In die Gegenrichtung / 30.11.2020

Das schöne Wetter ermöglicht mir nach wie vor Ausfahrten mit dem Rad. Da die letzten Nächte bereits frostig waren, ist nicht nur warme Bekleidung günstig, sondern auch eine möglichst sonnige Routenwahl. Daher wähle ich für meine Fahrt nach Aschach diesmal das nördliche Donauufer, das von der Früh weg in der Sonne liegt.

Die Fahrt durch die Stadt, insbesonders durch die Herrenstraße, ist dann die erste neue Erfahrung. Es ist wenig Verkehr, die Fußgängerzone ist wie ausgestorben. Dieses Bild setzt sich auch in Alturfahr fort. Etwas mehr Leben dann bei der Großbaustelle "Westring", wobei hier die Hauptaktivitäten vermutlich unter Tag ablaufen.

In Ottensheim ein ähnliches Bild, geschlossene Geschäfte und nur wenig Menschen auf der Straße. Bei der Spirale halte ich mich dann etwas länger auf, mache Fotos und genieße die Ruhe.

Ich radle weiter zum Badesee. Die Strecke kenn ich sehr gut, allerdings aus der Gegenrichtung. So ergben sich interessante Ansichten einer vertrauten Landschaft.

Die lange Pause beim Badesee wäre nicht nötig gewesen, aber das Sonnenbad mit Daunenjacke lasse ich mir nicht entgehen, denn beim Steg ist es windstill und warm. Und die Wärme kann ich auch gut gebrauchen, denn die Rückfahrt von Aschach bis zum Kraftwerk Ottensheim verläuft leider großteil im Schatten der Bäume. Hier wird es schnell empfindlich kalt. Das nächste mal werde ich wieder wie üblich am sonnigen nördlichen Donauufer fahren.

Bilder

Aussichtsreich / 28.11.2020

 

Auf der Suche nach einer sonnigen Tour mit relativ kurzer Anfahrt bin ich wieder auf den Öttlberg gestoßen. Seit meinem letzten Besuch sind schon wieder drei Jahre vergangen, also spricht nichts für eine neuerliche Besteigung.

Diesmal lasse ich aber den aussichtslosen Ameisberg aus. Dafür wähle ich den langen, dafür aber aussichtsreichen Abstieg auf der Forststraße zum Polsterstüberl.

Fazit: eine unterschätzte Wanderung auf einen unspektakulären Berg mit herrlicher Aussicht.

Bilder

Cachekontrolle / 24.11.2020

 

Das Sengsengebirge ist immer einen Besuch wert, gerade jetzt im Spätherbst. Die Niederungen liegen unter einer hartnäckigen Nebeldecke, oben ist es sonnig und warm.

Beim Weggehen ist von der Sonne aber noch nichts zu sehen. Mystisch stehen die entlaubten Bäume im Nebel. Aber überraschend schnell durchbreche ich die Nebeldecke und erreiche bald meinem bevorzugten ersten Rastplatz. Hier lässt es sich wirklich gut rasten.

Wenig später komme ich zum Lackerboden, wo ich links den unmarkierten Steig zum Spering nehme. Nach einem problemlosen Aufstieg stehe ich kurz vor 11 Uhr am Gipfel. Drei Stunden mit einer Pause, das passt.

Als erstes kontrolliere ich meinen Cache. Die mittlerweile undichte Dose gehört nach zehn Jahren erneuert, und auch das Logboch tausche ich aus. Nun steht einer ausgiebigen Gipfelrast aber nichts mehr im Weg.

Zurück nehme ich den normalen Wanderweg zum Sender. Beim Abstieg dorthin sind die leichten Steigeisen ein großer Vorteil, zumal es am schattigen Nordhang etwas eisig ist.

Fast schon traditionell ist die Kaffeepause vor dem Abstieg ins Tal. Bei dieser Aussicht schmeckt sogar der lösliche Pulverkaffee vorzüglich.

Bilder

Donauradweg / 21.11.2020


Schönes Wetter in Kombination mit Morgenfrost ist nicht unbedingt für alle Sportarten ideal. Radfahren ist so eine Fortbewegung, die bei Kälte nicht mehr ganz so angenehm ist. Der Grund liegt auf der Hand. Es ist der Fahrtwind.

Trotz drei Kleiderschichten kühlt der Körper irgendwann einmal aus. Schneller fahren zwecks Erwärmung ist auch keine Lösung, da der Fahrtwind dann noch mehr kühlt. Dann doch das nächste mal eine wärmere Jacke und gefütterte Schuhe anziehen.

So radle ich dann eher gemütlich der Donau entlang nach Aschach. Am Radweg war heuer im Sommer schon wenig los, jetzt habe ich kilometerlang keine Begegnung (was in der aktuellen Situation aber ohnehin ganz günstig ist).

Zurück auf der anderen Seite mit einer Rast beim Badesee. Hier ist es windstill und angenehm warm. Zwischen abgeernteten Feldern radle ich dann zum Kraftwerk und dort wieder über die Donau. Von dort zur Abwechslung einmal über Edramsberg und Lohnharting nach Leonding.

Bilder

Sterngartlblick / 14.11.2020

Nebel in den Niederungen, Sonne auf den Bergen. Da wird heute viel los sein im Gebirge (und auf den Zufahrtsstraßen). Daher suche ich mir ein sonniges Alternativziel, diesmal wieder nördlich der Donau.

