil der Tour, nämlich das Lenken des Autos übernommen hat, ist es eine Erstbegehung. Nach rund 1,5 Stunden Anreise erreichen wir den Ausgangspunkt kurz vorm Gscheidegger (ca. 5km nach Johnsbach). Man könnte noch ein Stück auf der nicht gestreuten eisigen Straße weiterfahren, auf diese Abenteuer verzichten wir aber.

Wir starten um 8:45 und folgen vorerst der Straße bis zum letzten Parkplatz, auf dem schon einige Autos parken. Fast zeitgleich gehen hier mehrere Gruppen weg, hoffentlich wird das kein Herdenauftrieb. Bedingt durch die unterschiedlichen Gehgeschwindigkeiten lösen sich die anfänglichen Karawanen aber bald auf. Bis zur Grössingeralm gehen wir auf einer leicht ansteigenden Forststraße, dann wird es im sogenannten Sautroggraben zunehmend steiler. Nach einer Stunde Gehzeit von der Alm verlassen wir den schattigen Graben und queren beim Leobner Törl (1739m) in das sonnendurchflutete Kar, das sich südlich der Leobner Mauer ausbreitet. Das folgende Flachstück dient zur Erholung für die letzten 300 Höhenmeter, die uns noch vom Gipfel trennen. Um Punkt 12 Uhr stehen wir mit zahlreichen anderen am Leobner (2036m). Die Aussicht ist heute bedingt durch die trockene Luft ausgezeichnet, und das vereiste Gipfelkreuz stellt einen idealen Vordergrund für diese Traumkulisse dar. Und wie bei fast jeder Tour treffen wir auch hier auf ein bekanntes Gesicht, Toni ist mit Schneeschuhen von der Südseite aufgestiegen.

Bevor wir zu sehr auskühlen (der eisige Ostwind macht sich hier unangenehm bemerkbar) fahren wir wieder in das weite Kar hinunter, teilweise pulvrig, aber schon sehr verspurt. Beim Leobner Törl, wo wir die Felle nochmals aufkleben, holt uns Toni wieder ein. Und zufällig trifft er hier Bekannte, mit denen wir ungeplanterweise bei der obligaten Tournachbesprechung im Gasthaus Ödsteinblick auch zusammentreffen, es sind Gabi, Joa und Erich, so klein ist die Welt. Wir steigen nun 100 Höhenmeter aufwärts auf einen Rücken, der östlich zur Lahnerleitenspitze weiterführt. Unsere Richtung ist aber Nord zum Gscheideggkogel, der in der Ferne gut zu erkennen ist - schaut aber relativ weit aus. Da einige Gegenanstiege vorhanden sind rutschen wir gleich mit den Fellen den ersten kurzen Hang hinunter. Dabei gelingt es Margit bei einer freistehenden zierlichen Fichte einzufädeln und damit den Preis für den "Sturz des Tages" zu gewinnen. Die weiteren kurzen Abfahrten verlaufen dann ohne Zwischenfälle. Der Übergang zum Gscheideggkogel führt die meiste Zeit am Bergrücken und dementsprechend ist auch die Aussicht, nämlich traumhaft.

Im schönsten Nachmittagslicht erreiche wir schließlich den einsamen Gipfel des Gscheideggkogel, welch ein Kontrast zum Rummel am Leobner. Der kalte Wind lässt auch hier keine längere Rast zu, außerdem müssen wir auch noch abfahren. Anfangs orientieren wir uns noch an der Skimarkierung und an den vorhandenen Abfahrtsspuren, wechseln aber dann in den unverspurten Teil des lichten Waldes. Die Hangneigung ist ideal, der Schnee perfekt. Nach rund 300 Höhenmeter Abfahrt kommt allerdings die Ernüchterung in Form eines steilen Abbruches in den sog. Schafgraben. Damit ist auch klar, warum bisher niemand da herunter gefahren ist. Es bleibt uns nichts anderes übrig als eine lange Querung nach Süden zur Aufstiegsspur einzulegen, was im steilen Wald einfacher klingt als es ist. Aber schließlich erreichen wir nach einigen harmlosen Steinkontakten die Forststraße und schwingen auf dieser fast bis zum Parkplatz hinunter. Das letzte Stück werden die Ski so wie beim Aufstieg wieder getragen.

Bei der Tournachbesprechung im Gasthof Ödsteinblick treffen wir mit Gabi, Joa und Erich zusammen, die aber noch einen Tag in Johnsbach bleiben.


Fotos zur Tour

Eisiger Wind / 27.12.2008

DSC_0331kleinHeute bin ich wieder einmal mit Erwin unterwegs. Bedingt durch die etwas triste Schneesituation ist die Auswahl in OÖ leider sehr beschränkt. In den niedrig gelegenen Gebieten liegt kaum Schnee, weiter oben schaut es aber besser aus. Da uns Skitragen so gar nicht taugt bleibt uns nichts anderes übrig, als einen Pistenaufstieg zu machen. Wahrscheinlich werden etwa 200 andere auch diese glorreiche Idee haben und wir sehen uns schon in Karawanen zur Wurzeralm aufsteigen.

8:30 Parkplatz Standseilbahn
Es sind schon viele Autos hier, wir müssen etwas weiter hinten parken. Der sonst übliche Wind ist heute nicht vorhanden (ob das etwas zu bedeuten hat?). Wir steigen jedenfalls als einzige mit Tourenski das erste steile Stück der Piste hoch. Weit vor uns sind 4 Tourengeher zu erkennen, hinter uns folgen mit Respektabstand zwei weitere. Soviel Ruhe haben wir eigentlich nicht erwartet.

Bei der Bergstation verlassen wir das Skigebiet und gehen nach kurzer Abfahrt zur Filzmoosalm weiter. Hier bekommen wir erstmals einen kalten Wind zu spüren, der uns den ganzen Tag ein treuer Begleiter sein wird (aber das wissen wir noch nicht). Beim sogenannten Hals verzieht sich überraschenderweise die Sonne, es wird nun empfindlich kalt. Beim Aufstieg Richtung Mitterberg befindet sich dann die einzige problematische Stelle der Tour, ein kurze schmale Querung, bei der es linker Hand etwa 10 Meter steil hinuntergeht. Normalerweise steigt man hier ohne Zittern hinüber, heute gehen wir aber kein unnötiges Risiko ein. Unter der dünne Neuschneeschicht befindet sich nämlich eine vereiste alte Skispur, die zum Ausrutschen richtig einlädt. Also Rucksack runter, Harscheisen montiert, und wir passieren diese heikle Passage wie auf Schienen.

Der Wind wird nun wirklich unangenehm, von der Sonne ist weit und breit nichts zu sehen (der Wetterbericht hat allerdings ganz was anderes versprochen). In der Hoffnung, dass der Gipfel vielleicht doch in der Sonne liegt, steigen wir langsam höher. Zwischendurch friert die Kamera kurz ein (vielleicht sollte ich sie bei Minusgraden doch in den Rucksack geben). Kurz nach 12 Uhr stehen wir beim Gipfelkreuz. Leider scheint die Sonne nur gelegentlich zwischen den Hochnebelschwaden hervor, sodass die Gipfelrast entsprechend kurz ausfällt.

Abfahrt zuerst entlang des Sommerweges Richtung Dümlerhütte, dann rechts über schöne Hänge und zwei Geländestufen zum Hals (mit Gegenanstieg). Und weil wir die Felle schon aufgezogen haben gehen wir auch noch auf den Halskogel (1656m). Von dort in schöner Abfahrt (Pulverschnee) bei Sonne zur Stubwiesalm hinunter. Da der Hang so schön war gehe ich die rund 200 Höhenmeter nochmals hinauf, während Erwin den Rückweg zur Wurzeralm beginnt. Eine halbe Stunde später stehe ich nochmals oben und kann die herrliche Abfahrt ein zweites mal genießen. Die weitere "Abfahrt" zur Wurzeralm verläuft unspektakulär, zuerst ein eher flaches Stück, dann ein kurzer total verspurter Hang, und anschließend nochmals ein kurzer Anstieg zur Widerlechnerhütte. Dort Treffe ich wieder mit Erwin zusammen und gemeinsam fahren wir auf der Piste ins Tal ab.

Trotz der widrigen Wetterverhältnisse war es eine schöne Tour mit lohnenden Tiefschneeabfahrten.


Fotos der Tour

82 Meter

DSC_0176kleinWetterbericht für den 20.12.2008

Der Samstag beginnt mit ein ein paar trockenen Stunden. Ab Mittag breitet sich Schneefall und Regen aus. Oberhalb der Waldgrenze stürmt es kräftig.

Also ideale Voraussetzungen um den Tag z.B.
hier zu verbringen. Zur selben Zeit machen sich sechs Konsumverweigerer auf den Weg Richtung Süden. Der anfängliche Regen (die trockenen Stunden dürften woanders stattgefunden haben) geht in Windischgarsten in Schneeregen über. Am Pyhrnpass herrscht dann tiefster Winter. Kurz nach der Passhöhe, bei der Abzweigung zur Hintersteineralm, stellen wir die Autos ab. Die Zufahrt zur Alm ist heute auf Grund der ungeräumten Straße nicht möglich (außerdem ist dort ohnehin ein Fahrverbot verordnet). Wir beginnen die Tour also ganz unten und gehen vorerst gemütlich bis zur Alm leicht ansteigend hinauf. Tief verschneit präsentiert sich dann der weite Almboden vor uns. Bald zweigen wir links ab, überqueren ein kleine Bach und steigen steil durch den Gschwandtgraben hinauf. Unterhalb vom Rabensteinkogel kommen wir wieder auf die Forststraße und folgen dieser ein kurzes Stück. Nach etwa 800m geht's links in den Wald hinein, anfangs eher mäßig ansteigend, später aber doch etwas steiler zur Jhtt. Aiplhütte. Bei Schönwetter könnte man hier in der Sonne stehen und mit etwas Glück die Gämsen am Kühfeld beobachten. Heute können wir uns aber "nur" an den leckeren Weihnachtskeks erfreuen - auch nicht schlecht.

