82 Meter

DSC_0176kleinWetterbericht für den 20.12.2008

Der Samstag beginnt mit ein ein paar trockenen Stunden. Ab Mittag breitet sich Schneefall und Regen aus. Oberhalb der Waldgrenze stürmt es kräftig.

Also ideale Voraussetzungen um den Tag z.B.
hier zu verbringen. Zur selben Zeit machen sich sechs Konsumverweigerer auf den Weg Richtung Süden. Der anfängliche Regen (die trockenen Stunden dürften woanders stattgefunden haben) geht in Windischgarsten in Schneeregen über. Am Pyhrnpass herrscht dann tiefster Winter. Kurz nach der Passhöhe, bei der Abzweigung zur Hintersteineralm, stellen wir die Autos ab. Die Zufahrt zur Alm ist heute auf Grund der ungeräumten Straße nicht möglich (außerdem ist dort ohnehin ein Fahrverbot verordnet). Wir beginnen die Tour also ganz unten und gehen vorerst gemütlich bis zur Alm leicht ansteigend hinauf. Tief verschneit präsentiert sich dann der weite Almboden vor uns. Bald zweigen wir links ab, überqueren ein kleine Bach und steigen steil durch den Gschwandtgraben hinauf. Unterhalb vom Rabensteinkogel kommen wir wieder auf die Forststraße und folgen dieser ein kurzes Stück. Nach etwa 800m geht's links in den Wald hinein, anfangs eher mäßig ansteigend, später aber doch etwas steiler zur Jhtt. Aiplhütte. Bei Schönwetter könnte man hier in der Sonne stehen und mit etwas Glück die Gämsen am Kühfeld beobachten. Heute können wir uns aber "nur" an den leckeren Weihnachtskeks erfreuen - auch nicht schlecht.

Bevor wir zu sehr auskühlen gehen wir weiter. Nach dem Passieren der Waldgrenze wird die Sicht zunehmend schlechter und ein unangenehmer Wind begleitet uns beim weiteren Aufstieg. Den Torkoppen umgehen wir nördlich und kommen bald zum Beginn des Gipfelhanges des Angerkogel. Überraschend viele Latschen sind hier noch heraußen, auch viele Gräben und Mulden liegen frei. So haben wir diesen Hang noch nie erlebt. Mühsam steigen wir in einem Zickzackkurs langsam aufwärts. Der Schnee kommt zeitweise waagrecht daher und die Sicht wird immer schlechter. Ein Weitergehen ist bei diesen Bedingungen nicht mehr sinnvoll, zumal an eine Abfahrt ohnehin nicht zu denken ist. Das GPS zeigt eine Höhe von 2032m an (also genau 82 Höhenmeter vorm Gipfel) als wir den Entschluss zur Umkehr fassen. Mit den Fellen rutschen und gehen wir entlang der Aufstiegsspur wieder hinunter. Weiter unten, im Windschatten des Torkoppen können wir endlich die Felle im Rucksack verstauen und vorsichtig Richtung Aiplhütte abfahren. Im Wald wird die Sicht dann erheblich besser und es gelingen uns auch einige schöne Schwünge im frischen Pulverschnee. Die anschließende Zirbenverkostung bei der Jagdhütte fällt wetterbedingt eher kurz aus, trotzdem sind wir - wie immer bei unseren Gemeinschaftstouren - bester Laune.

Nach einem mehr oder weniger genussvollen Waldslalom gleiten wir auf der Forststraße zur Alm hinunter. Da die Straße noch immer nicht geräumt wurde können wir sogar bis zum Parkplatz hinunter schwingen - ein gänzlich neues Skivergnügen. Zum Abschluss dürfen wir dann noch die im Schnee steckenden Autos herausschieben, was anfänglich nicht so recht gelingen will. Erst durch den Einsatz "sanfter Griffe" bewegen sich die Fahrzeuge in die gewünschte Richtung.

Die ausgiebige Tournachbesprechung erfolgt dann wieder einmal im Gasthaus Grundner, wo wir überraschenderweise keine Bekannten treffen .... die werden doch nicht alle einkaufen gewesen sein.


Hier noch einige Bilder der Tour