Unbekanntes OÖ / 30.04.2022

Eine Nachmittagstour. Anfangs noch unschlüssig radle ich vorerst in südliche Richtung nach St. Martin bei Traun. Beim alten Werksgebäude der Fa. Gabler überquere ich den Mühlbach und erreiche bald den Traunradweg. Hier entscheide ich mich spontan für den Westen als ungefähre Fahrtrichtung.

Nach dem Überqueren der A 1 bei Haid - eines der meistbefahrenen Straßenabschnitte von Österreich - wird es bald ruhiger. Auf Nebenstraßen radle ich gemütlich ohne konkretes Ziel dahin. Die einzige Vorgabe lautet: möglichst keine Hauptstraßen befahren. Und das gelingt mir ganz gut. Wieder einmal entdecke ich mir bisher unbekannten Straßen, die hauptsächlich kleine Ansiedlungen miteinander verbinden. Dass hier wenig bis nichts los ist, liegt auf der Hand ... oder besser gesagt auf der Straße.

In Permannsberg gibt es einige Häuser und eine schiefe Bank am Straßenrand. Obwohl nicht sehr bequem bietet sie sich doch für eine kurze Rast an. Ich studiere die Karte und lege meine Route für die Rückfahrt fest, zumindest in groben Zügen.

Eggendorf, Weißkirchen, Rutzing, Neubau, Pasching, Leonding. Nach 65 km beende ich meine Ausfahrt.

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Umweg nach Birihub / 28.4.2022

Wenn man diesen Ort nicht kennt, ist es keine Schande. Er liegt weder auf einer Durchzugsstraße, noch gibt es eine besondere Sehenswürdigkeit. Dafür gibt es hier aber viel Landschaft und kaum Verkehr.

Durch Zufall habe ich mich auf Umwegen hierher "verirrt". Und ich kann jetzt stolz behaupten, dass ich Birihub kenne.

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Zur Obstbaumblüte ins Mostviertel / 20.4.2022

Vor vier Jahren war ich schon einmal in dieser Gegend, um mir die Obstbaumblüte anzusehen. Damals war es fast schon zu spät, heuer passt es aber.

Ich beginne meine Radtour in St. Valentin. Mit einer gespeicherten Karte und eingezeichneter Runde am Mobiltelefon radle ich los. Meist folge ich der Empfehlung und der Beschilderung der Strecke.

Allerdings lasse ich auch einige Abweichungen zu. Dazu gehört auch der Besuch bei einem Arbeitskollegen, der heute zufällig seinen Home Office Tag hat. So komme ich in den Genuss von einem köstlichen Nachmittagskaffee und kann vor der Weiterfahrt auch noch die Wasserflasche auffüllen.

Die Tour endet nach etwa 85 km wieder in St. Valentin. Mit dem Rad kommt man an einem Tag sehr weit herum, allerdings sieht man als Fußgänger mehr. Diese Erfahrung habe ich schon einmal am Jakobsweg gemacht.

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Schrockenblick / 12.4.2022


Letzte Schitour in dieser Saison. Im Tal ist bereits der Frühling zu spüren, was man auf der Piste allerdings nicht behaupten kann. Die ist nämlich pickelhart gefroren. So beginne ich den Aufstieg bereits auf 600 m Höhe mit Harscheisen, sehr ungewöhnlich. Weiter oben wird es aber dann doch weicher und wärmer.

Bis zur Aussichtsplattform Schafkögel sind es lange und vor allem anstrengende 1400 Höhenmeter. Die hohen Temperaturen und die langsam aber sicher nachlassende Kondition machen sich bemerkbar. Vier Stunden benötige ich bis zur Bergstation des letzten Schleppliftes. Hier gehe ich noch ein kurzes Stück weiter bis zu einem Jagdsitz, der sich perfekt für eine lange Mittagsrast eignet. Ich nenne ihn ab jetzt den Schrockenblick.

Die Abfahrt ins Tal heißt "Höss Totale" und ist 7,4 km lang. Trainierte fahren sicher einem einem Stück hinunter. Ich lasse mir aber Zeit, zumal der Schnee um diese Zeit bereits schwer zu fahren ist. Und jetzt am Saisonende kann ich auf eine Sturzverletzung gerne verzichten.

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Roque Nublo / 7.4.2022

Vor vier Jahren habe ich diese Wanderung erstmals unternommen. Damals war der Montana del Aserrador mein Ziel, dieses Jahr ist es der Roque Nublo. Die Weg ist also fast ident, sodass ich mir eine ausführliche Beschreibung ersparen kann.

Wie damals erreiche ich den Ausgangspunkt mit dem Linienbus Nummer 18, der heuer aber voll besetzt ist. Die ersten Kilometer bis Fataga muss ich daher neben dem Fahrer stehen. Das hat aber einen großen Vorteil: Panoramablick erste Reihe fußfrei.

Die Gehzeit bis zum Roque Nublo beträgt ungefähr 1¾ Stunden. Es geht aber auch schneller, wenn man weniger fotografiert. Beim markanten Felsen ist dann natürlich viel los, zumal dieser Platz auch für Ungeübte von einem nahen Parkplatz einfach zu erreichen ist.

Der El Montanon, mein nächstes Ziel, ist hingegen wie ausgestorben. Dabei ist die Aussicht hier viel besser, allerdings ist der Zustieg nicht mehr ganz so einfach. Das schreckt natürlich einige ab.

Nach einem kurzen Gegenanstieg komme ich zur Degollada de los Hornos, wo ich in südliche Richtung abzweige. Nach einem kurzen Abstecher zum Felsenfenster Ventana del Nublo gehe ich ein Stück weglos bis zum gepflasterten Abschnitt des Camino Royal. Die Landschaft ist extrem karg, man könnte sich auf den Mond oder Mars versetzt fühlen. Umso erstaunlicher ist es, dass es immer wieder grüne Farbtupfer hier gibt. Und sogar ein kleiner Bach plätschert ganz leise den Berg hinunter.

Cruz Grande ist der Endpunkt meiner Wanderung. Hier steige ich in den Bus, der mich in kurviger Fahrt bis zum Meer bringt.

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