Kremsmauer / 29.12.2009

DSC_5723_klein Nach dem schattigen Katzengraben (Tour vom 26.12.) sollte es heute ein etwas sonnigerer Graben sein, z.B. der Kaltauer Graben. Dieser führt vom Jagdhaus Tragl zur Kaltau hinauf, oder hinunter, je nach Standpunkt. Und tatsächlich scheint hier vom Beginn an die Sonne, die aber bei der Kaltau zeitweise hinter den von Westen aufziehenden Wolken verschwindet. 

Ich gehe mittlerweile mit den Schneeschuhen, die sich wieder einmal als sehr praktisch erweisen. Die an der Unterseite angebrachten Eisenzacken geben auch im steileren Gelände mit Wiesenuntergrund einen fast perfekten Halt. Entwurzelte Bäume zwingen manchmal zu kurzen Umwegen. Kurz nach der Abzweigung zum Törl tausche ich die Schneeschuhe mit den Steigeisen und stapfe langsam Richtung Gipfel weiter. Ich folge einer alten Spur, die mir aber schließlich zu steil wird. Also muss ich selber spuren, was Kraft und zeit kostet.

Bald erreiche ich die erste Seilsicherung, deren Ende wenig vertrauenserweckend lose im Schnee liegt. Aber das obere Ende hält bombenfest, und so überwinde ich diese Steilstufe fast ohne Probleme (da mir oben der Skistock entgleitet, “darf” ich die Stelle ein zweites mal aufsteigen). Die folgenden gesicherten Passagen bereiten dann keine Schwierigkeiten mehr und so erreiche ich kurz vor 13 Uhr nach drei Stunden den Gipfel. 

Das Wetter hat sich nun zunehmend verschlechtert, der Gr. Priel ist zeitweise überhaupt nicht mehr zu erkennen. Die Gipfelrast lasse ich daher lieber fallen und mache mich vorsichtig an den Abstieg. Zwei Stunden später ist die Tour beim Parkplatz wieder zu Ende. 

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Endstation / 26.12.2009

Das Tauwetter der letzten Tage hat dem wenigen Schnee im Tal ein vorgezogenes Ablaufdatum beschert. An eine Skitour ist daher nicht zu denken, also unternehme ich heute wieder einmal eine Schneeschuhtour. Beim Ausgangspunkt - Parkplatz in Brunnental – gehe ich los und tauche gleich in den schattigen Katzengraben ein.

Kein Stäubchen Schnee liegt am Weg, erst mit zunehmender Höhe tauchen vereinzelt ein paar Schneefleckerl auf. Aber nach einer Stunde ist es soweit. Auf etwa 1000 Meter Höhe ist die Schneedecke geschlossen, der Wald wird lichter und ich stehe in der Sonne. Obwohl der Weg ausgetreten ist schnalle ich nun die Schneeschuhe an, was bei den gelegentlichen (Foto)Abstechern ins Gelände ganz hilfreich ist.

Am späten Vormittag erreiche ich die Steyrerhütte, die ich aber im wahrsten Sinne des Wortes links liegen lasse und Richtung Kasberg weitergehe. Ich folge einer frischen Spur und gewinne rasch an Höhe. Anfangs ist es nur mäßig ansteigend, ein ideales Gelände für Schneeschuhe. Zum Schluss wird der Hang aber ziemlich steil, was einen kräfteraubenden Anstieg in der Falllinie erzwingt, da ein Queren kaum möglich ist.

Nach einem kurzen Latschenintermezzo trennen mich nur mehr einige Meter vom Gipfel, und kurz nach 12 Uhr erreiche ich den höchsten Punkt, die “Endstation”. Ich mache das obligate Gipfelfoto und steige bald wieder ab, für eine längere Pause ist es mir etwas zu frisch.

Aber ich habe bereits ein alternatives Jausenplatzerl im Kopf. Gleich nach der Abzweigung zur Ahorn (Kirchdorferhütte) befindet sich eine Jagdhütte, die den ganzen Tag in der Sonne liegt. Und eine Bank gibt’s dort auch. Die Holzwand hat die Wärme bereits stundenlang gespeichert, und so kann ich eine gute Stunde mit traumhafter Aussicht hier verbringen.

Anschließend gehe ich noch zur nahen Ahornhütte (Selbstversorger, Schlüssel bei der Sektion Kirchdorf) und ein Stück Richtung Schwalbenmauer hinauf. Etwa 150 m unterhalb vom Gipfel endet der Besteigungsversuch im Latschendickicht. Im letzten Sonnenlicht steige ich zur Jagdhütte ab und gehe dann durch den langen Graben zum Ausgangspunkt zurück.

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Schwarzeck / 20.12.2009

DSC_5418_klein Nun ist doch der ersehnte Schnee gefallen, zwar nicht in großen Mengen, aber zum vorsichtigen Materialtesten sollte es schon reichen. Bei klirrender Kälte setzte ich mit den neuen Hagen Skiern die ersten Spuren in den pulvrigen Schnee. Die Szenerie im Bereich der Talstation der Wurzeralmbahn ist heute richtig winterlich, an den Bäumen biegen sich die Äste vom Schneedruck und die rechts neben der Piste angelegte Aufstiegsspur macht auch einen ganz frischen Eindruck. Vor dem ersten steileren Anstieg entledige ich mich der Jacke und steige gemütlich zur Wurzeralm auf. Überraschenderweise sind weder auf noch neben der Piste besonders viele Sportler unterwegs, vermutlich haben sich doch einige durch die Kälte abschrecken lassen. 

Den ursprünglichen Plan, nämlich zum Frauenkar aufzusteigen, verwerfe ich zu Gunsten eines Ausflugs ins freie Gelände. Von der Filzmoosalm steige ich zügig zum Halssattel auf, um von dort unverspurt zum Mitterberg und weiter zur Roten Wand zu gelangen. Das Unterfangen ist allerdings nicht von Erfolg gekrönt, denn bereits nach 15 Minuten wird mein Aufstiegsdrang im Latschengürtel empfindlich gebremst. Hier gibt es trotz mehrere Versuche kein Durchkommen. Abgesehen davon ist es im Schatten unangenehm frisch und der gegenüberliegende Hügel liegt in der Sonne. Also schnell zum Sattel zurück und hinauf auf den Halskogel. Und dann ist es soweit. Ich ziehe die ersten Schwünge in den pulvrigen Schnee, aber leider sind es nur 10, dann ist das Gelände zu flach. Die anschließende Abfahrt zur Stubwiesalm streiche ich aus der Erinnerung, bei jedem zweiten Schwung kann ich die Steine unter den Skiern hören. 

Aber ich gebe noch nicht auf. Der Stubwieswipfel schaut auch nicht einladend aus, aber das Schwarzeck (1537 m), das praktisch am Weg liegt, könnte gehen. Nachdem noch kein Liftbetrieb ist kann ich in weiten Kehren zügig zum Ende des Schleppliftes hinaufgehen. Der kurze Abstecher hat sich jedenfalls gelohnt. Abgesehen von der schönen Aussicht ist die Abfahrt ganz passabel. Auf der mittlerweile harten Piste gelange ich rasch ins Tal hinunter. Der Materialtest ist positiv verlaufen, Ski und Felle passen, das neue Pieps DSP konnte ich zum Glück nicht testen. 

Fotos

Spering / 29.11.2009

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1. Adventsonntag … und vom Winter ist weit und breit nichts zu sehen. Von der Temperatur her könnte es auch Anfang/Mitte Oktober sein.

Beim Aufstieg fällt mir auf, dass der Steig anscheinend wieder vermehrt begangen wird. Da und dort wurde er etwas ausgeschnitten und im unteren Teil, dort wo man früher über eine Lichtung gegangen ist, auch neu verlegt (und auch markiert). Das Jagdhaus Lackerboden, bzw. das was davon noch übrig ist, macht einen trostlosen Eindruck. Das einzige noch stehende Gebäude wird bei stärkerem Schneedruck vermutlich nachgeben.

Zwischen entwurzelten Bäumen geht’s weiter, und bald erreiche ich die Sendanlage. Ich wechsel nun auf die Nordseite und dort wird es doch etwas winterlich. Zwischen Latschen und durch lichten Lärchenwald schlängelt sich der teilweise schlecht erkennbare unmarkierte Steig (eine Abkürzung) dahin. Nach einer viertel Stunde stoße ich auf den von der Straße heraufführenden rutschigen und teilweise vereisten Wanderweg. Nach weiteren 10 Minuten stehe ich am Grat und somit wieder in der Sonne und marschiere zum Gipfel weiter. Bedingt durch den starken Fönsturm fällt die Gipfelrast heute aus. Als Alternative kehre ich im Winterraum der Sendeanlage ein. Nach der gemütlichen Jause im geheizten (!) Raum mache ich mich wieder an den Abstieg. Von Süden nähert sich langsam aber sicher eine dünne Wolkenschicht, die einen baldigen Wetterumschwung (hoffentlich mit Schneefall auf den Bergen) ankündigt.

Fotos

Traunstein / 21.11.2009

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“Vorgestern habe ich den Traunstein bestiegen! Um sechs Uhr Morgens fuhr ich von Gmunden zu Wasser ungefähr fünfviertel Stunden nach der Lanauerstiege. Wir stiegen aus und die steilen Stufen hinan … es ging trefflich, in drei Stunden waren wir droben. Welche Aussicht! Ungeheure Abgründe in der Nähe, eine Riesenkette von Bergen in der Ferne und endlose Flächen. Das war einer der schönsten Tage meines Lebens; mit jedem Schritte bergan wuchsen mir Freude und Mut.”

Nikolaus Lenau (1831) – nachdem er aus der Stadt gekommen war und zum ersten mal in seinem Leben einen Berg erstiegen hatte.

