Kl. Priel / 9.11.2020

Für heute habe ich mir wieder einen mir unbekannten Gipfel ausgesucht. Der Schnablwipfel unterhalb vom Kl. Priel, südseitig und relativ einfach zu erreichen, steht auf dem Programm.

Schon beim Weggehen bei leeren Parkplatz in Hinterstoder schimmert die Sonne durch die Nebeldecke. Ein sonniger Tag kündigt sich an. Und tatsächlich gehe ich bereits nach zwanzig Minuten in der Sonne. Und daran sollte sich bis zum späten Nachmittag nichts mehr ändern.

Mit dem Gr. Priel und der mächtigen Spitzmauer vor Augen steige ich zum Prielerplan auf. Die nun folgenden 400 hm ziehen sich, es geht in vielen Serpentinen nicht enden wollend zu einem Rücken hinauf, wo auf der anderen Seite das Schnablkar abfällt.

Kurz nach 11 Uhr habe ich es geschafft, ich stehe bei der Abzweigung zum Schnablwipfel. Hier geht ein gut erkennbaren Pfad rechts weiter. Der Gipfel sollte in 20 - 30 Minuten zu erreichen sein. Und da steht aber auch noch der Kl. Priel vor mir, 500 hm trennen mich vom Gipfel. Der Verhältnisse sind ideal, zeitlich würde es auch gehen. Wer weiß, wann und ob es wieder so einfach sein wird, den Berg zu besteigen. Die Anwesenheit von einem älteren Paar, das ebenfalls zum Gipfel aufsteigt, erleichtert mir die Entscheidung. Also lasse ich den Schnablwipfel rechts liegen und gehe links zum Kessenspitz hinauf.

Dann folgt der einzige etwas anspruchsvollere Abschnitt, wo einige Felsen zu umgehen sind. Problemlos gehe ich hier vorbei und nähere mich nun langsam dem Gipfel. Loser Schotter erschwert hier etwas das Gehen, insgesamt ist der Steig aber nicht schwierig, dafür aber lang.

Nach 4:20 erreiche ich den Gipfel, wo mich ein tolles Panorama für die Mühen des Aufstieges entschädigt. Die Rast fällt aber nur kurz aus, zumal ein langer Abstieg vor mir liegt. Nach den obligaten Gipfelfoto steige ich vorsichtig ab. Weiter unten, am Kessenspitz, geht sich aber trotzdem noch eine Pause aus. Hier hat man einen besonders schönen Blick zum Windischgarstener Becken.

Dann der Prielerplan, der sich auch im Abstieg zieht. Auffallend ist, dass dieser ursprünglich baumlose Abschnitt jetzt immer mehr von Bäumen und Sträuchern bedeckt ist. In einigen Jahren kann man hier vermutlich im schattigen Wald wandern.

Schließlich erreiche ich noch bei Tageslicht kurz nach halbfünf den Parkplatz. Beim Weggehen habe ich mit nicht gedacht, dass ich heute 1550 hm schaffe.

Bilder