Bevor wir zu sehr auskühlen gehen wir weiter. Nach dem Passieren der Waldgrenze wird die Sicht zunehmend schlechter und ein unangenehmer Wind begleitet uns beim weiteren Aufstieg. Den Torkoppen umgehen wir nördlich und kommen bald zum Beginn des Gipfelhanges des Angerkogel. Überraschend viele Latschen sind hier noch heraußen, auch viele Gräben und Mulden liegen frei. So haben wir diesen Hang noch nie erlebt. Mühsam steigen wir in einem Zickzackkurs langsam aufwärts. Der Schnee kommt zeitweise waagrecht daher und die Sicht wird immer schlechter. Ein Weitergehen ist bei diesen Bedingungen nicht mehr sinnvoll, zumal an eine Abfahrt ohnehin nicht zu denken ist. Das GPS zeigt eine Höhe von 2032m an (also genau 82 Höhenmeter vorm Gipfel) als wir den Entschluss zur Umkehr fassen. Mit den Fellen rutschen und gehen wir entlang der Aufstiegsspur wieder hinunter. Weiter unten, im Windschatten des Torkoppen können wir endlich die Felle im Rucksack verstauen und vorsichtig Richtung Aiplhütte abfahren. Im Wald wird die Sicht dann erheblich besser und es gelingen uns auch einige schöne Schwünge im frischen Pulverschnee. Die anschließende Zirbenverkostung bei der Jagdhütte fällt wetterbedingt eher kurz aus, trotzdem sind wir - wie immer bei unseren Gemeinschaftstouren - bester Laune.

Nach einem mehr oder weniger genussvollen Waldslalom gleiten wir auf der Forststraße zur Alm hinunter. Da die Straße noch immer nicht geräumt wurde können wir sogar bis zum Parkplatz hinunter schwingen - ein gänzlich neues Skivergnügen. Zum Abschluss dürfen wir dann noch die im Schnee steckenden Autos herausschieben, was anfänglich nicht so recht gelingen will. Erst durch den Einsatz "sanfter Griffe" bewegen sich die Fahrzeuge in die gewünschte Richtung.

Die ausgiebige Tournachbesprechung erfolgt dann wieder einmal im Gasthaus Grundner, wo wir überraschenderweise keine Bekannten treffen .... die werden doch nicht alle einkaufen gewesen sein.


Hier noch einige Bilder der Tour

Es geht los / Eisernes Bergl / 27.11.2008

DSC_0053_bearbeitet-1Das Warten hat ein Ende, viel Schnee auf den Bergen und das schon Ende November, keine Selbstverständlichkeit. Ich kann mich an "Winter" erinnern, wo im Jänner die ersten Touren gegangen sind, und auch das nur ohne Rücksichtnahme auf das Material. Heuer ist das - bis jetzt - nicht der Fall.

Wir (Franz und ich) starten kurz nach acht Uhr bei der Talstation der Wurzeralmbahnen. Die erste Stunde hab ich das Gefühl auf einem einem Flughafen zu sein. Die laufenden Schneekanonen, die mittlerweile auch schon wie Triebwerke aussehen, entwickeln einen ordentlichen Lärm, der so gar nicht zur verschneiten Landschaft passt. Aber das muss wohl so sein, denn sonst gäbe es keine präparierten Pisten, keine zahlenden Skifahrer und und und........

Ab der Bergstation wird es dann ruhiger, nur gelegentlich ist das ferne Motorgeräusch einer Pistenraupe zu hören. Wir gehen neben der Piste im unverspurten Pulverschnee Richtung Frauenkar bis zu einer Höhe von etwa 1570m. Dort zweigt die Skiroute nach Westen ab (Weg 218). Wir verlassen die Piste, folgen der an den Bäumen in etwa 3m Höhe angebrachten Skimarkierungen und legen die vermutlich erste Spur im heurigen Winter.

Beim "Burgstall" haben wir einen ersten freien Blick zu unserem Tagesziel. Von hier schaut es gar nicht mehr so weit aus, es werden aber noch zwei Stunden vergehen, bis ich am Gipfel stehe. Nach einer kurzen Rast gehen wir vorerst durch lichten Wald mäßig steil bergauf, dann in einer langen schattigen Querung nördlich um das Eiserne Bergl herum. Die Stille wird nur gelegentlich durch einige kleine Lawinenabgänge vom Warscheneck unterbrochen. Bis jetzt sind wir gut vorangekommen, doch nun wird es zunehmend schwieriger. Es ist nicht die Steilheit oder Ausgesetztheit, sondern die Vielzahl von Gräben, die zu umgehen sind. Dazwischen immer wieder Latschen und kleine Felsen, die im Hochwinter unter eine 2-3 Meter hohen Schneedecke verborgen sind. Wir versuchen es an der Westseite des Berges, aber auch hier scheint ein Aufstieg nicht möglich zu sein. Wie in einem riesigen Labyrinth gehen wir von einem Graben in den Nächsten, ohne nennenswerten Höhengewinn. Ein weiteres Problem stellt die mittlerweile fortgeschrittene Tageszeit dar. Es ist zwar erst halb zwei, aber wir müssen auch noch zurück und um halb fünf wird es ziemlich finster.

Beim letzten Versuch finden wir aber doch noch einen Durchgang und kommen nun in einfacheres Gelände. Nach einer kurzen (harmlosen) Felsstufe wird es endlich flacher. Franz hat schon genug und kehrt noch vor der Felsstufe um, ich gehe aber weiter. Ein Blick auf die Uhr, es ist 20 Minuten vor zwei, das könnte sich bis 2 Uhr ausgehen (gedanklich habe ich mir diesen Zeitpunkt als letzten Umkehrzeitpunkt vorgenommen). Nur langsam komme ich vorwärts, immer wieder breche ich zwischen den Latschen durch. Aber schließlich erreiche ich den Rand des Gipfelplateaus (hat etwa die Größe eines Fußballfeldes), überquere dieses, und stehe um 13:59 beim Gipfelkreuz. Leider bleibt heute nicht viel Zeit um die wunderbare Aussicht von diesem freistehenden Berg zu genießen. Ich mache noch schnell einige Fotos und gehe dann entlang der Aufstiegsspur zurück. Weiter unten treffe ich wieder mit Franz zusammen, der es sich in einer windgeschützten Mulde gemütlich gemacht hat.

Der Rückweg geht dann doch schneller als erwartet, immerhin geht es ja leicht bergab, und wir kommen trotz der Felle schnell vorwärts. Bei der Piste fellen wir ab, fahren ein Stück hinunter, müssen dann nochmals die vereisten Felle aufziehen und erreichen um 16 Uhr die Bergstation. Die letzte Abfahrt auf der präparierten Piste ist dann trotz der schlechten Sicht ein Genuss, und nach 20 Minuten stehen wir wieder beim Ausgangspunkt der Tour.

Hier einige Fotos der ersten Skitour im Winter 08/09

Auf alten Steigen im Sengsengebirge / 9.11.2008

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Auf alten Karten findet man gelegentlich noch einen punktiert eingezeichneten Weg zur Giereralm, eine der zahlreichen aufgelassenen Almen im Sengsengebirge. Dieser wollen wir einen Besuch abstatten und dabei auch gleich das Gelände für Skitouren im östlichen Sengsengebirge erkunden. Bei unserer Ankunft im Rettenbachtal sind schon einige Autos da, vermutlich alle Nock und Haglerbesteiger. Unser Weg führt heute aber in eine andere Richtung, und zwar entlang des Fischbach leicht ansteigend Richtung Mehlboden. Rasch wird uns klar, dass diese Weg nicht gerade zu den absoluten Trampelpfaden im Sengsengebirge zählt, denn sogar die Forststraße scheint schon länger nicht mehr befahren worden zu sein. Bald stoßen wir auf eine eigenartige Holzschnitzerei, und wenig später auf eine weitere. Im dunklen Graben haben die Gesichter fast etwas Bedrohliches.

Nach gut einer halben Stunde halten wir Ausschau nach einem links wegführenden Steig. Mangels genauer Karte stellt sich dieses Unterfangen aber als gar nicht so einfach heraus, wir irren ziemlich planlos im Wald herum. Nach einiger Zeit brechen wir die Suche ab. Beim Rückweg zur Forststraße stoßen wir plötzlich auf einen schwach erkennbaren Weg. Das muss er sein, der alte Steig auf die Giereralm. Wir folgen ihm und gelangen rasch höher. Im unteren Bereich erschweren einige Bäume die Wegfindung, aber irgendwie schaffen wir es doch immer wieder die richtige Spur zu finden. Der Steig ist angenehm zu Gehen, nicht zu steil und schön angelegt. Ausgesetzte Stellen gibt es nicht. Auf etwa 1300m queren wir den Schwarzgraben, der von der Steilheit her auch mit Ski befahrbar sein müsste. Das Gelände wird nun flacher und wir erreichen den Almboden der Giereralm (bzw. das was einmal eine Alm war). Die Natur hat sich hier wieder viel zurückerobert, die Wegfindung ist schwierig und Steinmännchen sehen wir auch keine mehr. Durch Latschengassen und kleine Gräben kommen wir zum verfallenen Jagdhaus, das einen trostlosen Anblick bietet. Die Überreste des Daches liegen gut 10m daneben, und im einzigen Raum schaut es auch nicht besonders einladend aus. In früheren Zeit war's hier aber sicherlich sehr gemütlich.