Meine Besteigung 178 Jahre später hat dreieinhalb Stunden gedauert, ich bin nicht mit dem Schiff gekommen, sondern mit dem Auto – aber der Berg ist immer noch faszinierend.

Hier sind einige Bilder.

Im Höllengebirge / 19.11.2009

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Nach einigen Jahren der “Abstinenz” möchte ich wieder einmal über den Schafluckensteig auf den Brunnkogel gehen. Da ich bei der Taferlklause starte muss ich aber zuerst zum Hint. Langbathsee gehen, also einen nicht allzu hohen Bergrücken überqueren. Am sogenannten Froschweg erreiche ich in einer guten Stunde den See, wo ich die erste Rast einlege. Es geht dann am westlichen Seeufer weiter, vorbei an einer Lawinenschneise, die vom Hinteren Spielberg bis zum See herunter führt (im Sommer war die Forststraße hier noch unpassierbar). Bald zweigt der Steig ab und nach einer viertel Stunde stehe ich beim Einstieg des Schafluckensteiges. Irgendwie sieht es heute anders aus, liegt vermutlich an den Steinlawinen, die hier abgegangen sind. Jedenfalls halte ich mich nicht lange in diesem steinschlaggefährdeten Abschnitt auf. Mit einem durchgehenden Stahlseil in der linken Hand steige ich auf dem ausgesetzten Weg vorsichtig bis zum Unterstand “Schafalm” auf. Nun beginnt der gemütliche Abschnitt, keine ausgesetzten Passagen, eine mit der Höhe immer bessere Aussicht und die Vorfreude auf das Gipfelbier heben die Stimmung beträchtlich. Welch ein Kontrast zum düster wirkenden Langbathsee.

Kurz vor 12 Uhr, also nach fast 4 Stunden stehe ich beim mächtigen Gipfelkreuz. Es ist heute ungewöhnlich mild für die Jahreszeit, wenig Wind und natürlich wolkenlos. Dazu fällt mir nur ein: “Dem Himmel so nah, der Arbeit fern, so hab’ ichs gern.”

Der zweite Gipfel des Tages ist der nahe gelegene Mathiaskogel, den man beim Abstieg leicht “mitnehmen” kann. Das kleine Gipfelkreuz steht am westlichsten Punkt des Brunnkogelmassivs, man könnte ihn auch als Vorgipfel bezeichnen.

Als dritten Gipfel besteige ich noch den Hochleckenkogel, der fast am Weg liegt. Auch hier bewährt sich wieder mein kleines Stativ, das für die Selbstauslöserfotos gut gebrauchen kann. Nach kurzer Rast gehe ich zum Hochleckenhaus weiter. Die Hütte ist natürlich längst geschlossen, nur die Bänke in einem windgeschützten sonnigen Eck sind noch vorhanden. Nach kurzer Inspektion des Winterraumes mache ich mich auf die Such nach einem in der Nähe versteckten Cache, und werde rasch fündig. Leider muss ich nun von der Sonne Abschied nehmen, denn der Weg ins Tal verläuft durchgehend im Schatten. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit komme ich zu See und hebe noch schnell den dortigen Cache im Schein der Stirnlampe (gut, dass mich bei dieser Nacht und Nebelaktion niemand beobachtet).

Nach 9 Stunden schließt sich der Kreis, eine schöne Rundwanderung geht beim Parkplatz zu Ende.

Fotos

Kogeltrilogie / 14.11.2009

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[Gamskogel / Predigkogel / Rotkogel] - das sind die Eckpunkte der heutigen Tour.

Auf der mit Schlaglöchern gespickten schmalen Straße gelangen wir zur Rettenbachalm, wo wir kurz vor 9 Uhr die Wanderung beginnen. Bereits nach wenigen Höhenmetern gehen wir in der Sonne, außerdem ist es angenehm warm. Kaum zu glauben, dass es bereits Mitte November ist. Der teilweise etwas rutschige Weg Nr. 222 bringt uns - eine Forststraße mehrmals querend - zur Wurzeralm, wo wir die erste Rast einlegen. Wer Gamaschen mit hat, legt sie hier an, denn jetzt wird es "winterlich".

Etwas oberhalb liegt die Schönalm, von der man einen wunderbaren Ausblick zum Dachstein hat. Der Weg wird nun etwas steiler, was einen raschen Höhengewinn zur Folge hat. Kurz vorm Gipfel wird es wieder flacher, und nach etwa 2,5 Stunden stehen wir am Gipfel des Gamskogel (1628 m). Nach dem obligaten Gipfelfoto steigen wir zum nahen Predigkogel (1691 m) auf. Die Gipfelrast wird durch leichte Bewölkung etwas getrübt, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tut. Gestärkt nehmen wir dann den dritten Gipfel in Angriff, den wir auf einer zwar nicht besonders ausgesetzten, aber rutschigen und unmarkierten Gratüberschreitung mit einer Gegensteigung erreichen. Nach einem kurzen Intermezzo hat sich die Sonne nun ganz versteckt, dementsprechend kurz fällt die Gipfelrast aus.

Nach einem "wilden" Abstieg stoßen wir bei der Schönalm wieder auf den Wanderweg. Die rutschigsten Passagen umgehen wir auf der Forststraße, der eine oder andere Bodenkontakt lässt sich aber doch nicht vermeiden. Die ausführliche Tournachbesprechung findet gleich an Ort und Stelle, nämlich im
Gasthaus Rettenbachalm statt.

Die Bilder der Wanderung findest du
hier.

So ein Nebel / 31.10.2009

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Und wie schaut es über der Nebelobergrenze aus? Um das herauszufinden marschiere ich kurz vor 8 Uhr im Rettenbachtal los. Der mir bestens bekannte Weg durch den Budergraben zeigt sich heute im klassischen Herbstdesign: etwas feucht, Laub am Weg, Nebelschwaden die langsam die vom letzten Sturm entwurzelten Bäume einhüllen und weit und breit niemand zu sehen - Ruhe. Gleichmäßig steige ich den nicht besonders steilen Weg bergauf. Nach gut einer Stunde wird es spürbar heller, vereinzelt dringen die ersten schwachen Sonnenstrahlen durch den Nebel. Und plötzlich - innerhalb von nur 10 Meter - stehe ich in der Sonne. Zeit für eine erste kurze Rast. Ich verstaue die Jacke im Rucksack und mache mich an die "Arbeit". Neben meiner Nikon habe ich heute wieder einmal die Canon-Videocam mit. Mit dem neuen kleinen Stativ sollten bombenfeste HD-Aufnahmen gelingen. Dass sich dabei die Aufstiegszeit verlängert, nehme ich bei diesem Prachtwetter gerne in Kauf.

Gegen Mittag erreiche ich alleine den Gipfel des Hohen Nock und mache gleich einige Aufnahmen mit Selbstauslöser (gut, dass mich dabei niemand sieht). Die Aussicht ist mit Worten kaum zu beschreiben, aber dafür gibt es ja die Fotos.

Die Mittagspause fällt aus zwei Gründen nicht sehr lange aus: erstens ist es etwas windig und zweitens möchte ich noch einen weiteren Gipfel besteigen. Ich gehe vorerst wie beim Aufstieg zurück. An jener Stelle, wo das Hengstkar von Norden herauf führt, verlasse ich den Weg und stapfe weglos zwischen den Latschen zum Gamsplan hinauf. Nach 20 Minuten stehe ich vor dem kleinen Kreuz, oder besser gesagt was davon übrig ist. Ein Sturm hat das kleine Eisenkreuz vollkommen verbogen und flach gelegt. Mit ein paar Handgriffen richte ich es wieder auf und biege es halbwegs gerade - bis zum nächsten Sturm.

Obwohl die Zeit drängt (um 17 Uhr sollte ich wegen der Finsternis wieder im Tal sein) gönne ich mir noch eine halbstündige Rast bei Windstille und traumhafter Aussicht. Der Abstieg geht dann überraschend schnell, besonders auf den Schneeflächen im oberen Bereich vernichte ich rasch unzählige Höhenmeter. Und bei Einbruch der Dämmerung stehe ich nach 9 Stunden wieder am Ausgangspunkt.

Fotos zur Tour

Wintereinbruch / 17.10.2009

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Unter normalen Umständen würde ein halbwegs normaler Mensch bei dieser miesen Wettervorhersage (Regen, Schnee, Wind, null Sonne) keinen Fuß vor die Haustüre setzen. Da aber wieder einmal ein Gipfeltreffen-Stammtisch angesagt war, haben sich einige Unerschrockene auf den mehr oder weniger weiten Weg ins Hintergebirge gemacht. Gleich zu Beginn wartet schon die erste Herausforderung, nämlich die Auffahrt auf der schneebedeckten Forststraße zur Schüttbauernalm (1070m). Mit zweimaligem Anschieben gelingt das Unterfangen, und so können wir am späten Nachmittag die gemütliche Hütte in Beschlag nehmen. Der Hüttenabend entwickelt sich dann genau so, wie man sich das so landläufig vorstellt. Gute Stimmung, feines Essen, nette Leute und eine relativ kurze Nacht.

Der morgendliche Blick aus dem Fenster versetzt uns dann zwei Monate in die Zukunft. Eine tief verschneite Landschaft lässt Adventstimmung aufkommen, da fehlen nur mehr Weihnachtslieder und Keks.

