Zweiter Versuch / 2.1.2023

Letztes Jahr im Juni war ich dem Gipfel schon sehr nah, aber leider nicht oben. Seitdem kreisen meine Gedanken immer wieder um den Schafberg. Nun hat sich spontan die Gelegenheit für einen neuen Versuch ergeben.

Diesmal wähle ich den wahrscheinlich einfachsten Weg, der vom Krotensee über die Schafbergalpe zum Gipfel führt. Und ohne es vorher zu wissen begehe ich einen Abschnitt des 04er Weitwanderweges, was mir erst bei einem verbeulten Wegweiser auffällt.

Bis zur Alpe gehe ich im Wald, im Sommer sicher angenehm schattig, heute wären mir ein paar Sonnenstrahlen aber schon recht. Dafür ist es überhaupt nicht kalt, was so ganz und gar nicht zur Jahreszeit passt.

Nach einer kurzen Pause gehe ich weiter. Das markante Berghotel ist bereits gut zu sehen, es liegt zum Greifen nahe. Doch wie so oft trügt der Schein. Es sind noch fast 500 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt. Aber zuerst gehe ich zum etwas tiefer liegenden Kreuz bei der Himmelspforte. Die dortige Ausgesetztheit gefällt mir aber überhaupt nicht. Ich mache nur schnell ein Erinnerungsfoto und steige dann die wenigen Meter bis zur Himmelspfortehütte hinauf. Auf der großzügigen Holzterrasse fühle ich mich gleich viel wohler.

Lange sitze ich hier in der Sonne und betrachte die umliegenden Berge. Das Panorama ist hier wirklich außergewöhnlich. Wohl auch ein Grund, dass jedes Jahr viele Tausende Touristen zu Fuß oder mit der Bahn den Berg besuchen. Heute ist es aber verhältnismäßig ruhig. Alle haben aus eigener Kraft den Gipfel erreicht. Und einige können anschließend sogar sitzend ins Tal "absteigen" - sofern man den Mut dazu hat.

Gut ausgerastet von der langen Rast steige ich in der warmen Nachmittagssonne ins Tal ab und erreiche nach 2¼ Stunden wieder den Ausgangspunkt in Winkl.

Bilder