Plan D / 31.12.2013

DSC_3698Wieder auf Schneesuche. Diesmal in Oppenberg. Beim Parkplatz (mit beheizter Toilette) liegt 1 cm Neuschnee auf einer nicht wesentlich dickeren Unterlage. Naja, da es ab nun immer bergauf geht, kann es nur mehr besser werden.

Vorerst gehen wir leicht ansteigend am Straßenrand bis zu den “Jagdhütten” in Gulling. Das Anwesen macht einen verlassenen Eindruck und wirkt ein wenig wie eine Festung. Liegt vermutlich am massiven Tor und der großzügigen Umzäunung.

Während des weiteren Anstieges entlang der Weißgulling sondieren wir die Lage. Obwohl im schattigen Graben bereits winterliche Stimmung herrscht, schaut es auf den südseitigen Hängen trist aus. Die Seekoppe, unsere erste Wahl, scheidet bald aus. Also tritt Plan B in Kraft, der Hochrettelstein. Aber bei der nächsten Abzweigung verwerfen wir auch diese Idee, da im unteren Bereich zwar ein Aufsteigen, aber sicher kein sinnvolles Abfahren möglich ist. Daher wenden wir uns nach einem Blick auf die Landkarte dem Hintergullingspitz zu
(Plan C).

Entlang des Bachs gehen wir vorerst leicht ansteigend in südwestlicher Richtung weiter, später in einigen weiten Kehren die Flanke des Brennkogels hinauf. Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir einen breiten Grat, wo wir die weitere Aufstiegsroute einigermaßen überblicken können. Etwa eine halbe Stunde dürfte der Gipfel noch entfernt sein, zu viel für den heutigen Tag. Wir beschließen hier umzukehren und eine unbedeutende Erhebung zwischen Hintergullingspitz und Brennkogel als Tourenziel anzusteuern (Plan D).

Nach kurzer Mittagsrast besteigen wir den angepeilten „Gipfel“ und errichten dort auf 1882 m Höhe das klassische Hagankreuz (N47 23.710 E14 14.043). Noch schnell die obligaten Gipfelfotos, Felle verstauen, Schuhe für die Abfahrt fixieren und los geht’s. Über unverspurte Hänge schweben wir im frischen Pulverschnee hinunter, ein Traum. Anschließend kurzer Waldslalom bis zur Hütte “Hasenbichl” (verfallen) und dann immer leicht bergab zum Parkplatz zurück.

Ein perfekter Jahresabschluss.

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Zwillingskogel / 30.12.2013

DSC_3542Die heutige Tour könnte problemlos als Herbstwanderung durchgehen. Viel Sonne, trockenes Laub, oben etwas Schnee, klare Luft, gemütliche Gipfelrast. Aber nein, es ist Ende Dezember und Winter (nur der Winter dürfte das noch nicht wissen).

Ich starte beim alten Lokschuppen in Grünau. Ein kurzes Stück führt der Weg 419 entlang der Schienen der Almtalbahn, dann zweigt er links ab und führt immer bestens markiert, teils auf Forstwegen, später in vielen Serpentinen den Berg hinauf. An zwei Stellen wurde ein Sicherungsseil angebracht, nicht unbedingt notwendig, aber dennoch angenehm zum Anhalten.

Nach etwas mehr als zwei Stunden bin ich beim imposanten Gipfelkreuz. Ich bin zügig aufgestiegen, habe nur kurze Pausen zum Fotografieren und Trinken eingelegt. Umso angenehmer ist nun die Gipfelrast, es ist fast windstill.

Panorama2_kPanorama Zwillingskogel (zum Vergrößern anklicken)

Fast eine Stunde genieße ich die Aussicht, dann steige ich vorsichtig wieder ins Tal ab.

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Luftsprünge / 21.12.2013

DSC_3270 KopieWas tut man nicht alles um die Zeit bis zum optimalen Abfahrtszeitpunkt “sinnvoll” zu nutzen. Aber der Reihe nach.

Die nach wie vor ungünstige Schneelage bedingt einerseits eine relativ lange Anreise, und andererseits einen hohen Ausgangspunkt. Beide Voraussetzungen treffen auf den Parkplatz bei der Bergerhube im Hintertriebental zu.

Voll motiviert beginnen wir die Tour im Schatten, der auch die nächsten 4 km unser Begleiter sein wird. Zeitweise zweifle ich an der Richtigkeit der Tourenwahl, zumal die meisten der umliegenden Gipfel bereits in der Sonne liegen.

Am Ende des Grünbaches (nach etwa 1,5 Stunden Gehzeit) folgt der erste etwas steilere Anstieg zum Schaunitztörl, wo wir eine erste kurze Rast in der Sonne einlegen (endlich). Die folgende Steilstufe bewältigen wir mit Harscheisen, der südlich ausgerichtete Hang ist noch pickelhart. Beim Krügltörl auf 2000 m Höhe nimmt die Steilheit etwas ab, dafür legt der Wind zu.

Gegen Mittag erreichen wir den Gipfel, es ist etwas ungemütlich, was sich aber einige Meter unterhalb schlagartig ändert. Bei wenig Wind, einer herrliche Aussicht und einem spontanen Fotoshootig vergeht die Zeit wie im Flug.

Die Abfahrt: viel besser als erwartet, oben teilweise Firn, unten fast pistenähnliche Verhältnisse, und kein einziger Steinkontakt. Besser hätte es bei diesen Bedingungen nicht sein können.

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Dezemberfirn / 14.12.2013

DSC_3015Die bescheidene Schneelage lässt nur wenig Spielraum für vernünftige Touren. Anstiege vom Tal sind derzeit nicht ratsam, also starten wir etwas höher, nämlich auf der Tauplitz. Hier beginnen wir gleich mit einer Abfahrt zum Steirersee, der bereits mit einer dicken Eisdecke überzogen ist. Sicherheitshalber gehen wir aber am Ufer.

Am Ende des Sees, dort wo ich mich im Sommer 2011 im glasklaren Wasser abgekühlt habe, kleben wir die Felle auf die Ski und beginnen den Aufstieg. Bald passieren wir den Schwarzensee und gelangen wenig später zur Leistalm. Der Ausblick dort könnte aus einem Heimatfilm stammen: eine unberührte Alm und hinten der Dachstein.

Aber wir richten unseren Blick wieder nach vorne und können nach einer kurzen Steilstufe den für heute angepeilten Gipfel erkennen. Weit liegt er noch weg, der Almkogel, und es geht wieder bergab, vorbei an den Kamphütten zur Interhüttenalm. Kurz vorher verlassen wir das flache Almgelände und steigen zuerst durch lichten Wald, später zwischen Latschen zum Gamsstein hinauf. Margit beendet hier den Aufstieg, ich gehe aber noch bis zum Gipfel des Almkogels weiter, wo ich wieder mit Martin, Hannes und Wolfgang zusammentreffe, die eine etwas andere Spur gewählt haben.

Panorama1_1Panoramabild – zum Vergrößern anklicken

Eine fantastische Aussicht entschädigt für den doch sehr langen Zustieg. Nach einer halben Stunde beginnen wir mit dem angenehmsten Teil der Tour, der Abfahrt über die aufgefirnte Südwestflanke. Bei idealen Bedingungen schwingen wir zum Latschenlabyrint hinunter, ein Firngenuss wie man ihn selten hat, und das im Dezember!!!

Nach einer kurzen Keksverkostung beginnen wir den langen Rückweg, wieder an der Leistalm vorbei, dann entlang der beiden Seen, anschließend etwas steiler hinauf zu den Steirerseehütten und endlich bis zur Bergstation, wo wir um 16:20 Uhr ankommen. Im letzten Tageslicht beginnen wir dann die Abfahrt, die wir in Tauplitz bei Mondschein beenden.

Fakten: 1150 HM, 19,5 km (ab und bis Bergstation auf der Tauplitz), Abfahrt ins Tal 6 km.

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Saisonstart / 2.12.2013

DSC_2907Vier Euro beträgt die Gebühr für die Parkplatzbenützung, aber nicht für das Fahrzeug, sondern pro Person, was doch etwas eigenartig ist. Dass man für die Nutzung der extra angelegten Aufstiegsspur sowie der Piste einen kleinen Beitrag entrichten muss, ist ja durchaus in Ordnung. Nur soll man es auch so bezeichnen.