Als nächstes suchen wir die Quelle, die etwas weiter westlich sein soll. Und tatsächlich finden wir ein bescheidenes Wasserloch. Trinken würde ich daraus aber nicht. Wir folgen nun einer schwach erkennbaren Spur in westlicher Richtung bis zum Haselgrabenkar, und steigen an der linken (westlichen) Seite auf. Der Steig dürfte hauptsächlich von Gämsen begangen werden, was auf Grund der Steilheit auch bei laienhafter Betrachtung rasch klar wird. Weiter oben wird's dann eher ungemütlich, steil und steinschlaggefährdet. Wir versuchen einen Ausstieg Richtung Merkenstein, müssen aber bald feststellen, dass der Weiterweg zum Merkensteinbründl ein zeitliches und latschentechnisches Problem werden könnte. Wir kehren daher sicherheitshalber auf 1650m um, steigen rund 250m zur letzten Markierung ab und folgen weiter dem Steig, der Richtung Budergraben führt. Es geht nun durch Latschen, lichten Wald (steil) und zum Teil auf schottrigen Querungen zum Budergraben. Zu unserer Erleichterung sind hier keine Abbrüche oder sonstige Schwierigkeiten zu überwinden. Kurz nach 15 Uhr erreichen wir den markierten Wanderweg und gelangen auf diesem zum Ausgangspunkt zurück.

Hier noch einige Fotos zur Wanderung

Gamsplan / 2.11.2008

DSC_9904_bearbeitet-1Im Herbst sind südseitige Anstiege schon was Feines, daher geht's diesmal ins Sengsengebirge. Die Fahrt nach Windischgarsten hat sich seit heuer um einige Minuten verkürzt, denn die zweite Tunnelröhre durch den Lainberg ist fertig. Nach gut einer Stunde beginnen wir die Tour im Rettenbachtal. Wir steigen langsam durch den Budergraben hoch, der immer wieder schöne Ausblicke bietet. Nach einer Stunde die erste Rast. Eigentlich habe ich noch keinen Hunger, aber Franz packt in aller Ruhe seine Jause aus und lässt es sich schmecken. Eigentlich hat er ja Recht, denn ausreichendes Essen ist wichtig bei längerer körperlicher Anstrengung.

Nach 2,5 Std. kommen wir zum Merkensteinbründl und gehen (leider im Schatten) nördlich um den Merkenstein herum. Bald kommen wir zum Abbruch ins Hengstkar. Der markierten Weg zur Nock geht links weiter, wir steigen aber rechts, meist entlang der Kante, zum Gamsplan (1902m) hinauf. Einige Steinmännchen markieren den richtigen Durchgang bei den Latschen, insgesamt ist der Aufstieg aber unproblematisch. Nach knapp 3,5 Stunden erreichen wir den Gipfel. Wieder eine Erstbesteigung!!! Neben dem schlichten Kreuz befindet sich auch eine Kassette mit dem Gipfelbuch. Die wenige Einträge lassen erahnen, dass der Gamsplan gegenüber der Hohen Nock eindeutig das Nachsehen hat. Dabei ist die Aussicht hier mindestens genauso beeindruckend.

Nach der einstündigen Gipfelrast beginnen wir mit der Erkundung des weiteren Wegverlaufes in Richtung Osten. Es geht zuerst etwas abwärts in eine Grube (mit Miniaturbergsee - wahrscheinlich der einzige im Sengsengebirge), dann in einer Latschengasse kurz aufwärts. Bevor es wieder abwärts geht kann man den weiteren "Wegverlauf" ganz gut erahnen, es geht steile Hänge querend zur Wagenscharte hinüber. Soweit einsehbar sind weiter unten Felsabbrüche, Ausrutschen ist also eher ungünstig.


Wir versuchen unser Glück nun direkt am breiten Grat und kommen sogar ein Stück weiter, vor dem Gamsplan Ostgipfel (Punkt 1842) ist aber Schluss. Eine tiefer Scharte macht ein Weiterkommen unmöglich. Es findet sich aber ein Ausweg in Form einer engen Latschengasse, durch die wir zum vorhin schon gesichteten Steig absteigen. Nachdem wir nun schon so nahe beim Ostgipfel sind versuche ich auch noch die Besteigung dieses Berges. Über einen steilen Schotterhang steige ich in wenigen Minuten hinauf. Oben befindet sich ein einfaches Holzkreuz aus Latschenästen und ein Steinmann. Ich mache einige Fotos und steige dann wieder vorsichtig hinunter. Franz hat inzwischen unten gewartet, ihm war der letzte Aufstieg nicht ganz geheuer.

Wir gehen dann die Querung zurück. Dabei erweist es sich als ganz hilfreich, wenn man nicht ständig in die Tiefe blickt, sondern konzentriert auf den Weg achtet. Nach einem kurzen Abstecher zum "Bergsee" steigen wir wieder zum Gamsplan (Hauptgipfel) hinauf. Die heutige Erkundung hat jedenfalls die Erkenntnis gebracht, dass eine Skitour hinüber zum Giereranger machbar ist. Die Abfahrts/Abstiegsmöglichkeit zur Giereralm werden wir ein anderes mal auskundschaften.

Fotos zur Tour

Fast weglos durchs Hintergebirge / 26.10.2008

DSC_9739_bearbeitet-1 Auf der Suche nach den legendären weißen Flecken auf der Landkarte dringe ich diesmal in den südöstlichen Teil von Oberösterreich vor, genauer gesagt in das Gebiet um Kleinreifling. Schon die Anreise mit dem Zug über Steyr ist ein Erlebnis. Immer der Enns entlang, bei jedem Misthaufen haltend, bringt mich eine nagelneue Zuggarnitur, die rein optisch überhaupt nicht zur beschauliche Landschaft passt, zum Ausgangspunkt.

Gleich nach dem Bahnhof komme ich zur ersten, und für längere Zeit auch zu letzten Markierung: 4 Stunden bis zum Hühnerkogel am Weg 494 steht dort, das sollte sich zeitmäßig doch etwas verkürzen lassen. Auf der "Kompass Karte" habe ich einen Fußweg über das Dürreck zum Hühnerkogel ausfindig gemacht, Luftlinie etwa 4,5 km.

Zuerst folge ich der Straße zum Staudecker, dann weiter in Serpentinen fast bis zum Noistl. Bei der Abzweigung (Forststraße Beisenwiese) gehe ich links etwa 700m leicht ansteigend bis zum eigentlichen Beginn des Wanderweges. Auf der dortigen Tafel wird zwischen einer schweren und leichten Route unterschieden, ich nehme natürlich die anspruchsvollere Variante. Gleich zu Beginn beim Durchqueren einer Brombeerplantage wir mir klar, dass der Weg sehr selten begangen wird. Ohne lange Hose gibt's hier jedenfalls kein Durchkommen. Weiter oben wird es dann besser, ein Weg ist aber nur ansatzweise erkennbar. Zum Glück sind die Markierungen an den Bäumen noch sichtbar, ohne diese wär's wirklich schwierig den Aufstieg zu finden. Im steilen Buchenwald (bei Nässe möchte ich dort nicht gehen) wären Stöcke sicherlich von Vorteil, meine liegen heute gut aufgehoben zu Hause.

Auf etwa 900m vereinigen sich die beiden Wege (leicht und schwierig) wieder. Der längere (leichte) ist der Forststraße gefolgt. Das Gelände ist jetzt weniger steil und es geht immer dem Kamm entlang hinauf zum Ennsboden. Von der Ferne kann ich einen Hochstand erkennen, schaut irgendwie nach "Wachturm beim eisernen Vorhang" aus. Beim Näherkommen taucht dann ein künstlicher Teich mit kreisförmig angeordneten Steinblöcken auf - dürfte momentan modern sein diese Landschaftsgestaltung. Vermutlich hängt das mit dem Nationalpark zusammen, Näheres weiß ich aber derzeit nicht.

Es geht nun eben weiter am Ennsberg südlich herum und dann hinauf zum Hühnerkogel. "Dank" der massiven Sturmschäden gibt's immer wieder schöne Ausblicke nach allen Richtungen. Nach 3 Stunden kommt dann der Gipfel in Sicht, und zu meiner Überraschung sind auch andere auf die Idee gekommen, den Hühnerkogel zu besteigen. Der Ansturm ist aber durchaus überschaubar, und nach 20 Minuten ist es wieder ruhig am Berg. Das Kreuz wurde erst vor 14 Tagen neu aufgestellt. Es ist ein rustikales Holzkreuz aus Eibe mit geschmiedetem AV-Emblem.

Um 13 Uhr beginne ich den relativ steilen Abstieg zum Übergang, den ich nach etwa 20 Min. erreiche. Hier könnte man in rund 45 Min. auf den Almkogel gehen oder nach Süden zur Saileralm und weiter nach Kleinreifling. Ich schlage aber den Weg nach Norden zur Stallburgalm ein, zu der ich nach weiteren 40 Min. komme. Auf der sonnigen Terrasse schmeckt der Radler besonders gut, leider muss ich aber bald weiter (außerdem möchte ich nicht im Schatten ins Ennstal hinuntergehen).

Der befürchtete Forststraßenhatscher ist dann doch wesentlich kürzer als erwartet. Leider verschwindet die Sonne sehr rasch (heute ist nämlich wieder einmal Zeitumstellung auf Normalzeit). Durch den sogenannten Hammergraben gelange ich zur Enns und von dort zur Haltestelle Kastenreith. Auf Grund eines Maschinenschadens hat der Zug etwas Verspätung, umso größer ist dann aber der Genuss im warmen Abteil bei einbrechender Dunkelheit völlig entspannt nach Hause zu fahren.


