Pulverschnee / 29.1.2023

Langsam kommt der Winter doch noch in Fahrt, zumindest in höheren Lagen. Die Gemeinde Oppenberg gehört zu so einem Gebiet, liegt sie doch etwa auf 1000 Meter Höhe.

Wir parken beim Sportplatz und beginnen den Aufstieg. In der Nacht hat es geschneit und es ist keine Aufstiegsspur zu sehen. Über einen schönen Hang kommen wir zu einem Gehöft und treffen dort auf die offizielle Schiroute zur Horningalm. Abwechslungsreich geht es nun weiter, zuerst auf einer mäßig ansteigenden Forststraße, dann etwas steiler entlang des Baches bis zur weitflächigen Alm.

Trinkpause. Wir stehen im Schatten und betrachten den sonnigen Westhang des Horninger Zinkens. Geplant wäre aber ein anderer Gipfel, der Schüttkogel. Der liegt aber im Schatten. Kurzerhand ändern wir das Tourenziel und beenden das Schattendasein.

Bald steigen wir auf einer frischen Spur den sonnigen Hang hinauf und treffen auf eine Winterlandschaft wie aus dem Bilderbuch.

Nach knapp drei Stunden erreichen wir den überwächteten Gipfel. Der schwache Wind stört kaum, trotzdem halten wir uns hier nicht lange auf, da die Schneeverhältnisse auf Grund der Sonneneinstrahlung nicht besser werden.

Eine gute Entscheidung. Bei idealen Bedingungen kommen wir so in den Genuss einer Pulverschneeabfahrt vom Feinsten. 

Aber leider viel zu schnell "vernichten" wir die 500 m bis zur Alm, wo wir wieder in den Schatten eintauchen. Nach einem letzten Blick auf unsere Spuren fahren wir wieder ins Tal hinunter.

Den letzten schönen Hang können wir allerdings nicht befahren. Den haben mittlerweile einige Hochlandrinder in Besitz genommen. Wir weichen daher etwas südlich über die Wiesen beim Gasthaus Schaffer aus, wo sich auch der richtige Aufstiegsweg befindet
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Gipfelsammeln / 14.1.2023

So leicht kommt man zu vier Gipfel bei einer gemütlichen Wanderung im Salzkammergut.

Von Traunkirchen gehe ich abwechselnd steil - flach - steil in Richtung Geißwand. Bevor ich den Felsgipfel erreiche, zweige ich links zum Baalstein ab. Die auf einem Wegweiser versprochene Aussicht ist allerdings nicht mehr vorhanden. Zu hoch sind hier schon die Bäume.

Dafür sehe ich am zweiten Gipfel bedeutend mehr. Die letzten Meter sind richtig anspruchsvoll, man könnte sogar von einer leichten, ganz kurzen Kletterei sprechen. Wie immer mache ich einige Fotos und steige dann vorsichtig vom Gipfelfelsen wieder ab.

Nun geht es mäßig ansteigend weiter. Ich überquere eine Forststraße, treffe bald auf die ersten Schneeflecken und auf 1200 m wirkt die Landschaft schon richtig winterlich.

Der Fahrnaugupf ist der dritte Gipfel und liegt im Wald etwas abseits vom Weg, der übrigens nicht markiert ist. Verfehlen kann man ihn aber trotzdem nicht, den Weg. Vom Gipfel habe ich nichts gesehen, vielleicht hätte ich aber nur genauer schauen müssen.

Ich mache eine kurze Pause und gehe dann weiter. Nach einem rutschigen, steileren Abschnitt komme ich zu einem schönen Aussichtsplatz. Hier ist es windstill und warm. Als Draufgabe gibt es auch noch eine herrliche Aussicht zum Höllengebirge. Hier schmeckt die Jause besonders gut.

Als letzten und zugleich vierten Gipfel besteige ich den Lärlkogel, ein Felsen im Wald mit schöner Aussicht in Richtung Norden nach Gmunden. Pünktlich haben sich jetzt auch die für Nachmittag angekündigten Schleierwolken eingestellt. Das Licht ist diffus, die Farben verblassen. Es gibt schönere Stimmungen.

Ich mache noch einen kurzen Abstecher zur Hochsteinalm, dann gehe ich zum Mühlbachberg hinunter, wo ich kurz bei den beiden schon lange aufgelassenen Liftanlagen vorbeischaue. Vor fünfzig Jahren bin ich hier Schi gefahren, damals waren die Winter noch schneereich und die Ansprüche bescheiden.

Das letzten Kilometer bis zur Bahnstation sind dann, bis auf den schönen Blick zum Traunstein, weniger attraktiv.

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Noch kein Winter in Sicht / 7.1.2023

Der Schnee lässt noch auf sich warten, die Wandersaison geht also weiter. Auf der Suche nach einem von mir noch unbestiegenen Gipfel stoße ich auf die Angererhöhe.