Die anfangs vorhandenen Wolken lösen sich bald auf, ein prachtvoller Wintertag kündigt sich an. Gemütlich steige ich zur Wurzeralm auf. Da es unter der Woche noch keinen Skibetrieb gibt, kann ich in weiten Kehren die Steilstufen überwinden, sehr angenehm und kraftschonend.

Die Anzahl der Tourengeher kann man heute an den Fingern beider Hände abzählen, und überhaupt ist es sehr ruhig. Nur vereinzelt laufen Schneemaschinen, die Lifte stehen still, und bei den Hütten entfällt die musikalische Zwangsbeglückung.

Am “Gipfel” stehe ich nach drei Stunden, weiter geht es heute nicht mehr. Es ist fast windstill und natürlich sonnig. Und während ich auf den Bank bei der Bergstation ganz entspannt die Ruhe genieße, drehen die Eurofighter weit oben am Himmel ihre Runden.

Abfahrt, pistenähnliche Verhältnisse, kein Eis, keine Steine, Pulverschnee. Dann nochmals Aufstieg zum Gscheidriedel, kurze Rast und dann Abfahrt auf der Gamering ins Tal.

Fazit: perfekter Saisonstart, Ausrüstung passt noch, knapp 1300 HM.

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Das war knapp / 16.11.2013

DSC_2746Fast hat es den Anschein gehabt, dass ich heute keine Sonne sehen werde. Doch wenige Meter unterhalb vom Gipfel hat sich das Blatt zu meinen Gunsten gewendet. Strahlender Sonnenschein – zeitweise durch herumziehende Nebelschwaden etwas getrübt - über einer dichten Hochnebeldecke am Hochsalm.

Panorama_kPanorama Hochsalm (zum Vergrößern anklicken)

Den ursprünglich geplanten Überstieg zum Windhagkogel musste ich mangels ausreichender Sicht und wegen der Rutschgefahr auf den steilen Grashängen auf später verschieben. Also Abstieg wie Aufstieg.

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Wochenteilen / 12.11.2013

DSC_2651Üblicherweise findet dieses “Ereignis” zur Wochenmitte, also am Mittwoch statt. Auf Grund der günstigen Wetterprognose habe ich mich aber für den Dienstag entschieden, was sich als richtige Wahl herausgestellt hat. Bei ähnlichen Verhältnissen wie vor zwei Jahren habe ich diesmal die Speicherkarte nicht vergessen, und konnte daher einige brauchbare Fotos machen.

Der Aufstieg war wider Erwarten etwas mühsam, bis zum Gipfel des Schillereck habe ich über vier Stunden benötigt. Schuld war aber nicht die mangelnde Kondition, sondern der in den letzten Tagen gefallene Schnee. Als Alleingeher (nicht von den Fotos täuschen lassen, Stichwort “Stativ”) durfte ich vom Lackerboden bis zum Gipfel spuren. Belohnt wurde ich dafür mit einer herrlichen Aussicht, wenig Wind und zarten Plusgraden.

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Knapp darunter / 26.10.2013

DSC_2480Vielleicht waren es nur 100 Meter, die uns von der Sonne getrennt haben. Aber eben 100 Meter darunter. So war der Vormittag des Ausflugs der AV-Ortsgruppe Leonding ziemlich aussichtslos (im wahrsten Sinne des Wortes). Umso größer war dann die Freude, als wir im Thurytal, also gegen Ende der Wanderung, in prächtiger Herbstsonne Rast machen konnten.

Nach einem kurzen Stadtrundgang und Besuch der Landesausstellung (mit sehr informativer Führung) brachte uns die ÖBB wieder nach Linz zurück.

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Schiefersteinüberschreitung / 25.10.2013

DSC_2389 Geplant war, von Losenstein nach Großraming zu gehen, und dabei den Schieferstein als höchste Erhebung zu besuchen. Der Aufstieg vom Ort (Friedhof) ist mit drei Stunden angegeben, also eher lang für einen relativ niedrigen Berg.

Bereits nach einer halben Stunde stehe ich in der Sonne und kann auf den im Tal liegenden Nebel blicken. Zeit für eine kurze Rast unter der markanten Hackermauer (Klettergarten Pfennigstein).Panorama_kPanoramabild Rastplatz Hackermauer (zum Vergrößern anklicken)

Nun folge ich dem Kammverlauf bis zum Steinernen Jäger. Der Steig macht stellenweise einen wenig begangenen Eindruck, verfehlen kann man ihn aber nicht. Den ausgesetzten Gipfel lasse ich links liegen, steige einige Meter zum Grat hinauf und gehe auf diesem – teilweise luftig – die angegebenen zehn Minuten zum Schieferstein.

Hier kann ich die beabsichtigte Abstiegsroute etwas einsehen, die aber wenig einladend wirkt. Ein kurzer luftiger Abschnitt zu einem Nebengipfel, und anschließend dürfte es steil die Felsen hinunter gehen, was ich aber nicht erkennen kann. Ein junger Bursch hat mir den Steig als nicht ganz so einfach geschildert, er ist nicht markiert. Ich wäge kurz ab, lange Gipfelrast oder unsicherer Abstieg. In Anbetracht der schönen Aussicht fällt die Wahl auf den Gipfel.

Für den Abstieg muss ich nun etwas umdisponieren. Ich entscheide mich für den Weg Nr. 25 nach Reichraming, der kurz vorm Steinernen Jäger nach Süden abzweigt. Diese Variante hat allerdings den Nachteil, dass ich die Hälfte auf einer asphaltierten Straße gehen muss. Dennoch war es eine schöne Wanderung, auch wenn es keine vollständige Überschreitung geworden ist.

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Weißhorn - Überschreitung / 20.10.2013

DSC_2240Das Weißhorn beim Offensee (nicht zu verwechseln mit diesem Weisshorn), ist ein klassischer Skiberg, im Winter nicht besonders schwierig, mit schöner Aussicht. Im Internet finden sich allerdings kaum Informationen zur „Sommerbesteigung“ was nicht verwunderlich ist, führt doch kein markierter Weg dort hinauf. Aber immerhin stoße ich auf einen GPS-Track, der mir eine Route vom Hochpfad zum Gipfel und weiter zur Rinnerhütte vorgibt.

Gleich zu Beginn muss ich etwas mühsam einen steilen, verwachsenen Hang aufsteigen, von einem Steig ist hier nichts zu erkennen. Möglicherweise hätte ich es weiter östlich versuchen sollen. Gelegentlich finden sich dann vereinzelt kleine Steinwegweiser, sehr unauffällig, aber mit etwas Spürsinn zu entdecken.

Schließlich erreiche ich eine alte Forststraße, die ich nach einigen Kehren wieder verlasse. Nun gibt das Gelände die logische Aufstiegsrichtung vor. Der Steig ist nun etwas ausgeprägter, vereinzelt ist sogar eine blaue Markierung zu erkennen. Nach drei Stunden erreiche ich den Gipfel. Es ist fast windstill und ungewöhnlich warm.

Abstieg zum Rinnerboden. Der Steig ist mit roten Farbpunkten und Steinmännchen ganz gut markiert, was bei dem Gewirr an kleinen Gräben und Latschengassen eine große Erleichterung ist. Andernfalls wäre es hier sehr mühsam einen Weg hinunter zu finden.

Wildensee_kPanorama Wildensee (zum Vergrößern anklicken)

Nach einem Abstecher zum Wildensee steige ich am Weg 212 zum Offensee ab. Hier schließt sich wieder der Kreis (1250 HM / 17 km).

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Dürrenstein / 12.10.2013

DSC_2176  AV-Tour der Ortsgruppe Leonding

Zu fünft beginnen wir um 9 Uhr den Aufstieg durch den Lechnergraben zur Ybbstalerhütte. Zwischen den schnell ziehenden Wolken zeigt sich immer wieder der blaue Himmel, was sich nach der kurzen Rast in der Hütte leider zu unseren Ungunsten ändert.

