Von Ayacata nach San Bartholomé / 24.4.2023

Ganz knapp erreiche ich den Bus kurz nach 8 Uhr, der mich in kurvenreicher Fahrt in etwas weniger als 1½ Stunden auf 1300 Meter Höhe bringt. Ich steige bei der Bar in Ayacata aus und beginne den Aufstieg zur Degollada de La Goleta.

Nach einer ¾ Stunde erreiche ich den Pass. Links geht es zum Roque Nublo, rechts zum El Montagñón, mein erster und einziger Gipfel für den heutigen Tag. Der Weg wurde seit meinem letzten Besuch vor einem Jahr durch einige Stufen etwas entschärft, oder besser gesagt erleichtert. Denn schwierig ist der Aufstieg nicht, sofern man nicht den Fehler macht, direkt beim Felsen aufzusteigen (so wie ich im April 2022). Aber heute nehme ich den richtigen Weg und gelange so problemlos zum Gipfel.

Bei der kurzen Rast genieße ich den Ausblick zum Teide und denke an meinen Aufstieg im Dezember 2016. Nach einem Selbstauslöserfoto gehe ich zur Degollada de Los Hornos weiter. Hier treffen einige Wege zusammen, auch jener zum Cruz Grande im Süden, mein nächstes Ziel. Dazwischen liegt aber noch etwas abseits das Felsenfenster Ventana del Nublo, ein kurzer Abstecher, der sich lohnt.

Beim Abstieg fällt mir auf, dass es hier im Gegensatz zum Vorjahr sehr trocken ist. Alles ist braun, auch das Wasserbecken Charco Hondo ist ausgetrocknet, und das bereits im Frühjahr.

Beim Cruz Grande betrete ich Neuland, oder besser gesagt einen mir bisher unbekannten Weg, der nach San Bartholomé führt. Es handelt sich um einen Abschnitt des Camino Royal. Der Weg geht immer leicht bergab und ist zum Teil sogar gepflastert. Eine Stunde benötige ich bis zur Busstation und erreiche daher locker den Bus um 14 Uhr nach Faro. Mit einem Bad im 23° warmen Atlantik beende ich meinen Wandertag.

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Barranco de Las Vacas / 21.4.2023

Im November ist es sich nicht mehr ausgegangen diesen Barranco zu besuchen. Aber nun sollte es klappen. Die Anfahrt mit dem Bus ist allerdings nicht ganz einfach, denn die nächstgelegene Haltestelle befindet sich in Agüimes. Um von San Agustin dorthin zu kommen muss ich einmal beim Cruce de Arinaga umsteigen. Die Fahrkarte kann ich im Bus beim Fahrer kaufen, allerdings immer nur für die jeweilige Teilstrecke. Dafür sind die Preise sehr moderat, ich habe insgesamt 3,80 Euro bezahlt.

Meine Wanderung beginnt bei der Busstation. Bald lasse ich das Siedlungsgebiet hinter mir und gehe leicht ansteigend den Berg hinauf. Manchmal begrenzen Natursteinmauern den Weg. Nach einer guten Stunde komme ich zum Beginn des Barranco. Hier ist gerade viel los, was ich auf Grund der am Straßenrand parkenden Autos vermute. Und so ist es dann auch. Alle wollen sich die tollen Felsformationen ansehen. Aber dann wird es doch wieder ruhig und schließlich bin ich ganz alleine in der Schlucht.

Da sich jetzt einige Wolken vor die Sonne geschoben haben, herrscht sehr gutes Fotolicht ohne harte Schatten. Nach einer Stunde verlasse ich den Barranco und habe nun zwei Möglichkeiten. Entweder den Rückweg nach Agüimes oder weiter zum nächsten Ort mit Bushaltestelle. Ich entscheide mich für die zweite Variante und gehe am S 40 nach Temisas weiter. Da die Markierung etwas zu wünschen übrig lässt, verpasse ich eine Abzweigung und gehe ich ein Stück auf der Straße. Zum Glück herrscht wenig Verkehr.

Trotz anfänglicher Bedenken komme ich ohne Eile zur Bushaltestelle. Pünktlich um 14 Uhr kommt der Linienbus, mit dem ich bis nach Doctoral fahre. Erst dort steige ich in den Bus nach San Agustin um.