Fotos

Unterwegs im Höllengebirge / 21.10.2008


DSC_9635_bearbeitet-1Das herbstliche Schönwetter hat mich heute nochmals zu einer Bergtour animiert. Ausgangspunkt ist die Bahnstation Steinkogl, die auch schon bessere Zeiten erlebt hat. Zur Ehrenrettung der ÖBB möchte ich aber schon erwähnen, dass das rollende Material altersmäßig nicht an das Bauwerk herankommt. Die Züge verkehren pünktlich, sind sauber und das Personal ist freundlich.
Wieder einmal als einziger Fahrgast verlasse ich den Zug und mache mich als einsamer, aber nicht unzufriedener Wanderer auf den Weg. Nach überqueren der Traun folge ich ein kurzes Stück dem Soleweg, neben dem sich interessante Schautafeln zur Geschichte der Salzgewinnung befinden.
Dann verlasse ich das Trauntal und folge dem Verlauf einer Forststraße zur Grasbergstube. Die südseitige Lage hat den angenehmen Effekt, dass ich fast seit dem Beginn an in der Sonne gehe, ein entscheidender Vorteil bei Herbsttouren. Bald komme ich zur Abzweigung, wo der Weg 831 von Langwies (Aritzbach) herauf führt. Die Gehzeit nach Langwies wird mit einer Stunde angegeben, etwa so lange habe ich auch von Steinkogel benötigt. Nun wird es anstrengender, denn der Steig zur Vorderen Spitzalm ist teilweise steil angelegt (dafür gewinne ich rasch an Höhe). Viele entwurzelte Bäume säumen den Weg, der Sturm hat auch hier ganze Arbeit geleistet. Mittlerweile wurde aber der Weg vollkommen frei gemacht, teilweise neu angelegt und vorbildlich markiert.
Mit zunehmender Höhe verändert sich auch die Landschaft, unten Laubbäume (vorwiegend Buchen), dann Fichtenkultur, und nach der Alm beginnt der Latschengürtel. In der Haselwaldgasse (von Haselstauden weit und breit nichts zu sehen) mache ich eine kurze Rast.
Das Gelände wird nun flacher, der Höllkogel kommt erstmals in meinen Sichtbereich. Ich befinde mich noch etwa 1km Luftlinie vom Gipfel entfernt (meint das GPS). Dazwischen liegt aber noch der Abstieg zur Höllkogelgrube und der Aufstieg zum Gipfel. Nach insgesamt 4 Stunden stehe ich dann beim kleinen Gipfelkreuz. Es ist windstill und angenehm warm. Es folgt die Pause mit Jause, dann erst die "Arbeit" (der dortige Cache schnell gefunden).

Um 13 Uhr beginne ich den langen Abstieg. Da ich eine Runde machen möchte gehe ich nicht mehr zur Spitzalm hinunter, sondern nehme den Weg zum Feuerkogel, um von dort nach Ebensee abzusteigen. Leider lässt es die Zeit nicht mehr zu der Riederhütte einen Besuch abzustatten. So gehe ich wieder zur Höllkogelgrube und anschließend in stetigem bergauf/bergab zum Naturfreundehaus am Feuerkogel. Der Weg ist rutschig und eigentlich nicht besonders attraktiv. Wenn man nichts anderes kennt – so wie die vielen Seilbahnbenutzer – mag die Wanderung durchaus ansprechend sein. Wenn man aber die Einsamkeit und landschaftliche Abwechslung des Aufstiegs über die Spitzalm erlebt hat, ist es eher eine Enttäuschung. Nach Passieren des Naturfreundehauses stellt sich wieder Ruhe ein. Auf der Skipiste geht’s rasch abwärts, auch Downhill dürfte hier praktiziert werden, getroffen hab ich zum Glück aber keinen dieser "Radfahrer".

Bei etwa 1200m verlasse ich endlich wieder die Piste. Der Weg geht nun zum Gsoll und den Wimmersberg nördlich umrundend immer gleichmäßig bergab bis zum Kreuzweg nach Ebensee hinunter, und endet beim Haus Kalvarienberg 1. Bis zum Bahnhof ist nicht mehr weit, den Zug nach Hause erwische ich locker. In Attnang steige ich in den OIC um und rase mit 200km/h nach Linz.
Statistik: 1650 HM, Gehzeit gut 7 Stunden.


Sarstein / 18.10.2008

DSC_9463_bearbeitet-1Ganz spontan hat sich am Samstag eine 11-köpfige Gruppe der üblichen Verdächtigen zu einer Herbstwanderung getroffen. Nach kurzfristiger Koordination am Freitag erfolgte die Anreise in Fahrgemeinschaften (Ökobilanz somit positiv). Ausgangspunkt war diesmal der Parkplatz nach der ersten Kehre zum Pötschenpass. Zum Aufwärmen ging's gleich relativ steil zur Simonyaussicht hinauf. Von dort am Weg 690 durch den sogenannten Rotengraben zur Vorderen Sarsteinalm. Nach dem kalten Graben waren alle sichtlich froh endlich die Vormittagssonne zu erreichen. Bei der Alm dann der erste Höhepunkt der Tour, die Zirbenverkostung. Das Ergebnis konnte durchwegs als sehr positiv bewertet werden, lediglich ein Ausreißer erreichte nicht ganz die Maximalpunktezahl.

Gut gelaunt ging's dann weiter mit dem Ziel Niederer Sarstein. Da keiner von uns genau wusste wo der Gipfel liegt und anscheinend niemand auf der Karte nachsehen wollte (hatte überhaupt jemand eine mit?), folgten wir einem Weg in nördlicher Richtung, der uns zum Sarsteinstüberl führte. Vom Nd. Sarstein war dort natürlich weit und breit nichts zu sehen, dafür ein Minibergsee mit ganz einer ganz außergewöhnlichen Oberfläche aus Eis. Nach ausgiebiger Fotopause folgte der letzte (schattige) Anstieg zum Hohen Sarstein (1975m). Der dortige
Cache wurde erwartungsgemäß rasch gehoben. Die Mittagsrast verbrachten wir windgeschützt in Gipfelnähe. Nicht ganz einig waren wir uns dann bei der Benennung der fernen vergletscherten Berge, bei den Näheren gab's hingegen keine Zweifel.

Der anschließende Abstieg zur Sarsteinhütte war dann ein gemütliches Dahinwandern, immer den Dachstein vor Augen. Der Höhenverlust war allerdings auch "gemütlich", denn die Hütte liegt immerhin noch auf 1620m. Vom Tal trennten uns also noch 1100m und zwei Stunden bis zur Abfahrt des Zuges nach Steeg. Nach kurzer Überlegung entschlossen wir uns das Tempo etwas zu verschärfen, was in Anbetracht des nicht sonderlich attraktiven Wegverlaufs zu verschmerzen war. Vom Brettsteingraben bleiben daher nur unzählige Kehren und die fehlende Aussicht in Erinnerung.

Den Zug haben wir dennoch nicht erreicht, denn es gab einen Schienenersatzverkehr mit Bussen. So kamen wir auch noch in den Genuss einer Fahrt nach Hallstatt mit wunderbaren Ausblicken zum Sarstein. Die Tournachbesprechung fand beim Steegwirt mit Verkostung des Hallstätter-Biers statt.

Hier noch einige bildliche Eindrücke der Tour

Vom Grundlsee zum Almsee / 10.10.-11.10.2008

DSC_9178 kleinFür die Strecke Paris - New York hat die Concorde rund 3,5 Stunden benötigt, genauso lange (oder kurz) wie ich mit öffentl. Verkehrs- mittel von Linz nach Gößl am Grundlsee. Die Concorde gibt es mittlerweile nicht mehr, die ÖBB fährt immer noch, damit wäre das Thema "Fortschritt" schon wieder erledigt.

Als letzter von insgesamt vier zahlenden Fahrgästen steige ich direkt bei der Haltestelle am See aus dem Bus. Während ich noch ein Foto vom verträumt vor mir liegenden See mache, fährt der Bus wieder leer zurück. Nun ist es ruhig, von der Ferne dringt das Geräusch einer Motorsäge zu mir, sonst nichts, nur Stille. Nachdem ich meinen Rucksack (etwa 13 Kilo) am Rücken fixiert habe, marschiere ich los. Zuerst geht's an einigen typischen Ausseerland-Häusern vorbei, aber bald beginnt der Ernst der Tour in Form eines steilen Waldwegs. Rasch gewinne ich an Höhe und bald verschwindet die Fleecejacke im Rucksack. Der Weg wird nun wieder etwas flacher, führt durch Waldstücke mit saftigen Moosböden und gelegentlichen Ausblicken zur fast senkrechten Felswand des Reichenstein.

Nach zwei Stunden komme ich zur idyllisch gelegenen Gößler Alm. Der Ausblick ist hier wie aus dem Prospekt des Fremdenverkehrs- verbandes. Tief unten der Grundlsee, weiter hinten der Gletscher des Dachstein (wie lange noch?), und das ganze Ensemble umrandet von gelb-braun verfärbten Laubbäumen. Bei dieser Kulisse schmeckt die Jause natürlich besonders gut. Aber ich halte mich hier nicht sehr lange auf, denn ich habe ja noch einen weiten Weg vor mir. Die Laubbäume weichen nun dem Nadelgehölz, der Weg ist angenehm zu gehen, die Temperatur spätsommerlich warm. Bald komme ich zum sog. Aibl, ein kleines Almgebiet mit einer bescheidenen Unterstandshütte. Vieh ist allerdings keines mehr da. Kurz darauf erreiche ich eine Scharte, bei der ich erstmals einen Blick zum Salzofen habe. Schaut eigentlich nicht sehr weit aus, ist es aber. Vorher mache ich aber noch eine Abstecher zum Dreibrüdersee. Vom Hauptweg erreicht man den kleinen Bergsee in etwa 15 Minuten (unmarkierter Steig), zurück dauert es etwas länger, da es wieder bergauf geht. Zum See selbst kann ich nicht viel sagen, nur soviel: selber hingehen und staunen, die Mühe lohnt sich.