Die Sonne hat sich – entgegen der Wettervorhersage – nun endgültig verabschiedet, dafür beginnt es leicht zu regnen. Weiter draußen im Flachland dürfte es sonnig sein, am Dürrenstein stauen sich aber die Wolken. Dem nahen Ötscher geht es aber auch nicht besser.

Kurz nach 14 Uhr erreichen wir den Gipfel, eine Sicht ist praktisch nicht vorhanden, dafür aber starker Wind (mit Spitzen knapp unter 80 km/h – hat Peter gemessen). Die geplante großzügige Gipfelrast fällt daher aus, erst weiter unten finden wir einen halbwegs windgeschützten Platz für eine kurze Pause.

Wir passieren die Herrenalm und gelangen bald in den Graben des Herrenbach, der später in den Taglesbach mündet. Auf rutschigem, manchmal steilen Waldweg, dann auf einer Forststraße, gelangen wir zum Endpunkt unserer Überschreitung (23 km / 1450 HM).


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Vier Betten / 4.10.2013

DSC_1997 Es ist noch ruhig in der Hütte, als ich leise das Lager verlasse. Ich packe meinen Rucksack, trinke noch eine große Tasse heißen Kaffee, dann trete ich in die frische Morgenluft hinaus. Zügig beginne ich die heutige Etappe, den teilweise steilen Anstieg zum Rotkogelsattel unterbreche ich nur für kurze Fotohalte. Über eine Stunde gehe ich im Schatten bergauf, während die umliegenden Gipfel langsam von der aufgehenden Sonne angestrahlt werden.

Rotkogelsattel. Ein wunderbarer Platz für eine erste Rast.Windstill und sonnig. Ich mache einige Fotos mit dem Funkauslöser. Die Landschaft ist hier sehr kahl, felsig, scheinbar leblos. Hier ist es wichtig, den gut markierten Weg nicht zu verlassen. Dolinen, diese tiefen schwarzen Löcher, sind heimtückisch und selbst bei guter Sicht leicht zu übersehen.

Dann taucht in der Ferne etwas abseits vom Weg ein eigenartiges Gebilde auf. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass es vier Betten sind, die hier mitten im Toten Gebirge, weitab von der „Zivilisation“ ziemlich unnütz herumstehen. Sie wurden im Jahr 1997 im Rahmen des „Fest der Regionen“ hier aufgestellt. Der tiefere Sinn dieser Installation wird mir trotz intensiven Nachdenkens nicht klar. Möglicherweise fehlt mir dazu der notwendige Weitblick.

Temlbergsattel. Mittagspause. Ich esse meine Jausenreste. Es ist hier etwas windig, dafür entschädigt die wunderbare Aussicht zum Dachstein. Es folgt der etwas mühsame Abstieg zur Klinserschlucht, wo im Jahr 1942 eine JU 52 abgestürzt ist. Ein Teil des Fahrwerks und das Typenschild sind hier zur Erinnerung aufgestellt bzw. montiert (vor einigen Jahren konnte ich hier noch einen kleinen Teil der Aluminiumverkleidung finden).

Am Ende der Schlucht ändert sich die Landschaft, es wird wieder grün. In der Ferne kann ich bereits das Prielschutzhaus sehen, wo ich die letzte kurze Rast vor dem Abstieg ins Tal einlege.

Auf die Minute genau erreiche ich den Bus in Hinterstoder, der mich als einzigen Fahrgast zum Bahnhof bringt. Mit dem Regionalzug, der keine Haltestelle auslässt, fahre ich völlig entspannt und stressfrei nach Linz zurück.

Fakten:
1. Tag 13,0 km / 1130 HM
2. Tag 13,5 km /   850 HM
3. Tag 20,0 km /   670 HM

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Glücksplatz / 3.10.2013

DSC_1904Neun Stunden geschlafen. Ich blicke aus dem Fenster und sehe den von der Morgensonne in rötliches Licht getauchten Brunnkogel. Im Winterraum ist es noch relativ warm, etwas Glut im Ofen hat ein Abkühlen des Raumes verhindert. Frühstück mit Aussicht, nicht alltäglich. Nach dem Begleichen der „Rechnung“ durch Einwerfen des Geldes in eine Blechkassette (hier wird auf die Ehrlichkeit der Gäste vertraut) mache ich mich auf den Weg.

Zuerst gehe ich zum Henarsee, dessen Ufer in der Nacht schon zugefroren sind. Ein ruhiger Platz, der zum Verweilen einlädt. In der Sonne ist es schon angenehm warm, windstill.

Das ändert sich aber bald, denn am ersten Gipfel des heutigen Tages weht ein kühles Lüfterl. Aber es ist ein Glücksplatz, der „Redender Stein“, eine freistehende Erhebung mitten im Toten Gebirge. Von hier kann ich bereits mein nächstes Ziel sehen, den Wildgößl. Allerdings trennen mich noch zweieinhalb Stunden Gehzeit vom Gipfel, den ich schließlich am Nachmittag erreiche. Hier ist es ebenfalls windig, kein guter Platz für eine Rast.

Bei der kräftig sprudelnden Quelle unterhalb vom Abblasbühel fülle ich beide Trinkflaschen (2,5 l) schon für den nächsten Tag, denn bis zum heutigen Tagesziel benötige ich kein Wasser mehr. Bei der Pühringerhütte gibt’s ohnedies flüssigen Nachschub.

Wie geht es weiter? Morgen möchte ich nach Hinterstoder gehen, die längste Etappe wie mir ein Blick auf die Karte bestätigt. Da ist zeitiger Aufbruch angesagt.

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Aufstieg / 2.10.2013

DSC_1793 Von Altaussee nach Hinterstoder

Drei Tage
im Toten Gebirge

Obwohl ich schon oft in diesem Gebirge gewandert bin, gibt es für mich immer noch unbekannte Abschnitte. Der Weg von Altaussee zum Appelhaus ist so einer.

Der Ausgangspunkt ist mit Bahn und Bus ganz gut zu erreichen, eine gewisse Gelassenheit kann aber nicht schaden. So kann man kleine Erschwernisse, wie z.B. einen Maschinenschaden kurz nach Wels, besser verkraften (man kann das auch positiv sehen: im Flugzeug wäre so etwas wirklich unangenehm).

Von Altaussee gehe ich zuerst entlang des malerischen Seeufers mit der mächtigen Trisselwand im Hintergrund zur Seewiese. Hier verlasse ich den flachen Spazierweg und steige teilweise auf einer Forststraße zum Hochklapfsattel auf. Hier treffe ich auf den 01er (E4), den ich in den kommenden Tagen bis Hinterstoder begehen werde. Von der Zeit liege ich ganz gut, also geht sich auch noch eine Kaffeepause aus.

Nun geht es zur Augstwiesenalm hinunter, die heute einen sehr verlassenen Eindruck macht. Keine Wanderer, kein Vieh, aber dennoch ist es nicht ruhig. Das Röhren der Hirsche begleitet mich nun bis zum Appelhaus, manchmal hab ich das Gefühl, dass hinter der nächsten Biegung ein Hirsch auf mich lauert.

Kurz vor Sonnenuntergang stehe ich vor dem geschlossenen Appelhaus, nur der Winterraum ist offen. Gleich mache ich mich ans Einheizen, und nach kurzer Zeit ist es angenehm warm. Der Abend verläuft dann relativ unspektakulär, zuerst Kerze suchen, dann Stirnlampe reparieren, anschließend Suppe kochen, noch etwas Holz hacken, schlafen.

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Klimaschutz / 28.9.2013

DSC_1684Der aktuelle Klimabericht hat mich dazu bewogen, auf eine nicht unbedingt notwendige Autofahrt (noch dazu alleine) zu verzichten.

Alternative: Radfahren !!! So ist eine schöne Runde im Alpenvorland entstanden. Auf Radwegen und verkehrsarmen Nebenstraßen bin ich zügig bis nach Kremsmünster gekommen.

Die Rückfahrt gestaltete sich auf Grund des Ostwindes etwas mühsam, dafür blieb aber mehr Zeit die Landschaft zu betrachten.

Hier sind die Bilder der 87 km langen (oder kurzen) Voralpenrunde.

