Sommer im Salzkammergut. Dazu gehören Berge und Seen. Und von letzteren gibt es einige zu erkunden.
Um 6:21 Uhr verlässt der REX den Bahnhof Linz mit Ziel Simbach. Dazwischen liegen viele Haltestellen, unter anderem Oberhofen/Zell am Moos, wo ich aussteige und meine Radtour beginne.
Praktischerweise führt hier der Salzkammergut-Radweg vorbei, was mir das manchmal mühsame Navigieren mit dem Handy erspart. Ich folge einfach der guten Beschilderung.
Der Jausenkauf beim örtlichen Lebensmittelgeschäft ist schnell erledigt. Und los geht's. Bald kommt schon der erste See ins Blickfeld, der Irrsee. Fast schon kitschig liegt er eingebettet in eine wunderbare Hügellandschaft vor mir. Ich genieße das langsame Radeln in der noch kühlen Morgenluft.
Beim nächsten See, dem Mondsee, ist es mit der Beschaulichkeit wieder vorbei. Hier herrscht hektische Betriebsamkeit. Man merkt, dass hier einige Betriebe angesiedelt sind. Dennoch habe ich als Radfahrer nicht das Gefühl, dass ich hier unter die Räder komme.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, den See zu umfahren. Westlich über St. Lorenz, wo hauptsächlich Nebenstraße befahren werden, oder östlich entlang der Hauptstraße. Da ich den Kienbergtunnel durchfahren möchte, wähle ich die östliche Variante.
Ein Tunnel nur für Radler, eine Seltenheit. Kurz darauf erreiche ich Scharfling, wo die beiden Radwege um den See wieder zusammentreffen. Es folgt ein kurzer Abschnitt auf der B 154. Angeblich kann man hier auf einen Forstweg ausweichen. Eine Abzweigung ist mir aber nicht aufgefallen. Den kurzen Anstieg zur Scharflingerhöhe bewältige ich mit etwas mehr Unterstützung rasch und problemlos.
In schneller Fahrt nähere ich mich nun dem Krotensee (Nr. 3) und kurz darauf dem Wolfgangsee (Nr. 4). Es ist jetzt an der Zeit, eine ausgiebige Pause zu machen. Bei der Falkensteinerwand, dort wo die Straße endet und der Wanderweg beginnt, finde ich den idealen Rast- und Badeplatz.
Ausgeruht und abgekühlt trete ich die Weiterfahrt an. Über St. Gilgen komme ich nach Strobl und treffe hier auf die Abzweigung zum nur wenige Kilometer entfernten Schwarzensee (Nr. 5). Den will ich mir auch noch ansehen, zumal ich noch nie dort war. Die anfangs nur moderat ansteigende Straße entpuppt sich aber bald als eine richtige Bergwertung mit 17% Steigung. Und wieder einmal bewährt sich mein E-Bike.
Vom See habe ich mir eigentlich mehr erwartet. Doch der ist hauptsächlich vom Wald umschlossen und bietet kaum Zugänge zum Wasser. Eine kurze Pause geht sich aber trotzdem aus.
Nach der schnellen Abfahrt komme ich meinen Tagesziel schon sehr nahe. Gemütlich radle ich mit ausreichender Zeitreserve nach Bad Ischl. Besonders die letzten Kilometer sind sehr angenehm. Hier verläuft der Radweg entlang der Ischl direkt in die Stadt hinein. Nach einer kurzen Ehrenrunde beende ich beim Bahnhof die Tour.