Wieder zurück am Hauptweg beginnt nun der lange Anstieg zum Salzofen. Die ersten Schneereste des letzten Wintereinbruches überzeugen mich bald, dass es nun Zeit für die Gamaschen ist. Es sind immer nur kurze Stücke mit Schnee, aber ausreichend um die Schuhe von oben her zu füllen. Aber auf das kann ich heute verzichten. Mit fortschreitender Dauer des Aufstiegs wird auch das Gehtempo langsamer und schließlich bin ich froh, als der Gipfel des Salzofens in greifbare Nähe kommt. Kurz vorm höchsten Punkt geht es nochmals leicht abwärts in eine schneegefüllte Mulde, in der ich knietief einsinke. Wenige Minuten später habe ich es geschafft, nach meiner Erstbesteigung im Jahr 2003 stehe ich wieder am Salzofen. Im schönsten Nachmittagslicht kann ich die umliegenden Gipfel betrachten, wobei die südseitigen Hänge fast alle schneefrei sind. Um halb fünf breche ich wieder auf, denn der Abstieg zum Abblasbühel macht mir wegen der Steilheit und Exponiertheit noch etwas Kopfzerbrechen. Rasch erreiche ich die Scharte, folge alten Aufstiegsspuren und stehe schließlich im steilen Gelände auf einer rutschigen Schneeschicht. Vorsichtig quere ich zu einer aperen Rinne und steige langsam ab. Weiter unten wird es flacher, und erleichtert gehe ich zur Elmgrube hinunter. Bis zur Pühringerhütte ist es nicht mehr weit und ich schaffe es gerade noch, das Rotgschirr im letzten Tageslicht zu fotografieren. Bei der Hütte suche ich noch den dort versteckten
Cache und werde tatsächlich fündig.

Der Hüttenabend verläuft sehr ruhig. Beim Kachelofen sitzend lasse ich mir das Essen (vorzügliche Kasspatzn mit Krautsalat) schmecken. Gegen 21:30 verkrieche ich mich in mein Luxusbett in Form eines
Daunenschlafsacks. Da nur 9 Gäste in der Hütte nächtigen komme ich sogar in den Genuss, alleine im Lager schlafen zu können.

DSC_9292 klein Nach 9 Stunden Tiefschlaf stehe ich auf, schiebe den Vorhang zur Seite und blicke auf den Salzofen hinaus - der Tag fängt wirklich gut an. Heute möchte ich den Elm besteigen, die Gehzeit wird mit 1,5 Stunden angegeben. Ich benötige aber etwas länger, denn besonders im unteren Bereich ist der Steig vereist und teilweise schneebedeckt. Hier ist ein gutes Gleichgewichtsgefühl gefragt, wobei der schwere Rucksack auch nicht gerade erleichternd (im wahrsten Sinne des Wortes) ist. Weiter oben wird's aber besser, es sind hier auch weniger Spalten vorhanden. Der letzte steile Aufstieg zum Vorgipfel ist zum Glück schneefrei und einige Minuten später stehe ich oben. Ungewöhnlich ist, dass hier zwei Kreuze vorhanden sind, ein verwittertes Älteres, und ein neueres Gedenkkreuz. Es ist windstill, die Fernsicht wird - so wie gestern - nur durch die Gipfel begrenzt.

Der Abstieg ist dann doch einfacher als erwartet, denn die zarten Eisschichten haben sich in etwas weniger rutschiges Wasser verwandelt. Wieder bei der Hütte stelle ich fest, dass heute schon mehr los ist als gestern (für den Abend haben sich 120 Gäste angekündigt). Von einem ruhigen Hüttenabend kann da wohl kaum mehr die Rede sein.

Um ins Almtal zu gelangen muss ich zuerst zum Röllsattel. Bei normalen Verhältnissen ist dieses Wegstück rasch bewältigt, heute dauert es aber etwas länger. Hier ist viel Schnee liegen geblieben, teilweise auch eingeweht. Ich sinke immer wieder bis zu den Knien ein, was viel Kraft kostet. Die Pause beim Röllsattel ist daher mehr als verdient. Außerdem ist es die letzte Gelegenheit in der Sonne zu sitzen, denn der nordseitige Abstieg am Sepp-Huber-Steig liegt leider zur Gänze im Schatten. Der Weg ins Tal ist lange, besonders das letzte Stück bis zum See (rund 4km) zieht sich gewaltig. Aber irgendwann hat auch dieser Weg ein Ende, was gleichzeitig auch der Endpunkt der Überschreitung ist. Insgesamt habe ich 2360 Höhenmeter erstiegen und dabei etwa 34km zurück gelegt.

Fotos zur Tour

Des Riesen Erlas Kogel / 5.10.2008

DSC_9014_kleinGestern noch Regen und Schneefall bis 1000m, heute viel Sonne und ein tiefblauer Himmel. Also gute Voraussetzungen für eine SPÄTSOMMERFRÜHWINTERWANDERUNG.

Wir, das sind Hannes und Margit, Bernhard, Martin und ich ziehen uns beim Weggehen in Rindbach warm an, was sich nach 20 Minuten als überflüssig herausstellt. Bedingt durch den anfangs steilen Weg kommen wir schnell auf Betriebstemperatur und damit die Jacken wieder in den Rucksack. Bis zur Spitzelsteinalm verläuft der Weg zum Großteil im Wald, nur hin und wieder ergeben sich kurze Ausblicke zum nahen Eibenberg. Nach einem kurzen Stück auf der Forststraße (wo führt die eigentlich hin?) kommen wir zur Alm. Obwohl die Wiesen noch saftig grün sind ist das Vieh - vermutlich auf Grund des frühen Wintereinbruches - schon im Tal.

Wir lassen die Alm vorerst links liegen (eigentlich rechts) und steigen - eine Forststraße mehrmals querend - in Richtung Erlakogel auf. Auf etwa 1200m, dort wo die vom Sturm geknickten und entwurzelten Bäume noch immer kreuz und quer herumliegen, beginnt der Schnee. Der alte Steig ist hier praktisch nicht mehr vorhanden, aber einige rote Farbpunkte und Steinmännchen zeigen uns den richtigen Weg durch dieses Gewirr (da wir heute die Ersten sind, können wir uns auch nicht an Spuren im Schnee orientieren).

Bald wird es so richtig winterlich und eine tief verschneite Landschaft lässt bereits Skitourengefühle aufkommen. Beim steilen Aufstieg zum Gipfel ist noch einmal besondere Vorsicht geboten, denn ein Ausrutschen könnte hier unangenehme Folgen haben. Die spärlich vorhandenen Latschen erweisen sich ausnahmsweise auch einmal als nützlich, nämlich zum Anhalten. Nach fast drei Stunden stehen wir alle am Gipfel und können ein herrliches Winterpanorama betrachten, wenn da nicht so viel grüner Wald mit vereinzelt gelben Blättern unterhalb der Schneegrenze wäre.

Beim Abstieg legen wir noch einen Cache ("
Des Riesen Erlas Kogel") neben einen schmalen Höhleneingang. Ich bin schon gespannt, wie oft der gehoben wird.

Dann der Rückweg zur Alm, eine ausgiebige Pause, hinunter zum See, nochmals eine Pause, Fahrt auf den Grasberg zum Reschenwirt, wieder eine Pause, Heimfahrt.

Hier die Fotos

Wahltag / 28.9.2008

DSC_8867kleinNach längerer Zeit endlich wieder einmal ein sonniges Wochenende. Den ursprüngliche Plan einer zweitägigen Tour habe ich wetterbedingt verworfen, da ich der optimistischen Prognose nicht ganz getraut habe (was sich im nachhinein als richtig herausgestellt hat) - also RICHTIG GEWÄHLT (apropos Wahl: habe heuer die Möglichkeit der Briefwahl genutzt, d.h. meine alles entscheidende Stimme liegt bereits bei der Wahlbehörde in einem verschlossenen Kuvert (die gscheiten Politiker behaupten ja immer, dass jede Stimme zählt - eigentlich eh klar). Für eine kurzfristige Meinungsänderung durch mehr oder weniger sinnvolle Wahlgeschenke bin ich daher heute nicht mehr empfänglich.

Nun zu den wirklich entscheidenden Dingen: Welches Ziel wollen wir (Bernhard und ich) heute ansteuern. Dank Skype war auch diese Frage rasch geklärt, die WAHL fiel auf das Schillereck im Sengsengebirge.

Wir beginnen die Tour beim Parkplatz nördlich der sog. Bründlau (in der Nähe vom Speringbauer). Zuerst geht's ein Stück auf der Forststraße dahin, doch bald zweigen wir rechts (unmarkiert) ab. Die erste Steilstufe ist dann rasch bewältigt. Wir stoßen auch wieder auf die Markierung, die im Vergleich zu anderen Wanderwegen hier immer mehr verblasst. Beim ehem. Jagdhaus Lackerboden dann die erste kurze Rast. Für den weiteren Aufstieg nehmen wir den alten Almweg zur Fotzenalm. Zum Glück bin ich diesen Weg vor zwei Jahren einmal gegangen, ansonsten wäre die Orientierung wirklich ein Problem. Gelegentlich sind Steinmännchen vorhanden, durch umgestürzte Bäume ist aber immer wieder ein Ausweichen notwendig. Schließlich erreichen wir die Alm. Hier erinnern nur mehr Steinmauerreste an vergangene Zeiten, von einer Alm ist eigentlich nichts mehr zu sehen. Hier hat sich der Wald die freien Flächen wieder zurück erobert.