Johannesweg 3. Etappe / 6.9.2013

DSC_1603 Die heutige Etappe habe ich etwas unterschätzt. In der Meinung, dass es nur 20 km bis nach Pierbach sind, habe ich etwas getrödelt. Kurz vor Königswiesen dann ein Blick auf die Karte und die verbleibende Distanz grob überschlagen. Ergebnis: ein weiter Weg liegt noch vor mir, zumal auch die ursprüngliche Wegführung etwas verlegt (und damit verlängert) wurde. Rasch gehe ich weiter und vergessen in Königswiesen frisches Wasser nachzufüllen, so etwas sollte eigentlich nicht passieren. Durstig marschiere ich in Richtung Mötlas, als plötzlich in einem Wald das leise Plätschern eines Baches zu hören ist. Ob das Wasser sauber ist? Egal, der Durst ist größer, und rückblickend kann ich sagen, dass es sauber war.

Bis zur Ruine Ruttenstein gehe ich auf Asphalt, da merkt man erst wie hart so ein Untergrund sein kann. Es geht jetzt noch einmal bergauf bis zur Jausenstation, die ich aber erst nach der Turmbesteigung besuche. Ich bin jetzt wirklich schon müde, spüre die vielen Kilometer der letzten Tage in den Beinen. Aber zum Glück geht es jetzt nur mehr bergab zur Großen Naarn und dann eben zum Ausgangspunkt in Pierbach zurück.

Fazit: ein abwechslungsreicher, bestens markierter Weg durch eine wunderbare Landschaft. Freundliche Menschen mit denen man leicht ins Gespräch kommt (sofern man das will).

31,5 km / 950 HM

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Johannesweg 2. Etappe / 5.9.2013

DSC_1436Gemeinsam mit einem älteren Ehepaar beginne ich den Tag mit einem kräftigen Frühstück. Anschließend schlendere ich noch einmal durch den Ort, versorge mich mit etwas Proviant in der Bäckerei Honeder (dort gibt’s für jeden Pilger einen köstlichen Dinkellebkuchen), und mache mich dann auf den Weg.

Der Haiderberg mit immerhin 907 m Höhe ist der erste Rast-u. Aussichtspunkt. Dort treffe ich ein weiteres Paar, das so wie ich heute bis nach Kaltenberg gehen wird. Zwei Damen, die ich gestern getroffen habe, sind bereits ein Stück voraus. Ich werde sie im Laufe das Tages wieder treffen.

Kurz nach Mittag erreiche ich Weitersfelden. Der Ort gibt für meinen Geschmack nicht viel her (so wie Schönau). Die ursprüngliche Variante des Johannesweges hat die beiden Orte auch nur gestreift, jetzt wird man durch die gelben Wegweiser „umgeleitet“.

Durch schattige Wälder geht es nun bergauf, das Wasser ist mir mittlerweile ausgegangen, der Rücken schmerzt. Eine Rast wäre jetzt dringend notwendig, aber wo? Da taucht nach einer Kurve ein alleinstehender Hof auf, wo Schilder zur Einkehr einladen. Und hier treffe ich wieder die Wanderer, die am Morgen in St. Leonhard aufgebrochen sind. Der Kaffee schmeckt köstlich, und mit dem frischen Wasser aus dem Brunnen kann ich endlich meinen Durst löschen.

Der Weg führt mich nun zum nördlichsten und gleichzeitig höchsten Punkt, den Kammererberg mit 980 m Höhe. Ein herrlicher Aussichtspunkt, von dem aus ich in der Ferne einen Teil der morgigen Etappe sehen kann.

Kaltenberg. Ankunft gegen 18:00. Im Pfarramt, wo ich freundlich begrüßt werden, hole ich mir einen Pilgerstempel. Anschließend beziehe ich mein kleines Zimmer im Kaltenbergerhof (€ 28,- mit Frühstück). Beim Abendessen bin ich der einzige Fremde in der Gaststube. Ich frage mich, wo eigentlich die Wanderer sind. Am Wetter kann's wohl nicht liegen.

26 km / 800 HM

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Johannesweg 1. Etappe / 4.9.2013

DSC_1269 Pierbach. Ausgangspunkt für meine dreitägige Wanderung durch das Mühlviertel. Der Ort wirkt verschlafen so wie viele Orte, die ich in den nächsten Tagen besuchen werden. Aber es gibt hier noch ein Kaufgeschäft, leider keine Selbstverständlichkeit. Ausgerüstet mit dem wichtigsten Proviant gehe ich bei bestem Wanderwetter los. Die heutige Etappe bis St. Leonhard kenne ich bereits von Frühjahr. Dennoch bin ich gespannt, wie man als Fußgänger die Landschaft erlebt.

Sanft ansteigend folge ich dem bestens markierten Weg, ein Verirren sollte hier eigentlich ausgeschlossen sein. Einen der schönsten Plätze erreiche ich nach etwa einer Stunde Gehzeit.

Der Johannesbrunnen, eine erste Möglichkeit die Wasserflasche aufzufüllen und gleichzeitig mit der Kapelle ein herrliches Fotomotiv. Wer hier keine Ruhe findet, der sollte eigentlich nicht mehr weitergehen.

Schönau. Die letzte Möglichkeit Proviant für die weitere Wanderung zu kaufen. Traditionellerweise wird es wieder eine Käswurstsemmel. Das Einkaufen in diesen kleinen Geschäften sollte man sich ohnedies nicht entgehen lassen. Von Hektik keine Spur, wahrscheinlich färbt die Landschaft auf die dort arbeitenden Menschen ab.

Zwischenzeitlich hat sich die Sonne etwas versteckt, tiefe Wolken ziehen heran. Beim Herrgottsitz schaut es kurzzeitig sogar nach Regen aus. Etwas unterhalb vom Gipfel mache ich Mittagsrast, und geben den Wolken Zeit sich wieder zu verziehen. Anschließend geht’s bei Sonnenschein zur Ruine Prandegg weiter. Kurze Burgbesichtigung, Cache gehoben, Kaffeepause.

Zur Erholung folgt nun ein kurze Etappe bergab zur Waldaist, und - wenig überraschend - eine lange Etappe bergauf zum Herzogreither Berg. Der Gipfel ist etwas ausgesetzt, aber mit einem massiven Geländer abgesichert. In der Abendsonne genieße ich hier die Aussicht, zufrieden, den Großteil der ersten Etappe geschafft zu haben. Der kleine Ort St. Leonhard liegt bereits zum Greifen nahe, einmal noch kurz bergab und am Gegenhang hinauf, dann stehe ich im „Zentrum“ von St. Leonhard.

In der Privatpension der überaus freundlichen Familie Rührnössl werde ich bereits erwartet. Für € 25,- bekomme ich Dusche, Bett und ein großes Frühstück.

25 km / 1100 HM

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Unterwegs in die Unendlichkeit

Vor drei Jahren sind mir die beiden Sonden erstmals aufgefallen.

http://binunterwegs.blogspot.co.at/2010/09/voyager-1892010.html

Jetzt hat die erste unser Sonnensystem verlassen ……… und wird in 38.000 Jahren dem nächsten Stern begegnen.

http://science.orf.at/stories/1724688/

Spätsommerausfahrt / 24.8.2013

IMG_0032 KopieBereits Ende August, und ich war heuer noch nicht mit dem Rad auf der Gis. Also nütze ich den schönen Nachmittag und radle gemütlich auf den Linzer Hausberg. Für die Rückfahrt nehme ich gerne eine kleinen Umweg über Ottensheim / Wilhering in Kauf. Die Donau hat noch immer Badetemperatur, aber der Ostwind hält mich heute von dieser Erfrischung ab.

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Hintergebirgsrunde / 17.8.2013

IMG_0030 KopieStart in der Innerbreitenau – zuerst entlang des Hausbach – Auffahrt zum Geißhansl – rasante Abfahrt zum Reichramingbach – sanft ansteigend ins Herz des Nationalparks – Abstecher zur Haselschlucht – wieder zurück zum Wilden Graben – lange Auffahrt zur Ebenforstalm – Jause – zwei Cache gefunden – Abfahrt zur Krummen Steyrling – gemütliches Ausrollen zum Ausgangspunkt (80 km / 1400 HM).

