Hagler ... eine kleine Überschreitung / 28.12.2022

Mangels Schnee unternehme ich heute wieder eine Winterwanderung, diesmal mit Gernot. Wir beginnen beim Parkplatz Rettenbach. Unser Ziel ist der Hagler, den wir von der Südseite besteigen wollen. Um den langen Südgrat zu erreichen, müssen wir zuerst vom Budergraben in westlicher Richtung zum Abrisstal queren. Es soll ja hier einen unmarkierten Steig geben, der aber schwer zu finden ist.

Am Ende des Waldes verlassen wir den Budergrabensteig und steigen links teilweise steil unterhalb einer Felswand auf. Spuren sind hier nicht zu erkennen, wohl aber ganz vereinzelt kleine Steinmarkierungen. Weiter oben nimmt die Steilheit ab und wir kommen zu einer Forststraße. Hier sind wir richtig. Wenig später treffen wir auf den Steig zum Hagler.

Es geht jetzt immer steiler werden die breite Südflanke hinauf. Die wenigen Schneeflecken bereiten uns keine Schwierigkeiten bzw. können leicht umgangen werden. Und nach 2½ Stunden Gehzeit stehen wir am Gipfel.

Im Gegensatz zur Südseite ist es nördlich richtig winterlich. Besonders schattseitig liegt relativ viel Schnee, was wir beim Abstieg durch oftmaliges Einsinken zu spüren bekommen. Aber zum Glück ist hier schon eine Spur vorhanden, sonst wäre sogar das Bergabgehen sehr mühsam.

In der warmen Nachmittagssonne kommen wir wieder zum Budergraben. Hier nimmt die Schneehöhe rasch ab und bald gehen wir im trockenen Laub zum Ausgangspunkt zurück.

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Tamberg / 20.12.2022

Heute bleiben die Schi wieder zu Hause. Die Schneedecke ist abseits der Pisten momentan zu dünn. Auch auf die Schneeschuhe kann ich verzichten. Also mache ich mich mit leichter Ausrüstung auf den Weg.

Ich beginne meine Winterwanderung in Vorderstoder, wo der markierte Weg wenige Meter nach der Bushaltestelle beginnt. Vereinzelt sind in der Wolkendecke blaue Flecken zu erkennen. Ich hoffe, dass diese im Laufe des Tages mehr werden.

Erste kurze Trinkpause oberhalb vom Gut Rieser. Es ist relativ warm, also kommt die Daunenjacke wieder in den Rucksack, dafür kommen die Stöcke heraus. So geht es sich gleich viel besser.

Nach einem Abstecher zum Spitzmäuerl komme ich bald zur Rieseralm. Hier zweigt halblinks der unmarkierte, aber unübersehbare Weg zum Tamberg ab. Am breiten Rücken gehe ich leicht ansteigend in Richtung Tamberggipfel weiter. Hier liegt etwas mehr Schnee, aber trotzdem zu wenig für die Jahreszeit.

Nach 2½ Stunden setze ich mich neben das schlichte Holzkreuz. Mittlerweile hat sich die Sonne durch die Wolken gekämpft, ganz rein ist die Luft aber heute nicht. Hochziehende Wolken schaffen ein diffuses Licht, gut zum Fotografieren, schlecht zum länger Sitzen.

Meinen ursprünglich Plan am breiten Kamm noch ein Stück weiterzugehen, verwerfe ich wieder. Im Gegensatz zu meiner letzten Besteigung vor zwei Jahren sind heute keine Steigspuren zu erkennen. Ich gehe daher wieder am Aufstiegsweg zurück und biege erst weiter unten auf die Forststraße zur Sonnleiten ab. In vielen Kehren komme ich langsam wieder in Talnähe. Hier ist es merklich kühler und am Endpunkt meiner Wanderung bei der Sagmeisterbrücke tausche ich wieder die Stöcke gegen die Daunenjacke.

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Erste Schitour / 18.12.2022


Da die Schneedecke noch sehr dünn ist, wählen wir für den Saisonstart eine Pistentour. Viel Auswahl gibt es allerdings nicht. Der Kasberg soll "ganz gut gehen" - mal sehen.

Wir beginnen bei -12° direkt in Grünau beim Sportplatz. Für mich ist das eine Premiere. Noch nie bin ich hier gestartet. Kurz nach dem Parkplatz können wir bereits die Schi anschnallen und steigen entlang der sogenannten Familienabfahrt zum Hochberghaus auf.

Erste kurz Rast in der Sonne neben einem ungewöhnlich hohen Schneehaufen. Der ist allerdings nicht echt sondern besteht großteils aus Kunstschnee. Hier werden vorsorglich Schneedepots angelegt, auch weiter oben fallen mir die mehr oder weniger großen Hügel auf.

Wir gehen nun auf der nur mäßig ansteigenden Verbindungsstraße zur Sepp-Huber-Hütte weiter. Dieser Abschnitt ist zwar sonnig, landschaftlich aber nicht sehr attraktiv.

Nach 4 Stunden erreichen wir den Gipfel des Spitzplaneck. Es ist fast windstill und wesentlich wärmer als im Tal. Wir machen einige Fotos und suchen uns dann einen aussichtsreichen Platz für eine ausgiebige Rast. Und die können wir auch gut brauchen, denn die anschließende 10 km lange Abfahrt kostet einiges an Kraft.

Fazit: trotz wenig Schnee ein gelungener Saisonbeginn. Empfehlenswerte Ausrüstung: "Stoaschi".

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