Nach dem Frühstück bereitet sich der harte Kern der Gruppe auf die Besteigung der Bodenwies vor. Mit schwerem Gerät (Schneeschuhe und Tourenski) wollen wir den Gipfel erreichen. Die Wanderung stellt sich aber bald als ernsthaftes Unternehmen dar. Kurz vorm langen Gipfelgrat müssen wir eine Querung im steilen Gelände passieren. Die ersten Lawinenreste mahnen zur Vorsicht, erstmals halten wir Entlastungsabstände ein. Der weitere Anstieg wird zunehmend mühsam, das Spuren im tiefen Neuschnee kostet viel Kraft. Hin und wieder ist eine Markierung zu sehen, ansonsten vertrauen wir auf "Garmin", der uns punktgenau auf den Gipfel führt. Wir haben die doppelte Zeit wie angeschrieben benötigt, fast 2,5 Stunden. Nach kurzer Rast - das Wetter ist wirklich nicht besonders einladend - geht's in rekordverdächtiger Zeit zur Alm hinunter. Eine letzten Stärkung in der warmen Stube, dann verlassen wir wieder den Winter und kehren in den trüben, regnerischen Herbst zurück.

Fotos

2-Tages-Tour Hochschwab / 3.-4.10.2009

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Mit dem Hochschwab habe ich noch eine Rechnung offen. Vor vier Jahren hat dichter Nebel die geplante Überschreitung verhindert. Heuer sollte es aber klappen.

Am Samstag, 3.10.2009 macht sich eine kleine Abordnung der ÖAV-Ortsgruppe Leonding von Seewiesen aus auf den Weg zur Voisthalerhütte. Zuvor haben wir noch ein Auto am Seebergsattel (Endpunkt der Rundwanderung) abgestellt. Diese kluge Überlegung hatte im Nachhinein betrachtet aber eine kleinen Schönheitsfehler - dazu aber später.

Fast eben beginnen wir die Wanderung im Seetal. Anfangs ist von der Sonne noch nichts zu sehen, doch bereits nach einer Stunde zeigen sich die ersten blauen Löcher in der Wolkendecke. Beim Lettanger (Talstation der Materialseilbahn) wird der Weg steiler und die folgenden 200 Höhenmeter bis zur Florhlütte sind rasch überwunden. Wir befinden uns nun im Bereich der Unteren Dullwitz und steigen nach einem kurzen Flachstück zum Höllsattel auf, wo wir erstmals die Hütte erblicken können. Die Entfernung täuscht ein wenig, der Weg durch die steile Voisthalergasse ist etwas weiter als es auf den ersten Blick erscheint. Nach knapp drei Stunden treten wir in die gemütliche Gaststube ein und stärken uns gleich mit einer würzigen Suppe.

Am Nachmittag steht ein kleiner "Spaziergang" am Programm. Der nahe Wetterkogel, der in einer Stunde ersteigbar sein soll, hat es uns angetan. Am Jägermayersteig steigen wir in Richtung Kühreichkar aufwärts. Der Weg ist gut markiert, die Abzweigung weniger. Erst als wir beim Ochsenreichkar auf den Weg 853 kommen ist uns klar, dass irgendwas nicht stimmen kann. Wir gehen noch ein Stück westlich im Kar aufwärts, finden aber keinen Steig zum Gipfel. Da uns nicht nach einem "wilden" Aufstieg zu Mute ist disponieren wir um und besteigen den nur unwesentlich niedrigeren Hutkogel (2035 m), der am anderen Ende des Ochsenkars liegt.
Beim Abstieg mache ich noch eine kurzen Abstecher zur Quelle, die aber zur Zeit vollkommen ausgetrocknet ist. Dann geht's wieder rasch das Kühreichkar hinunter. Ganz unten entdecken wir dann eine blaue Markierung, die gut 20 Meter vom Weg entfernt auf eine Felsen aufgemalt ist. Hier zweigt vermutlich der Steig auf den Wetterkogel ab. Wenig später kommen wir zur Hütte zurück, beziehen unser Zimmer und verbringen anschließend einen netten Abend in der warmen Stube.

Sonntag, 4.10.2009

Kurz vor 7 Uhr ist Tagwache angesagt. Durch das kleine Zimmerfenster können wir bereits die im rötlichen Morgenlicht angestrahlten Berge sehen - das wird ein Traumtag werden. Nach einem schnellen Frühstück geht's los, zuerst gering ansteigend in die Obere Dullwitz bis zur Abzweigung des Graf Meran Steiges. Hier treffen wir auf zwei Nepalesi aus dem Everestgebiet, die ebenfalls auf den Hochschwab wollen. Nach kurzer Fotopause gehen wir weiter. Der Steig ist wunderschön angelegt, und mit zunehmender Höhe wird die Aussicht immer beeindruckender. Am Plateau auf gut 2000m nimmt der Wind beträchtlich zu, Mütze und Handschuhe sind hier kein Fehler. Bis zum
Schiestlhaus ist es nun nicht mehr weit, und bald stehen wir vor dem futuristisch anmutenden Gebäude aus Glas und Stahl. Die Meinungen über das optische Erscheinungsbild sind erwartungsgemäß unterschiedlich (die Ähnlichkeit mit einer Liftstation ist unverkennbar). Mir gefällt jedenfalls das neue Haus.

Der Hochschwab rückt nun in greifbare Nähe, noch eine kurzer steiler Anstieg und wir stehen am höchsten Punkt auf 2277m. Bei der ausgiebigen Gipfelrast genießen wir die traumhafte Aussicht nach allen Seiten. Sogar der (noch) vergletscherte Dachstein ist in der Ferne zu sehen. Da wir noch einen langen Weg vor uns haben müssen wir wohl oder übel diesen wunderschönen Platz bald verlassen. Wir verschärfen etwas das Tempo und kommen so relativ rasch ins Ochsenreichkar, das wir schon vom Vortag kennen. Den Hutkogel lassen wir rechts liegen und gehen nun der Ringkarwand entlang in Richtung Severinkogel, den ich als Fleißaufgabe schnell besteige. Es geht nun mit einigen Gegenanstiegen den östlichen Ausläufern des Hochschwabmassivs entlang, auf der Karte als Aflenzer Staritzen bezeichnet. Das Gebiet ist landschaftlich einzigartig, der Weg ist meist sehr angenehm zum Gehen. Den Krautgarten Kogel, der so verlockend am Weg liegt, lass ich heute auch nicht aus. Während die anderen weitergehen nehme ich den kurzen Umweg in Kauf und besteige auch diesen unscheinbaren Gipfel.

Wir nähern uns nun dem Ende des Plateaus und steigen kurz vor dem Staritzen Ostgipfel am Weg 855 sehr steil (aber nicht ausgesetzt) zum Seebergsattel ab. Leider hat sich im Laufe des Tages herausgestellt, dass der Schlüssel für das am Pass abgestellt Auto im zweiten Auto im Seetal liegt. Hubert war aber so nett und hat diese Missgeschick durch einen schnellen Abstieg wieder wett gemacht. So war die Wartezeit für den Rest der Gruppe auf einige Minuten beschränkt.

Hier noch einige Daten zur Tour:
1. Tag: 1379 Höhenmeter / 14,41 Kilometer
2. Tag: 1253 Höhenmeter / 20,22 Kilometer

Mit dabei waren:
Karin, Hubert, Gabi, Sybille, Wolfgang, Wilfried

Fotos 1. Tag
Fotos 2. Tag

Durch die Lange Gasse / 27.9.2009

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Der Scheiblingstein ist mir vom Winter schon bestens bekannt. Aber wie schaut es dort eigentlich ohne Schnee aus? Die Auffahrt bis zur Bosruckhütte ist noch kein großer Unterschied, abgesehen von den grünen Blättern an den Bäumen. Aber ab dem Parkplatz ändert sich die Situation. Dort wo im Winter die Ski angeschnallt werden kann ich heute auf einer trockenen Forststraße zum Rohrauerhaus gehen. Nach dem Pyhrgasgatterl folge ich dem Wanderweg Nr. 601 ein Stück abwärts bis zu einer Straße der ich bis zum Ende folge. Hier kann ich erstmals das Ausmaß der Zerstörungen des Lawinenabganges vor einigen Jahren erkennen. Wo vorher dichter Wald war ist jetzt eine breite Schneise vorhanden. Zahlreiche entwurzelte Bäume liegen ebenfalls herum, das dürften aber neuere Sturmschäden sein.

Der Wegverlauf ist nun praktisch ident wie im Winter. Der obere Teil der langen Gasse zieht sich dann gewaltig. Schon von weitem ist die gelbe Markierung zu erkennen, die aber nur langsam näher rückt. Noch eine viertel Stunde, dann stehe ich beim Gipfelkreuz. Die Aussicht ist durch Dunst etwas eingeschränkt und starker Wind macht einen längeren Aufenthalt nicht besonders erstrebenswert. Warm angezogen steige ich bald ab und mache weiter unten bei der Jagdhütte Pyhrgashütte nochmals eine kurze Rast.

Fazit: auch ohne Schnee eine lohnende Tour. Gehzeit Bosruckhütte – Gipfel 3,5 Stunden (mit Pause). Gesamt fast 1500 Höhenmeter (mit Abstecher zum „alten Baum“).

Fotos

Etwas Bewegung am Nachmittag ... / 26.9.2009

IMG_1177_klein ... kann nicht schaden. Das naheliegende Ziel heißt wieder einmal Lichtenberg. Auf meiner Standardroute komme ich heute am berühmten Linzerauge vorbei. Einige Leute haben es bereits gewagt das eigenartige Gebilde zu betreten. Ob es sich mittlerweile richtig dreht, konnte ich nicht feststellen. Zumindest untergegangen ist niemand. Allerdings ist mir nach wie vor nicht klar, was das mit Kultur zu tun hat. Demnach müsste ein normaler Sessellift auch ein Kulturprojekt sein - da bewegt sich ja auch die Landschaft vorbei.

Oben auf der Gis sind dann erwartungsgemäß viele Radler und Wanderer unterwegs, kein Wunder bei dem Wetter. Beim obligaten Abstecher zur Aussichtswarte fällt mir ein neu errichtetes Kreuz auf. So wie es aussieht, bekommt nun auch der Lichtenberg ein Gipfelkreuz.

Für die Rückfahrt wähle ich die etwas längere Route über Ottensheim/Edramsberg/Dörnbach.