Aber wo liegt dieser Berg überhaupt? Zweieinhalb Kilometer südlich vom  Lahnerkogel und dreieinhalb Kilometer westlich von Ardning. Das zur ungefähren Einordnung meines heutigen Wandergebietes.

Hochnebel beim Aussteigen aus dem warmen Zug. Jetzt kann es nur mehr besser werden. Zuerst gehe ich ein Stück in Richtung Ardningalm, zweige aber bald auf die Forststraße zur Hollingalm ab. Der Nebel wird jetzt immer dichter und dämpft alle Geräusche. Eine fast mystische Stimmung begleitet mich eine gute Stunde bis zur Moaralm, wo erstmals ein leichter Blauschimmer das baldige Ende der Nebelschicht ankündigt. Und wenige Minuten später stehe ich in der Sonne.

Erste kurze Rast bei der Ochsenschlagalm. Herrlich ist hier der Ausblick auf die aus dem Nebel ragenden Gesäuseberge. Ich mache ein Foto und gehe dann auf einem schmalen Steig zur Hollingalm weiter.

Hier treffe ich wieder auf eine Forststraße, der ich ein Stück folge. An einer mir geeignet erscheinenden Stelle steige ich rechts auf einen sonnigen Bergrücken hinauf. Hier verläuft die Gemeindegrenze zwischen Liezen und Arndning, erkennbar an den hin und wieder vorhanden Vermessungszeichen.

Ich passiere den auf der Karte vermerkten Punkt 1448, der sich für eine längere Rast sehr gut anbieten würde. Mein Ziel ist aber die Angererhöhe. Auf einem schwach erkennbaren Weg gelange ich wieder zur Forststraße und gehe auf dieser bis zum Fuße der Angererhöhe. Jetzt noch ein kurzer, steiler Hang, dann stehe ich oben beim Vermessungszeichen auf 1509 m Höhe. Ein Gipfelkreuz gibt es hier nicht, auch die Aussicht ist nicht gerade berauschend. Lediglich nach Süden habe ich einen freien Blick zu den Bergen der Obersteiermark.

Für eine längere Rast ist es mir hier zu windig, also steige ich wieder ab und gehe auf der Forststraße zur Hollingalm zurück. Ein kurzer Abstecher zur Schwarzlacke komplettiert meine Erkundungstour in diesem Gebiet.

Für den Rückweg wähle ich die Forststraße westlich des Metschitzbaches, was sich als nicht so gute Idee herausstellt. Hier gehe ich nämlich vorwiegend im Schatten, während die gegenüberliegende Seite noch in der Sonne liegt. Die Wanderung im Uhrzeigersinn zu machen, wäre daher besser.

Fazit: ein einsame Wanderung mit hohem Forststraßenanteil. Auch mit Schneeschuhen machbar.

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Zweiter Versuch / 2.1.2023

Letztes Jahr im Juni war ich dem Gipfel schon sehr nah, aber leider nicht oben. Seitdem kreisen meine Gedanken immer wieder um den Schafberg. Nun hat sich spontan die Gelegenheit für einen neuen Versuch ergeben.

Diesmal wähle ich den wahrscheinlich einfachsten Weg, der vom Krotensee über die Schafbergalpe zum Gipfel führt. Und ohne es vorher zu wissen begehe ich einen Abschnitt des 04er Weitwanderweges, was mir erst bei einem verbeulten Wegweiser auffällt.

Bis zur Alpe gehe ich im Wald, im Sommer sicher angenehm schattig, heute wären mir ein paar Sonnenstrahlen aber schon recht. Dafür ist es überhaupt nicht kalt, was so ganz und gar nicht zur Jahreszeit passt.

Nach einer kurzen Pause gehe ich weiter. Das markante Berghotel ist bereits gut zu sehen, es liegt zum Greifen nahe. Doch wie so oft trügt der Schein. Es sind noch fast 500 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt. Aber zuerst gehe ich zum etwas tiefer liegenden Kreuz bei der Himmelspforte. Die dortige Ausgesetztheit gefällt mir aber überhaupt nicht. Ich mache nur schnell ein Erinnerungsfoto und steige dann die wenigen Meter bis zur Himmelspfortehütte hinauf. Auf der großzügigen Holzterrasse fühle ich mich gleich viel wohler.

Lange sitze ich hier in der Sonne und betrachte die umliegenden Berge. Das Panorama ist hier wirklich außergewöhnlich. Wohl auch ein Grund, dass jedes Jahr viele Tausende Touristen zu Fuß oder mit der Bahn den Berg besuchen. Heute ist es aber verhältnismäßig ruhig. Alle haben aus eigener Kraft den Gipfel erreicht. Und einige können anschließend sogar sitzend ins Tal "absteigen" - sofern man den Mut dazu hat.

Gut ausgerastet von der langen Rast steige ich in der warmen Nachmittagssonne ins Tal ab und erreiche nach 2¼ Stunden wieder den Ausgangspunkt in Winkl.

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