Ein neuer Rekord / 29.2.2024

Der heurige Februar ist mit großen Abstand der Wärmste Februar in der Messgeschichte (GeoSphere Austria). Also hat mich nicht mein subjektive Gefühl getäuscht, da es jetzt sozusagen "amtlich" ist. Und jetzt nähert sich auch noch eine Wolke mit Saharastaub, die im laufe das Tages die Sicht beeinträchtigen wird.

Beim Weggehen in Ebensee/Rindbach ist davon aber noch nichts zu sehen. Bei herbstlicher Stimmung gehen wir vom Parkplatz am See weg. Auf einem Wegweiser lesen wir "Erlakogel 3½ Stunden" .... kann das stimmen? Wir werden sehen.

Zum Aufwärmen bleibt nicht viel Zeit, denn der Weg 562 führt anfangs ziemlich steil zu einer Felswand hinauf. Dann wird es etwas flacher.

Kurze Pause bei der Spitzelsteinalm. Es ist nach wie vor nebelig, doch es wird heller und manchmal schimmert es schon blau durch die Wolken. Wenige Minuten später steigen wir über einen baumfreien Rücken mit unzähligen Schneerosen in Richtung Gipfel auf.

Erst kurz vorm höchsten Punkt wird es etwas winterlich, der abschließende steile Felsaufstieg ist aber schneefrei. Nach etwas über 2½ Std. stehen wir am Erlakogel. Die Sicht ist durch den angekündigten Saharastaub beeinträchtigt und es ist windig. Wir verlegen daher die Mittagsrast auf einen windgeschützten Platz etwas weiter unten. Ausgerastet steigen wir dann entlang des Aufstiegsweges ins Tal ab.

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Gesäuseblick / 25.2.2024

Endstation Selzthal. Der Wanderweg auf das Dürrenschöberl beginnt gleich hinter dem Bahnhof. Es ist noch nebelig, man könnte die Stimmung als herbstlich bezeichnen. Vom Winter ist momentan noch wenig zu sehen.

Nach einer Stunde mündet der bisher steile Wanderweg in eine Forststraße. Hier ist es richtig winterlich. Ich schnalle mir die Schneeschuhe an und folge einer frischen Spur. Die Steigung ist jetzt sehr moderat was aber den Nachteil hat, dass ich kaum Höhe gewinne. Dafür habe ich eine 180°-Aussicht vom Grimming über das Tote Gebirge bis zum Gr. Pyhrgas.

Mittlerweile kann ich auch schon den Gipfel des Dürrenschöberls sehen. Aber wie so oft täuscht der Eindruck. Der Weg dorthin ist noch sehr weit und mit zunehmender Höhe wird das Gehen im tiefen Schnee immer anstrengender. Mit Schiern wäre der Aufstieg jetzt einfacher.

Nach 4¼ Stunden erreiche ich den Gipfel. Es ist etwas windig aber die Aussicht entschädigt für die Mühen des langen Aufstiegs. Einige Meter abseits des Kreuzes befindet sich unter der Schneedecke eine Orientierungsplatte sowie ein Wegweiser mit der Aufschrift "Dürrenschöberl - Gesäuseblick (1.737 m)".

Ich mache einige Fotos und suche mir dann für eine kurze Mittagsrast einen windgeschützten Platz unterhalb des Gipfels. Hier könnte man lange sitzen, wäre da nicht der lange Abstieg ins Tal.

Fast 3 Stunden benötige ich für den Rückweg, den ich durch eine zusätzliche Schleife auf der Forststraße auch noch verlängere. Rückblickend kann ich sagen, dass ich ohne der vorhandenen Aufstiegsspur heute den Gipfel nicht erreicht hätte. Und es hat sich wieder bewahrheitet, dass das Gehen mit den Schneeschuhen sehr anstrengend sein kann.

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Almwanderung / 21.2.2024

Momentan ist der Winter nicht so richtig präsent. Im Tal ist es schon frühlingshaft, weiter oben aber doch noch teilweise winterlich. Für eine Schitour müsste ich jedenfalls einen deutlich über 1000 Meter liegenden Ausgangspunkt wählen, was in der näheren Umgebung nicht so einfach ist. Ich entscheide mich daher für eine normale Wanderung mit leichter Ausrüstung.

So wie im November 2023 beginne ich in Ardning. Diesmal möchte ich aber diese Runde in umgekehrter Richtung gehen. Auf der mir schon gut bekannten Forststraße gelange ich in etwa 1½ Stunden zur Ochsenschlagalm, ein schöner Platz für eine kurze Rast.

Die nächste Alm befindet sich nur 350 Meter Luftlinie entfernt. Der Weg dorthin führt durch einen Graben, den ich dank zweier kurzen Brücken samt Geländer rasch und problemlos hinter mir lasse. Anschließend beginnt auch schon die Hollingalm, wo ich erstmals eine lückenhafte Schneedecke vorfinde.

Die Ederhütte am oberen Ende der Alm ist ein wunderbarer Aussichtsplatz. Der Blick reicht von den Gesäusebergen bis zur Hochhaide. Weiter hinten kann ich durch das Fernglas sogar einige Gipfel der Seckauer Tauern erkennen. Um in westliche Richtung zu schauen, steige ich hinter der Hütte zu einem Sattel hinauf. Hier sollte auch ein Steig zur Stalleckhütte führen, von der man zur Fuchsalm und weiter zum Pyhrnpass absteigen könnte. Dazwischen liegt aber der Kotgraben, der bei Schnee unpassierbar sein dürfte. Ich verzichte auf einen Versuch und gehe zurück in Richtung Saugraben.

Meinen Plan von dort zum Roßfeldboden zu queren, muss ich hier aber verwerfen. Im steilen Wald erscheint mir die Schneedecke nicht sehr stabil zu sein und vom markierten Wanderweg ist auch nichts zu sehen (außer einer alten Spur). Ich verzichte daher auf Experimente und gehe wieder entlang des Aufstiegsweges zurück.

Fast zum Verhängnis wird mir schließlich die Rast bei der Moaralm. Auf der sonnigen Hüttenbank übersehe ich die Zeit was zur Folge hat, dass ich dann ziemlich flott - teilweise im Laufschritt - nach Ardning absteigen muss um den Zug noch zu erreichen. Und es geht sich auf die Minute genau aus, sonst hätte ich zwei Stunden warten müssen.

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