Nachdem ich die stark befahrene B3 überquert habe, entdecke ich den ersten Donausteig Wegweiser. Zwar etwas unscheinbar, aber immerhin vorhanden. Ich gehe auf der Zufahrtstraße zum Schotterwerk durch den Auwald. Linkerhand befindet sich ein kleiner See wo ein Angler sein Glück versucht.
Kurz darauf stehe ich am Damm. Jetzt beginnt der lange Asphaltabschnitt bis zum Kraftwerk Abwinden-Asten. Es sind monotone Kilometer, aber auch sie vergehen.
Der folgende Abschnitt bietet eindeutig mehr Abwechslung. Anfangs gehe ich entlang des Donaualtarmes bis zur Einmündung in die Donau. Der Straßenlärm wird bald weniger und verstummt irgendwann zur Gänze. Der Steig verläuft hier immer entlang der Donau durch den herbstlich bunten Laubwald. Nach zwei Stunden lege ich die erste Rast ein. Der Uferbereich ist hier leicht zugänglich und sogar ein einfacher Tisch und Bänke sind vorhanden.
Wenig später kehre ich der Donau den Rücken und komme zur Ruine Spilberg. Hier habe ich Glück, denn auf Grund einer Führung steht das Tor offen und ich kann die Anfang des 12. Jahrhunderts erbaute Ruine kurz besichtigen.
Wieder in der Gegenwart stelle ich fest, dass ich schon länger keinen Donausteig Wegweiser gesehen habe. Wahrscheinlich habe ich ihn übersehen oder die Markierung ist etwas lückenhaft. Egal, ich finde auch so den Weg, der nun nördlich um das ehemalige KZ Mauthausen führt. Aus der Ferne kann ich die Gebäude erkennen, den Besuch der Gedenkstätte verschiebe ich aber auf einen späteren Zeitpunkt. Diesen Ort kann und will ich nicht nur "Im Vorbeigehen" besichtigen.
Die letzten Kilometer bis nach Mauthausen gehe ich am 170er, der ausgehend von Karlstift, im Ort endet. Mein Endpunkt, die Bahnstation liegt aber etwas außerhalb. Der Weg dorthin an der Rückseite des Gewerbegebietes gehört allerdings nicht zu den landschaftlichen Höhepunkten dieser Etappe.