Alle Jahre wieder / 21.01.2021

Fast auf den Tag genau mache ich so wie letztes Jahr wieder die Tour auf den Hochangern. Da heuer noch verhältnismäßig wenig Schnee liegt, erwarte ich mir schifahrerisch nicht viel. Aber landschaftlich ist die Gegend immer wieder ein Erlebnis, und vielleicht bekomme ich diesmal wieder einige Gämsen vor die Linse.

Etwas abweichend starte ich am Beginn der Lexgrabenstraße. Dort gibt es in einer Kurve ein Parkmöglichkeit (der größere Parkplatz bei der Auffahrt zur Hintersteineralm ist wie erwartet nicht geräumt und daher unbenutzbar).

Vorerst gehe ich ein kurzes Stück auf der Forststraße, denn biege ich rechterhand auf eine Schispur ab und komme bald zur alten Straße auf die Hintersteineralm. Der weitere Tourverlauf ist nun ident wie im Jänner 2020, daher spare ich mir eine detaillierte Beschreibung.

Aber was ist anders?
Die Schneedecke ist nicht sehr dick, oben schauen viele Latschen aus dem grundlosen (Pulver)schnee heraus. Hier fehlt der gefrorene Untergrund. Aber dafür habe ich wieder Gämsen zu Gesicht bekommen. Es ist schon beeindruckend, wie leichtfüßig sie sich im steilen Gelände bewegen.

Am Angerkogel ist es wie immer sehr windig, daher fahre ich etwas früher als sonst ab. Dafür liegt die Aiplhütte in der Sonne, wo ich windgeschützt noch eine kurze Pause vor der Abfahrt einlegen kann.

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Eine gute Entscheidung / 11.1.2021

Ich schwanke zwischen Schitour und Wanderung. Im Zentralraum liegt derzeit relativ viel Schnee, ob es im Gebirge auch so ist, bin ich mir aber nicht so sicher. Im Zweifel entscheide ich mich für die Winterwanderung.

Zuletzt bin ich 2009 von der Taferklause zum Hochleckenhaus aufgestiegen. So lange ist das schon wieder her, kaum zu glauben wie schnell die Zeit vergeht. Im Gegensatz zu damals verzichte ich heute auf die Mitnahme der Schneeschuhe.

Der einzige Nachteil der Tour ist der nordseitige und daher schattige Aufstieg. Zügig folge ich der gut ausgetretenen Spur und kann bereits nach 1 ½ Stunden die ersten Fotos in der Sonne machen. Unglaublich ist hier die Landschaft mit den vereisten Bäumen, ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Hochleckenhaus. Zwei Stunden habe ich für die 800 hm benötigt. Für eine Rast ist es mir aber doch noch zu früh und so ich gehe zum Brunnkogel weiter. Obwohl es hier tief winterlich ausschaut, liegt wenig Schnee. Aber es sollte bald Nachschub kommen.

Gipfel Nr. 2 ist der Mathiaskogel, der beim Rückweg fast am Weg liegt. Das schlichte Kreuz ist stark vereist. Hier hat der Baumeister Wind ganze Arbeit geleistet.

Fast auf gleicher Höhe befindet sich das Jagerköpfl, der dritte Gipfel des Tages. Hier ist es fast windstill, was mir eine lange Gipfelrast einschließlich heißer Suppe und Kaffee ermöglicht.

Die tief stehende Sonne mahnt zum Abstieg. In einer halben Stunde bin ich wieder beim Hochleckenhaus und eine gute Stunde später im Tal. Bergschuhe statt Schischuhe war heute die richtige Wahl.

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Zweiter Versuch / 5.1.2021


Zuletzt hat es ja leider nicht geklappt. Aber diesmal sind noch genug Parkplätze vorhanden und meiner Steineckrunde steht nichts im Weg.

Ich beginne bei hochnebelartiger Bewölkung mit einem zwei Kilometer langen Abschnitt auf einer Forststraße. Die "Schneeketten" habe ich noch im Rucksack, wo sie mir aber nichts nutzen. Da ich sie jedenfalls tragen muss, ziehe ich sie beim "Kreisverkehr" auf die Bergschuhe. So geht es sich gleich viel besser.

Mittlerweile schimmert es schon gelegentlich bläulich durch den Nebel. Der nahe Grünberg liegt auch schon in der Sonne und wenig später komme auch ich in den Genuss der wärmenden Sonnenstrahlen. Doch die Freude ist nicht ganz ungetrübt. Immer wieder ziehen Nebelschwaden vom Tal herauf. Trotzdem - oder gerade deswegen ist heute die Stimmung besonders schön.

Vom Steineck zum Trapez. Ein kurzer Übergang, nicht schwierig aber aufpassen muss man trotzdem, zumal der Steig stellenweise vereist ist. Hier bewähren sich wieder die leichten "Schneeketten" - ein günstiges Ausrüstungsteil für viel Sicherheit.

Nach einem kurzen Sonnenfenster zieht es wieder zu. Vorsichtig steige ich den steilen Hang vom Trapez hinunter und gehe zum Durchgangskogel weiter. Jetzt schimmert es wieder blau durch den Nebel und beim Durchgang gewinnt endgültig die Sonne die Oberhand. Lange raste ich hier bei einem wunderbaren Blick ins Lainautal.

Der anschließende Abstieg vom Durchgang ist problemlos, ein Fixseil bietet zusätzliche Halt. Anschließend folge ich einer Forststraße in Richtung Schrattenau, und gehe von dort auf dem bekannten Aufstiegsweg zum Ausgangspunkt zurück.

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