Traunradweg / 22.5.2014

IMG_283985 km ist er lang, gemessen von der Traunbrücke in Gmunden bis kurz nach der Mündung in die Donau. Ich radle aber gegen den Strom was insofern keine Rolle spielt, da eine sehr gute Beschilderung für beide Richtungen vorhanden ist.

Die markanten “Eckpunkte” meiner Radwanderung lauten:
  • Traun
  • Traunfall
  • Traunsee
Dazwischen viel Landschaft, kaum befahrene Nebenstraßen, keine Steigungen, eine kurze Unterbrechung, ein Eis in Gmunden. 

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Fotoshooting / 21.5.2014

IMG_2673Mit viel hab ich gerechnet, aber das Fotoshooting zwischen frisch gemähten Wiesen hat mich dann doch etwas überrascht. Aber der Reihe nach.

Garsten. Zweites Frühstück vor der Strafanstalt. In einem Schaukasten werden die Buchbinderarbeiten der Häftlinge angepriesen, darunter auch ein schlichtes Tourenbuch (am "Dürren Eck" befindet sich so ein Buch). Der Gedanke an jahrelanges, womöglich lebenslanges Eingesperrtsein beschäftigt mich noch eine zeitlang. Freiheit, ein wertvolles Gut.

Szenenwechsel. Beim Eintreten in die Kirche empfängt mich vertrauter Chorgesang, der von der Kapelle in den mächtigen Raum eindringt. Ich stehe alleine in der riesigen Kirche, ich spüre eine gewisse Ehrfurcht vor den Leistungen der Erbauer dieses Kunstwerkes. Ein Bauwerk für die Ewigkeit.

Fast vergesse ich, dass ich erst am Beginn einer langen Wanderung stehe. Der Klosterweg, von Garsten nach Admont auf geschichtsträchtigen Wegen. Der erste Wegweiser gleich nach dem Stift überrascht mit einer ungewöhnlichen, aber sehr realistischen Zeitangabe: 4 Tage.

Die erste Etappe: gut 30 km, fast 1000 Höhenmeter, viele Wald-u. Wiesenwege, herrliche Aussicht, Einsamkeit und, jetzt komme ich auf den Titel zurück, das Fotoshooting.

Am wahrscheinlich weit und breit schönsten Aussichtsplatz hat ein Fotograf seine Ausrüstung auf ein ganz besonderes Motiv gerichtet, einen skandinavischen Traktor. In Anbetracht der Tatsache, dass man sich hier gleichsam im Steyr-Traktor-Land befindet, werden sich die Verkäufer wohl ganz besonders anstrengen müssen, um ihr zweifellos sehr gutes Produkt an den Landwirt (oder die Landwirtin) zu bringen.

Nach etwa neun Stunden (mit Pausen) erreiche ich Großraming. Beim örtlichen Lebensmittelgeschäft bekomme ich noch eine köstliche Jause, die mir genussvoll die Wartezeit auf den Zug nach Linz verkürzt. 

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Fahrrad - Eine Alternative? / 6.5.2014

IMG_2402Jakobsweg mit dem Rad. Nach der Beschreibung sollten die beiden Etappen dafür geeignet sein. Es spricht also nichts dagegen, diese Variante einmal zu versuchen.

Frankenmarkt. Jause gekauft, Kirche besichtigt. Kurz nach dem Ortsende entdecke ich die vertraute Markierung, die mich nun bis Salzburg begleiten wird.

Es würde aber zu weit führen, hier die einzelnen Abschnitte zu beschreiben. Nur soviel: der Radfahrer sieht wesentlich weniger als der Fußgänger. Trotz der geringen Geschwindigkeit muss ich mich auf den Weg konzentrieren, bremsen, schalten, orientieren, zum gedankenverlorenen Schauen bleibt da einfach kaum Zeit. Natürlich gibt es wieder Abschnitte, wo ein Rad ganz angenehm ist. Aber insgesamt betrachtet ist der Erlebniswert für den Fußgänger höher.

Eugendorf. Eine Ansammlung von Einfamilienhäusern auf teilweise zu kleinen Grundstücken, eine klare Struktur ist für mich nicht erkennbar. Die Gegend wirkt etwas zersiedelt. Ich spüre auch die Unruhe, die von der nahen Mozartstadt ausgeht, die stark befahrene Autobahn zerschneidet die Landschaft. Der Lärmpegel nimmt fast unmerklich zu.

Salzburg. Hier sind Radfahrer klar im Vorteil. Dank guter Beschilderung finde ich rasch zum Bahnhof. Hektik. Viele Pendler wollen noch rasch zu den Zügen. Der REX nach Linz steht schon am Bahnsteig. Beim Einsteigen empfängt mich fast subtropisches Klima, der Waggon dürfte lange in der Sonne gestanden sein. Die meisten Plätze sind schon belegt, scheinbar wollen alle hinaus aus der Stadt. Abfahrt. Der Zug beschleunigt rasch, der Fahrtwind bringt die ersehnte Abkühlung. Bei jedem Halt werden die Fahrgäste weniger, und irgendwann habe ich den ganzen Waggon für mich allein. Im Pendlerzug von Salzburg nach Linz, ein Erlebnis der besonderen Art. 

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