Von der Kothmühle nach Ebensee / 21.8.2021

 
Mit dem Katzenstein habe ich noch eine Rechnung offen. Letztes Jahr habe ich den Gipfel aus Zeitgründen nicht erreicht. Heuer lege ich das Projekt "Katzenstein" daher anders an.

Wie schon öfters fahre ich mit dem Zug ins Almtal. Bei der Haltestelle Kothmühle steige ich aus. Außer mir verlässt niemand den Zug. Kein Wunder, denn auf den Katzenstein gibt es wesentlich kürzere Zustiege.

Ich folge nun ein kurzes Stück dem "Berge Seen Trail", biege aber bald auf den 417er ab. Den auf meiner Karte eingezeichneten Verbindungsweg zum Weg 413 finde ich allerdings nicht. Entweder existiert dieser nicht mehr, oder ich habe irgendwo die Abzweigung übersehen.

In der Schrattenau mache ich die erste Pause. Hier gibt es frisches Quellwasser direkt aus dem Berg (der Biertrinker würde sagen "vom Fass").

Angenehm geht es nun bis zum Laudachsee weiter, leicht bergab und schattig. Ich gehe östlich am See vorbei und nun liegt der steile Aufstieg zur Hohen Scharte vor mir. Der Steig ist stellenweise schmal, aber immer gut gesichert.

Vergleichsweise breit ist dann der Aufstieg zum Katzenstein, den ich nach vier Stunden erreiche. Der Gipfel ist wie immer gut besucht. Ich mache einige Fotos, steige dann ein Stück ab und gehe noch zum kl. Katzenstein. Dieser Gipfel wird seltener besucht und bietet auch kaum Platz für mehrere Personen. Die Aussicht ist trotzdem sehr schön, und einen Cache gibt es hier auch.

Abstieg zur Hohen Scharte, am Gassner Steig ins Lainautal und weiter zum GH Hoisn, so habe ich es geplant. Allerdings gibt es hier noch den kl. Schönberg, den ich zuletzt 1984 bestiegen habe. Ich mache eine schnelle Zeithochrechnung ... der Berg müsste sich auch noch ausgehen.

Zuerst auf der Forststraße (fad), dann auf einem teilweise luftigen Steig (spannend) komme ich zum aussichtsreichen Gipfel. Der Abstecher hat sich gelohnt. Die Aussicht ist hier viel besser als erwartet. Leider ist mein Zeitbudget schon fast aufgebraucht, auf eine Rast muss ich verzichten.

Der Abstieg zur Forststraße ist steil, geht dafür aber ziemlich schnell. So schnell, dass ich am Ostufer sogar noch ein Bad im See nehmen kann. Erfrischt gehe ich zum GH Hoisn weiter.

Dort besteige ich das 90 Jahre alte Motorschiff J. Ruston. Ich genieße die Fahrt mit dem kleinen Schiff, die für mich leider viel zu schnell beim Landungsplatz in Ebensee wieder endet. Wenige Minuten später fährt auch schon der Zug ein, der mich in nur einer Stunde nach Linz bringt (das wäre mit dem Auto nicht zu schaffen).

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Mostvierteler Jakobsweg / 9.8.2021

Für den Abschnitt von Marbach (dort habe ich zuletzt meine Wanderung beendet) bis nach Zeillern muss man zwei Tage veranschlagen. Außerdem dürfte der Weg oft auf Straßen und weniger auf Wald -u. Wiesenwegen verlaufen. Da bietet sich an, diesen zwei Etappen an einem Tag mit dem Rad zu befahren.

Die Anreise nach Pöchlarn ist problemlos. Ich radle dann noch ein Stück stromabwärts und überquere kurz darauf die Donau. Dann wieder stromaufwärts bis nach Marbach, wo ich wieder auf die bekannte Markierung treffe.

Bald komme ich nach Persenbeug. Hier wechsel ich wieder die Seite und muss nun den Jakobsweg kurz verlassen. Ein steiles Waldstück ist nichts für Radfahrer. Wenig später treffe ich wieder auf den Jakobsweg und radle weiter.

Die Landschaft ist hier wunderbar, Verkehr ist kaum vorhanden. Und trotzdem fehlt mir etwas. Im Laufe des Tages stelle ich fest, dass es wohl die Langsamkeit ist, die beim Radfahren zu kurz kommt. Einerseits komme ich relativ rasch voran, andererseits sehe ich weniger. Die Ablenkung durch Schalten, Bremsen und Konzentration auf die Straße ist geht auf Kosten des Schauens. Auch Steigungen und Distanzen nehme ich weniger als solche wahr. Dieser Eindruck setzt sich bis Zeillern fort, wo ich den Jakobsweg wieder verlasse.

Ich radle nun nach Wallsee und ab dort am Donauradweg bis nach Linz zurück. Die Erkenntnis für mich ist klar: den Jakobsweg teilweise mit dem Rad zu bewältigen, ist keine gute Idee. Vielleicht hole ich die zwei Etappen zu Fuß noch nach.

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Karleck / 7.8.2021

Wieder einmal wandere ich von der Steiermark nach Oberösterreich. Sozusagen als Grenzgänger steige ich in Ardning aus dem spärlich besetzen Zug. Über dem Ennstal liegt teilweise noch der Nebel.

Beim Aufstieg zur Ardningalm muss ich leider die Straße nehmen. Dafür kann ich in Ruhe das langsame Aufsteigen der Nebelschwaden beobachten.

Die erste längere Rast mache ich bei der Bacheralm. Ich kenne diesen schönen Platz schon vom Winter. Jetzt im Sommer kommt neben der vorzüglichen Aussicht auch noch das Vorhandensein eines Brunnens dazu. Mit gefüllter Wasserflasche gehe ich weiter.

Den unmarkierten Aufstieg vom Pyhrgasgatterl zum Karleck bin ich schon in Gegenrichtung gegangen. Steil und rutschig ist er mir in der Erinnerung geblieben, was mit der Realität vollkommen übereinstimmt. Oben wird es dann flacher und mit dem Bosruck im Blick erreiche ich den Gipfel.

Dann steige ich zum Arlingsattel ab, was aber gar nicht so einfach ist. Der Weg ist stellenweise stark verwachsen und ebenfalls rutschig. Über die Alm gelange ich dann zur Ochsenwaldkapelle und nehme dort den (Um)weg vorbei an der Mausmayralm und Stiftsreith zum Klammbach hinunter. Besonders lohnend ist diese Variante nicht. Das nächste mal nehme ich wieder den Weg über die Hofalm.

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