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Klammleiten / 15.8.2013

DSC_1168Eine kurze Wanderung (12 km / 300 HM) von Königswiesen entlang des Klammleitenbachs nach Haid und von dort auf Wald-u. Wiesenwegen zum Ausgangspunkt zurück. Eigentlich eine Halbtagestour, aber mit der Suche nach den dort verstecken Dosen kann man viel Zeit vertrödeln ... macht nichts, das Mühlviertel ist wunderschön.

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Triftsteig / 6.8.2013

DSC_1085Zuletzt stand noch das Radfahren und Baden im Vordergrund, diesmal ist es das Filmen. Mir schwebt da so ein kurzes Video mit einigen Szenen vom “Klettern” und beruhigenden Bach/Wasser-Aufnahmen vor.

Ausgerüstet mit Videokamera, Stativ und etwas Zusatzballast wie Essen, Trinken und DSLR radle ich von Reichraming bis zum ersten Tunnel bei der Gr. Schlucht. Dort beginnt (oder endet) der Klettersteig, für den eine Gehzeit von 1,5 Stunden angegeben ist. Tatsächlich hat sich mein kleines Filmprojekt aber zu einem mehrstündigen Unterfangen ausgeweitet. Das oftmalige Auf-u. Abbauen der Kamera am Stativ ist sehr zeitraubend, dazu kommt dann noch das wiederholte Vor-u. Zurückgehen, schließlich möchte ich ja auch gelegentlich im Bild bzw. im Film zu sehen sein. Erfahrungsgemäß werden beim späteren Schnitt aus den 30 Minuten Aufnahmematerial nur 3-5 Minuten übrig bleiben, aber das ist eine “Arbeit” für lange Winterabende.

Für den Rückweg habe ich mich gegen die kurze Tunnelvariante entschieden, und bin statt dessen den ganzen Weg zurück im Bach gegangen, bei der heutigen Hitze äußerst angenehm und mit den Crocs auch kein Problem.

Fotos (sind teilweise direkt vom Videoband, daher die etwas schlechtere Auflösung).

Auf den Spuren der Waldbahn / 3.8.2013

IMG_0005 Kopie Die Hoffnung auf etwas erträglichere Temperaturen hat sich bewahrheitet. Abgesehen vom langen Anstieg zum Hirschkogelsattel (natürlich um die Mittagszeit), ist das Hintergebirge auch im Hochsommer ein idealer Zufluchtsort für Hitzegeschädigte.

Ich bin die Runde gegen den Uhrzeigersinn geradelt, den Triftsteig hab ich auch noch “mitgenommen”, und dazwischen viel gebadet.

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Ins Ennstal / 17.7.2013

DSC_0956Salzsteigweg 6. Etappe

Über acht Stunden geschlafen, herrlich. Da die heutige Etappe etwas kürzer ist, mache ich nach dem Frühstück einen Abstecher zum Goldbachl, um einen Cache zu suchen. Da die Entfernung aber wesentlich größer ist als angenommen, breche ich mein Unterfangen ab und besteige statt dessen den Reidling. Hunderte Mücken verhindern aber eine längere Gipfelrast, also gehe ich schnell wieder über den Josef Kronsteiner Steig zum Hauptweg hinunter.

Um zum Spechtensee zu gelangen, muss ich nun einige Almen passieren. Und überall treffe ich auf Kühe. Wahrscheinlich merken sie, das ich mit einem Stock "bewaffnet" bin, denn sie lassen mich alle in Ruhe.

Mittlerweile rächt sich mein morgendlicher Abstecher zum Goldbachl, denn die Zeit läuft mir davon. So geht sich leider nur ein kurzes Bad im See aus, dann muss ich weiter. Was auf der Landkarte oft einfach aussieht, ist in der Realität manchmal eine Schinderei, so auch der zwar kurze, dafür aber steile Anstieg zum Leistensattel. Aber dann geht es nur mehr bergab. Zeitgerecht erreiche ich den Bahnhof in Stainach, wo ich meine Wanderung von der Steyr zur Enns beende.

Statistik: 20 km / 500 HM

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Übers Tote Gebirge / 16.7.2013

DSC_0832 

Salzsteigweg 5. Etappe

Diesmal überspringe ich eine Etappe (werde sie später nachholen), denn das schöne Wetter bietet sich für eine Überschreitung des Toten Gebirges geradezu an. Ich starte in Hinterstoder. Beim Schiederweiher die erste kurze Rast und das obligate Foto.

Weit abseits der Straße führt der Wanderweg zum Bärenalm – Parkplatz. Hier wird mittlerweile wieder aufgeforstet, einige eher unscheinbare Hinweistafeln weisen die Skitourengeher auf das Betretungsverbot hin. Die erste KWS (vier Sterne) verzehre ich auf einer aussichtsreichen Bank in 1000 Meter Höhe. Wenig später erreiche ich die Schafferreith. Die Wirtsleute ersuchen mich, den "Nachbarn" auf der Hochmölbinghütte Grüße auszurichten, dann gehe ich in Richtung Bärenalm weiter. Mittlerweile habe ich mich mit einem Stock zwecks Abwehr von Kühen ausgerüstet (so wird es jedenfalls auf Hinweisschildern angeraten).

Türkenkarscharte. Eine große Wolke verdeckt die Sonne. Ich beschließe einen Abstecher auf's Hirscheck zu machen, was ich im Schatten der Wolke in 45 Minuten schaffe. Am Gipfel dann wie bestellt wieder strahlender Sonnenschein.

Grasseggeralm. Ein schöner Rastplatz mit frischem Quellwasser und schöner Aussicht (alternativ gibt's auch gekühltes Bier im Brunnen).

Es folgt der kurze Abstieg zum Grimmingboden, und der etwas längere Aufstieg zur Sumperalm (sind zwar nur 250 HM, aber nach einem langen Tag sind die Füße schon schwer). Eine letzte Rast in der Abendsonne, die Müdigkeit gewinnt langsam die Oberhand. Es ist schöner Platz zum Verweilen, ein kühler Wind kündigt das langsame Ende des Tages an.

Die Lärchen werfen bereits lange Schatten, als ich die gastliche Hochmölbinghütte erreiche. Und pünktlich kommt auch der Getränkenachschub, der Abend ist gerettet.

Statistik: 22 km / 1800 HM

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Entlang der Steyr / 13.7.2013

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Salzsteigweg 4. Etappe

Dem vorzüglichen Abendessen folgt ein noch besseres Frühstück. So gestärkt steht einem gemütlichen Wandertag nichts im Wege. In der - wie sich im Laufe des Tages noch herausstellen wird - irrigen Ansicht genug Zeit zu haben, mache ich einen kleinen Umweg auf den Hochbuchberg. Auf einem unmarkierten Steig geht's dann rasch zum Pfaffenboden hinunter, wo ich wieder auf den 09er treffe. Im Dorngraben mache ich noch einige Fotos … hab’ ja genug Zeit … , dann erreiche ich wieder das Steyrtal.

Ein weiterer Abstecher führt mich zur "Rinnenden Mauer", von der ich allerdings nicht so begeistert bin. Neben der Steyr wandere ich nun flussaufwärts, vorbei an Molln zur Wallfahrtskirche in Frauenstein.

Nach dem Besuch der sehenswerten Kirche besichtige ich auch noch den daneben liegenden schattigen Gastgarten, wo ich auf vier Pilger treffe. Sie sind bereits neun Tage unterwegs und gehen von Kitzbühel nach Mariazell. Einer von ihnen hat einen Schuhsohlendefekt und ist auf der Suche nach Ersatz. Am Samstag Nachmittag kein leichtes Unterfangen.

Der Weg nach Klaus verläuft weitgehend im Schatten (eine Wohltat nach den sonnigen Abschnitten zwischen Molln und Frauenstein). Eine interessante Erfahrung ist es, die Autobahn bei Klaus einmal zu unterqueren. Erst so wird mir das gigantische Ausmaß der Brückenpfeiler vor Augen geführt.

Das geplante Tagesziel - den Bahnhof Hinterstoder - kann ich mit normalem Gehtempo nicht mehr erreichen. Daher verkürze ich die Etappe und beende in Klaus meine Wanderung.