Mittlerweile gehen wir im Schnee, was die Wegfindung alles andere als erleichtert. Nach einem etwas flacheren Stück kommen wir zum Latschengürtel und stoßen auch wieder auf ein Steinmännchen. Die Durchquerung des Latschenbereiches ist dann die größte Schwierigkeit der Tour. Aber irgendwie schaffen wir es immer wieder die richtige Gasse zu finden und erreichen nach 4 1/2 Stunden den Höhenweg. Unser Ziel, das Schillereck, ist nun in Sichtweite. Eine halbe Stunde noch, dann stehen wir am Gipfel. Die Aussicht ist immer wieder überwältigend, für Bernhard ist es die Erstbesteigung. Wir stärken uns, machen einige Fotos und suchen dann den Cache "
Schillers Eck". Nach kurzer Suche ist der Schatz gehoben, mehr Schnee hätte aber nicht liegen dürfen.

Für den Rückweg nehmen wir den Normalweg zur Sendestation und von dort zum Lackerboden, wo sich der Kreis wieder schließt. Den Winter haben wir nun auch wieder verlassen, im Tal ist es angenehm warm und vom Schnee weit und breit keine Spur.

Garmin meint, es waren fast 1400 Höhenmeter und 14 km - könnte stimmen.


Fotos gibt's hier

Auf'n Hausberg / 19.9.2008

DSC_8810_kleinNachdem es am Vormittag so schön sonnig war hab' ich mir gedacht, dass so eine kurze Freitagnachderarbeitnachmittagstour ganz nett wäre. Bei der Abfahrt so gegen drei war's auch noch zeitweise sonnig. Die unvermeidbare Kurverei durch die Stadt ist derzeit eine reine Nervensache, von einer Baustelle geht's nahtlos in die Nächste, Einbahnen sind umgedreht worden, und die Straßenbahnschienen im Schmidttor liegen teilweise frei (würde sich ideal für einen Sturz eignen). In Urfahr wird's dann besser, und ab dem Petrinum kehrt wie immer die Ruhe ein, sowohl äußerlich, als auch innerlich.
Die Sonne hat sich mittlerweile hinter den Wolken versteckt, die Auffahrt zur Gis verläuft unspektakulär. Die Wege - besonders im Wald - sind durch den vielen Regen der letzten Tage manchmal stark ausgewaschen. Und weiter oben, dort wo der 144er mit dem 06er zusammentrifft, ist der Weg entlang vom Wald schon sehr schlecht zu befahren. Das nächste mal versuche ich den 09er. Oben bei der Warte ist es dann etwas frisch, man merkt hier doch den Höhenunterschied von fast 700m gegenüber Linz. Die Restaurierungsarbeiten sind auch schon abgeschlossen, die Aussichtwarte erstrahlt nun wieder in neuem Glanz.
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DSC_8816_kleinDie Abfahrt nach Linz ist dann eher kühl (vorsichtig formuliert). Gelegentlich zeigt sich sogar noch etwas die Sonne, wie am unteren Bild zu sehen ist (aufgenommen noch ziemlich weit oben, dort wo man beim Hinauffahren schon die Wadln spürt).
DSC_8825_kleinFalls ich in nächster Zeit wieder mal hinauf fahren sollte, werde ich die Winterhose anziehen (die Beinlinge schützen beim Runterfahren jedenfalls zu wenig). Um mich wieder etwas aufzuwärmen radle ich in Linz noch auf den Freinberg ... der Umweg ist das Ziel ...

Vom Trauntal ins Kremstal / 3.9.2008

DSC_8608Pünktlich um 6:30 verlasse ich mit REX 1662 den Linzer Bahnhof. Irgendwo nach Lambach gelangen die ersten Sonnenstrahlen in den Wagon. Die freundliche Zugbegleiterin kündigt das bevorstehende Umsteigen in Attnang an und mahnt dabei zur Eile. Also schnell raus aus dem Zug und hinein in den schon abfahrbereiten R 3406 nach Stainach-Irdning. Für mich ist aber schon in Gmunden Endstation.

Zuerst radle ich zur Esplanade hinunter, die um diese Zeit noch wie ausgestorben ist. Nach Überqueren der Traun folge ich ab der Talstation der Grünbergseilbahn dem Wanderweg 410. Zwischendurch muss ich etwa 20 Minuten das Rad schieben, hätte doch besser den kleinen Umweg zum Grünbergbauer nehmen sollen. Auf 660 Meter Seehöhe stoße ich auf den Mitterweg, auf dem ich bis zur Abzweigung bei Radmoos bleibe. So umrunde ich den halben Berg gegen den Uhrzeigersinn und mache auch noch einen kurzen Abstecher zum Grünberg Haus (984m). Dann geht's wieder zurück zur Abzweigung und weiter zum Laudachsee (das dortige Gasthaus wird gerade umgebaut, zum Glück hab ich aber schon vorher die Wasserflasche aufgefüllt). Das nächste Ziel, den Katzenstein, erreiche ich nach rund 1,5 Stunden. Mit den Radschuhen ist das Gehen am teilweise felsigen Steig nicht gerade bequem. Zu Mittag stehe ich jedenfalls am Gipfel, gerade rechtzeitig für eine längere Rast. Abstieg wie Aufstieg und anschließend ein erfrischendes Bad im Laudachsee. Besonders warm ist er nicht, aber in Ufernähe ist es zum Aushalten.

Anschließend lange Abfahrt auf der Forststraße entlang der Laudach nach Kranichsteg und weiter nach Scharnstein (teilweise befindet sich ein Radweg neben der Straße). Bevor ich die vermeintlich kurze Schlussetappe beginne stärke ich mich noch mit einem Schwechater-Radler.

Das Ziel der Tour ist Kirchdorf, dazwischen liegt aber noch der Ziehberg. Von der Zeit her sollte ich die 20km in 1,5 Stunden leicht schaffen, allerdings habe ich die lange Steigung etwas unterschätzt. Die Auffahrt zieht sich wirklich (wahrscheinlich heißt der Berg deshalb auch so). So gegen 18 Uhr erreiche ich den Scheitelpunkt, und jetzt geht's endlich bergab. 20 Minuten später biege ich zum Bahnhof ein, kaufe beim Automaten schnell eine Karte und steige in den leeren Wagon. 3 Minuten später fährt der Zug ab, das war knapp. Heute hab ich 59,7 km und 1601 HM zurückgelegt.


Fotos gibt's hier

Hohe Schrott / 31.8.2008

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Heute steht eine der schönsten Überschreitungen in OÖ am Programm. Dank Vorteilsticket (Ermäßigung 50%) und gestiegener Treibstoffkosten (1 Liter Diesel € 1,35 hat das Bahnfahren wieder an Attraktivität gewonnen, insbesonders bei Touren mit unterschiedlichen Ausgangs- u. Endpunkten. Also besteige ich um 6:30 in Linz den REX (Regional Express) Richtung Salzburg. Es handelt sich offenbar um eine ganz neue Garnitur, nichts klappert und scheppert, die Sitze sind sauber, die Aussicht durch die großen Panoramafenster "sehenswert" (besonders bei Sonnenaufgang). In Attnang Puchheim steige ich um, und nach kurzem Aufenthalt geht's weiter. Kurz nach 8 Uhr steige ich in Langwies aus.

Nachdem der Frühzug den kleinen Bahnhof verlassen hat, beginne ich die Wanderung im Morgennebel. Es geht nun die ersten zwei Stunden teilweise steil bergauf, anfangs aussichtslos, weiter oben dann mit schönen Ausblicken ins Trauntal und zum Traunsee. Das gegenüberliegende Höllengebirge liegt seit der Früh in der Sonne, der Weg zur Brombergalm verläuft zum Glück noch im Schatten, denn ein heißer Sommertag steht mir noch bevor. Die Alm auf 1430m erreiche ich nach 2,5 Stunden (Quelle zum Trinkwassertanken vorhanden). Hier mache ich die erste Pause. 

Eine halbe Stunde später stehe ich am ersten Gipfel der Tour, und zwar am 1646 Meter hohen Petergupf. Nun beginnt der anspruchsvolle Teil der Überschreitung. Der Steig verläuft jetzt immer in Gratnähe, mal links, mal rechts, ab und zu auch direkt am breiten Gratrücken. Durch die Latschen kommt die Ausgesetztheit nicht so richtig zur Geltung, ausrutschen sollte man aber an einigen Stellen doch besser nicht. Zur Schlüsselstelle komme ich kurz nach dem Bannkogel. Nach einer ausgesetzten Querung (lose Steine) beginnt der fast senkrechte kurze, aber steile mit Trittstiften und Seilen versicherte Aufstieg zum Bergwerkkogel. Als Lohn empfängt mich dann oben ein herrlicher Ausblick bis zum Dachstein. Die nächste Erhebung, der Mittagskogel, umgehe ich südlich. Bei Nässe kann diese Passage aber unangenehm sein. Bis zur Hohen Schrott, der höchste Gipfel der Tour mit 1839m, gibt's dann keine Schwierigkeiten mehr. Ich bin nun schon 5 Stunden unterwegs, also Zeit für eine längere Pause.
 
Gestärkt beginne ich den Abstieg, der aber bald wieder ein Aufstieg ist. Es gibt nämlich zwei Möglichkeiten um ins Tal zu kommen. Entweder über das Hochglegt (kurzer Abstieg zum Wegweiser, dann nochmals kurz hinauf) und weiter zur Kotalm (Weg 210). Oder man nimmt den Weg 220 zur Mitteralm (wäre rückblickend die bessere Variante gewesen). Das Gebiet um die Kotalm wurde nämlich vom Sturm ziemlich verwüstet, und die Aufarbeitung der Schäden ist noch im Gange. Vorher gibt's aber auf der Alm noch etwas zum Trinken, einen vorzüglichen gspritzten Süßmost um € 2,-. Die Bäuerin empfiehlt mir für den weiteren Abstieg vorerst die Forststraße zu nehmen, da der alte Weg schlecht zu gehen ist ("... gestern habn wieder welche gejammert" hat sie gemeint). Also nehme ich eine gewaltigen Umweg in Kauf um dann bei der Halbweghütte (eine treffende Bezeichnung) wieder auf den Weg 220 zu stoßen. Die Gehzeit hat sich so um etwa eine Stunde verlängert. Die Zeit scheint mir nun etwas knapp zu werden, ich verschärfe das Tempo um noch kurz vor 18:00 den Zug zu erwischen. Um 17:20 bin ich bei der Rettenbachmühle, jetzt muss ich nur mehr den Bahnhof finden. Das GPS ist mir da auch keine große Hilfe, ich frage lieber Einheimische nach dem Weg.
 