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Achtung Staatsgrenze / 22.9.2009

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Die Fahrt mit der Mühlkreisbahn von Linz-Urfahr nach Haslach ist das krasse Gegenteil zum Railjet. Für 44 Kilometer benötigt die betagte Garnitur 1 Stunde und 14 Minuten. Und dennoch übt die Fahrt eine gewisse Faszination aus. Wenn man langsam entlang der Gr. Mühl bergauf fährt und durch das halb geöffnete Fenster der Geruch von frisch gemähtem Gras in den Waggon dringt, dann ist Zeit wirklich nur mehr Nebensache. Die Zeit scheint dann auch bei einer Zapfsäule beim Bahnhof Haslach stehen geblieben zu sein. Der Preis für einen Liter Diesel ist noch mit 3,20 Schilling angegeben.

Der Bahnhof (Haltestelle wäre die bessere Bezeichnung) liegt etwa 4 Kilometer vom Ort Haslach entfernt. Es geht ein Stück entlang der Gr. Mühl, also ziemlich eben und somit gerade recht zum Aufwärmen. Beim örtlichen Bäcker besorge ich mir noch ausreichend Proviant für den Tag, denn Lebensmittelgeschäfte sind in den kommenden Stunden sicher Mangelware. Gestärkt mit einer halben Mohnkrone nehme ich die lange Steigung nach Innenschlag in Angriff. Bald erspähe ich die ersten blau-weißen Markierungen des Nordwaldkammweges, die mich nun bis zum Sternstein begleiten. Die Helfenbergerhütte ist der nächste Rastplatz und gleichzeitig das Ende der zweiten Hälfte der Mohnkrone.

Der folgende Abschnitt ist sehr angenehm, es geht immer leicht bergab ganz nahe der Staatsgrenze. In Guglwald prallen dann zwei Welten aufeinander. Das schöne
Hotel und gleich daneben der aufgelassene Grenzübergang. Dazu passt dann auch die kleine Gedenkstätte, die zur Erinnerung des Falles des Eisernen Vorhanges errichtet wurde. Schautafeln lassen hier die Ereignisse vor 20 Jahren nochmals aufleben.

Es geht nun wieder lange bergauf durch die Wälder des Böhmerwaldes. Von Weitem sind die riesigen
Windräder im Sternwald zu sehen, heute stehen sie aber mangels Wind vollkommen still. Nun verlasse ich wieder den Nordwaldkammweg und fahre in südlicher Richtung nach Vorderweißenbach hinunter und nehme dort den Grenzlandweg nach Großtraberg. Da mir mittlerweile die Zeit davon läuft muss ich auf Wald/Wanderwege verzichten und nehme die wenig befahrene Nebenstraße nach Oberneukirchen. Von dort weiter nach Berndorf und Untergeng. Nun folgt noch die lange Auffahrt zum Lichtenberg (ab der Staubgasse endlich wieder am Wanderweg 140), den ich kurz vor 18 Uhr erreiche.

Zum Betrachten der schönen Abendstimmung bleibt leider nicht viel Zeit, denn in der Dämmerung möchte ich nicht im Wald hinunterfahren. Der 144er, den ich jetzt befahre, ist teilweise ziemlich ausgewaschen, da ist besondere Vorsicht geboten. Ich bin immer wieder erstaunt was so ein Rad alles aushält, so viele harte Schläge beanspruchen Reifen und Felgen ganz extrem. Jedenfalls komme ich sturzfrei nach Urfahr, wo ich im abendlichen Verkehr ein Stück mitschwimmen muss.


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Trilogie / 19.9.2009

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Da gibt es doch tatsächlich 3 Cache in meinem bevorzugten Wandergebiet, dem Toten Gebirge, die in einem Tag zu schaffen sind. Also nichts wie hin. Heute bin ich wieder einmal mit Erwin unterwegs, der so wie ich das gemütliche Dahinwandern ohne Zeitdruck bevorzugt.

Als kleine Marscherleichterung fahren wir bis zur Hintereggeralm und beginnen die Tour auf einer Höhe von rund 1200m. Gleich bei der ersten Schautafel ermittle ich die Koordinaten des Multicache, wobei die Berechnung nicht besonders schwierig ist. Dafür ist der steile Aufstieg zum Nazogl schon etwas anspruchsvoller. Rasch gewinnen wir an Höhe und erreichen bald die ungefähre Position des
Cache. Der erste Suchversuch geht dann daneben, 20 Meter Differenz sind im steilen Gelände gar nicht so einfach zu überwinden. Schließlich klappt es aber doch noch.

Mittlerweile schieben sich dichte Wolken vom Süden auf uns zu, am Gipfel haben wir aber Glück - einige Sonnenstrahlen erhellen das obligate Foto beim Kreuz. Unser nächstes Ziel ist der Kosennspitz. Laut AV-Karte müssen wir wieder ein Stück absteigen um zur Abzweigung zu gelangen. Wir sind aber besonders schlau und wählen eine Abkürzung, die in einer Latschensackgasse endet. Also wieder zurück und absteigen - das hätten wir auch einfacher haben können. Der richtige Weg zum Kosennspitz ist dann unschwierig, lediglich die Zeitangabe (1/2 Stunde von der Abzweigung) ist sehr optimistisch. Den dortigen
Cache brauche ich nicht zu suchen, ein Gleichgesinnter hat ihn gerade zum Trocknen in die Sonne gelegt.

Nach kurzer Rast wandern wir weiter zum Angerkogel. Wir wählen dafür die unmarkierte Variante über den Hochanger. Einige Steinmännchen, die mir bereits im Winter aufgefallen sind, erleichtern die Wegfindung. Die Sonne hat sich mittlerweile hinter Nebelschwaden verschanzt, und sofort wird es frisch. Von spätsommerlicher Wärme keine Spur. Den kurzen Aufenthalt am Gipfel nutze ich für die Suche nach dem
Cache und werde auch hier rasch fündig. Dann beginnt der lange Abstieg zuerst zur Angeralm, anschließend nördlich um den Schwarzkoppen herum, südlich ums Kühfeld zur Aiplhütte, wo uns die Sonne wieder empfängt (wurde auch Zeit), und zuletzt relativ steil zur Hintereggeralm hinunter. In der warmen Abendsonne genehmigen wir uns noch eine Erfrischung, und die haben wir uns nach diesem langen Bergtag wirklich verdient.

Fotos

Erstbesteigung Maisenkögerl / 16.9.2009

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich einem Berg zu nähern und ihn zu bezwingen. Die fairste Art ist wohl der Gebrauch der eigenen Füße, so hat der Berg zumindest eine kleine Chance sich zu wehren.

Gesagt getan. Nach dem morgendlichen Frühstücksmüsli schwinge ich mich aufs Rad und verlasse den Großraum Linz. Angeblich pendeln täglich 90.000 Menschen nach Linz zur Arbeit, da ist es gut einmal gegen den Strom zu schwimmen. Und zum Glück gibt es einen Radweg bis nach Traun, der das Weiterkommen nicht nur erleichtert sondern auch relativ ungefährlich macht. Kurz nach Traun kommt die Traun, die mich bis Wels linkerhand begleitet. Außer einigen Fischern ist noch niemand unterwegs. Die Stadt Wels, die ich gegen 9 Uhr erreiche, scheint ebenfalls noch etwas verschlafen zu sein, was mich doch etwas wundert. Andererseits, wer fährt schon um diese Zeit am Radweg herum?

Bald komme ich nach Waidhausen, wo die Autobahn über die Traun führt. An die unmotorisierten Menschen wurde hier ebenfalls gedacht. Mautfrei (Dank an die
Asfinag) kann man auf einem breiten Fuß/Radweg, der direkt an der Autobahnbrücke verläuft, den Fluss überqueren. Der Autolärm ist nur schwach zu hören, zumal die Fahrbahnen hier in einem Tunnel geführt werden.

Da eine kleine Dosis Kultur auch nicht fehlen darf, besichtige ich die Wallfahrtskirche in Schauersberg, eine in der ursprünglichen Form erhaltene spätgotische Saalkirche (1493) mit barocker Innenausstattung mit Hochaltarstatuen von J. Seitz (1661-64) und J. Ertl (1777).

Mittlerweile befinde ich mich am R11 (Almtalweg), der sich auf Nebenstraßen sanft in Richtung Eberstalzell dahin schlängelt. Die dortige Autobahn unterquere ich direkt bei der markanten Brücke und komme so zu Untereberstal, dann nach Mittereberstal und schließlich nach Obereberstal.

Seit über einer Stunde halte ich Ausschau nach einem schönen Rastplatz (sonnig, mit Aussicht, windgeschützt, mit einer Bank zum Sitzen). Dass solche Plätze nicht wie Sand am Meer vorkommen, liegt auf der Hand. Mit mittlerweile knurrendem Magen finde ich aber dann doch einen schönen Platz. Das kleine Wartehäuschen dürfte auf Grund der bescheidenen Dimensionen eher für Schulkinder gedacht sein. Ich sitze aber trotz meiner 189cm Körpergröße relativ bequem.

Wenig später erreiche ich das Almtal und stelle fest, dass es hier einige Kleinkraftwerke gibt. Bei einem ist sogar ein
Kneippweg errichtet worden. Der Wanderweg 35, dem ich nun ein kurzes Stück folge, verläuft direkt am Flussufer bis zur ÖBB-Haltestelle "Steinbachbrücke". Mittlerweile ist es 13 Uhr und ich werfe wieder einmal einen Blick auf die Landkarte. Das (von mir) noch unbestiegene Maisenkögerl mit stolzen 945m ist bereits in greifbarer Nähe, nur eine kleine Bergwertung mit etwa 300 Höhenmeter liegt noch vor mir. In schönen Serpentinen windet sich die schmale Straße das Spielangerthal hinauf. Bei einem kleinen Parkplatz zweigt der Wanderweg ab, der mit einem schwarzen Punkt markiert ist (also schwierig). Das trifft aber nur auf die letzten Meter zu. Die schöne Aussicht am Gipfel wird mir durch zahlreiche fliegende Ameisen vermiest, etwas unterhalb ist es aber gleich besser.

