Im Höllengebirge / 19.11.2009

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Nach einigen Jahren der “Abstinenz” möchte ich wieder einmal über den Schafluckensteig auf den Brunnkogel gehen. Da ich bei der Taferlklause starte muss ich aber zuerst zum Hint. Langbathsee gehen, also einen nicht allzu hohen Bergrücken überqueren. Am sogenannten Froschweg erreiche ich in einer guten Stunde den See, wo ich die erste Rast einlege. Es geht dann am westlichen Seeufer weiter, vorbei an einer Lawinenschneise, die vom Hinteren Spielberg bis zum See herunter führt (im Sommer war die Forststraße hier noch unpassierbar). Bald zweigt der Steig ab und nach einer viertel Stunde stehe ich beim Einstieg des Schafluckensteiges. Irgendwie sieht es heute anders aus, liegt vermutlich an den Steinlawinen, die hier abgegangen sind. Jedenfalls halte ich mich nicht lange in diesem steinschlaggefährdeten Abschnitt auf. Mit einem durchgehenden Stahlseil in der linken Hand steige ich auf dem ausgesetzten Weg vorsichtig bis zum Unterstand “Schafalm” auf. Nun beginnt der gemütliche Abschnitt, keine ausgesetzten Passagen, eine mit der Höhe immer bessere Aussicht und die Vorfreude auf das Gipfelbier heben die Stimmung beträchtlich. Welch ein Kontrast zum düster wirkenden Langbathsee.

Kurz vor 12 Uhr, also nach fast 4 Stunden stehe ich beim mächtigen Gipfelkreuz. Es ist heute ungewöhnlich mild für die Jahreszeit, wenig Wind und natürlich wolkenlos. Dazu fällt mir nur ein: “Dem Himmel so nah, der Arbeit fern, so hab’ ichs gern.”

Der zweite Gipfel des Tages ist der nahe gelegene Mathiaskogel, den man beim Abstieg leicht “mitnehmen” kann. Das kleine Gipfelkreuz steht am westlichsten Punkt des Brunnkogelmassivs, man könnte ihn auch als Vorgipfel bezeichnen.

Als dritten Gipfel besteige ich noch den Hochleckenkogel, der fast am Weg liegt. Auch hier bewährt sich wieder mein kleines Stativ, das für die Selbstauslöserfotos gut gebrauchen kann. Nach kurzer Rast gehe ich zum Hochleckenhaus weiter. Die Hütte ist natürlich längst geschlossen, nur die Bänke in einem windgeschützten sonnigen Eck sind noch vorhanden. Nach kurzer Inspektion des Winterraumes mache ich mich auf die Such nach einem in der Nähe versteckten Cache, und werde rasch fündig. Leider muss ich nun von der Sonne Abschied nehmen, denn der Weg ins Tal verläuft durchgehend im Schatten. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit komme ich zu See und hebe noch schnell den dortigen Cache im Schein der Stirnlampe (gut, dass mich bei dieser Nacht und Nebelaktion niemand beobachtet).

Nach 9 Stunden schließt sich der Kreis, eine schöne Rundwanderung geht beim Parkplatz zu Ende.

Fotos