Auf meiner üblichen Bürostrecke radle ich nach Linz. Der Hauptplatz ist fast menschenleer. Der Weihnachtsbaum wirkt neben den bunten Blumen etwas deplatziert. Ich verlasse die Stadt auf der Leonfeldnerstraße und biege bei der Speichmühle auf die alte Kirchschlager Straße ab. Nun geht es bis zur Aussichtswarte auf dem Breitenstein durchgehend bergauf. Der Turm ist derzeit geschlossen und eine Aussicht ist auf Grund der Bäume fast nicht vorhanden.

Da erinnere ich mich an eine andere Aussichtswarte in der Nähe, und zwar bei Haibach. Es ist die Stern-Gartl-Aussichtswarte, zu der ich in der Hoffnung auf eine bessere Aussicht radle. Und ich werde nicht enttäuscht. Die Fernsicht ist hier wesentlich besser, obwohl durch Bäume auch schon etwas eingeschränkt.

Für die Rückfahrt wähle ich wenig befahrene Nebenstraßen. Es geht nun vorwiegend bergab, was sich sehr positiv auf die Reichweite des Akkus auswirkt. Nach fast 60 km und über 1000 hm habe ich etwa die Hälfte des Stroms verbraucht.

Bilder

Kl. Priel / 9.11.2020

Für heute habe ich mir wieder einen mir unbekannten Gipfel ausgesucht. Der Schnablwipfel unterhalb vom Kl. Priel, südseitig und relativ einfach zu erreichen, steht auf dem Programm.

Schon beim Weggehen bei leeren Parkplatz in Hinterstoder schimmert die Sonne durch die Nebeldecke. Ein sonniger Tag kündigt sich an. Und tatsächlich gehe ich bereits nach zwanzig Minuten in der Sonne. Und daran sollte sich bis zum späten Nachmittag nichts mehr ändern.

Mit dem Gr. Priel und der mächtigen Spitzmauer vor Augen steige ich zum Prielerplan auf. Die nun folgenden 400 hm ziehen sich, es geht in vielen Serpentinen nicht enden wollend zu einem Rücken hinauf, wo auf der anderen Seite das Schnablkar abfällt.

Kurz nach 11 Uhr habe ich es geschafft, ich stehe bei der Abzweigung zum Schnablwipfel. Hier geht ein gut erkennbaren Pfad rechts weiter. Der Gipfel sollte in 20 - 30 Minuten zu erreichen sein. Und da steht aber auch noch der Kl. Priel vor mir, 500 hm trennen mich vom Gipfel. Der Verhältnisse sind ideal, zeitlich würde es auch gehen. Wer weiß, wann und ob es wieder so einfach sein wird, den Berg zu besteigen. Die Anwesenheit von einem älteren Paar, das ebenfalls zum Gipfel aufsteigt, erleichtert mir die Entscheidung. Also lasse ich den Schnablwipfel rechts liegen und gehe links zum Kessenspitz hinauf.

Dann folgt der einzige etwas anspruchsvollere Abschnitt, wo einige Felsen zu umgehen sind. Problemlos gehe ich hier vorbei und nähere mich nun langsam dem Gipfel. Loser Schotter erschwert hier etwas das Gehen, insgesamt ist der Steig aber nicht schwierig, dafür aber lang.

Nach 4:20 erreiche ich den Gipfel, wo mich ein tolles Panorama für die Mühen des Aufstieges entschädigt. Die Rast fällt aber nur kurz aus, zumal ein langer Abstieg vor mir liegt. Nach den obligaten Gipfelfoto steige ich vorsichtig ab. Weiter unten, am Kessenspitz, geht sich aber trotzdem noch eine Pause aus. Hier hat man einen besonders schönen Blick zum Windischgarstener Becken.

Dann der Prielerplan, der sich auch im Abstieg zieht. Auffallend ist, dass dieser ursprünglich baumlose Abschnitt jetzt immer mehr von Bäumen und Sträuchern bedeckt ist. In einigen Jahren kann man hier vermutlich im schattigen Wald wandern.

Schließlich erreiche ich noch bei Tageslicht kurz nach halbfünf den Parkplatz. Beim Weggehen habe ich mit nicht gedacht, dass ich heute 1550 hm schaffe.

Bilder

Cachekontrolle / 7.11.2020

Jetzt ist die Zeit für die südseitigen Wanderungen gekommen. Sonne (fast) vom Beginn an und (fast) bis zur Rückkehr im Tal. Nur der Wind hat mir heute eine längerer Gipfelrast verleidet.

Der Parkplatz Rettenbach ist kurz vor acht Uhr schon fast voll, so etwas habe ich noch nie erlebt. Offenbar nutzen mehrere den schönen Herbsttag. Flott beginne ich den Aufstieg, denn es ist im schattigen Tal noch ziemlich kalt. Nach einer viertel Stunde wird es sonnig und warm. Kurzärmelig gehe ich im Budergraben hinauf.

Erste kurze Rast beim Merkensteinbründl. Hier im Schatten ist es sofort kalt, der Boden ist vereist. Mit Jacke und Mütze setzte ich den Aufstieg fort. Beim Punkt 1779 verlasse ich den markierten Weg und gehe rechts zum Gamsplan weiter.

Im Gegensatz zur Nock bin ich hier alleine. Dieser Gipfel wird wenig besucht. Etwas abseits habe ich vor fünf Jahren einen Cache versteckt. Heute erneuere ich die Dose (Deckel undicht) und lege ein neues Logbuch hinein. Jetzt kann der Winter kommen. Leider verhindert der unangenehme kalte Wind eine gemütliche Gipfelrast. Diese hole ich aber weiter unten nach.

Bilder