Die weitere Tour in Stichworten: Rückweg zum Parkplatz, Abfahrt nach Scharnstein und auf der B 120 nach Kranichsteg. Abstecher zum Gasthaus "Franzl im Holz" (mangels Bargeld musste ich auf eine Einkehr verzichten). Weiter nach Gmunden und BBB (Bankomat, Billa, Bahnhof). Kurz vor 21 Uhr komme ich in Leonding an und habe zum Glück noch 4 km zu radeln (so schaffe ich noch einen 3-stelligen Kilometerstand).

Fotos

Eibenberg / 9.9.2009

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Eigentlich wollte ich auf den Rinnerkogel, doch ein gerade ankommender Autobus und die vielen geparkten Autos bewirken einen spontanen Umschwung im Hirn. So einen Trubel brauch ich wirklich nicht. Nach einem kurzen Abstecher zum See beschließe ich den nahen Eibenberg, auf dem ich ohnehin noch nie war, zu besteigen.

Der bestens markierte Steig beginnt bei der Brücke über den Offenseebach und schlängelt sich nicht allzu steil zur Hiaslalm hinauf. Heute schleppe ich neben dem Fotoapparat auch die HD-Canon-Videocam, ein Stativ, Zusatzakku und einen Weitwinkelkonverter mit, macht in Summe gut 3,5 kg Zusatzgewicht. Und den Rucksack hab' ich für alle Eventualitäten gepackt, Proviant, Goretexjacke, Fleecepullover, Mütze, Handschuhe, GPS, Biwaksack, Erste-Hilfe-Set usw. ....., i think i'm a little bit overequipped.

Bei der Alm steht mir jedenfalls der Schweiß auf der Stirn, eine kurze Rast tut wirklich gut. Die Gehzeit bis zum Gipfel ist hier mit 1 1/4 Stunden angeschrieben, kann ich mir aber nicht so recht vorstellen, zumal die Eibenbergschneid schon zum Greifen nahe ist. Der Hinweis "Nur für Schwindelfreie" macht mich auch ein wenig stutzig, aber ich lass das alles mal an mich herankommen. Mit zunehmender Höhe wird der Weg dann tatsächlich immer steiler, richtig ausgesetzt ist er aber nicht (bei Nässe könnte ein Ausrutscher aber zu einem Problem werden). Dann erreiche ich die "Schneid", und der Weg führt ab jetzt nur mehr mäßig ansteigend zum höchsten Punkt. Beim Blick hinunter nach Ebensee fallen einem sofort die weiten kahlen Flächen auf, hier hat
Kyrill seine Spuren eindrucksvoll hinterlassen. Den Gipfel erreiche ich um 14 Uhr, also habe ich sogar zwei Stunden ab der Alm benötigt (war wohl die Filmerei die mich ein wenig aufgehalten hat).

Eine Stunde lang genieße ich alleine die wunderbare Aussicht und Ruhe, dann steige ich in zwei Stunden zum Ausgangspunkt ab. Im Winter müsste eine Besteigung auch möglich sein, dann allerdings von Rindbach aus. Es gibt noch viel zu tun .......

Fotos

Schladminger Tauern / 30.08. - 1.09.2009

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Sonntag, 30.8.2009

Schladminger Tauern, ein weißer Fleck auf meiner Tourenlandkarte. Das gehört geändert. Bei herrlichem Sommerwetter erreiche ich den Parkplatz beim Riesachfall und stelle dort für die nächsten drei Tage das Auto ab (die Parkgebühr beträgt € 6,-/Tag bzw. kundenfreundliche € 10,- für drei Tage. Schön, dass hier die Abzockerei noch nicht Einzug gehalten hat).

Meine Befürchtung hier auf Grund des vollen Parkplatzes auf Menschenmassen zu treffen, wird bald zerstreut. Als einziger Wanderer schlage ich den Weg zur Gollinghütte ein, die anderen besuchen anscheinend "nur" den sehenswerten Wasserfall, den Riesachsee, oder steigen zur Preintalerhütte auf. Mir kann das nur recht sein.

Zwei Stunden später stehe ich vor David und Goliath, die hier eine glückliche Zeit bis zum bestimmungsgemäßen Ende verbringen können. Der ebenfalls anwesende Hüttenwirt vergattert mich gleich zum Abendessen um 18 Uhr, den geplanten Spaziergang in den Gollingwinkel soll ich anschließend machen. Also schnell das Lager beziehen, eine Kleinigkeit essen und dann geht's nochmals hinaus.

Am Wegweiser steht "Schönster Talabschluß ... größtes Natur-Amphitheater der Welt", da bin ich aber gespannt. Nach 15 Minuten stehe ich davor, die Kulisse ist wirklich atemberaubend. Der Talschlusses ist zum Großteil von hohen Felswänden umgeben, und in der Mitte befindet sich eine vollkommen ebene Wiesenfläche - imposant.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit trete ich wieder in die gemütliche Gaststube ein und ergattere noch einen Platz beim Kachelofen. Um 21 Uhr ist meine persönliche Hüttenruhe.


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Montag, 31.8.2009

Um 7:30 breche ich auf. Mein erstes Ziel, der Greifenberg, ist laut Wegweiser in 3 Stunden zu erreichen. Aber wenn ich mich vor der Hütte so umsehe kann ich mir nicht vorstellen, wo hier ein Weg die steile Bergflanke hinauf führen soll. Aber gleich nach dem Bach windet sich ein teilweise rutschiges, aber nicht ausgesetztes Steiglein den Berg hinauf. Mit zunehmender Höhe wird der Blick zum fernen Dachsteingebirge frei, der Vordergrund wird aber vom markanten Hochgolling dominiert. Nach 2 Stunden erreiche ich den Greifenbergsattel und damit auch den höchstgelegenen Bergsee der Schladminger Tauern (Sattelsee - 2.450 m). Da der Greifenberg nun schon in Sichtweit ist, verschiebe ich die geplante Rast auf später und steige die letzten Höhenmeter zum Gipfel auf (2,5 Std. von der Gollinghütte).

Zur Aussicht kann ich nicht viel sagen, einfach genial. Fernsicht bis zum Horizont, der Großglockner im Westen, die Karnischen Alpen (?) im Süden, nordöstlich das Tote Gebirge usw., und tief unten der Klafferkessel mit seinen zahlreichen kleinen Seen. Nach einer ausgiebigen Rast (einschließlich erfolgloser
Cache-Suche) steige ich mit Liesbeth aus Holland, die etwas später von der Gollinghütte aufgestiegen ist, zum Klafferkessel ab.

Gut, dass ich heute nicht mehr ins Tal absteigen muss, denn so bleibt viel Zeit das Naturwunder "Klafferkessel" ausgiebig zu genießen, und natürlich auch bildlich festzuhalten. Die kleinen Seen, die auf verschiedenen Ebenen liegen, sind schon etwas ganz Besonderes. Die meisten sind tiefblau und das Wasser ist glasklar, die Ufer felsig und manchmal unzugänglich, dann reicht wieder die Wiese bis zum Rand.

Der Abstieg zur
Preintalerhütte zieht sich anfangs etwas, weiter unten ab der Baumgrenze beim Äußeren Lämmerkar wird's aber wieder abwechslungsreich. Kurz vor der Hütte dann noch das klassische Fremdenverkehrsbild: friedlich weidende Kühe auf der Alm, ein rauschender Bach, hinten die Berge und darüber der blaue Himmel.

Nach Beziehen des Lagers (die Reservierung hat sich als vorteilhaft erwiesen, denn die Hütte ist ausgebucht) gehe ich noch rasch zu den beiden Sonntagskarseen hinauf. Die Eile war aber leider umsonst, denn über den Seen hat sich gerade der Schatten gelegt. Die Stimmung ist dennoch einzigartig, und der Wasserfall ist im Schatten ohnedies besser zu fotografieren. Den Rückweg gehe ich dann um einiges langsamer an.

Das Abendessen in der übervollen Stube ist dann nicht so gemütlich wie in der Gollinghütte, es ist einfach zu laut. Kleine Unterkünfte vermitteln - auch wenn die Speisekarte nicht so umfangreich ist - irgendwie mehr das einfache Hüttenleben.


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Dienstag, 1.9.2009

Im Gegensatz zu gestern habe ich heute gut geschlafen. Die Frühaufsteher verlassen bereits um 6 Uhr das Lager, für mich reicht auch 7 Uhr, zumal die heute geplante Tour zeitmäßig durchaus überschaubar ist. Der Aufstieg am Höfersteig zur Neualmscharte sollte in gut 2 Stunden zu schaffen sein. Kurz vorm Wildlochsee hat das Schattendasein ein Ende, strahlender Sonnenschein und ein traumhafter Ausblick "zwingen" uns zu einer Pause. Hier trennen sich nun die Wege, Liesbeth steigt ins Tal ab, während ich zur Neualmscharte aufsteige. In 40 Minuten bin ich oben und kann dort eine Blick ins nächste Tal werfen. Dort liegen tief unten der Bodensee, der Hüttensee und der Obersee. Ich folge aber der Markierung zur Hochwildstelle. Der Steig wird nun etwas anspruchsvoller und gelegentlich auch ausgesetzter. Nach dem ersten steileren Aufschwung quere ich ohne nennenswerten Höhengewinn eine steile Flanke, die weiter unten in einem Abbruch endet. So richtig gefällt mir die Sache nun nicht mehr, Ausrutschen wäre hier ziemlich unangenehm. Nach dem Motto "Lieber dreimal feig als einmal tot" kehre ich im Bereich der Kl. Wildstelle um.

