Wintereinbruch / 17.10.2009

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Unter normalen Umständen würde ein halbwegs normaler Mensch bei dieser miesen Wettervorhersage (Regen, Schnee, Wind, null Sonne) keinen Fuß vor die Haustüre setzen. Da aber wieder einmal ein Gipfeltreffen-Stammtisch angesagt war, haben sich einige Unerschrockene auf den mehr oder weniger weiten Weg ins Hintergebirge gemacht. Gleich zu Beginn wartet schon die erste Herausforderung, nämlich die Auffahrt auf der schneebedeckten Forststraße zur Schüttbauernalm (1070m). Mit zweimaligem Anschieben gelingt das Unterfangen, und so können wir am späten Nachmittag die gemütliche Hütte in Beschlag nehmen. Der Hüttenabend entwickelt sich dann genau so, wie man sich das so landläufig vorstellt. Gute Stimmung, feines Essen, nette Leute und eine relativ kurze Nacht.

Der morgendliche Blick aus dem Fenster versetzt uns dann zwei Monate in die Zukunft. Eine tief verschneite Landschaft lässt Adventstimmung aufkommen, da fehlen nur mehr Weihnachtslieder und Keks.

Nach dem Frühstück bereitet sich der harte Kern der Gruppe auf die Besteigung der Bodenwies vor. Mit schwerem Gerät (Schneeschuhe und Tourenski) wollen wir den Gipfel erreichen. Die Wanderung stellt sich aber bald als ernsthaftes Unternehmen dar. Kurz vorm langen Gipfelgrat müssen wir eine Querung im steilen Gelände passieren. Die ersten Lawinenreste mahnen zur Vorsicht, erstmals halten wir Entlastungsabstände ein. Der weitere Anstieg wird zunehmend mühsam, das Spuren im tiefen Neuschnee kostet viel Kraft. Hin und wieder ist eine Markierung zu sehen, ansonsten vertrauen wir auf "Garmin", der uns punktgenau auf den Gipfel führt. Wir haben die doppelte Zeit wie angeschrieben benötigt, fast 2,5 Stunden. Nach kurzer Rast - das Wetter ist wirklich nicht besonders einladend - geht's in rekordverdächtiger Zeit zur Alm hinunter. Eine letzten Stärkung in der warmen Stube, dann verlassen wir wieder den Winter und kehren in den trüben, regnerischen Herbst zurück.

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