Statistik: 26 km (mehr bergab als bergauf)

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Spinatknödel / 12.7.2013

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Salzsteigweg 3. Etappe

Haltestelle Losensteinleiten/Tankstelle. Als einziger Fahrgast steige ich hier aus. Nicht gerade der typische Ausgangspunkt für eine Wanderung. Nach einem starken Kaffee im Tankstellenpub gehe ich los. Heute herrscht ideales Wanderwetter. Es ist nicht zu heiß, die Luft ist klar, einige harmlose Schön-wetterwolken verteilen sich zwanglos am Himmel.

Die Markierung ist manchmal etwas lückenhaft, aber vielleicht habe ich auch zu wenig aufgepasst. Bei Steinersdorf erzählt mir eine Landwirtin, dass hier einmal einige Pilger vorbeigekommen sind, die von Polen nach Rom unterwegs waren. Damals war der Misthaufen noch vorm Hof. Da ich aber weit und breit keinen Misthaufen oder Überreste davon sehen kann, dürfte das schon einige Jahre her sein.

Über Waldneukirchen gelange ich in einem großen Bogen nach Grünburg, wo ich bei einem Haus um Wasser bitte. Die freundlichen Besitzer spendieren mir auch ein kleines Bier (wegen der Elektrolyte, wie sie meinen), und nach einer netten Unterhaltung gehe ich weiter.

In Steinbach, am anderen Ufer der Steyr, kaufe ich mir noch die längst fällige KWS, die ich wenig später auf einer aussichts-reichen Bank beim Panoramaweg esse. Und ich kann hier bestätigen, dass es die beste KWS war, seit ich Aufzeichnungen darüber führe, also fünf Sterne.

Vor meinem Tagesziel (Grünburgerhütte) liegt noch ein weiter Weg, inklusive dem steilen Anstieg auf's Kruckenbrettl. Die heutige Etappe habe ich offenbar etwas unterschätzt, denn ich erreiche erst nach fast elf Stunden (davon etwa zehn Stunden Gehzeit) die gerade noch sonnige Terrasse der Hütte. Und ich bekomme sogar noch ein vorzügliches warmes Essen.

Statistik: 40 km / 1300 HM

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Tauernradweg IV / 20.6.2013

DSC_9357 ---> Von Schwarzach nach Salzburg

Die heutige Etappe ist wieder sehr heiß, aber mit Ausnahme des Pass Lueg relativ anspruchslos. Ich treffe dort auf vier Radler, die ihre schwer bepackten Räder die letzten Meter bis zur Passhöhe schieben. Ihr Ziel - Grado - ist noch weit entfernt, aber sie scheinen viel Zeit zu haben.

Kurz vor Hallein dann noch eine Begegnung mit einem älteren Paar. Sie sind von der Schweiz über den Reschenpass an die Adria gefahren und befinden sich nun auf dem Rückweg. Eine absolute Ausnahme, denn die meisten Urlauber nehmen das Auto, wie mir ein Blick auf die Tauernautobahn bestätigt.

Salzburg. Den Bahnhof finde ich ohne Probleme. Die Radmitnahme bei der Westbahn gestaltet sich ebenso unkompliziert wie bei der Hinfahrt.

Der Tauernradweg geht von hier noch bis Passau weiter, zwei Tagesetappen, die ich im Vorjahr gefahren bin. Insgesamt sind es etwa 400 abwechslungsreiche Kilometer, die mir unser schönes Land wieder ein Stück näher gebracht haben.

Statistik: 80 km

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Tauernradweg III / 19.6.2013

DSC_9219 ---> Von Krimml nach Schwarzach

Pünktlich werde ich vom Frühzug um 5:36 Uhr geweckt. Ich bin noch etwas unschlüssig, ob ich noch einmal die Auffahrt nach Krimml auf mich nehmen soll, um im Ort zu frühstücken. Schließlich entscheide ich mich für den Morgensport. Und wenn ich schon oben bin, dann schau ich mir den Wasserfall auch noch genauer an.

Bei angenehmen 18 Grad beobachte ich auf einer schattigen Bank sitzend die herabstürzenden Wassermassen. Beim Rückweg kommen mir dann die ersten Tagesausflügler und Schulklassen entgegen. Und aus ist es mit der Ruhe. Gut, dass ich schon so bald aufgestiegen bin.

Für die Strecke von Wald nach Zell nehme ich den klimatisierten Zug, da ich diesen Abschnitt ohnehin gestern in entgegen-gesetzter Richtung geradelt bin. Bei 34 Grad eine gute Wahl.

Ein erfrischendes Bad im Zeller-See, dann geht's flussabwärts der Salzach entlang. Das heißt aber nicht, dass es jetzt nur mehr bergab geht, ganz im Gegenteil. Der längste Anstieg befindet sich vor Schwarzach. Und da ich den Campingplatz auch nicht gleich finde, komme ich in den "Genuss" einer zusätzlichen Bergwertung.

Bei Campingplatz dann die Enttäuschung. Das Restaurant ist bereits geschlossen, also kein warmes Essen, kein kühles Bier. Ein Holländer füttert mich dankenswerter Weise bis zum Frühstück durch.

Statistik: 115 km (davon 53 mit der Bahn)

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Tauernradweg II / 18.6.2013

DSC_8975---> Von Zell am See nach Krimml

Als Frühstück kommt meine "Notfallsration" zum Einsatz, Mannerschnitten. Ich möchte bald den Zeltplatz verlassen und werde später frühstücken. Zum Ortskern radle ich in wenigen Minuten und dort empfängt mich gleich eine Tafel mit dem Verweis auf arabische Spezialitäten. Da ich aber heute heimische Kost bevorzuge, decke ich mich in Piesendorf mit Nahrung ein.

Beim Radeln durch die gepflegte Landschaft fallen mir immer wieder die Hochspannungs-leitungen auf, die den in den Bergen aus Wasserkraft gewonnenen Strom zu den großen Umspannwerken leiten.

Gegen Mittag lege ich eine kurze Rast ein, die Temperatur ist mittlerweile auf fast 34 Grad gestiegen. Die Hitze tritt aber erst so richtig beim Stehen auf, denn während der Fahrt kühlt der Fahrtwind ein wenig. Erfrischungen gibt's dann in Neukirchen am Großvenediger. Einerseits in Form einer äußerlichen Abkühlung im örtlichen Naturbadeteich, und andererseits durch das beste Eis des bisherigen Sommers.

Gut gelaunt radle ich stetig leicht ansteigend weiter. Ich folge dabei - so wie schon den ganzen Tag - der "Krimmlerbahn". Beim Endpunkt im Ort Wald biege ich dann bezeichnenderweise in den Wald ab. Es ist jetzt auch schon merklich kühler, der nahe Wasserfall macht sich nicht nur akustisch bemerkbar. Und dann stehe ich am Start/Endpunkt des Tauernradweges beim unteren Wasserfall. Das Tosen der Wassermassen, die Gischt, die reine Luft .... ein einmaliges Erlebnis nach einem langen Tag. Etwas gewöhnungsbedürftig sind hier die verschleierten Frauen, die sich gegenseitig beim Wasserfall fotografieren. Wie man im Nachhinein die Personen auf den Fotos identifizieren kann, ist mir allerdings schleierhaft. Aber das soll nicht mein Problem sein.

Mein kleines Zelt baue ich in Lahn (Gemeinde Wald) auf, ein gepflegter Platz direkt neben der Eisenbahn (sofern man Fan derselben ist). Zum Abendessen gehe ich ins nahe Gasthaus Schranz. Gute Küche, schöner Ausblick auf die umliegenden Berge.

Statistik: 81 km / 700 HM

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Tauernradweg I /17.6.2013

DSC_8862---> Von Salzburg nach Zell am See

das ist keine Wegbeschreibung, sondern eine lose Sammlung von Eindrücken.

Es beginnt mit einer problemlosen Fahrt mit der Westbahn nach Salzburg. Obwohl ich keine Reservierung für's Rad habe, ist das Zugpersonal äußerst freundlich und zuvorkommend. Um 9:30 starte ich dann beim Bahnhof. Die Beschilderung ist anfangs etwas lückenhaft, schließlich finde ich aber doch den richtigen Weg.