Der Abstieg zur Scharte und zum Wildlochsee geht dann schneller als erwartet, und so bleibt auch noch Zeit für ein erfrischendes Bad im See. An der verfallenen Neualm vorbei gehe/laufe ich in 50 Minuten die 650 Höhenmeter zum Riesachsee hinunter. Völlig verschwitzt springe ich schnell ins Wasser, das mir fast schon warm vorkommt.

Anschließend begehe ich den neu angelegten Themenweg "
Alpinsteig durch die Höll", der zum Riesachfall (größter Wasserfall der Steiermark) führt. Als Höhepunkt wird zum Schluss auf einer 46 Meter langen und 35 hohen Hängebrücke der Wasserfall überquert (dort befindet sich auch ein Cache, den ich auf Anhieb finde). Die Rundtour endet dann beim Parkplatz. Insgesamt habe ich 3.100 Höhenmeter überwunden und dabei 37 Kilometer zurückgelegt.

Fotos 1. Tag
Fotos 2. Tag
Fotos 3. Tag

Plassenrunde / 25.8.2009

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Ein herrlicher Sommertag - und ich hab frei!!! Heute steht wieder die Kombination Radeln/Baden am Programm.
Heute bin ich der erste am Parkplatz in Steeg am Hallstättersee (abgesehen von zwei Camper, aber die schlafen noch). Im Schatten ist es noch etwas frisch, und über dem See liegen vereinzelt Nebelschwaden - es herbstlt schon ein wenig. Ich folge vorerst ein Stück dem Soleweg und biege dann beim Gosauzwang auf die "Dachsteinrunde" ab. Und es geht gleich ordentlich bergauf. Die so gewonnenen Höhenmeter werden aber bald wieder in Form einer langen Abfahrt vernichtet. Beim Fischteich kurz vor Gosau-Vordertal biege ich von der Hauptstraße ab und lege die erste Rast ein. Herrlich ist es hier. Gestärkt trete ich dann im Brielgraben gut 600 Höhenmeter zu den
Schleifsteinhütten hinauf. 2008 war hier ein Teil der Landesausstellung, die Schautafeln und einige Exponate sind noch zu sehen, Besucher aber kaum mehr. Beim Rundgang zum Löckenmoossee bin ich alleine.

Nach kurzer Suche finde ich auch noch den Cache beim Steinbruch. Es folgt eine kurze Abfahrt am Wanderweg die nahtlos in eine Schiebe/Tragestrecke bis zur 100 Meter tiefer gelegenen Forststraße übergeht. Es wäre gescheiter gewesen nicht den Wanderweg sondern den kleinen Umweg über die Straße zu nehmen.

Bis zur Roßalm ist es dann ein stetiges bergauf/bergab, wobei das bergauf eindeutig dominiert. Aber jetzt wird's interessant. Von der Alm führt nämlich eine neue Straße zur Durchgangalm hinüber. Bei meiner letzten Fahrt 2001 hab ich hier das Rad noch schieben müssen. Anfangs ist die Straße noch ganz gut zu befahren, aber nach der zweiten Kehre kommt ein kurzes Steilstück das meine Puls in ungeahnte Höhen schnellen lässt. Ohne kurze Pausen schaffe ich es heute nicht. Den Sattel erreiche ich nach etwa 15 Minuten (von der Roßalm). Noch schnell ein Foto, dann geht's bis Hallstatt fast 1000 Höhenmeter nur bergab.

Der kurze Abstecher in den Ort ist dann eher enttäuschend, es wimmelt nur so von Touristen. Im Herbst gefällt es mir hier besser, besonders im November wenn die Nebelschwaden über dem See liegen.

Mein nächstes Ziel ist der "Kessel", eine periodisch aktive Karst-Riesenquelle. Wäre hier nicht ein Cache verstecke, wäre ich wohl achtlos an diesem Naturdenkmal vorbeigefahren.

Über Obertraun gelange ich zum Ostuferweg und auf diesem nach 57 km und 1450 Höhenmeter zum Ausgangspunkt zurück. Beim Badestrand in Obersee überprüfe ich nochmals die Wassertemperatur - sie ist gerade recht.

Fotos gibt's
hier zu sehen.

Video Waldbachstrub

3-Seen-Tour / 20.8.2009

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Nachdem ich in Bad Ischl dem Zug entstiegen bin radle ich einmal durch den Ort auf der Suche nach einer Bäckerei. An der Promenade (ich glaub dort ist schon der Kaiser spazieren gegangen) werde ich fündig und stärke mich gleich mit einem riesigen Schokokrapfen. Mit einem guten Gefühl im Magen überquere ich die Traun und radle weiter ins Rettenbachtal. Bald endet die asphaltierte Straße und es geht nun immer leicht bergauf. Nach wenigen Kilometern dann die erste Pause. Hier muss irgendwo die Schießerbachhöhle sein, in der ein netter Cache liegt. Unmittelbar nach der Brücke geht links ein schmaler Steig den Wald hinauf, dem ich neugierig folge. 10 Minuten später stehe ich vor dem Wasserfall hinter dem sich der Eingang zur Höhle befindet. Zum Glück rinnt zur Zeit nicht viel Wasser herunter, sonst wäre das eine nasse Angelegenheit. Mit der Stirnlampe taste ich mich einige Meter hinein und finde auch gleich den Cache etwa 10 Meter vom Eingang entfernt. Auf ein weiteres Vordringen in die Höhle verzichte ich mangels Ausrüstung. Zurück beim Ausgang merke ich erst, wie warm es heute ist.

Nun muss ich aber etwas "Gas geben", denn ich habe noch eine lange Runde vor mir. Kurz vor der Blaa-Alm dann die nächste Unterbrechung. Wegen Holzverladearbeiten ist die Forststraße gesperrt. Im 5-Minuten Takt fliegt ein italienischer Transporthubschrauber Baumstämme vom Berg herunter. Beim Absetzen der Last kommt die große Maschine immer wieder ins Trudeln - Holzarbeit dürfte auch für den Piloten Schwerarbeit sein. Warum den Transport nicht das österr. Bundesheer mit eigenen
Maschinen bewerkstelligen kann, ist mir allerdings ein Rätsel, zumal der Wald auch den Bundesforsten gehört.

Bei der Blaa-Alm fülle ich schnell die Wasserflasche, dann geht's bis zum Altausseer-See bergab. Bei
Gradierwerk hebe ich noch schnell den dortigen Cache, dann gibt's die notwendige Abkühlung im See. Am nördlichen Ende befindet sich ein weiterer See, nämlich der Ostersee, dem ich auch einen kurzen Besuch abstatte.

Der dritte See des Tages ist der Hallstättersee. Ich radle aber nicht über den Pötschenpass, sondern nehme den Umweg entlang der Koppentraun, was landschaftlich wesentlich ansprechender ist. Einige Schautafeln entlang des Weges vermitteln interessante Details zum Bahnbau, Lawinenabgänge und Entstehungsgeschichte der Gebirge. Bei Obertraun erreiche ich den See und folge dem Ostuferweg bis nach Untersee, wo ich nochmals ein erfrischendes Bad nehme. Das Wasser hat jetzt sicher schon über 20° Grad, für den Hallstättersee eher ungewöhnlich. Der äußeren Abkühlung folgt beim Steegwirt noch die innere Erfrischung in Form eines original Hallstatt Biers. Um 18:40 besteige ich den
Talent, der mich stressfrei nach Hause bringt.

Fotos

Hochanger / 15.8.2009

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Ist schon merkwürdig. Da fahren jedes Jahr tausende Urlauber aus dem In-und Ausland in diese Gegend, aber als Einheimischer kommt man selten auf die Idee einen so kitschigen, mit allen gängigen Fremdenverkehrsklischees behaftete Ausflug zu machen. Aber das soll sich nun ändern.

Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit passieren wir das alte Mauthäuschen der Loserpanoramastraße und fahren die 9 km zum großen Parkplatz hinauf. Die € 15,- Maut sind heute gut investiert, es ist angenehm warm, windstill und die Fernsicht ist hervorragend. Oben schlüpfen wir in etwas festere Schuhe und gehen in 10 Minuten zum Augstsee. Wenn er nicht da wäre, dann müsste man ihn erfinden, so perfekt liegt der kleine See eingebettet zwischen Wiesen und Atterkogel, und mit dem Dachstein im Hintergrund. Etwas oberhalb liegt übrigens der
Cache "About the Lake" im etwas steilen Gelände aber mit beeindruckender Aussicht.

Dann geht's weiter zum Hochanger. Der Weg ist mit einigen Stahlseilen versichert, schwierig ist er dennoch nicht. Noch schnell ein Abstecher zum bekannten Loserfenster, dann ist der Gipfel erreicht. Oben steht die von Weitem sichtbare Bergrettungshütte, und gegenüber ist der markante
Loser zu sehen. Nach dem kurzen Abstieg machen wir beim See noch ein richtig gemütliches Picknick. Mit einer Umrundung des Sees beschließen wir den kurzen Ausflug.

Ein Besuch des Altausseer See darf natürlich nicht fehlen. Mit Glück ergattern wir den einzigen freien Parkplatz (gebührenpflichtig) und wandern dann ein Stück entlang des Südufers. An einem schönen Badeplatz im Halbschatten lässt es sich gut Rasten, und für ein erfrischendes Bad im glasklaren Wasser bleibt auch noch Zeit.

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Im Rodltal / 8.8.2009

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Mit dem Rad ins Mühlviertel, eventuell nach Gramastetten (wegen der staubtrockenen Krapferl), und dann vielleicht noch ein Stück nach Norden, so ungefähr war die Vorstellung. Anfangs lief alles nach Plan, ich wählte meine Standardroute über Dörnbach, Reith, Edramsberg zum Kraftwerk Ottensheim und weiter nach Rottenegg.

