Johannesweg 1. Etappe / 4.9.2013

DSC_1269 Pierbach. Ausgangspunkt für meine dreitägige Wanderung durch das Mühlviertel. Der Ort wirkt verschlafen so wie viele Orte, die ich in den nächsten Tagen besuchen werden. Aber es gibt hier noch ein Kaufgeschäft, leider keine Selbstverständlichkeit. Ausgerüstet mit dem wichtigsten Proviant gehe ich bei bestem Wanderwetter los. Die heutige Etappe bis St. Leonhard kenne ich bereits von Frühjahr. Dennoch bin ich gespannt, wie man als Fußgänger die Landschaft erlebt.

Sanft ansteigend folge ich dem bestens markierten Weg, ein Verirren sollte hier eigentlich ausgeschlossen sein. Einen der schönsten Plätze erreiche ich nach etwa einer Stunde Gehzeit.

Der Johannesbrunnen, eine erste Möglichkeit die Wasserflasche aufzufüllen und gleichzeitig mit der Kapelle ein herrliches Fotomotiv. Wer hier keine Ruhe findet, der sollte eigentlich nicht mehr weitergehen.

Schönau. Die letzte Möglichkeit Proviant für die weitere Wanderung zu kaufen. Traditionellerweise wird es wieder eine Käswurstsemmel. Das Einkaufen in diesen kleinen Geschäften sollte man sich ohnedies nicht entgehen lassen. Von Hektik keine Spur, wahrscheinlich färbt die Landschaft auf die dort arbeitenden Menschen ab.

Zwischenzeitlich hat sich die Sonne etwas versteckt, tiefe Wolken ziehen heran. Beim Herrgottsitz schaut es kurzzeitig sogar nach Regen aus. Etwas unterhalb vom Gipfel mache ich Mittagsrast, und geben den Wolken Zeit sich wieder zu verziehen. Anschließend geht’s bei Sonnenschein zur Ruine Prandegg weiter. Kurze Burgbesichtigung, Cache gehoben, Kaffeepause.

Zur Erholung folgt nun ein kurze Etappe bergab zur Waldaist, und - wenig überraschend - eine lange Etappe bergauf zum Herzogreither Berg. Der Gipfel ist etwas ausgesetzt, aber mit einem massiven Geländer abgesichert. In der Abendsonne genieße ich hier die Aussicht, zufrieden, den Großteil der ersten Etappe geschafft zu haben. Der kleine Ort St. Leonhard liegt bereits zum Greifen nahe, einmal noch kurz bergab und am Gegenhang hinauf, dann stehe ich im „Zentrum“ von St. Leonhard.

In der Privatpension der überaus freundlichen Familie Rührnössl werde ich bereits erwartet. Für € 25,- bekomme ich Dusche, Bett und ein großes Frühstück.

25 km / 1100 HM

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