Beim Walserberg die ersten Steigungen, dann bin ich in Deutschland. Mittlerweile habe ich den richtigen Rhythmus gefunden.

Auf Grund der Unwetter in den letzten Wochen ist der Radweg teilweise unpassierbar. Bei Schneizlreuth muss ich einige Kilometer auf die Bundesstraße ausweichen. Die Autofahrer nehmen hier wenig Rücksicht auf einen Radler, alle haben es scheinbar sehr eilig. Ich bin froh, bald wieder die Hauptstraße verlassen zu können.

Bei jeder sich bietenden Gelegenheit fülle ich beide Wasserflaschen, Brunnen gibt es in jedem Ort, und auch entlang des Weges sind immer wieder nette Rastplätze mit Brunnen anzutreffen. Heute benötige ich gut 4 Liter Wasser, Hunger habe ich eigentlich kaum.

Nach Saalfelden baut sich noch eine letzte lange Steigung vor mir auf. Im nahen Badeteich ist einiges los, ein Abkühlung wäre jetzt nicht schlecht, aber bis zum Zeller See sind es noch einige Kilometer, und einen Campingplatz muss ich auch noch suchen. Die Erkenntnis daraus: besser kürzere Etappen wählen (leichter gesagt als getan).

Gegen 19 Uhr Uhr stehe ich plötzlich vorm See. Der Campingplatz liegt ebenfalls in unmittelbarer Nähe. Der Zeltplatz ist nicht gerade berauschend, für fast € 15,- eine dürftige Leistung die hier geboten wird. Aber wahrscheinlich zahlt man auch für die Aussicht.

Statistik: 101 km / 800 HM

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Etwas geschummelt / 15.6.2013

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Salzsteigweg / 2. Etappe (33 km)

Von Linz bis nach Losensteinleiten ist der Salzsteigweg ident mit dem Mariazellerweg, den ich im Vorjahr gegangen bin. Da die Durchquerung der Stadt doch nicht so schön ist, spare ich mir den Fußmarsch und nehme das Rad, also auch eine Fortbewegung mit Muskelkraft (als Ausgleich für diese kleine Schummelei habe ich 38 zusätzliche Radkilometer für die Anreise zum und vom Start/Endpunkt absolviert).

Obwohl die Wegfindung sehr einfach ist - es geht bis Ebelsberg immer geradeaus - gibt es in ganz Linz keinen einzigen Wegweiser. Erst nach der Stadtgrenze bei der Autobahnunterführung stoße ich auf die erste Hinweistafel.

Nach einer kurzen Mittagsrast unter einem schattigen Baum erreiche ich rasch
St. Florian. Und in diesem kleinen Ort gelingt mir tatsächlich das Kunststück, mich zu verfahren. Ein kleiner Umweg, aber trotzdem ärgerlich.

Bald bin ich wieder auf dem vertrauten Weg und radle genussvoll meinem Tagesziel entgegen. Es ist eine unscheinbare Kreuzung in Losensteinleiten, wo sich die beiden Weitwanderwege wieder trennen. Hier werde ich ein anderes mal die Wanderung am 09er fortsetzen.

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Ein Stein geht auf Reise / 8.6.2013

DSC_8674 Salzsteigweg / 1. Etappe (37,5 km)

Nach dem Mittellandweg und dem Mariazellerweg beginne ich nun einen „richtigen“ Weitwanderweg. Der Salzsteigweg ist 437 km lang und führt vom Sternwald im Böhmerwald zu den Karawanken im Süden von Österreich. Der höchste Punkt ist die Karlspitze (2097 m) in den Niederen Tauern.

Den Beginn des 09er - den Sternstein – erreiche ich von Bad Leonfelden in einer guten Stunde. Herrlich ist die Aussicht von der Aussichtswarte, der dunkle Böhmerwald, sanften Hügelketten, Wiesen und Felder, das alles liegt mir hier zu Füßen.

Nach der Jause und dem obligaten Selbstauslöserfoto stecke ich noch einen kleinen Stein in meine Hosentasche, den ich am Ende des Weges wieder ablegen werde. Um 10:45 gehe ich los. Den ersten Kontrollstempel bekomme ich in der Waldschenke, wo ich den einzigen Wanderern an diesem Tag begegne.

Der Wegverlauf lässt sich anhand der Karte gut verfolgen, es geht immer in südlicher Richtung meist leicht bergab. Gelegentliche Gegensteigungen stellen keine konditionelle Herausforderung dar. Ich komme an gepflegten Bauernhöhen vorbei, streife durch Wiesen und Wälder, passiere kleine Streusiedlungen und erreiche am frühen Nachmittag Oberneukirchen. Ein guter Zeitpunkt für ein kleines Eis. Innerlich erfrischt gehe ich zur Ruine Lobenstein weiter, dann hinunter ins Tal der Gr. Rodel und gegenüber länger ansteigend zur Staubgasse hinauf.

Meinen ursprünglichen Plan, von hier nach Kirchschlag zu gehen und von dort mit dem Bus um 16:15 wieder nach Linz zu fahren, habe ich mittlerweile aufgeben müssen. Also gehe ich Richtung Lichtenberg weiter.

Nun zeigen sich die ersten Ermüdungs-erscheinungen, das Kreuz schmerzt ein wenig, die Füße werden schwerer und der Hunger meldet sich auch zu Wort. Endlich erreiche ich das Gasthaus auf der Gis, wo ich mich ein wenig ausrasten kann. Es ist 18 Uhr, ich bin nun seit neun Stunden unterwegs. Soll ich mich hier nach einer Mitfahrgelegenheit umschauen? Nein, die letzten 8 km werde ich wohl auch noch schaffen.

Gleichmäßig wandere ich der Stadt entgegen, die tief stehende Sonne wirft bereits lange Schatten und oberhalb vom Bachlberg nehme ich erstmals bewusst den Geräuschpegel der Stadt wahr. Das ist mir beim Radfahren noch nie so aufgefallen und bestätigt wieder, dass man als Fußgänger alles viel intensiver erlebt.

Um 20 Uhr beende ich ziemlich müde bei der Haltestelle Harbach nach 11 Stunden und 42,5 km (davon 5 km von Bad Leonfelden zum Sternstein) die heutige Wanderung.

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Johannesweg / 9.5.2013

DSC_8091Und wieder einmal hat sich bewahrheitet, dass das Mühlviertel ein äußerst anspruchsvolles Gebiet für Radfahrer ist. Zahlreiche Anstiege unterschiedlicher Länge, dann wieder steile Abfahrten, dazwischen schöne Aussichtsplätze, das alles bietet der von uns befahrene Abschnitt des Johannesweges von Pierbach bis nach St. Leonhard bei Freistadt.

Die Rückfahrt zum Ausgangspunkt erfolgte in einer eher direkten Route. Insgesamt haben wir auf 42 km etwa 1350 Höhenmeter bewältigt. Obwohl sich der Weg zum Radfahren gut eignet, ist der Erlebniswert für den Wanderer wohl größer.

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Der letzte Schnee / 1.5.2013

DSC_7994Erste Ausfahrt mit dem Bergrad in diesem Jahr. Der Parkplatz in Trattenbach ist schon gut besucht, die Sonne scheint vom nicht ganz klaren Himmel. Vermutlich sind es Stürme in der Sahara, die etwas Sand nach Europa verfrachten, der die Sicht beeinträchtigt.

Das im Kofferraum transportierte Rad ist schnell zusammengebaut, die lange Hose bleibt im Auto und dann geht es los. Nach einem kurzen Stück entlang der Enns biege ich in den Wendbachgraben ein. Auch hier stehen einige Autos. Interessanterweise begegne ich aber im Laufe des Tages kaum Radler. Heute dürften wohl mehr Wanderer unterwegs sein, die nicht die 12 km lange Forststraße für den Aufstieg zur Hohen Dirn nehmen.

Die abwechslungsreiche Schotterstraße endet kurz vorm Gipfel, die letzten Meter bewältigt man besser zu Fuß. Die Aussicht beim schlichten Holzkreuz muss bei besseren Sichtbedingungen sehr schön sein, heute ist davon leider nichts zu sehen.

