Der Weg zur Ardningalm ist mir mittlerweile gut bekannt, und trotzdem entdecke ich diesmal etwas Neues. Es ist die Wallfahrerkapelle, deren Ursprung bis ins Jahr 1730 zurückgeht.
Die erste Rast mache ich bei der Igelsfeldalm. Dort stehen einige Hütten die zum kurzen Verweilen geradezu einladen. Ich genieße die Aussicht bei einer Tasse Tee, dann gehe ich weiter.
Kurz darauf treffe ich auf die ersten Schneeflecken. Der Höhenmesser zeigt 1200 m an. Zwei Kehren später und 150 Meter höher stapfe ich auf einer geschlossenen Schneedecke in Richtung Roßfeldboden. Den Übergang vom Herbst zum Winter haben die herbstlich verfärbten Lärchen allerdings noch nicht vollzogen.
Heute ist der Roßfeldboden mein höchster Punkt. Ich errichte ein provisorisches "Gipfelkreuz", mache einige Fotos und setzte in Anbetracht des unangenehmen Windes die Wanderung zur Ederhütte fort. Auf halbem Weg dorthin befindet sich das Sautal, ein schmaler Graben, der sich vom Kitzstein herunterzieht. Heute ist der teilweise schmale Steig ungefährlich. Bei viel Schnee würde ich dort aber nicht gehen.
Letzte Rast bei der Ederhütte. Von hier kann ich die Häuser von Ardning schon sehen. Ich überschlage kurz die voraussichtliche Gehzeit und bleibe noch etwas länger auf der sonnigen Hüttenbank sitzen.
Zwei Stunden vor Abfahrt des Zuges breche ich auf. Das sollte sich für die gut 7 km bis zur Bahnstation ausgehen. Und es geht sich locker aus. Das nächste Mal werde ich ¼ Stunde länger in der Sonne sitzen bleiben.