Rückblick / 22.2.2020

Eintrag im Tourenbuch vom 26.1.1992
Durch das Riednertal in ca. 3,5 Std. auf den Hochgrößen. Die Aussicht war herrlich, doch der Schnee war hart.

Damals war das der vierte Gipfel in meiner ersten richtigen Schitourensaison. Mit einer für heutige Verhältnisse schweren und unpraktischen Ausrüstung (Haganschi mit Silvretta Bindung, Schi-Overall, keine Funktionswäsche) habe ich relativ lange für die 1100 Höhenmeter benötigt.

Heute, 28 Jahre später, erreiche ich nach 2:50 (inkl. Pausen) den Gipfel. Das entspricht einem Schnitt von etwa 390 hm pro Stunde. Damit kann ich gut leben. Der aktuelle Eintrag im Tourenbuch lautet dann:


Durch das Riednertal in knapp 3 Std. auf den Hochgrößen. Die Aussicht war herrlich, der Schnee hat teilweise schon aufgefirnt.


Ein langer Zustieg / 9.2.2020

Oberlaussa, ein kleiner Parkplatz neben der Straße zum Hengstpass, Beginn meiner Tour. Vor einigen Jahren (oder sind es schon Jahrzehnte?) hat man noch ein Stück bis zur Pölzalm fahren dürfen und sich so etwas Wegstrecke sparen können. Mittlerweile ist das nicht mehr gestattet. So stelle ich mich gedanklich auf einen langen Zustieg ein.

Auf mäßig ansteigenden Forststraßen gewinne ich nur langsam an Höhe und mir wird jetzt auch langsam klar, warum ich diese Tour zuletzt vor 24 Jahren unternommen habe. Es ist der lange, aussichtslose Zustieg zur Admonter Höhe, der großteils im Wald verläuft. Nur hin und wieder unterbrochen von kurzen Ausblicken erreiche ich nach zwei Stunden die Admonter Höhe.

Jetzt geht es aber endlich richtig bergauf. Gleich nach der Almhütte beginnt die steil angelegte Spur. Nach einem kurzen Waldstück kann man schon die rechterhand liegende Kälberleiten sehen, ein baumfreier Hang der gut 500 hm Abfahrtsgenuss verspricht (wenn die Verhältnisse passen).

Um 12 Uhr stehe ich am Gipfel, es ist windig und wenig einladend hier besonders lang zu rasten. Ich mache einige Fotos und nehme mir vor, weiter unten meine Jause zu essen.

Auf die direkte Einfahrt in die Kälberleiten verzichte ich. Der Hang ist steil und unverspurt, keine guten Voraussetzungen. Ich bleibe daher am breiten Rücken im Bereich der Aufstiegsspur. Obwohl schon etwas zerfahren gelingen mir doch einige schöne Schwünge bis zum Rastplatz.

Ausgeruht und gestärkt fahre ich dann in die jetzt nicht mehr so steile Kälberleiten ein. Hier finden sich sogar noch einige unverspurte Abschnitte. Etwas oberhalb vom Wald quere ich nach rechts und steige wieder zur Admonter Höhe auf. Bei der Seisenalm gibt es eine Quelle, die sogar im Winter sprudelt. dazu noch eine windgeschützte Hüttenbank mit herrlicher Aussicht, besser geht's nicht.

Abfahrt. Jetzt kommt Freude auf. Fast sechs Kilometer sind es bis zum Parkplatz, die Gehzeit wird auf einem Wegweiser bei der Alm mit zwei Stunden angegeben. Ich benötige (mit einem kurzen Gegenanstieg) lediglich 30 Minuten. Meine eigene Aufstiegsspur hat sich als perfekte "Piste" fürs Abfahren bewährt.

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