Für die Rückfahrt nehme ich eine andere Forststraße. Sie führt über „In den Mösern“ direkt nach Trattenbach hinunter, schöne Ausblicke, angenehmes Gefälle, so stelle ich mir den Ausklang einer Tour vor.

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Querfeldein / 28.4.2013

DSC_7914Heute war ich wieder einmal mit meinem „Reiserad“ unterwegs. Keine ausgedehnte Fahrt, sondern nur ein bequemes Dahinradeln zwischen Leonding, Jetzing, Pasching, Hörsching, Thening und Thurnharting. Klingt nicht besonders spektakulär, wenige Kilometer, mäßige Geschwindigkeit, kaum eine Steigung und nicht einmal ins Schwitzen bin ich gekommen. Sozusagen eine Entschleunigung für Körper und Geist. Sehr zu empfehlen.

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Piste Finale / 18.4.2013

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Auf den Bergen noch viel Schnee, im Tal aber schon grün, die typischen Eckdaten einer Frühjahrstour.

Auf Grund der noch immer erheblichen Lawinengefahr entscheide ich mich für die Sicherheitsvariante einer Pistenskitour, die noch dazu den Vorteil einer Talabfahrt hat. Kurz vor 8 Uhr gehe ich beim leeren Parkplatz in Hinterstoder los. Anfangs noch auf einem schmalen Schneeband überwinde ich die ersten Höhenmeter. Herrliche Ausblicke zum Gr. Priel und zur Spitzmauer begleiten mich die nächsten zwei Stunden. Mehrmals sind schneefreie Forstwege zu überqueren, was aber erst bei der Abfahrt am Nachmittag etwas unangenehm sein wird.

Das Skigebiet wurde in den letzten Jahren großzügig ausgebaut, neue Liftanlagen wurden errichtet, die Pisten verbreitert. Ohne Skibetrieb wirkt die Szenerie aber etwas eigenartig. Nach gut drei Stunden erreiche ich die höchstgelegene Liftstation am Beginn des Schrockengrates. Eine kleine Aussichtsplattform bietet einen schönen Blick ins Stodertal. Gut zu erkennen sind die teilweise steilen Anstiege ins Tote Gebirge (Sigistal, Dielhölle).

Für die lange Mittagsrast suche ich mir einen windgeschützten Platz etwas unterhalb der Bergstation, natürlich mit Aussicht. Ausgeruht und gestärkt steige ich am Nachmittag noch einmal bis zur Berggasthof auf, um dort wieder eine Stunde in der Sonne zu sitzen.

Zum Abschluss des wunderbaren Skitages folgt dann die lange Abfahrt ins Tal, und das bei traumhaftem Firn. Die verletzungsfreie Saison hätte nicht schöner enden können.

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Angerkogel / 14.4.2013

1-DSC_7634Es hätte ein sonniger Tag werden sollen, eine unvorhergesehene Warmluftströmung irgendwo draußen am Atlantik hat allerdings die Prognose ignoriert und massenhaft dunkle Wolken über die Berge geschickt. Sogar einige Schneeflocken haben sich dabei zu uns verirrt. Drei Stunden Aufstieg bis zum Gipfel, oben saukalt und windig, Abfahrt besser als erwartet, mehr gibt’s dazu nicht zu sagen.

Den ziemlich farblosen Fotos habe ich mittels “Lomo” Effekt etwas Farbe verpasst. Die Originalkamera (Made in Russia) kann dabei zu Hause bleiben, so etwas geht heutzutage mit einem Mausklick am PC.

NP Sumava / 17.3.2013

DSC_7388Lawinenwarnstufe 4 – zu gefährlich für eine Skitour, aber es gibt ja Alternativen, z.B. eine Schneeschuhwanderung im Böhmerwald. Nach meiner Erkundungstour vom Febr. 2012 möchte ich heute zum Plöckensteinersee gehen.

Bereits beim Parkplatz kann ich mit den Schneeschuhen weggehen und nach einer viertel Stunde stapfe ich in der Sonne aufwärts, herrlich. Das Gelände ist ideal, nicht zu steil, keine Hindernisse und gut markiert. Umso mehr wundert es mich, dass ich hier völlig alleine unterwegs bin.

Wie geplant erreiche ich etwas östlich vom Plöckenstein einen ausgetretenen Wanderweg, der mich in den Nationalpark Sumava führt. Unbemerkt überschreite ich die Staatsgrenze und befinde mich nun im Wald. In Tschechien wurden – im Gegensatz zu Österreich – kaum Schlägerungen wegen der Borkenkäfer vorgenommen. Über die Sinnhaftigkeit gehen die Meinungen auseinander. Tatsache ist aber, dass zwischen den alten Baumleichen bereits viele junge Bäume nachwachsen.

Nach etwa drei Stunden (ich bin sehr langsam gegangen und habe dabei auch noch gefilmt) stehe ich vor dem Plöckensteinersee. Es ist absolut still, nur ab uns zu hört man den böhmischen Wind in den Wäldern. Ich setze mich auf die einzige schneefrei Bank und genieße den Augenblick.

Rechts über dem See kann ich auf einem Felsvorsprung das Stifter-Denkmal sehen, mein nächstes Ziel. Der Weg dort hinauf ist nicht besonders steil, mit Schneeschuhen leicht zu schaffen. Zu meiner Überraschung ist es dann beim Obelisk windstill, soll ich hier schon wieder rasten? Es spricht nichts dagegen.

Am frühen Nachmittag erreiche ich den kreuzlosen Gipfel des Plöckenstein. Von Westen nähert sich ein Wolkenband, das Licht wird langsam diffus, die Temperatur geht spürbar zurück. Eine eigenartige Stimmung umgibt mich während ich zum Dreiländereck gehe. Von hier ist es nicht mehr weit bis nach Oberschwarzenberg, wo ich meine Wanderung nach
12 km beende.

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Scheiblingstein / 4.3.2013

DSC_7338Ein Skitourenklassiker. Sonniger Aufstieg, tolle Fernsicht, großteils sehr gute Schneeverhältnisse, ein perfekter Tag.

08:00
Start bei der Bosruckhütte. Schon nach wenigen Minuten gehe ich in der Sonne. Bis zum Pyhrgasgatterl finde ich einen ausgetretenen Weg vor, dieser Abschnitt wird auch zum Rodeln gerne benutzt. Für den weiteren Aufstieg nehme ich aber nicht die übliche Route an der Südflanke des Gr. Pyhrgas, sondern den Sommerweg, der zuerst ein Stück bergab führt. Hier ist es wesentlich lawinensicherer, dafür nehme ich die zusätzlichen Höhenmeter gerne in Kauf.

Vor dem ersten Steilstück (unterhalb der Pyhrgashütte) lege ich Harscheisen an, ich gehe damit wesentlich sicherer. Weiter oben wird das Gelände etwas flacher, und die Aussicht mit jedem Meter besser. Heute ist die Luft besonders trocken, was sich in einer beeindruckenden Fernsicht zeigt.

10:45
Beginn der “Langen Gasse”. Ja, sie zieht sich wirklich. Die vorhandene Spur ist mir zu steil, ich lege selbst eine an. Eine Gämse beobachtet mich kurz, springt dann aber Richtung Eiskar hinunter.

12:30
Gipfel erreicht. Heute sind die Bedingungen ideal, problemlos kann ich mit den Schi bis zum Kreuz gehen, kein Eis, keine Steine. Windstill.

Panorama_kleinGipfelpanorama (zum Vergrößern anklicken)

13:50
Abfahrt. Der Gipfelhang bereitet auf Grund der vielen Spuren nur mäßigen Abfahrtsgenuss, aber dafür entschädigt die Lange Gasse. Feinster Firn, solche Bedingungen habe ich dort noch nie gehabt.

16:20
Noch ein “Gipfelfoto” – Der schöne Platz unterhalb vom Karleck bietet sich immer wieder für eine letzte Rast an. Etwas abseits steht der markante verwitterte Baum, der trotz seines Alters immer noch Wind und Wetter stand hält. Vielleicht ein Kraftplatz.

Zum Abschluss dann noch zwei kurze, aber feine Pulverschneeabfahrten zum Parkplatz hinunter.

16:50
Ende der Tour nach 18 km und 1490 Hm.

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