Beim Ortsausgang sehe ich gerade noch im Augenwinkel eine kleine Tafel mit der Aufschrift "Kl. Rodl". Ich überlege kurz ob ich weiterradln oder vielleicht doch einen Blick auf die Landkarte werfen soll. Ich entscheide mich für letzteres und stelle zu meiner Freude fest, dass neben der Rodl auch ein Fahr/Gehweg eingezeichnet ist. Den nehme ich!!!

Die anfangs asphaltierte Zufahrtsstraße endet bei einer Brücke über die Rodl und geht dort in den sog. Müllerweg über, auf dem ich bald zu einem
Kleinkraftwerk gelange. Da wird doch tatsächlich Strom erzeugt. Und es ist nicht die einzige Energiegewinnungsanlage im Rodltal, wie ich bald feststellen kann. Bei einer Wehr weiter oben befindet sich eine schöne Bank, die sich ideal für die Mittagsrast anbietet.

Nach einer halben Stunde setze ich gestärkt die Fahrt fort und nehme prompt die falsche Richtung. Erst nach Überwindung einer ordentlichen Steigung wird mir klar, dass die Rodl wohl nicht hier oben sein kann.
Garmin bestätigt meine Vermutung und gibt auch gleich die passende Richtung vor.

Bei der Reumühle treffe ich wieder auf die Rodl und entdecke auch gleich einen unscheinbaren Weg entlang des Baches. Meine anfänglich Freude schwindet allerdings bald, denn der Weg wird immer schlechter und ist obendrein teilweise total verwachsen. Im Bewusstsein, dass ich heuer hier sicher der Erstbefahrer bin, schlage ich mich durch das Gestrüpp durch. Es folgen wieder relativ gut fahrbare Abschnitte (allerdings sehr sumpfig), dann ist wieder Schieben angesagt. Und plötzlich endet der Weg und geht auf der anderen Bachseite weiter. Mangels Brücke bleibt mir nur die Wahl entweder zurückzufahren (nein danke) oder watend ans andere Ufer zu gelangen. Überraschenderweise ist das Wasser nicht kalt und auch nicht tief. Und so nebenbei bekommt das Radl eine kleine Wäsche ab. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Leihmühle, wo ich meine Wasserflasche endlich auffüllen kann. Nun folge ich dem Wanderweg "Gr. Rodlrunde" der noch 1 km entlang des Baches und über schöne Wiesen führt, und mich dann nach Eidendorf bringt.

In der Ferne kann ich ein seltsames Objekt erkennen, sieht aus wie ein Ableger vom Raumschiff Enterprise. Das sehe ich mir nun genauer an. Die an der Anlage angebrachte Tafel bringt dann schnell Klarheit, es handelt sich um eine Flugsicherungsanlage (hat also doch ein bissl was mit Weltraum zu tun).

Herzogsdorf ist der nächste Ort der schon in Sichtweite ist. Dazwischen liegt aber noch - typisch Mühlviertel - ein tiefer Einschnitt durch den ein kleiner Bach fließt, es ist der Eschlbach. Bei der Auffahrt zum Ort bestaunen mich einige Kühe die dort friedlich ihre Nachmittagsjause einnehmen, was sich die wohl denken wenn sie denken könnten?

Herzogsdorf ist mein heutiger Umkehrpunkt, ab nun geht's lange bergab bis Bad Mühllacken. Nach einem kurzen Bad im Feldkirchner See (nicht mehr so schmutzig wie zuletzt) gleiche ich den Kalorienverbrauch mit Topfenbrot und Most wieder aus. Rückfahrt wieder übers Kraftwerk und auf Feldwegen (wie am Vormittag - gesamt 86km).

Fotos

Stammtischwochenende Welserhütte / 31.7. - 2.8.2009

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Freitag, 31.7.2009

Bei wolkenverhangenem Himmel starten wir beim Almtalerhaus mit Ziel "Welserhütte". Fast eine Stunde geht’s nur mäßig ansteigend durch die Hetzau, dann wird’s endlich steiler und wir gewinnen rasch an Höhe. Die Luftfeuchtigkeit dürfte gegen 100% tendieren, jedenfalls kommen wir total verschwitzt beim "Basislager" an. Einige sind schon hier, andere noch unterwegs. Im laufe des Abends trudeln dann doch alle ein und wir verbringen einen gemütlichen Hüttenabend. Dabei kristallisiert sich bereits die Strategie für den nächsten Tag heraus. Einige wollen den neuen Klettersteig auf den Schermberg gehen, andere am Normalweg zum Gipfel aufsteigen. Der Priel ist natürlich auch ein begehrtes Ziel. Kurzum, es ist für jeden was dabei.

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Samstag, 1.8.2009

Tiefblauer Himmel, windstill und warm. Gleich nach dem Frühstück brechen wir auf. Die Klettersteigaspiranten gehen etwas früher weg, die "Normalos" – zu denen ich gehöre – verlassen so gegen 8 Uhr die Hütte. Zuerst steigen wir noch im Schatten zum Fleischbanksattel hinauf, wobei auch zwei kleine Schneefelder zu queren sind. Bei der folgenden Steilstufe ist ein Drahtseil fixiert, das aber gleich am Anfang lose vom Fels baumelt (die erste Verankerung ist ausgerissen). Beim Sattel trennen sich dann die Wege. Zu viert steigen wir zum Schermberg auf, während die anderen den Gr. Priel als Ziel anvisieren. Am Almtaler Köpfl sind bereits die Klettersteiggeher zu erkennen, sie folgen nun dem ausgesetzten Grat zum Gipfel. Der Normalweg hingegen ist problemlos, nur auf die Dolinen muss man aufpassen. Nach zwei Stunden erreichen wir den Gipfel, wo etwas später auch die Kletterer eintreffen. Die ausgiebige Gipfelrast wird dann zum Fachsimpeln, Fotografieren, Jausnen und natürlich Rasten genützt.
Unser nächstes Ziel, der Temlberg, befindet sich bereits in Augenhöhe, nur ein kurzer Abstieg liegt dazwischen – zumindest schaut es so aus. Tatsächlich ist der Weg wesentlich weiter als angenommen. Zum Glück hängt gerade eine Wolke über dem Berg, so wird der steile Aufstieg in der Mittagshitze zumindest temperaturmäßig etwas erleichtert. Leider habe ich – so wie auch andere – zu wenig Wasser mit (1,5 Liter sind im Sommer einfach nicht ausreichend). Da merkt man erst, wie wichtig eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist. Aber schließlich erreichen alle den Gipfel. Auch hier bietet sich wieder eine exzellente Aussicht, besonders die Spitzmauer ist zum Greifen nahe.
Der Rückweg zur Welserhütte zehrt dann noch einmal ordentlich an der Substanz. Ziemlich ausgetrocknet legen wir um 17 Uhr die Rucksäcke vor der Hütte ab, wo ein Teil der Gruppe (die auf den Temlberg verzichtet hat) bereits bestens gelaunt den Tag Revue passieren lässt. Nach dem Abendessen steigen dann einige noch zum "Flughafen" gleich hinter der Hütte hinauf (so bezeichnet der Hüttenwirt den Hubschrauberlandeplatz), um dort einen grandiosen Sonnenuntergang zu erleben.

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Sonntag, 2.8.2009

Gut geschlafen (offenbar kein Schnarcher im Lager). Ein paar Spezialisten sind bereits zeitig in Richtung Arzlochscharte aufgebrochen, um von dort über den Nordgrat den Gr. Priel zu besteigen. Ich folge eine Stunde später, habe aber einen wesentlich einfacheren Gipfel im Visier, nämlich das Kreuz. Ursprünglich wollte ich ja mit den anderen direkt am Grat aufsteigen, hab aber bei der ersten etwas ausgesetzten Stelle wieder umgedreht). So stapfe ich nun das steile Geröllfeld zur Arzlochscharte hinauf – sehr mühsam. Im oberen Drittel geht’s dann mehr oder weniger weglos links zum Kreuz hinauf. Der Gipfel ist dann ganz nach meinem Geschmack, Wiese, viel Platz und herrliche Aussicht. So nebenbei befinden sich hier auch massenhaft versteinerte Korallen und Muscheln als Beweis, dass hier einmal das Meer gewesen ist.
Nun zeigen sich auch schon die ersten Wolken, die Vorboten der für Nachmittag angekündigten Gewitter. Ein rascher Abstieg ist daher kein Fehler. Noch ein Stück am breiten Grat, dann den Apfelplan hinunter zum Geröllfeld und fast eben zur Welserhütte, so schaut der Rückweg aus. Bei der Hütte ist dann von der Sonne kaum mehr etwas zu sehen, die Gipfel sind auch schon in Wolken gehüllt. Da ich nicht unbedingt nass werden möchte steige ich rasch ab. Nach zwei Stunden erreiche ich das Almtalerhaus, wo sich nochmals die Sonne zeigt. Bei einer letzten Jause klingt das gemeinsame Wochenende aus.

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Sternstein / 26.7.2009

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Eigentlich wollte ich ja mit dem Zug nach Rohrbach fahren und von dort zum Sternstein (alternativ nach Summerau). Da aber auf beiden Strecken teilweise ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde ist die Fahrradmitnahme nicht möglich (meine Begeisterung fürs Zugfahren schwindet schön langsam). Also radle ich von zu Hause weg und nehme zwecks Zeitersparnis den direkten Weg durch den Haselgraben. Zum Glück herrscht am Sonntagvormittag noch relativ wenig Verkehr, andernfalls würde ich dort nicht hinauffahren. Ist es anfangs noch sonnig, so ziehen in der Glasau dunkle Wolken von Westen herüber. Über dem Böhmerwald liegt eine bedrohlich wirkende Schlechtwetterfront, nur fragmentarisch sind noch blaue Flecken zu erkennen. Ich überlege hin und her, entschließe mich dann aber fürs Weiterfahren.