Fazit: eine lange, aber abwechslungsreiche Überschreitung mit herrlichen Ausblick. Bei Nässe nicht zu empfehlen. Gehzeit gesamt 8-9 Stunden / 1600 HM.
 

Gosaukammumrundung / 18.-19.8.08

DSC_8223 KopieDer Wetterbericht kündigt für die beiden kommenden Tage bestes Bergwetter an, also ideale Voraussetzungen für eine längere Tour mit Hüttenübernachtung.

Nach zwei langen Stunden Autofahrt stehe ich endlich beim Gosausee und kann den richtig kitschigen Blick über den See zum Gosaugletscher auf mich wirken lassen. Um diese Tageszeit sind noch kaum Touristen unterwegs, alles ist ruhig und beschaulich.

Die ersten 600 Höhenmeter bis zur Zwieselalm könnte man auch mit Seilbahnhilfe bewältigen. Ich gehe aber zu Fuß, die € 7,50 für die kurze Bergfahrt inverstiere ich lieber in Hefeweizen. Der Aufstieg verläuft dann großteils im Wald mit schönen Ausblicken zum Dachstein. Bei der Gablonzerhütte treffe ich wieder auf die Seilbahnfahrer.

Es geht dann noch kurz bergauf zum Törleck (hier zweigt der Zustieg zum Intersportklettersteig ab), anschließend ein kurzes Stück leicht bergab bis zur Abzweigung zum Gr. Donnerkogel. Am dortigen Wegweiser ist der Aufstieg zum Gipfel mit 1 Std. 15 Min. angegeben. Diese Zeit ist bei zügiger Gehweise gerade zu schaffen. Der Steig ist gut markiert, an einigen Stellen aber doch etwas steil und luftig. Seilsicherungen gibt's keine. Der Gipfelbereich ist dann wieder eher weitläufig, also genug Platz zum Rasten und Schauen, denn der Ausblick ist wirklich grandios.

Etwas unterhalb vom Gipfel zweigt ein Steig zum Steinriesenkogel und weiter zur Stuhlalm ab, da könnte man einiges an Wegstrecke abkürzen. Ich bleibe aber lieber am "Normalweg", denn als Alleingeher möchte ich lieber kein Risiko eingehen.

Nach einer Stunde Abstieg vom Gr. Donnerkogel befinde ich mich wieder am Hauptweg, der auf der Karte gleich mehrere Bezeichnungen trägt: 601, 611, 01, E4a, Biebelsteig, Dachsteinrundwanderweg, Nordalpenweg, Austriaweg. Da wird wohl für jeden etwas Passendes dabei sein. Nach kurzer Mittagsrast bei einem Brunnen gehe ich weiter zur Stuhlalm. Zuerst kommt eine längere Querung die landschaftlich nicht besonders attraktiv ist (abgesehen vom Ausblick zum Tennengebirge), dann ein Stück im Wald, und schließlich gehe ich über weite Wiesen zur Alm. Friedlich liegen hier die Kühe in der Sonne und genießen offensichtlich das Panorama. Die Bischofsmütze ist hier erstmals in ganzer Pracht zu erkennen, dieser Ausblick wird mich noch länger begleiten. Es geht jetzt wieder bergab zum Stuhlloch und dann nach einer kurzen schattigen Querung sehr steil durch die sogenannte Stuhlalmklamm zur Durchgangscharte hinauf. Dort befindet sich irgendwo der Cache "Pilgrimage", den ich aber im Latschendickicht leider nicht finden kann. Der Steig schlängelt sich ab jetzt mehr oder weniger eben dahin. Nach 2 Stunden (von der Stuhlalm) kann ich erstmals die Hofpürgelhütte sehen, jetzt ist es nicht mehr weit. Kurz vor der Hütte gibt's noch einen allerletzten kurzen Anstieg, dann stehe ich nach 8 Stunden vorm Eingang in der Abendsonne - geschafft. Heute bin ich gut 16km gegangen und hab dabei 1623 Höhenmeter überwunden.

Zum Abendessen gibt's Kaspressknödelsuppe, Kaiserschmarrn und Hefeweizen. Bis 9 Uhr sitze ich gemeinsam mit anderen Wanderern in der gemütlichen Stube. Dann verkriechen wir uns ins Lager, in dem es auch während der Nacht erstaunlich ruhig ist (niemand schnarcht).

Das Frühstück um 7 Uhr hätt' ich dann fast verschlafen, doch die Morgensonne motiviert mich zu einem raschen Aufbruch. Bezahlt hab ich bereits gestern (Lager € 7,50 / Frühstücksbuffet € 6,50), und so kann ich nach 2 Tassen Kaffee und einigen Käse- und Marmeladebroten kurz vor 8 Uhr die Hütte verlassen. Es folgt nun der landschaftlich schönste Teil der Tour, der Aufstieg zum Steiglpass. Zuerst verläuft der Weg unterhalb vom Mosermandl noch relativ flach, später wird's aber doch steil und etwas ausgesetzt. Die schwierigen Stellen sind aber alle mit einer Seilsicherung versehen. Nach einer Stunde erreiche ich die Passhöhe auf 2018m. Der Ausblick nach Süden ist einfach ein Traum, die Fernsicht scheint heute grenzenlos zu sein. Weit hinten sind die höchsten Gipfel der Tauern zu erkennen, etwas näher und 300m tiefer die Hofpürgelhütte. Rechts von mir ist die Gr. Bischofsmütze, links der Steiglkogel, und wenn ich mich nach Norden umdrehe sehe ich den leicht abfallenden Weg der zum Gosausee hinabführt.

Von der Passhöhe führt ein ausgesetzter Steig auf den Steiglkogel, den ich aber heute auslasse. Ich befinde mich nun am sogenannten Steiglweg, der sanft abfallend zwischen steilen Felswänden zum Gosausee hinabführt. Die Landschaft ist anfangs noch richtig gebirgig, teilweise sind riesige Felsblöcke zu umgehen. Nach dem Weitgries komme ich zu einer kleinen Kapelle. Auf Tafeln sind hier die Namen zahlreicher abgestürzter Kletterer eingraviert, unter anderem auch der von Paul Preuss, der 1913 an der Mandlkogel Nordkante verunglückt ist.

Der Steiglweg schlängelt sich nun unterhalb des Gosaukammes durch lichten Wald zum See hinunter. An einigen Stellen kann man schon das dunkelgrüne Wasser erkennen, weiter draußen das Ramsaugebirge und rechts den Plassen.

Bei der Seeklausalm schließ sich wieder der Kreis, ich bin nach 5
1/2 Stunden am Ausgangspunkt meiner Rundwanderung angelangt. Zum Abschluss nehme ich noch ein erfrischendes Bad im Vorderen Gosausee (dürfte etwa 17° haben).


Fotos zur Wanderung

Rinnerkogelüberschreitung / 10.8.2008

DSC_7946_bearbeitet-1Um halb acht ist es noch etwas frisch beim Offensee, Nebel liegt über dem Wasser, es schaut schon etwas herbstlich aus. Bis zum eigentlichen Beginn des Steiges gehe ich daher etwas schneller um mich aufzuwärmen. Den Rinnerbach, der heute sogar Wasser führt (hab ich noch nie erlebt), überquere ich auf einer wackeligen Eisenbrücke. Dann geht's im Wald gleich steil bergauf zu einem Wasserfall der vom Rauchfang herunterschießt. Auch hier bin ich von den Wassermassen überrascht. Bald passiere ich die erste Quelle (Moosbründl), und nach 90 Min. komme ich zur zweiten Quelle (Rinnerboden Bründl). Ab hier scheint nun die Sonne, und die dortige Bank lädt zur ersten Rast ein. Nach kurzer Pause gehe ich gestärkt weiter.

Kurz vor der Rinnerhütte verlasse ich den Weg und biege nach rechts in Richtung Rinnerkogel ab. Anfangs ist kaum eine Spur zu erkennen, am besten hält man sich eher rechts. Nach ein paar 100m wird es besser, ein schwach ausgetretener Weg ist gelegentlich zu erkennen. Hin und wieder tauchen auch ausgebleichte gelbe Markierungen auf, was die Wegfindung doch etwas erleichtert. Mit zunehmender Höhe wird's dann steiler. Der Weg macht nun eine großen Bogen nach Norden und verläuft dann an der Nordflanke zum Vorgipfel hinauf (nicht ausgesetzt). Ab hier wird's wieder flacher, eine große Wiesenfläche würde sich sogar als Zeltplatz anbieten. Nach unzähligen Fotopausen stehe ich um 11 Uhr 30 am Gipfel.

Für den Abstieg nehme ich den Normalweg (230/231). Beim Jungfrauenbründl (Quelle Nr. 3) fülle ich abermals die Trinkflasche und gehe noch ein Stück am östlichen Seeufer entlang. Da ich den Cache "Wildensee" heben möchte konzentriere ich mich nun voll auf mein GPS und steige steil zu den Felsen hinauf. Nach kurzer Suche finde ich den Cache, war im steilen Gelände aber gar nicht so einfach.