Fazit: das Auskundschaften der optimalen Verbindungen ist nicht so einfach, aber mit Hilfe von Google Maps kann man schon ganz gut "navigieren".

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Donausteig - Im Sauwald / 6.4.2023

Zurück in Kasten. Ich gehe von der Haltestelle vorerst am Weg 706, dann unmarkiert durch den Wald und später über eine Wiese nach Hütt. Nun bin ich wieder auf der offiziellen Route.

Bald komme ich nach Vichtenstein, ein beschaulicher Ort. Im Gemeindeamt gibt es einen kleinen Hofladen der OÖ Lebenshilfe mit Produkten aus der Region. Ich kaufe mir eine Bananenschnitte, die mir von der Verkäuferin als "wahnsinnig lecker" angepriesen wird. Die Verkostung verschiebe ich aber vorerst auf später.

Kurze Mittagspause beim Rastplatz "Teich". Es ist schön hier, sonnig, fast windstill und aussichtsreich. Nach der kargen "Hauptspeise" gönne ich mir eine halbe Bananenschnitte. Und die schmeckt wirklich vorzüglich.

Nun liegen fast 300 Höhenmeter Aufstieg zum Haugstein vor mir. Der Gipfel befindet sich zwar nicht am Weg, den kurzen Abstecher nehme ich aber in Kauf. Eine Aussicht gibt es oben nicht, aber dafür ich stehe am höchsten Punkt des Innviertels, immerhin auch etwas.

Am Kreuzweg gehe ich zur kleinen Ortschaft Stadl hinunter, ein Langlaufzentrum. Das war mir bisher nicht bekannt. Um diese Jahreszeit ist es hier sehr ruhig, besonders unter der Woche.

Bisher habe ich bei meiner Wanderung niemanden begegnet, mit Ausnahme im Hofladen. Auch der weitere Weg nach Engelhartszell ist nicht gerade überlaufen. Gelegentlich höre ich das Geräusch einer Motorsäge, auch Hundegebell schreckt mich manchmal auf. Zum Glück sind alle Vierbeiner angebunden oder hinter Zäunen.

Kurz vor der Donau mache ich noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt "Kraftwerk Jochenstein". Den hätte ich mir aber sparen können, denn die Sicht ist auf Grund mittelhoher Sträucher praktisch nicht vorhanden.

Ohne Eile erreiche ich schließlich das Tagesziel. Es geht sich auch noch ein kurzer Besuch in der Stiftskirche aus. Der Klosterladen hat aber leider schon geschlossen. Das dort erhältliche Trappistenbier kann ich also erst bei der folgenden Etappe kosten bzw. kaufen.

Die Rückfahrt verläuft wie erwartet ohne Probleme.

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Die Gegend erkunden / 5.4.2023

Die Sonne scheint vom fast wolkenlosen Himmel, aber der Schein trügt. Es ist nämlich für die Jahreszeit immer noch zu kalt. Trotzdem wage ich eine erste längere Radausfahrt, zur Sicherheit aber mit vier Bekleidungsschichten.

Ohne konkretes Ziel radle ich los. Die einzige Vorgabe lautet unter 70 Kilometer zu bleiben, da der Akku nur halb voll geladen ist.

Auf dem mir gut bekannten Radweg komme ich zuerst nach Traun und bald darauf nach Haid, wo ich die Autobahn überquere. Hier ist es naturgemäß etwas laut, doch ich kann ja dem Lärm entfliehen.

Gleich nach einem großen Einkaufszentrum biege ich rechts und dann gleich wieder links ab. Und schon radle ich fast mühelos auf Nebenstraßen durch die Gegend. Auch der kalte Fahrtwind ist auf einmal erträglich. Bald wir mir aber klar, dass ich Rückenwind habe.

Die Bestätigung dafür bekomme ich kurz nach Eggendorf im Traunkreis, wo ich die Fahrtrichtung ändere und nun mit Gegenwind konfrontiert bin. Bei der Rückfahrt ist also Stromsparen angesagt, besonders in Hinblick auf die abschließende 3 km lange Steigung kurz vor dem Ende der Tour.