Die Bundesstraße lasse ich nun rechts liegen und nehme den Wanderweg 70 der angenehmerweise immer bergab bis nach Zwettl führt. Nach dem Ort biege ich links auf die wenig befahrene Straße nach Langzwettl ab. Zu meiner Freude nehmen die blauen Himmelsanteile immer mehr zu, und die Wolken sind bald in der Minderheit. In Bad Leonfelden bin ich dann schon sehr zuversichtlich heute keinen Regenguss abzubekommen. Bei Unterlaimbach stoße ich auf den Norwaldkammweg - irgendwie kommt mir die Gegend bekannt vor. Jetzt erinnere ich mich wieder, im Winter bin ich hier mit den Schneeschuhen heruntergekommen. Anfangs geht's noch auf einem breiten Forstweg mäßig ansteigend dahin, später kommen dann eine steilere Wurzelpassage, die in einem kurzen Schiebestück endet.

Kurz vorm Gipfel hebe ich noch einen
Cache, dann stehe ich vor der Warte auf 1122 m Höhe. Über eine schmale Wendeltreppe steige ich zur schmalen Aussichtsplattform hinauf. Zur Aussicht kann ich nicht viel sagen, man muss das einfach selbst gesehen haben. Nun ist auch das junge Paar, das ich beim ersten Cache getroffen habe, auf der Aussichtswarte eingelangt. Gemeinsam heben wir eine weiteren Cache, der raffiniert hinter einem Stahlträger versteckt ist.

Mittlerweile ist es schon 15 Uhr, ich muss etwas "Gas geben" und lege nun eine Zahn zu. Bis zum "Hölzernen Herrgott" geht's bergab. Den dortigen Cache hebe ich rasch, dann beginnt die Rückfahrt nach Bad Leonfelden (dazwischen liegen noch zwei Cache, die ich ebenfalls rasch finde). Nach dem Ort biege ich in Richtung Hagau ab und etwas später auf den Wanderweg 160, den ich bis nach Linz nicht mehr verlasse (und den letzten Cache des Tages finde ich zwischen Stratreith und Kitzelsbach).

Nach 86,3 km und 1746 Höhenmeter steige ich mit leicht verspanntem Nacken vom Rad.

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TopfenbrotMostGeocachingtour / 22.7.2009

IMG_0522_kleinMein letzter Urlaubstag und dazu eine Affenhitze. Zum Bergsteigen eindeutig zu heiß, also rauf aufs Rad. Nach dem Frühstück starte ich bei noch moderater Temperatur mit Ziel Lichtenberg, dann werd ich schon weitersehn. Ich nehme die Standardroute, also Diesenleitenweg-Bachlberg. Nach 1:45 stehe ich vor der Warte. Die Zeit war auch schon mal besser, aber fast 3 Wochen Radabstinenz machen sich doch etwas bemerkbar.

Zwecks Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes kehre ich beim Gasthaus zur Gis ein. Ein leckeres Topfenbrot darf dabei natürlich nicht fehlen. Gestärkt setzt ich meine Fahrt zur Koglerau fort. Dort liegt ein Cache, und der gehört dringend gehoben. Zum Glück verläuft der Anstieg im Wald, ansonsten wäre es in der Mittagshitze wohl unerträglich. Nach kurzer Suche entdecke ich die Dose etwas unterhalb des schönen Aussichtsplatzerls. Hier lässt sich gut ruhen, was ich dann auch eine Stunde lang getan habe.

Das nächste Ziel (bzw. den nächsten Cache) erreiche ich nach langer Bergabfahrt in Ottensheim. Bei der Rodelmündung werde ich rasch fündig. Leider ist das Augebiet vom letzten Hochwasser noch ziemlich ramponiert, an ein Bad in der braunen Donau ist hier nicht zu denken. Also trete ich noch weiter bis zu den Feldkirchner Badeseen. Die Wasserqualität lässt auch hier zu wünschen übrig, das schwimmt allerhand unappetitliches Zugs herum. Aber es gibt hier auch Duschen, die dann doch die ersehnte Abkühlung bringt.

Der kulinarische Ausklang findet beim örtliches Mostbauer statt. Für Vergleichszwecke konsumiere ich auch hier einen gespritzten Most + Topfenbrot. Das Urteil fällt heute knapp zu Gunsten des Mostbauern aus. Ein zweiter Feldversuch wird wohl notwendig werden. Die aufgenommenen Kalorien verbrennen dann ziemlich schnell bei der Heimfahrt.

Fotos

Roque Nublo / Spanien / 12.7.2009

IMG_0240_kleinRegen in Österreich, Sonne im Süden. War wohl die richtige Entscheidung auf die Insel Gran Canaria zu fliegen. Und abgesehen von den schönen Stränden gibt's auch für Berginteressierte einiges zu erkunden. Meinen ursprünglichen Plan, mit dem Linienbus ins Gebirge zu fahren, habe ich allerdings bald wieder verworfen, zumal die Verbindungen im Landesinneren äußerst dürftig sind. So sind wir schließlich mit einem Leihwagen auf Erkundungsfahrt ins Innere der Insel vorgedrungen.

Auf der gut ausgebauten GC 60 kurven wir nach San Bartolome und weiter zum Cruz Grande (1249 m) hinauf. Von hier könnte man in 2-3 Stunden auf den Pico da Las Nieves gehen, der mit 1951 m der höchste Berg der Insel ist. In Anbetracht der sommerlichen Temperaturen ist der Aufstieg entweder früh am Morgen oder überhaupt zu einer anderen Jahreszeit zu empfehlen. Da beides nicht zutrifft fahren wir nach Ayacata weiter und erreichen nach einigen Kilometern eine Passhöhe (1600 m) mit Parkplatz. Hier beginnt der kurze Wanderweg zum Roque Nublo.

Auf einem schönen Weg, teilweise im schattigen Wald, erreichen wir in etwa einer halben Stunde den Gipfel (1813 m) . Der 65 m hohe markante Felsfinger ist der Rest eines ehemaligen Vulkanschlots, der durch die Erosion im Laufe der Jahre abgetragen wurde. Gleich daneben befindet sich der Fels La Rana (Frosch). Die Aussicht zum Teide (höchster Berg Spaniens) ist beeindruckend, ebenso die Wolkenschicht, die über dem Norden der Insel liegt.

Waren wir beim Aufstieg noch alleine unterwegs, kommen uns beim Abstieg immer mehr Touristen entgegen, wobei das teilweise sehr originelle Schuhwerk immer wieder für Erheiterung sorgt. Besonders die mit Badeschlapfen aus
gerüsteten Wanderer haben gewisse Schwierigkeiten die 200 Höhenmeter zum Gipfel zu bewältigen.

Fotos

200 km/h / 18.06.2009

IMG_1757kleinWas haben 200km/h mit einer Radtour zu tun? Wenig, aber davon später. Ich nütze einen der wenigen Sonnentage im heurigen Juli für einen Besuch im Salzkammergut. Die Gegend um Traunkirchen/Ebensee gefällt mit immer wieder, zumal es hier auch Kindheitserinnerungen aufzufrischen gibt. Heute beginne ich in Ebensee/Landungsplatz und radle zuerst durch den Ort, dann dem Langbathbach entlang bis zur Abzweigung rechts in den Rumitzgraben. Hier beginnt die die "Sonnsteinrunde", die ich mir als Vormittagstour vorgenommen habe. Es geht gleich steil bergauf zur Fahrnaustube, wo ich die ersten Blicke auf den nahen Feuerkogel werfen kann. Der Sonnstein hingegen zeigt sich nur kurz. Bei der Geißwand ändert sich die Fahrtrichtung markant um 90° nach Westen Richtung Burgstein und Lärlkogel. Ein Abstecher zu nahen Hochsteinalm darf heute nicht fehlen, war ich doch als Kind oft dort oben (sogar ein einfacher Skilift war Ende der 60er Jahre vorhanden). Heute ist die urige Almhütte mit der einfachen Wirtschaft nicht mehr vorhanden, hier hat auch die Modernisierung Einzug gehalten. Das Sitzen auf der Terrasse ist aber immer noch sehr gemütlich.

Weiter geht's Richtung Windlegern, bis mir auf halben Weg dorthin eine Markierung auffällt. "Angerl" heißt die Strecke, die zum Langbathsee führen soll (ist zwar nur handschriftlich vermerkt, aber notfalls schiebe/trage ich das Rad ein Stück). In schöner Fahrt quere ich den Bergrücken, bis nach einer Kurve die nicht ganz unerwartete Steigung kommt. Das erste Drittel schaffe ich noch, doch dann ist Schluss. Zum Glück ist der Aufstieg zum Sattel nur kurz, und dann folgt ein toller Singletrail (mit ganz kurzen Schiebestücken). Bei einer Weggabelung sticht mir dann noch die Markierung "Signalkogel" ins Aug - den nehme ich jetzt auch noch mit. Mäßig steigend folge ich dem Forstweg, der in einem weiten Bogen zum Vorderen Signalkogel hinaufführt, der gleichzeitig auch das Ende der offiziellen Mountainbikestrecke ist. Nach einem kurzen Abstecher zum Gipfel geht's in langer Bergabfahrt zur Langbathseestraße hinunter.

Zur Abrundung des Tages radle ich noch zum Hint. Langbathsee. Derzeit ist eine Umrundung wegen Holzarbeiten nicht möglich. Rückfahrt nach Ebensee auf er rechten Seite des Langbathbaches bis zur sog. Wehrerstube. Ab hier muss man leider die geteerte Hauptstraße benutzen.

Kurz nach 17 Uhr besteige ich den REX nach Linz, der in Attnang-Puchheim an einem Intercity angehängt wird. So komme ich auch noch in den Genuss einer Hochgeschwindigkeitsfahrt.

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