Anschließend Rückweg zum See, Fotopause und Mittagsrast mit ***** Blick zum Rinnerkogel. Am frühen Nachmittag breche ich wieder auf. Der Rinnerhütte kann ich heute leider keinen Besuch abstatten, hab' das Geld im Auto vergessen (so wie schon im Vorjahr). Der weitere Abstieg zum Offensee geht dann relativ schnell und so bleibt mir noch Zeit den Cache "Offensee" zu suchen. Im Zielgebiet irre ich scheinbar planlos auf einer Fläche von 100m² im verwachsenen Uferbereich herum, nur gut, dass mich niemand sieht. Kurz vorm Aufgeben entdecke ich dann doch noch den Cache.

Zur Abkühlung geht's dann in den See (war auch schon mal wärmer). Nach den Anstrengungen des Tages ist die Erfrischung aber doch sehr willkommen. Immerhin bin ich heute über 1500 Höhenmeter aufgestiegen und habe insgesamt etwa 20km zurückgelegt.


Fotos zur Wanderung

Rund um den Pfenningberg / 09.08.2008

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Eine kurze Nachmittagstour am Rande der Stadt in Verbindung mit Geocaching, eine ganz neue Erfahrung. Bis Plesching fahre ich am Donauradweg und komme schnell voran, keine Kunst bei Rückenwind. Dann nehme ich den 50er Wanderweg, der eigentlich eine asphaltierte Straße ist. Bei der Auffahrt hat man immer wieder schöne Ausblicke auf Linz, besonders die Schwerindustrie liegt zum Greifen nahe. Ich befinde mich im Steyregger Wald, der eigentlich keine sichtbaren Schäden aufweist, obwohl er im "Einzugsbereich" der Fabrikschlote der Vöest und anderer Anlagen liegt. Anscheinend haben die eingebauten Filter die Linzer Luft doch verbessert.

Beim Daxleitner geht's kurz steil bergab, dann fahre ich südlich bis zu einer Kapelle. Dort muss ich anhand von Hinweisen (Jahreszahlen auf einer Tafel) eine Rechenaufgabe lösen um zu neuen Koordinaten für den Cache zu kommen. Dann noch richtig ins Vista eingegeben und weiter geht die Suche. Den Cache finde ich dann nach kurzer Suche im Wald unter einem Stein, meiner erster Versuch ist gleich ein voller Erfolg.

Für die Rückfahrt nehme ich eine andere Route, und zwar durch den Truppenübungsplatz bei Lachstatt. Hier hab ich im Herbst 1978 Schützenlöcher gegraben und andere mehr oder weniger sinnvolle Dinge gemacht.

Nach der Ortschaft "Am Pfenningberg" biege ich nochmals links in den Wald ab, vielleicht finde ich noch einen Weg auf den Gipfel. Bald komme ich zu einer Fahrverbotstafel die ich natürlich respektiere. Also wird's heute nichts mehr mit dem Gipfel. Ziemlich steil und rutschig fahre ich nach Plesching hinunter. Interessanterweise gibt's im Wald eine Baumpension, sozusagen ein Altersheim für Bäume, auch nicht schlecht.

Anschließend radle ich wieder am Donauradweg zum Jahrmarktgelände und nach Hause zurück.


Fotos

Nach Zwettl / 3.8.2008

DSC_7777_bearbeitet-1Zwecks Verdauung des sonntäglichen Schnitzels breche ich kurz nach Mittag in Richtung Mühlviertel auf. Zuerst radle ich durch die Stadt - wie gewohnt - dann aber entlang der Leonfeldnerstraße in Richtung Haselgraben. In Gründberg biege ich in den Klausenweg ein und gleich beginnt eine saftige Steigung, die auf der Höllmühlstraße eine würdige Fortsetzung findet. Weiter oben wird es flacher, im Wald geht es sogar etwas bergab. Der Wanderweg 140 verläuft auch auf der von mir befahrenen Straße. Kurz vor der Gis beim Skilift verlasse ich den 140er und radle gemütlich bis Kronabittedt. Dann geht's wieder länger bergauf bis ich in Kirchschlag die Trinkflasche beim Ortsbrunnen (neben der Haltestelle) auffüllen kann.

Es folgt nun ein sehr angenehmer Teil der Tour, einerseits landschaftlich wunderbar, und andererseits auch körperlich ein Genuss (es geht bis Zwettl fast nur mehr bergab). Dazu die Eckdaten: Kirchschlag - Davidschlag - Kapelle Kollermühle - Sturmmühle - Saumstraß - Zwettl an der Rodl. Bei einem kurzen Abstecher zur Hammermühle treffe ich bei einer Weggabelung Margit und Hannes - so klein ist die Welt.

Für die Rückfahrt nach Linz nehme ich eine andere Route, und zwar über Oberrudersbach. Zuerst geht's wieder mal bergauf, da Zwettl ja nur auf 616m Höhe liegt, Hellmonsödt (dort will ich hin) aber auf 825m. Die Steigung ist aber nicht allzu "giftig" und ab dem Zusammentreffen mit dem 160er wird's wieder flacher.

Ab Hellmonsödt befahre ich bekannte Straßen und Wege, zuerst den 18er, dann den 160er bis kurz vor Magdalena. Auf das letzte Waldstück bis zum Ort verzichte ich aber, diese Schlüsselbeinbelastungsprobe kann ich derzeit noch nicht brauchen.

Dann noch ein Stück am Donauradweg, weiter über die Nibelungenbrücke zum Hauptplatz und schließlich noch die letzte "Bergwertung" auf den Froschberg - so endet die Tour nach 64km.

Fotos zur Tour

Giselawarte / 1.8.2008

DSC_7721_bearbeitet-1Heute bin ich erstmals nach 8 Wochen wieder mit dem MTB auf die Gis geradelt. Nach gut 20 Minuten im Freitagnachmittagsverkehr bin ich froh, dass ich nach dem Petrinum die Zivilisation verlassen kann. So wie zuletzt radle ich entlang des Diesenleitenbaches immer leicht bergauf. Ich folge meist dem Wanderweg 09 und erreiche nach 1,5 Stunden bei hochsommerlichen Temperaturen das Gasthaus auf der Gis. Dann noch ein kurzes Stück bergauf und ich stehe vor der Aussichtswarte (927m). Die Tür ist offen, also steige ich auch noch die steilen Stufen hinauf.

Aber alle Mühen haben sich gelohnt. Von der schattigen Aussichtsterrasse überblickt man weite Teile von Oberösterreich, besonders beeindruckend ist der riesige Sendemast direkt neben der Warte. Über Kirchschlag türmen sich bereits die ersten Gewitterwolken auf, also Zeit zur Rückfahrt. Da ich in Ottensheim die Donau überqueren will, fahre ich zuerst nach Neulichtenberg, dann weiter Richtung Unterpuchenau und komme schließlich in Oberpuchenau zur Donau. Am Treppelweg radle ich nach Ottensheim und weiter zum Kraftwerk, wo für Radfahrer die Überfahrt erlaubt ist.

Mit leichtem Rückenwind - was nach 40km ganz angenehm ist - geht's südlich der Donau entlang des Kürnbergerwaldes wieder Richtung Linz zurück. Zum Schluss gibt's noch einen gut 3km langen Anstieg nach Berg (nomen est omen). Nach 53km und 964 HM "parke" ich das Rad in der Garage.


Fotos zur Tour

Bösensteinrunde / 19.7.2008

DSC_7527Nach längerer Zeit steht heute wieder eine Gemeinschaftstour am Programm. Ausgangspunkt ist die Edelrautehütte in der Obersteiermark (Zufahrt auf der Mautstraße um günstige € 1,80 pro Person). Wir starten bei leicht bewölktem Himmel, wobei sich im Laufe des Aufstieges zum Gr. Hengst schon hin und wieder die Sonne zeigt. Nach etwa 1,5 Stunden erreichen wir den ersten Gipfel der Rundtour, den Gr. Hengst (2159m). Von hier können wir bereits den weiteren Wegverlauf zum Kl. Bösenstein erkennen.
DSC_7550Nach kurzer Fotopause gehen wir am breiten Grat zum Kl. Bösenstein (2395m). Leider zeigt sich die Sonne nur gelegentlich, von Südwesten ziehen sogar bedrohlich dunkle Wolken daher. Die Pause fällt daher auch auf diesem Gipfel relativ kurz aus. Wir verlassen nun den Weitwanderweg 02 und steigen kurz in eine Scharte ab, dann geht's nochmals steil zum Gr. Bösenstein (2448m) hinauf. DSC_7575 Am Gipfel dann Hochbetrieb, anscheinend haben sich auch andere vom zu optimistischen Wetterbericht verleiten lassen. Wir genießen dennoch die prächtige Aussicht, machen ein paar Fotos und steigen dann in südöstlicher Richtung ab. Der Steig ist bis auf eine kurze Stelle, wo man die Hände zu Hilfe nehmen muss, unschwierig. Weiter unten bei der Querung einer Rinne (Rote Rinne?) ist nochmals etwas Vorsicht geboten, dann geht's zügig zum vierten und letzten Gipfel unserer Tour, dem Hauseck (1982m).

DSC_7624Auch hier das gleiche Bild wie bei den anderen Gipfeln: immer wenn wir das Selbstauslöserfoto machen versteckt sich die Sonne. Ein kühler Wind lädt auch nicht gerade zum langen Sitzen ein, und so ist die Verweildauer wieder eher kurz. DSC_7627Es folgt der Abstieg zum Ausgangspunkt und Einkehr bei der Edelrautehütte. Von der Bezeichnung "Hütte" sollte man sich allerdings nicht beeindrucken lassen, das Ambiente gleicht schon eher einer Gastwirtschaft (kurz nach uns kommt dann ein Reisebus, dessen stinkende Kupplung jedenfalls nicht nach Zirben riecht).

Fazit: eine schöne Rundtour, Gehzeit rund 4,5 Stunden bei 1000 Höhenmeter.


Fotos zur Wanderung