Bei Schnarrndorf unterquere ich die Autobahn und peile als nächsten größeren Ort Schleißheim an. Mit GPS-Unterstützung kann ich stromfressende Umwege vermeiden und befinde mich wenig später am Traunradweg. Die Uferseite wechsle ich beim Kraftwerk Marchtrenk und erreiche wenig später den gleichnamigen Ort an der stark befahrenen B1.

Es gibt hier einen Radweg entlang an der linken Fahrbahnseite, der stellenweise etwas tiefer als der Fahrstreifen liegt. Die Autos kommen mir also fast auf Augenhöhe entgegen, kein gutes Gefühl. Nach 2,5 km biege ich links ab und befinde mich auf einmal in einem Bergbaugebiet. Der LKW-Verkehr wirbelt dort ordentlich Staub auf, aber auch das hat bald wieder ein Ende.

Trindorf, Hörsching, Pasching, Jetzing ... ich nähere mich dem Ende der Tour. Die stromsparende Fahrweise macht sich nun bezahlt, denn für den finalen Anstieg habe ich gerade noch ausreichend Energie im "Tank". Mit einer restlichen Reichweite von 3 km stelle ich nach 67 km das Rad ab. Vorgabe erfüllt.

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Donausteig - Der Start / 3.4.2023

Die markanten Donausteigwegweiser sind mir bereits öfters aufgefallen. Und ohne es zu wissen, habe ich wahrscheinlich schon den einen oder anderen Kilometer zu Fuß oder mit dem Rad absolviert. Heute ist es aber anders. Ich beginne einen neuen Weitwanderweg, den Donausteig. Mit seinen 267 km Länge erscheint mir die südliche Variante ein gut überschaubares Unterfangen zu sein.

Nach einer Stunde Fahrzeit mit dem trotz seines Alters immer noch sehr modernen deutschen ICE verlasse ich in Passau den Bahnhof und stehe vor dem ersten Wegweiser. Kasten 22,6 km - eine Tageswanderung liegt vor mir.

Ich ignoriere die Sehenswürdigkeiten der Stadt, überquere auf einer Fußgängerbrücke den Inn und folge bald den Gleisen einer aufgelassen Bahnlinie. In Rosenau kaufe ich mir noch schnell eine Jause und eine Flasche bayrisches Bier.

Bei der Brücke über den Haibach betrete ich wieder österreichisches Staatsgebiet, natürlich völlig unspektakulär, und gehe anschließend auf einem schönen Waldweg in Richtung Freinberg. Sobald das Gelände freier wird, empfängt mich ein eisiger Ostwind, der mein Bier im Rucksack gut kühlen wird.

Kurze Mittagspause beim Panoramablick Blaas. Hier blicke ich letztmalig auf Passau zurück, dann gehe ich wieder ins Donautal hinunter. Hier ist es weniger windig und relativ warm. Nach gut 2 km komme ich zur Kösslbachbrücke, wo ich das Donautal verlasse und wieder auf den Höhenrücken aufsteige.

Abwechslungsreich geht es weiter, mal auf Feldwegen, dann im Wald, dazwischen auch auf kaum befahrenen Nebenstraßen. Sonne und Wolken wechseln einander ab. Das Bier im Rucksack ist mittlerweile gut gekühlt, ich bleibe aber beim Wasser, zumal ich noch einige Kilometer vor mir habe.

Ab Kilometer 20 treten die ersten Ermüdungserscheinungen auf. Das Tempo wird langsamer und ab und zu schmerzt der Rücken. Aber zum Glück geht es jetzt nur mehr bergab und das Ziel ist in Sichtweite.

In der kleinen Ortschaft Hütt endet offiziell die erste Etappe nach 20,4 Kilometer (mein GPS zeigt 20,7 km an). Bis nach Kasten ist es aber auch noch ein Stück, und so kommen insgesamt 23,5 Kilometer zusammen.

Rückfahrt nach Linz, der Bus ist leer und ich komme in den Genuss einer wunderbaren Panoramafahrt durchs Donautal, erste Reihe fußfrei.

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